Fast jede Frau leidet irgendwann einmal unter einer Scheideninfektion. Juckreiz, Ausfluss, Brennen und Schmerzen sind oft die typischen Anzeichen. Und viele Frauen schlagen sich immer wieder mit diesen quälenden Symptomen herum. Deshalb wurde ich von Frau Martina Seifen-Mahmoud für die Zeitschrift BIO zu dieser Erkrankung interviewed.Hier finden Sie das Interview mit einigen Ergänzungen und den Themen: Ursachen von Scheideninfektionen, Vorsorgemaßnahmen und Hilfen. In einem zweiten Artikel werde ich auf bestimmte Lebenslagen eingehen: Schwangerschaft, Stillzeit, Pille und die Probleme in den Wechseljahren.
Ursachen von Scheideninfektionen
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Sommer, Sonne, Badefreuden und Scheideninfektion?
Ja, den gibt es. Viele Haut- und Schleimhautbewohner lieben eine feucht-warme Umgebung. Synthetikunterwäsche, String-Tangas und hautenge Stretch-Jeans sorgen für dieses Hautklima, bei dem man im Sommer noch leichter ins Schwitzen kommt. Eine erhöhte Ansteckungsgefahr droht außerdem durch Schwimmbäder, nasse Badesachen und gemeinsam genutzte, feuchte Handtücher.
Im Urlaub kann die zu intensive Sonneneinstrahlung das Immunsystem schwächen. Auch ungewohnte Speisen oder ein Zuviel an bestimmten Nahrungsmitteln oder Alkohol belasten den Organismus vermehrt. Last but not least ist für viele im Urlaub endlich mal Zeit für häufigen Sex, der die Scheidenschleimhaut und das Scheidenmilieu verändert.
Was in der Scheidenhöhle wohnt
Warum kann es relativ schnell zu einer Infektion kommen?
In der weiblichen Scheide leben eine Vielzahl von Bakterien und Pilzen in Harmonie zusammen, sofern die Milchsäure produzierenden Döderleinbakterien überwiegen und die möglicherweise krank machenden Keime in Schach halten. Das schaffen sie, indem sie den Säuregrad der Scheide bei einem pH- Wert von etwa 4 halten. Die Milchsäurebakterien sind von den Östrogenen abhängig, deshalb schwankt ihre Zahl und Aktivität im Verlaufe des Zyklus.
Werden diese hilfreichen Bakterien abgetötet, beispielsweise durch Antibiotika oder gechlortes Schwimmbadwasser, dann vermehren sich die schädlichen Keime. Auch durch Reinigungsmittel, hormonelle Veränderungen, Samenflüssigkeit, Blut, kann sich der pH-Wert verändern. Rötung und Schwellung im Intimbereich, untypisch gefärbter oder übel riechender Ausfluss, Juckreiz, Brennen – all dies sind Zeichen einer Infektion.
Bakterien oder Pilze
Scheideninfektionen werden meistens durch Bakterien oder Pilze verursacht – worin liegt der Unterschied?
Pilze und Bakterien haben unterschiedliche Lebensbedingungen. Pilze lieben beispielsweise Zucker. Frauen mit Übergewicht und einer erhöhten Zuckerkonzentration im Gewebe erkranken deshalb häufiger an Pilzinfektionen. Hierbei handelt es sich um Hefepilze, sogen. Candida-Arten. Ganz typisch ist dabei der weiße bröckelige Ausfluss, starker Juckreiz, eine gerötete und geschwollene Schleimhaut. Wenn frau schon „Pilzerfahrung“ hat, kann sie bei den ersten Anzeichen drei Tage lang KadeFungin 3 (Dr. Kade) einführen, das rezeptfrei erhältlich ist und die Pilze abtötet. Anschließend empfiehlt es sich, mit KadeFungin Milchsäurekur den pH- Wert wieder zu stabilisieren. Inzwischen gibt es ein neues Produkt, Multi-Gyn FloraPlus, das durch die Förderung der eigenen Laktobazillen in vielen Fällen die Pilzbesiedelung verhindern oder stoppen kann.
Bei ernsteren Pilzinfektionen und geschwächtem Immunsystem kann es sein, dass die Pilzsporen, die sich tief ins Gewebe eingraben können, von einfachen Anti-Pilzmitteln nicht erreicht werden. Dann sind spezielle, verschreibungspflichtige Mittel nötig, wie bspw. Fluconazol, das Pilze und Sporen abtötet.
