Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung

Ausschnitt Werbebroschüre
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.

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Ich bin zurzeit wirklich ratlos..
Habe die Jaydess Spirale seit über einem Jahr und bin mir unsicher, ob meine Symptome auf diese zurückzuschließen sind.
Angefangen hat alles im August vorigen Jahres (da hatte ich die Spirale gerade mal 3 Monate). Ich bekam sehr viele kleine Pickelchen auf der Stirn, die dann irgendwann verschwanden.
Nun begann es in diesem Jahr etwa im März wieder mit den Pickeln. Jedoch nicht auf der Stirn und auch nicht kleine Pickelchen, sondern richtig große, entzündete im Wangenbereich. Mittlerweile ist es schon so fortgeschritten, dass es wirklich Akne ist. Es sieht auch wie die typische hormonelle Akne aus, wie man sie aus den ganzen Internetforen und Videos kennt.
Bin nun wirklich ratlos, ob es denn wirklich von der Spirale kommen kann, da es erst jetzt ausgebrochen ist.
Aber an Hygiene oder Ernährung kann es – denke ich – nicht liegen, da ich darauf die letzten Monate sehr achte und es trotzdem immer schlimmer wird.
Ob es vom Stress kommt, weiß ich nicht. Dennoch denke ich nicht, dass mein Stresslevel am Beginn der Akne so hoch war wie nun. Bin wohl auch leichter stressbar, seitdem mein Gesicht so aussieht, da es wirklich sehr an meiner Stimmung nagt.
Habe auch eine Zyste wegen der Spirale und auch Unterleibsschmerzen und Schmierblutungen. Periode hatte ich seit dem Einsetzen keine, aber mein eigener Zyklus ist sowieso sehr durcheinander, da ich schon seit der Pubertät hormonelle Verhütungspräparate zu mir genommen habe.
Pickel hatte ich aber bisher noch nie – nicht einmal als ich mit der Pille aufgehört habe und über ein halbes Jahr gar keine Verhütungspräparate zu mir genommen habe.
Soll ich mir die Spirale ziehen lassen???
Liebe Marianne,
vielleicht hilft es Ihnen, wenn ich noch mal betone, dass das Gestagen in der Spirale nicht nur in der Gebärmutter, sondern im gesamten Körper wirkt, und dass dieses Gestaegen völlig andere Eigenschaften hat als das natürliche Progesteron. Es hat u.a. Testosteronwirkungen, was die Akne erklären könnte, es führt zu einem Progesteronmangel und relativem Östrogenüberschuss, was die Eierstockzysten erklärt, und es verändert die Stresshormone, wie Sie im Artikel lesen können. Fragen Sie 100 Ärzte, ob Sie die Spirale ziehen lassen sollen und Sie werden 100 verschiedene Antworten erhalten. Meine Antwort können Sie sich vorstellen, aber entscheiden müssen Sie selbst. Alles Gute!
Vielen Dank für die rasche und so professionelle Antwort! Werde gleich heute einen Termin mit der Frauenärztin ausmachen um mir das Ding zu entfernen. Bin wirklich froh, dass ich auf diese Seite gestoßen bin und ehrlichen Rat bekommen habe. Danke, danke!
Liebe Frau Dr.Gerhard,
die Mirena ist jetzt vier Wochen draußen. Mir geht es immer besser. Bis jetzt habe ich aber immer noch keine Tage bekommen. Mit Mirena hatte ich auch 11 Monate keine Blutungen mehr. Insgesamt hatte ich die Hormonspirale 14 Monate lang. Jetzt schwitze ich Nachts sehr stark. Ich wache schweißgebadet auf. Kann das Schwitzen von den Hormonen kommen?
Vielen Dank und liebe Grüße
Sandra
Liebe Sandra,
nun ist es momentan auch sehr heiß und der Körper muss sich zusätzlich auf die eigene, bisher unterdrückte Eierstockfunktion umstellen. Versuchen Sie einfach mal vorübergehend das Pflanzenmittel Remifemin. Sollte in 3 Monaten noch keine Blutung sein, lassen Sie beim Frauenarzt die Hormone prüfen. Alles Gute!