Steigt der Scheiden-pH-Wert an, so vermehren sich die krank machenden Bakterien. Sie können aus dem Darm in die Scheide überwandern, bspw. die Colibakterien, oder durch Schmierinfektionen schon bei kleinen Mädchen in die Scheide eingebracht werden, bspw. die Streptokokken. Seltenere Erreger wie Gonokokken oder Chlamydien werden beim Geschlechtsverkehr übertragen. Sie machen aber selten eine starke Scheidenentzündung, sondern viel mehr eine Eileiterentzündung.
Das Hämophilus vaginalis-Bakterium, das heute normalerweise Gardnerella vaginalis genannt wird, liebt basisches Milieu und vermehrt sich besonders auf mangelhaft aufgebauter Scheidenschleimhaut. Diese Infektion kommt häufig nach den Wechseljahren oder unter niedrig dosierten Verhütungs- Pillen vor. Der Ausfluss ist eher klar und dünnflüssig und riecht nach Fisch. Juckreiz kann, muss aber nicht auftreten. Manchmal reicht es dann schon, wenn man mit Vitamin C (Vagi-C, Taurus- Pharma) die Scheide ansäuert. Vitamin C hat auch antioxidative Eigenschaften und ist daher besser als Milchsäure. Unter dem Einfluss des Vitamin Cs kann sich die eigene Scheidenflora in kürzester Zeit wieder regenerieren. Oder Sie verbessern mit Milchsäurebakterien das Scheidenmilieu. Mitunter ist aber eine lokale Hormon- oder sogar Antibiotikatherapie (am besten mit Metronidazol oder Clindamycin) sinnvoller.
Da die unterschiedlichen Infektionsauslöser auch verschiedene Behandlungen brauchen, ist es wichtig, dass man in der Regel eine Scheidenentzündung nicht nach Schema F selber behandelt. Sondern dass zunächst der Frauenarzt die richtige Diagnose stellt.
Trichomonaden
Auch Trichomonaden, also einzellige Geißeltierchen, gelten als Auslöser. Was ist hier zu beachten?
Trichomonaden werden vor allem beim Geschlechtsverkehr übertragen, nur die Hälfte aller Frauen bekommt allerdings Symptome. Wenn bekannt ist, dass der Partner Trichomonaden hat, muss unbedingt mit einem speziellen Antibiotikum behandelt werden. Besonders gefährlich sind sie in der Schwangerschaft, da sie zu einer Frühgeburt führen können. Vor Trichomonaden schützt man sich am besten durch die Benutzung eines Kondoms bei jedem Geschlechtsverkehr.
Risiko: Geschlechtsverkehr
Wie reduziert man beim Geschlechtsverkehr das Risiko für eine Scheideninfektion?
Einen Schutz haben wir gerade schon genannt: das Kondom. Man verhindert damit nicht nur, dass krank machende Bakterien übertragen werden können, sondern gleichzeitig schützt man die Scheide vor der basischen Samenflüssigkeit. Es dauert nämlich bis zu vier Tage nach dem Geschlechtsverkehr, bis sich der normale saure pH- Wert wieder eingestellt hat. Deshalb empfehle ich Frauen, die zu Scheideninfektionen neigen, nach dem Geschlechtsverkehr prophylaktisch ein Scheidenzäpfchen mit biologisch aktiven Milchsäurebakterien einzuführen, bspw. Vagiflor (Chiesi), 4Vag (hypo-a, enthält noch „Futter“ für die Bakterien und Vitamine) oder SymbioVag (SymbioPharm, enthält noch Milchsäure und Inulin, einen Nährstoff für Milchsäurebakterien).
Auch bestimmte Sexualpraktiken erhöhen das Risiko für Infektionen. So zum Beispiel wenn nach dem Analverkehr direkt Vaginalverkehr ausgeführt wird, ohne das Kondom zu wechseln oder sich gründlich zu reinigen. Denn dann können sich die Darmbakterien richtig wohl in der Scheide fühlen.
Psyche schuld?
Wenn Frauen immer wieder unter einer Scheideninfektion leiden – welche Rolle spielt der psychische Aspekt dabei?
Stress und Überlastung beeinträchtigen das Immunsystem und damit auch das Ökosystem unserer Haut und Schleimhäute. Die einen Frauen reagieren auf Stress mit Magen- oder Darmbeschwerden, die anderen mit Asthma oder Neurodermitis und wieder andere mit ständig rezidivierenden Infektionen. Dahinter können Partnerprobleme stecken, Ängste, Erfolgsdruck bei Kinderwunsch usw. Den Einfluss von psychischen Faktoren und Umweltbelastungen auf wiederholte Scheideninfektionen hat meine Kollegin Dr. Ulrike Güdel-Banis in einem gesonderten Artikel dargestellt.