Hallo,
ich bin 23 und habe jetzt im 3ten Jahr die Jaydess.
Ich habe bisher alles auf fehlende Bewegung/ psychischen Druck geschoben, habe aber viele Pickel, ca. 8 Kilo zugelegt und Haarausfall… Außerdem Panikattacken und Depressionen, die aber auch an der Bachelorarbeit liegen können.
Sollte ich mir die Jaydess vorsichtshalber entfernen lassen? Vielleicht liegt es ja doch an ihr?
Ja!!
Liebe Frau Gerhard,
ich habe meine 3. Mirena, die erste bekam ich 2005. Sie wurde mir damals nach der Schwangerschaft ( 2003) von einem Endokrinologen empfohlen, da ich sowohl PCO wie auch Faktor V Leiden habe. Aus diesem Grund wurde mir auch empfohlen keine Kinder mehr zu bekommen. Ca. 2007 ging meine Geschichte mit Unruhe, Gereiztheit, Angstzuständen und Panikattacken los, dazu kam eine Reizblase und schließlich die Depression. 2013 war ich deshalb zur Reha. Gewichtszunahme von ca. 20 kg, die schob ich auf die Psychopharmaka, den Rest auf Stress im Job, einen harmlosen Autounfall, etc. Im Januar diesen Jahres hatte ich einen Bandscheibenvorfall in der HWS, lt. meinem Hausarzt ausgelöst durch massive Verspannungen, die ich auch auf den Stress schob.
Am Wochenende las ich den Artikel im Spiegel über Hormonspiralen und habe angefangen zu forschen. Ich bin schockiert! Vor meinen Mirenen war ich ein Engergiebündel, jetzt bin ich ich ein Frack. Dass ein Zusammenhang besteht, steht für mich außer Zweifel. Ich habe heute einen Termin zum Entfernen ausgemacht.
Da meine Familienplanung abgeschlossen ist, möchte ich mich sterilisieren lassen. Dabei beschäftigen mich folgende Fragen:
– Werden meine psychischen Symptome besser werden oder vielleicht sogar ganz verschwinden?
– Wie wirkt sich eine Sterilisation auf PCO aus? Muss ich trotzdem in irgendeiner Form Hormone nehmen?
Eine weitere Frage ist für mich noch inwiefern rechtliche Schritte gegen Bayer sinnvoll sind. Mir geht es hierbei nicht um Geld, sondern z.B. die Tatsache, dass ich und wohl viele andere auch, keine Berufsunfähigkeitsversicherung mit psychischer Vorgeschichte bekommen.
Vielen Dank für Ihre wertvolle Arbeit und Ihre Antwort!
LG „Psycho“
Liebe Psycho,
Da haben Sie ja allerhand mitgemacht! Mit etwas Geduld und guten Nahrungsergänzungsmitteln, eventuell zusätzlicher naturheilkundlicher Behandlung werden Sie wieder „die Alte“ werden, ob genauso ein Energiebündel kann ich nicht versprechen. Durch die Sterilisation könnte es vorübergehend zu einer verminderten Durchblutung der Eierstöcke kommen, manche Frauen empfinden die Zeit danach wie beginnende Wechseljahre, muss aber nicht sein. PCO kann durchaus verschwinden mit richtiger Ernährung und Bewegung. Je nach Stoffwechselsituation wirkt Myoinositol gut. Ganz niedrig dosierte Progesteroncreme kann eventuell auch helfen. Alles Gute und berichten Sie ruhig mal!
Liebe Psycho,
heute noch eine Ergänzung:
Bitte melden Sie unbedingt Ihre Nebenwirkungen dem BfArM und auch direkt bei Bayer. Geben Sie diese Information an Leidensgenossinnen weiter. Ob es weitere rechtliche Schritte gibt, müsste Ihnen ein Rechtsanwalt für Medizinrecht beantworten können. Alles Gute!
Hallo liebe Fr. Prof. Dr. Gerhard,
Ich bin 34 Jahre u habe mir nach 3 Jahren die Mirena ziehen lassen. Ich hatte schon immer Probleme mit diversen Antibaby pillen, bei der letzten war die Nebenwirkung eine ständige Harninfektion. So entschied ich mich vor 3 Jahren für Mirena. Leider schlichen sich im Laufe der Zeit extrem juckende Ekzeme u Nesselsucht nur im Bereich der Unterwäsche auf, nächtliches Schwitzen,extreme dicke Pickel u eine geschwollene dicke Brust meinst immer 10 Tage vor der Periode einen Tag vor der Periode immer Migräne.. 2 mal sogar Migräne mit Aura. Sämtliche Ärzte habe ich besucht u wurde von allen getestet u untersucht. Doch nichts dergleichen konnte gefunden werden.Bis auf 2 kleine Knoten in der Schilddrüse, aber weder über noch Unterfunktion. Blutwerte sind alle sehr gut, Ich ernähre mich Gesund, mache regelmäßig Sport, rauche nicht.. So entschied ich die Mirena ziehen zu lassen. Zuvor empfahl mir der FA Gelbkörperhormone zu nehmen in der Hoffnung das sich etwas bessert.Doch es war nicht so. Hautbild wurde sogar schlimmer, mehr Pickel usw. Die Spirale ist jetzt 3 Monate raus. Ich habe 2 Monate keine Hormone eingenommen u wollte die Minipille versuchen. Meine erste richtige Periode nach dem ziehen war relativ wenig, Haut wurde besser..Die 2.Periode kam aber 4 Tage zu spät, dann nahm ich die Minipille habe sie aber nach 3 Tagen wieder abgesetzt weil ich extreme Akne in den ersten 3 Tagen bekommen habe u am 2.Tag war die Periode so extrem stark,das ich dachte ich würde verbluten, es war einfach nicht mehr schön. Zudem hatte ich 3 mal in dieser Zeit Kopfschmerzen u Brust war leicht geschwollen. Bin nun am verzweifeln weil meine Periode schon seit 2 Wochen vorbei ist u meine Haut hat sich nicht so wirklich beruhigt. Ich weiß einfach nicht wovon das so plötzlich kommt oder können das Entzugserscheinungen sein? .. Gesicht, Hals, Dekolleté, Schultern überall kleine Pusteln u pickelchen u extrem fettende Haut..Habe ne antiboitische Salbe vom Arzt, die hilft nur so bedingt. Wird sich das wieder einpendeln wenn ich keine hormone mehr einnehme? Gibt es Erfahrungen mit Schüssler Salzen, damit ich meiner Haut helfen kann wieder normal zu werden o was kann ich tun? Ekzeme sind zum nicht mehr aufgetretten.. Bin über jeden Rat Dankbar, da ich echt schon am verzweifeln bin.. Vielen Dank im voraus.
Liebe Maggie,
da ist durch die vielen künstlichen Hormone ja allerhand bei Ihnen durcheinander gekommen. Aber keine Angst, das kriegen sie wieder hin! Sie brauchen reichlich Zink, B-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren usw. Entweder informieren Sie sich mal auf der Seite von hypo-a, die allergenfreie sehr gute Nahrungsergänzungen haben, oder probieren mal Bonasanit aus, kann aber sein, dass da das Zink nicht ausreicht. Noch rascher heilt alles, wenn Sie sich mit Kanne Brottrunk abreiben und ihn zusätzlich trinken. Viel Erfolg und berichten Sie mal!
Sehr geehrte Frau Prof. dr. Ingrid Gerhard,
ich habe 2011 das erste mal eine Mirena Spirale eingesetzt bekommen da waren die fünf Jahre auch alles super…
Vor einem Jahr hab ich mir wieder eine einsetzten lassen…
Ich kann aufzählen…
Ich bin extrem dick geworden… (von 63 kg auf 78/79kg) und wir essen gesund gehen zum Sport etc.