Aber bevor man die Ursache auf die Psyche schiebt, sollte man wirklich eine klare Diagnose stellen. Denn wie oft kommen Frauen in die Sprechstunde und wollen nur wieder „die Zäpfchen gegen meinen Pilz“, die überhaupt keinen Pilz haben. Oft ist die Schleimhaut durch Pilzbehandlungen geschädigt oder es steckt eine Hormonstörung dahinter. Dies alles kann behandelt werden und schon ist die „psychische Ursache“ aus dem Weg geräumt.
Übertriebene Hygiene meiden
Welches sind die häufigsten Fehler bei Hygienemaßnahmen, die immer wieder propagiert werden? Was kann man tun oder sollte man möglichst unterlassen?
Der häufigste Fehler ist sicher, dass man „untenrum“ besonders „rein“ sein und gut riechen will. Leider wird viel zu häufig, zu intensiv und mit zu vielen Waschmitteln und Deos gearbeitet. Das reizt die Haut, tötet die guten Hautbakterien ab und erleichtert den krank machenden Keimen, die beispielsweise aus dem Darm kommen, den Eintritt in die Scheide. Ganz wichtig: Der Intimbereich sollte immer von vorne nach hinten, also vom Scheidenausgang zum After gereinigt werden.
Man nimmt dafür am besten Einmalwaschlappen oder solche aus Baumwolle, die man nur einmal benutzt und dann bei mindestens 60 Grad wäscht. Benutzen Sie ein- zweimal am Tag eine Waschlotion mit einem pH-Wert unter 7, bspw. Deumavan sensitiv (Kaymogyn). Pflegende Salben, wie Deumavan Salbe (Kaymogyn) oder Asche Basis Creme (Chiesi) sind unbedingt nach dem Waschen zu empfehlen, da sie die Haut glätten, vor Austrocknung schützen, Beschädigungen verhindern und weniger Darmbakterien auf der Haut verbleiben.
Verzichten sollte man auf Scheidenduschen, die nur die normale Scheidenflora durcheinander bringen. Die Scheide kann sich selber reinigen. Zurückhaltung ist auch geboten bei der Benutzung von duftenden Feuchttüchern. Sie reizen unter Umständen die Haut und können allergische Reaktionen auslösen.
Welche Vorteile hat ein Bidet?
Wenn man richtig herum darauf sitzt, wird das Genitale von vorne nach hinten abgespült und man schmiert nicht mit einem Waschlappen in alle Richtungen. Auch kann man die Temperatur regeln und eine Art Kneippkur für den Unterleib machen, indem man zwischen warm und kalt wechselt. Manche haben einen integrierten Fön, so dass die Haut besonders schonend getrocknet wird.
Welche Maßnahmen gelten für den Partner?
Auch der Partner sollte sich vor dem Geschlechtsverkehr das gesamte Genitale waschen und dabei auch die Vorhaut zurückschieben. Anschließend ist gründliches Händewaschen angesagt. Damit reduziert er das Risiko von Scheideninfektionen bei der Partnerin. Leidet die Partnerin unter wiederholten Scheideninfektionen, muss unter Umständen beim Partner mal eine Spermaprobe untersucht werden, denn er kann unter einer Entzündung leiden, ohne es zu merken. Nur ein Abstrich vom Penis reicht normalerweise nicht aus.
Und nicht zu vergessen, das Kondom, das ihn selbst und die Partnerin vor Infektionen schützt. Übrigens gilt dasselbe, wenn frau eine Partnerin hat: durch den Austausch der Scheidensekrete kann sie sich infizieren, und zwar ist das Risiko umso höher, je häufiger die Partnerinnen wechseln.
Tabelle: Intimpflege: was ist richtig, was ist falsch?

Tipps zur Vorbeugung
Wie lässt sich einer Scheideninfektion am besten vorbeugen?
Das fängt im Alltag bei der Kleidung und der Hygiene an. Die Unterwäsche sollte aus atmungsaktivem Material und nach Möglichkeit bei 60 Grad waschbar sein, denn dann gehen auch Pilze kaputt. Tangas sind für anfällige Frauen nichts. Der Slip sollte täglich gewechselt werden, die Kleidung nicht zu eng sein. Superenge Jeans sehen zwar flott aus, wenn man aber den ganzen Tag darin sitzen muss, entsteht ein schlechtes Hautklima. Hat man eine sitzende Tätigkeit, dann ein Kissen oder eine Unterlage wählen, die nicht zum Schwitzen führen.
Piercing und Intimrasuren reizen die Haut, so dass sie besonders sorgfältig mit Pflegecremes nachbehandelt werden muss. Dafür bietet sich Sagella Sensitive Pflege-Balsam an (Rottapharm), in dem zusätzlich ein pflanzlicher Haarwuchshemmer enthalten ist. Über die vernünftige Hygiene hatten wir ja schon gesprochen.