Ich hab nur noch schlechte Laune bin total gereizt alles nervt mich nur noch…
Leider schmerzen meine Brustwarzen so sehr das ich mich selbst kaum traue sie anzufassen…
Ich gehe jeden Tag früh und Abend duschen leider rieche ich trotz allem immer bissl komisch es schleimt weißlich… (schwer für sein eigenes selbstwertgefühl)
Meine Regel bekomme ich gar nicht außer ich hab extrem stress gehabt oder nur tränen verdrückt…
Liegt das alles an der Spirale? :O
Obwohl ich diese Mirena schon einmal im Körper hatte?!
Danke und Liebe Grüße
Commander11
Liebe Commander11,
wahrscheinlich sind die freigesetzten Hormone aus der neuen Spirale jetzt am Anfang viel höher im Blut als in den letzten 3 Jahren mit der alten Spirale. Außerdem wird frau älter und reagiert zunehmend empfindlicher auf künstliche Hormone. Gucken Sie sich die Nebenwirkungen vom Beipackzettel an und in den Foren, dann passt doch alles! Viele Grüße
Liebe Frau Prof. Gerhard,
ich habe seit einigen Jahren mit sehr massiven Blutungen zu kämpfen. Ausschabung und Eiseninfusionen wurden bisher gemacht, sowie der Ausschluss einer Gerinnungsstörung und von Endometriose. Nach der ersten Ausschabung erhielt ich die Minipille Jubrele (wegen Thromboseneigung), um die Blutung zu reduzieren. Das ging sechs Monate gut, ich hatte kaum mehr Blutungen. Nach dem Absetzen der jubrele wurde die Blutung wieder allmählich stärker, bis ich vor einigen Monaten erneut so stark blutete, dass mir die Jubrele nochmals verschrieben wurde. Vier Monate lang hatte ich keine Blutung, doch dann bekam ich plötzlich unter der Jubrele eine ganz massive, 12 Tage anhaltende Blutung. Auch die viertägige Einnahme von Tranexansäure (Cyklocapron) und Verdoppelung der Pillen-Dosis hat nichts gebracht.
Um zukünftig zu vermeiden, dass es erneut dazu kommt, wird nun entweder eine östrogenhaltige Pille in Erwägung gezogen oder die Hormonspirale. Da in meinem Fall aber die Östrogene ein Risiko bergen, möchte mein Frauenarzt mir die Spirale einsetzen. Nun lese ich diese Erfahrungsberichte und bin völlig verunsichert!!!
Was würden Sie mir raten? Die pflanzliche Variante mit Mönchspfeffer hat mal für zwei Zyklen geholfen, dann ging aber alles weiter wie immer. Ein Kinderwunsch besteht langfristig noch, ich bin 30.
Da ich ohnehin zu starker Akne und starkem Haarwuchs neige, ist Levonorgestrel vielleicht auch nicht das Mittel erster Wahl. Ich habe Hashimoto und mein Progesteron Spiegel ist normal…
Ich hoffe sehr, dass Sie mir einen Tipp geben können!
Herzliche Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
worauf führen Sie denn die starken Blutungen zurück? Haben Sie Myome? Haben Sie Übergewicht? Haen Sie Vitalstoffmängel? Leider kann ich Ihnen bei der Problematik ohne ausführlichere Anamnese keinen Tipp geben. Es ist richtig, wenn Ihr Frauenarzt die Hormonspirale vorschlägt, besser als verbluten! Unter http://www.natum.de finden Sie Frauenärzte, die ganzheitlich arbeiten, vielleicht ist jemand in Ihrer Nähe, wo Sie eine zweite Meinung einholen können. Viel Glück
Liebe Frau Prof. Gerhard,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ich bin schlank, Nichtraucherin und ernähre mich gesund. Die Thromboseneigung habe ich aufgrund der familiären Vorgeschichte. Meine Mutter hat ebenfalls unter starken Blutungen gelitten und durfte ausschließlich die östrogenfreie Pille nehmen. Myome habe ich keine. Beim Ultraschall sieht immer alles wunderbar aus. Von Vitalstoffmängeln war nie die Rede… Was könnte man den noch untersuchen? Sollte ich zu einem Endokrinologen gehen?
Meine einzige Erkrankung ist Hashimoto. Allerdings ist da momentan auch alles im grünen Bereich.
Vielen Dank für den Link. Werde mir das mal anschauen.
Liebe Grüße, Andrea
Liebe Andrea,
unbedingt diesen Artikel über Jod lesen. Da Sie Hashimoto haben, brauchen Sie das sicher.
Guten Tag Frau Dr. Gerhard,
Ich habe vor drei Tagen mein zweites Kind zur Welt gebracht und beschäftige mich seitdem wieder mit dem Problem des „wie verhüte ich anschließend“.
Meine Mutter hasst sämtliche Hormonpräparate und ist mir, was das angeht, keine wirkliche Entscheidungshilfe.
Da unsere Familienplanung allerdings zu 99,9 % abgeschlossen ist, geht meine Tendenz in Richtung Verhütung durch den Ehemann.
Weshalb ich aber eigentlich schreibe: meine erste Schwangerschaft war unbeschwert, keine Auffälligkeiten. Meine Frauenärztin empfahl mir zum Verhüten die Mirena. Da ich bis dahin immer sehr zufrieden mit ihr war, folgte ich ihrem Rat und ließ sie mir einsetzen. Probleme hatte ich keine, allerdings auch keine Regelblutungen.
Entgegen ursprünglicher Planungen entschieden mein Mann und ich uns nach knapp zwei Jahren für ein zweites Kind, die Mirena wurde entfernt, ich hatte eine Regelblutung und schon war ich wieder schwanger.
Auch die zweite Schwangerschaft verlief problemlos- bis zur 36. Woche. Plötzlicher Anstieg des Blutdrucks von 120/70 auf 160/100. Eiweiß im Urin, Ödeme, Präeklampsie, Einleitungsversuch, Einstellung des Blutdrucks mittels Medikamenten, bei 40+4 dann Kaiserschnitt eines zarten Mädchens, wo der Bruder 1500 Gramm mehr gewogen hat und spontan kam.
Ist das jetzt sehr weit hergeholt oder kann das auch mit der Mirena in Verdacht stehen?
Vielen lieben Dank!
Kristina
liebe Kristina,
das kann viele Gründe haben. Da Sie so schnell nach der Hormonspirale schwanger wurden, kann auch ein Vitalstoffmangel eine Rolle gespielt haben. Mit einer erneuten hormonellen Verhütung wäre ich sehr zurückhaltend. Viele Grüße
Liebe Frau Professor Gerhard,
sehr zufällig komme ich auf diesen Themenbereich und auf diese Seite.