Um Infektionen durch Schwimmbadbesuche vorzubeugen, führt man am besten vor dem Schwimmen einen nicht reizenden Spezialtampon in die Scheide ein, den Symbiofem protect (SymbioPharm). Und wenn man befürchten muss, dass durch Medikamente, wie bspw. Antibiotika oder Nebennierenrindenhormone, die Scheidenflora leiden könnte, führt man prophylaktisch aktive Milchsäurebakterien ein, wie bspw. 4Vag (hypo-a) oder Vagiflor (Chiesi).
Auch nach einer Untersuchung beim Frauenarzt, nach operativen Eingriffen am Muttermund oder einer Ausschabung können die vorsichtshalber benutzt werden. Für Frauen, die besonders nach der Periode oder nach dem Geschlechtsverkehr an Scheidenentzündungen erkranken, sind diese Zäpfchen oder Scheidencremes auch eine große Hilfe.
Wichtig ist, dass nicht nur äußerlich mit Salbe behandelt wird, sondern dass die Zäpfchen tief in die Scheide, am besten abends, eingeführt werden. Außerdem gibt es zahlreiche Feuchtmittel als Vaginalsalben, -gels und -zäpfchen mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen, wie Hyaluronsäure, Pflanzenextrakten (Aloe vera, Teebaumöl, Soja, Ringelblumen), die neben der Befeuchtung auch antientzündliche Eigenschaften haben. Sie sind aber wirklich nur zur Prophylaxe und als Gleitmittel geeignet. Informieren Sie sich vorher, ob sie mit Kondomen vereinbar sind.
Naturheilverfahren einsetzen
Welche naturheilkundlichen Maßnahmen empfehlen Sie?
In der Naturheilkunde wird ja weniger ein bestimmter Keim behandelt als das Terrain, der Boden, auf dem sich eine Erkrankung erst ausbilden kann. Deshalb kann man mit homöopathischen Mitteln behandeln, wenn der Ausfluss eine bestimmte Qualität hat, Besonderheiten bei der Monatsblutung bestehen und gleichzeitig typische Gemütssymptome auftreten.
Nur ein Beispiel: Calcium carbonicum, wenn die Patientin unter einem wund machenden milchigen Ausfluss leidet, die Blutungen zu stark und zu lang sind und sie ewig fröstelt. Homöopathische Komplexmittel können dann verschiedene Arten von Ausfluss abdecken. Mehr dazu finden Sie in meinem Frauengesundheitsbuch.
Oder man versucht es mit den Schüßlersalzen, bspw. Natrium chloratum D6 (Nr. 8) bei wässrig-klaren, wund machenden Absonderungen oder Natrium phosphoricum D6 (Nr. 9) bei sauer-käsigem Ausfluss. Auch Pflanzenmittel aus Sonnenhut, Lavendel oder der Kapuzinerkresse können helfen, die in Form von CERES Urtinkturen (Alcea) den Körper und die Seele bei der Selbstheilung unterstützen. Am besten wendet man sich an eine naturheilkundlich geschulte Therapeutin.
Aber Achtung: Wie größere Studien gezeigt haben, hilft bei immer wiederkehrenden Pilzinfektionen oft der wiederholte Einsatz eines bestimmten Anti-Pilzmittels besser als die Homöopathie, wie ich in einem anderen Artikel schon ausgeführt habe.
Ernährungsumstellung hilft
Kann sich frau auch durch die richtige Ernährung vor Scheideninfektionen mit Pilzen schützen?
Immer wieder tauchen neue Pilzdiäten auf. Letzten Endes wird man sein Immunsystem am besten stärken, wenn man wenig Industriezucker und Auszugsmehle zu sich nimmt, dafür reichlich Obst, Salat, Gemüse und Vollkornprodukte. Auch ein Zuviel an tierischen Nahrungsmitteln sollte vermieden werden, darunter fällt auch der reichliche Konsum von Milch und Käse.
Bei chronischen Pilzinfektionen sollte man auf jeden Fall beim Hausarzt einen Zuckerbelastungstest machen. Auch wenn er unauffällig sein sollte, ist vorübergehend der Konsum von süßem Obst und Kohlenhydraten einzuschränken.
Besteht der Verdacht, dass auch im Darm zu viele Pilze wohnen, was sich durch Blähungen und Durchfall bemerkbar machen kann, so sollte frau mit Ihrem Arzt besprechen, ob eine Stuhluntersuchung nötig ist. Werden darin viele Pilze nachgewiesen, muss der Darm behandelt werden, damit die Pilze nicht die Scheide besiedeln und das Immunsystem weiter schwächen. Frau kann auch auf eigene Faust rechtsdrehende Milchsäure schlucken, bspw. Mykocur (Asconex). Man rührt dreimal täglich 20 Tropfen dieser 20% igen Milchsäure in Wasser oder Tee ein (nicht in Milch!) und trinkt sie über mehrere Wochen regelmäßig. Dadurch wird wieder ein gesunder Darm-pH-Wert eingestellt, das Immunsystem wird aktiviert und der Stoffwechsel entlastet. So stellt sich dann auch wieder eine normale Scheidenflora ein.
Heute wissen wir, dass viele Frauen sogar im Sommer unter einem Vitamin D- Mangel leiden, auch dann droht eine verstärkte Anfälligkeit für Scheideninfektionen. Am besten den Vitamin D- Spiegel messen lassen und Abhilfe schaffen, was übrigens sehr gut mit Vitamin D- Öl über Scheidentampons oder –zäpfchen geht.
Weitere Hilfen
In der Apotheke gibt es Vitamin-C-Tabletten für die Scheide. Was ist davon zu halten?
Diese Tabletten säuern die Scheide an und ermöglichen dadurch den guten Scheidenbakterien bessere Überlebensbedingungen. Vitamin C hat antioxidative und immunmodulatorische Eigenschaften und ist daher mehr als eine Säure. Vitamin -C-Tabletten für die Scheide haben sich als Schutz vor bakteriellen Infektionen besonders in der Schwangerschaft bewährt. Voraussetzung ist natürlich, dass die eigenen Laktobazillen von guter Qualität und in ausreichender Anzahl vorhanden sind. Seit einigen Jahren wissen wir erst, dass vollwertige Laktobazillen Wasserstoffsuperoxid bilden können, das H2O2, und damit die anderen Bakterien in Schach halten. Wenn die Laktobazillen diese Fähigkeit nicht haben, hilft auch das Vitamin C nicht weiter. Übrigens kann man im Labor durch einen Abstrich und eine spezielle Kultur testen lassen, ob die eigenen Milchsäurebakterien Wasserstoffsuperoxid bilden können.
Joghurt für die Scheide?
Eine positive Wirkung sagt man auch so genannten Milchsäure-Gels bei Scheidenpilzinfektionen nach? Mitunter hilft aber auch ganz einfach ein Naturjoghurt, mit dem man die Scheide behandelt. Welche Erfahrungen gibt es?
Die Milchsäure-Gels säuern nur an. Besser sind Milchsäurebakterien(s.o.). Die haben allerdings den Nachteil, dass sie im Kühlschrank aufbewahrt werden sollten. Für Reisen sind die Milchsäuregels deshalb praktischer. Von Naturjoghurt würde ich heute abraten. Diese Laktobazillen gehören nicht zu Vaginalflora! Joghurt hat zwar einen kühlenden Effekt, was manchmal schon hilfreich ist. Das kann aber höchstens mal ein Notbehelf sein, wenn alle Apotheken geschlossen sind.
Impfung gegen Scheideninfektionen
Man hört auch immer mal, dass man sich gegen Scheideninfektionen impfen lassen kann. Was ist davon zu halten?
Das kann eine sehr hilfreiche Sache sein. Es gibt eine spezielle Impfung gegen Candidapilze, aber auch eine zweite, die aus Milchsäurebakterien gemacht wird und das Immunsystem der Scheide verbessert, so dass sie auch anderen Entzündungserregern vorbeugen kann.
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
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Und welche Erfahrungen haben Sie mit der Scheidenhygiene und Infektionen gemacht? Unten können Sie einen Kommentar hinterlassen!

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Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
vielen Dank für Ihre wertvollen Publikationen. Ich habe sie aufmerksam gelesen und versucht, persönliche Schlüsse daraus zu ziehen.
Unsere Tochter (6 Jahre alt )leidet seit 2 1/2 Jahren an Jucken/Brennen in der Scheide (scheinbar Klitoris, innere Schamlippen und Scheide). Es belastet ihren Körper und das Gemüt sehr und sie weiß teilweise nicht wohin mit sich, um es so auszudrücken. Es kann sein, dass sie nachts deshalb aus dem Schlaf gerissen wird. Tagsüber presst sie ihren Unterleib mehrmals an eine Kante (z.B. eine Tischkante) um Entlastung zu bekommen.
Einen außergewöhnlichen Geruch kann ich genauso wenig feststellen wie einen Ausfluss. (Den gibt es bei Kindern vielleicht gar nicht?)