Ich, heute 48 J., war schon immer eher übergewichtig, schaffte es aber im Jahr 2000 mit Hilfe von Ernährungsumstellung mich bei einer Grösse von 168 cm von 94 auf 68 kg zu reduzieren. Dies konnte ich dann mit +/- 3 kg bis vor ca 2 Jahren halten. Es war kein Problem, und ich kann heute immer noch sagen, ich ernähre mich ausgesprochen ausgewogen und gesund. Nun aber seit eben ca. 2 Jahren nehme ich ständig zu und kann den Grund nicht finden und nichts dagegen tun, bin zwischenzeitlich bei 84 kg. Unverändert ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und frische Luft. Ich schob es auf beruflichen und privaten heftigen Stress, was aber alleine zur Akzeptanz auch nicht reicht. Nun kommen seit ein paar Wochen Wassereinlagerungen am ganzen Körper, insbesondere aber an den Hand-/Finger- und Sprunggelenken dazu, die ich mir auch nicht erklären kann. Teilweise sind es binnen 3 Tagen 2-3 kg Gewichtsunterschied. Ich trinke 2-3 Liter Wasser pro Tag, esse viel Gemüse, wenig Fleisch, kein Zucker usw. Ich habe derzeit die 4. Mirena, im 18. Jahr. Heute war ich wegen der massiven Wassereinlagerungen beim Hausarzt, weil ich meine Hände kaum noch zur Faust ballen kann und beim Gehen lahme wie ein alter Gaul. Der fragte mich sofort, ob ich mit einer Hormonspirale verhüte. Als ich dies bejahte, war sein erster Spontankommentar: „raus damit!“. Danach folgte jedoch noch ein objektives Informationsgespräch. Er stellte auch erhöhten Puls und Blutdruck fest und will alles nun in Ruhe abklären.
Wenn ich nun dieses Forum lese, erschrecke ich mich richtig. Bisher dachte ich, die Mirena gut zu vertragen. Nun hat man bei mir einen gutartigen Knoten in der Brust im Jahr 2011 festgestellt. Ein Jahr später eine Eierytockzyste. Müde und abgeschlagen bin ich auch oft, was ich aber auf meinen Job und private Verpflichtungen schob. Kann das alles dann doch von der Mirena kommen?
Viele Grüße und vorab ein herzliches Danke für die Antwort.
Anna
Ja, es kann! Toller Hausarzt!
Hallo Frau Gerhard,
mit wurde im Januar 2014 die Mirena eingesetzt.
Seither habe ich mit verstärktem Haarwuchs im Bereich der Brust aber auch im Gesicht zu kämpfen.
Könnte das mit der Hormonspirale in Zusammenhang stehen?
Danke für Ihre Antwort.
Liebe Ulrike,
ja,kann. Das Hormon in der Hormonspirale stammt vom Testosteron, dem männlichen Hormon ab, so dass es den Körperhaarwuchs stimulieren kann.
Liebe Frau Gerhard,
denken Sie, dass der vermutlich durch die Spirale bedingte „Damenbart“ bei Entfernung der Spirale auch verschwinden würde?
Danke für Ihre Antwort,
Liebe Grüße
Liebe Theresa,
eine Besserung ist möglich, wenn sich die Hormone normalisieren. Viele grüße
Guten Tag. Ich bin 47 Jahre alt und Mitte Februar 2017 habe ich mir nach jahrelanger Pilleneinnahme
auf Anraten meiner Ärztin die Mirena einsetzen lassen. Ich war eigentlich sehr zufrieden mit meiner Pille, doch aufgrund meines Alters und der damit erhöhten Thrombose Gefahr und hohem Blutdruck dachte ich, die Spirale wäre dann wohl doch die bessere Wahl. Doch seit dem Einsetzen habe ich etwa insgesamt zwei Wochen ohne Blutung verbracht. Das ist jetzt ungefähr drei Monate her und ich bin total unglücklich, weil mich diese tägliche Schweinerei meiner Wäsche entsetzlich nervt und ich mich überhaupt nicht mehr sicher fühle. Zudem kann ich kaum noch Verkehr haben, was meine Stimmung noch zusätzlich mindert. Nach zwei Untersuchungen sind große Zysten festgestellt worden und die Ärztin hat gesagt, ich solle deshalb keinen Sport mehr machen, damit sie sich nicht verdrehen. Das mit der längeren Blutung wäre normal und würde auch mit der Zeit einstellen. Es hat sich verstärkter Haarausfall eingestellt, der bei meinem dünnen Haar schnell sichtbar wird. Ich bin nervlich am Ende und möchte das Ding nur noch loswerden. Nächste Woche mache ich einen Termin zum Entfernen. Schade um das viele Geld. :-(
liebe Carmen,
Sie haben Recht, unbedingt raus mit dem Ding! Alles Gute!