Den pH-Wert konnte die Frauenärztin letzte Woche nicht ermitteln, es ist bei dem Kind zu wenig Feuchtigkeit vorhanden. Der Abstrich (aktuell von dieser Woche) ist unauffällig, gleichzeitig waren die Beschwerden aber auf dem Höhepunkt.
Erstes Auftreten:
Nach starker allergischer Reaktion der Augen mit anschließender Bindehautentzündung in Norwegen. Dies wurde antibiotisch behandelt. (2 x bekam sie Antibiotika im Leben)
Maßnahmen ohne Erfolg:
Konsultation der Kinderärztin: (Cremen mit Pilzcreme)
der Frauenärztin (Abstrich- war vor langer Zeit ebenfalls unauffällig)
Kinder- und Jugendgynäkologin (organisch alles in Ordung, Sitzbäder mit Salzlösung)
Bioresonanztherapie
Maßnahmen mit teilweisem Erfolg:
Naturheilpraktisch arbeitende Kinderärztin:
Besserung durch: Darmkur mit Sankombi, Albicasan, Notakehl, Fortakehl, anschließend mit Symbioflor, Prosymbioflor und Symbiolact. Dies haben wir schon öfter wiederholt.
Beobachtung:
Vor, während und (lange) nach Ausbruch von Magen-Darm-Infekten (2 x), Grippalen Infekten oder Mandelentzündungen (2 x) wird das Leid immer wieder sehr schlimm. Ebenfalls nach Insektenstichen, auf die sie ohnehin insgesamt recht stark reagiert.
Ernährung und Umgebung:
Wenig Zucker, oftmals selbstgemachtes Müsli und Vollkornbrot
Harmonisches Familienleben, Erfolg und Freude in der Schule
Den Kanne Brottrunk nehmen wir seit wenigen Tagen.
Wir wären sehr glücklich und dankbar, wenn Sie einen Ratschlag geben könnten und vielleicht eine Medikation empfehlen könnten.
Mit freundlichen Grüßen,
Jimena
Liebe Jimena,
Das ist ja schlimm, wie lange das bei Ihrer kleinen Tochter schon geht! Suchen Sie sich bitte einen sehr guten Homöopathen, der das Kind konstitutionell behandelt. Ich bin sicher, dass sie dann ganz schnell ganz gesund wird!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
ich bin eben aus Verzweiflung auf diese Seite gestoßen.
Ich weiß mittlerweile wirklich nicht mehr weiter.
Ich bin 25 Jahre alt und nehme die Microgynon nun seit 4 Jahren.
Zu meinem Problem:
Ich habe jetzt wirklich seit vielen Monaten immer wieder starke Beschwerden. Ich bekomme bei jeder Kleinigkeit danach ein jucken, leichtes brennen und Ausfluss- nicht bröckelig- fischig. Und ich merke dass ich innerlich geschwollen bin- Sex tut meist auch nach 3 Tagen noch weh.
Besonders auffällig ist dass ich wirklich jedes Mal nach dem Sex mit meinem Mann diese Beschwerden bekomme- diese dann, wenns gut läuft 3 Tage anhalten- dann habe ich wieder Sex und wieder die Beschwerden. Ganz davon abgesehen, dass mein Mann sich mittlerweile beschwert, will ich so nicht weitermachen. Das ist doch kein Zustand.
Meiner Frauenärztin hab ich davon berichtet- sie meinte wahrscheinlich ist meine Vagina zu trocken- ich solle es miz Olivenöl und danach Bepanthen versuchen. Sogar das Olivenöl hatte gebrannt.
ich achte mittlerweile eh sehr auf meine Ernährung, da ich Diät halte. Verwende immer spezielles Intimwaschgel aus der Apotheke. Versuche es immer wieder mit Vaginaltabletten von Kadefungin- der Creme auf einem Tampon- oder auch einer Milchsäurekur von genanter Marke. Nichts hilft.
Ich bin langsam wirklich ratlos und ich will dass mir Sex wieder Spaß machen kann und unbeschwerter Leben können. Das Jucken ist so unangenehm dass ich im Grund nichts mehr machen will.
Ich hoffe auf einen Rat.
Vielen Dank dass Sie sich die Zeit für unsere Problemchen nehmen.
Liebe Grüße
Marina
Liebe Marina,
offenbar haben Ihre Beschwerden ja nichts mit Pilzen zu tun, wenn der Geruch fischig ist, sondern mit Bakterien. Es kann sein, dass durch die Pille ein relativer Östrogenmangel in der Scheide besteht und ein Umsetzen auf eine andere Pille mit mehr Östrogenaktivität und/oder einem anderen Gelbkörperhormon sinnvoll sein könnte. Durch das basische Sperma wird der pH der Scheide immer wieder erhöht, und es dauert in vielen Fällen 3 Tage, bis aus eigenen Kräften der pH-Wert wieder niedrig, also sauer, ist. Meine Vorschläge: mit Frauenärztin über andere Pille sprechen. Nach dem GV Scheidendusche mit Multi-gyn ActiGel, http://www.multi-gyn.de/blog-archivieren/blogpost/122-vaginaldusche-scheidendusche-besser-als-ihr-ruf.html, dann Milchsäurebakterien, wie bspw. Symbiovag http://symbiopharm.de/de/produkte/symbiovag.html einführen.
Schreiben Sie mal, wie der Erfolg dieser Maßnahmen war!
Liebe Frau Gerhard,
mein Mann und ich möchten gern ein zweites Kind.
Ich hatte im Oktober letzten Jahres eine Kürettage
Und seitdem ist mein Milieu gestört.
Meine Frauenärztin erwähnte es bei der Nachuntersuchung.
Und ich kontrolliere jetzt regelmäßig zu Hause den pH-Wert.
Aber trotz symbiovag Kur steigt er immer weiter
Momentan liegt er bei 6! Ich hatte sonst nie Probleme
Und Beschwerden habe ich im Moment auch nicht.
Was kann der Grund sein?
Und förderlich fürs schwanger werden ist es ja wohl
Auch nicht oder? Vielleicht haben sie einen Rat
Für mich.
Viele Grüße
Liebe Nina,
machen Sie sich nicht verrückt mit den pH-Messungen, wenn Sie keine Beschwerden haben. Der pH-Wert kann über einige Tage nach dem GV und der Periode erhöht bleiben, auch während des Zyklus darf er schwanken. Machen Sie weiter mit symbiovag. Viele Grüße.
Liebe Frau Gerhard,
einerseits finde ich mich mit einigen meiner Beschwerden in den Beschreibungen anderer Frauen wieder, andererseits unterscheidet sich mein Symptombild sowie die Vorgeschichte doch in einigen wesentlichen Punkten von jenen anderer Frauen (und ich betreibe schon seit 3 Monaten Internetrecherche auf der Suche nach einem Lösungsansatz für mein Problem).
Ich bin 29 Jahre alt und habe die letzten 5 Jahre durchgehend mit dem Nuvaring verhütet. Seit gut einem Monat habe ich diesen jedoch mit Hoffnung auf Verbesserung meiner Beschwerden abgesetzt. Ich leide nämlich seit gut 3 Monaten an einem ständigen Gefühl des Wundseins der Vulva und auch im Bereich des Afters. Innenseite der kleinen Labien sowie das Vestibulum sind mal mehr, mal weniger stark gerötet, reagieren jedoch besonders bei Berührung mit Rötung, ebenso verhält es sich bei der Haut am After. Wobei mich die Berührung selbst eigentlich weniger schmerzt, auch das Einführen von Tampons und Geschlechtsverkehr mit reichlich Multigyn Liquigel sind möglich. Längeres Gehen oder Radfahren jedoch relativ schmerzhaft und die Haut sieht vor allem dann sehr in Mitleidenschaft gezogen aus. Auch sind die kleinen Labien leicht geschwollen. Jucken verspüre ich jedoch keines.
Der signifikante Unterschied ist nun der, dass meine Beschwerden nicht mit einer Pilzinfektioon begonnen haben und ich auch während meiner Beschwerden keine solche hatte. Zwar hatte ich einige Mykosen in der Zeit während der hormonellen Verhütung (1x machmal 2x im Jahr), jedoch waren diese nach einer 3-Tage-Kombi-Therapie immer ausgestanden und es blieb nie ein Missempfinden zurück.
Vor 3 Monaten litt ich an einem Herpes genitalis-Rezidiv. Hier möchte ich noch anfügen, dass ich seit wahrscheindlich 3 Jahren diesen Virus habe. Wahrscheindlich deshalb, weil sowohl die Erstinfektion als auch die bis jetzt 2 Rezidive so leicht verlaufen sind, dass ich dachte, es handle sich um eine kleine Hautabschürfung durch das Rasieren. Allein der Umstand, dass es sich schon zum 3 mal um die gleiche Stelle handelte, lies mich vor 3 Monaten zum Gynäkologen gehen. Ich hatte den Herpes also zuvor nie medikamentös behandelt und nach 4 Tagen war nichts mehr davon zu sehen. Mir ist es deshalb so wichtig, dies zu erwähnen, weil ich Sie wissen lassen möchte, dass ich eigentlich kein schlecht funktierendens Immunsystem habe, ich bin selten krank, werde von jeder Grippewelle verschont, habe keine Allergien, Neurodermitis usw. Als ich dieses Mal vom Arzt die Diagnose Herpes genitalis gestellt bekam, hat mich das doch sehr getroffen und ich habe das verschiebene Medikament genommen, obwohl der Herpes nicht schlimmer war als die anderen 2 Male zuvor. Gleichzeitg fing ich an, eine Propoliscreme auf Vulava und After zu geben, um den Heilungsprozess zu fördern, wie ich dachte. Nach 5 Tagen Autragen dieser Creme begann das Brenne, welches bis heute nicht verschwunden ist. Ich dachte bei den ersten Anzeichen sofort an eine Art Kontaktdermatitis, hervorgerufen durch die Propoliscreme und setzte diese sofort ab. Doch wenn es sich um eine Kontaktdermatitis gehandelt hätte, hätten die Beschwerden doch nach einigen Wochen abklingen müssen?Ich habe bereits 4 verschiedene Gynäkologen aufgesucht, unter anderem auch an der Uniklinik Innsbruck. Einer glaubte es handle sich um eine leichte bakterielle Vaginose und verschrieb mir eine Antibiotikacreme, die ich auch auftrug, ohne Erfolg. Wieder eine dachte, es könnte ein in tiefen Hautschichten sitzender Pilz sein, ohne jedoch Pilzsporen im Fluor zu sehen, trotzdem nahm ich 5 Tage lang Itraconazol (oral), das Brennen blieb.
Mittlerweile haben sich sämtliche Abstriche und Kulturen (Chlamydien, Pilze, ..) als negativ erwiesen, auch die angenommene bakterielle Vaginose erwies sich im Nachhinein als falsch – lediglich der PH-Wert war einen Tick zu wenig sauer und ich es waren sehr wenig Lactobazillen vorhanden. Mittlerweile habe ich schon wochenweise Kuren mit Döderlein-Kapseln und Multigyn-Actigel hinter mir – nichts änders sich und mittlerweile habe ich schon lange aufgehört, ständig neue Produkte auszuprobieren. Ich überwasche nicht, wasche den Intimbereich nur mit Wasser, benutze Baumwollunterwäsche und versuche so oft wie möglich Röcke zu tragen, auch Geschlechtsverkehr habe ich auf Grund einer Fernbeziehung sehr selten. Nichts hilft! Das Eigenartige daran ist, dass es unabhänging von meinen Bemühungen gute Tage und schlechte Tage gibt.Ich könnte aber nicht sagen, wovon das abhängig ist.
Mittlerweile bin ich doch schon recht verzweilfelt und ich fühle mich in meinem Leben eingeschränkt. Vor allem weil ich nicht verstehe, was ich da eigentlich wirklich habe und deswegen nicht weiß, was ich dagegen bzw. für meine Körper tun kann. Ich war noch nie empfindlich, ich verstehe einfach nicht, wieso sich meine Haut überhaupt nicht mehr regenerieren will!
Was noch nie gemacht wurde ist ein Biopsie. Könnte es denn lichen slerosus sein, auch wenn ich kein Jucken nicht habe und eigenlich keine signifikanten Hautveränderungen? Ich hoffe inständig, dass dem nicht so sei.
Bitte verzeihen Sie für die überdimenionale Nachricht, aber es war mir wichtig, alles genau anzuführen, gerade da ich schon so viele Arztbesuche hinter mir habe, die immer nur zur gleichen Aussage führten: äußerliches Erscheinungsbild unauffällig, Fluor ohne Erreger.
Danke im Voraus und beste Grüße,
Ingrid
Ich habe auch schon lange aufgehört, ständig wieder neue Produkte auszuprobieren,
Liebe Ingrid,
Sie haben sich sehr genau beobachtet, deshalb kann ich mir auch ein gutes Bild machen. Außerdem haben wir beide das große Glück , dass mein Mann Haut- und Nervendoktor ist, so dass ich ihn für Sie gleich zusätzlich konsultieren konnte.
Zunächst die gute Nachricht: einen Lichen haben Sie sicher nicht. Eine Biopsie ist überflüssig.
Und jetzt die weniger gute Nachricht: Ihre Beschwerden klingen typisch nach einem rezidivierenden Herpes genitalis, und den wird man nur schwer wieder los. Aber die Beschwerden können für längere Zeit ganz verschwinden.
Außerdem hatten Sie wohl eine allergische Reaktion auf Propolis, was relativ häufig ist. Kreuzallergien treten z. B. auf bei Perubalsam, der viel für Salben und in der Kosmetikindustrie benützt wird.
Also Vorschlag: suchen Sie sich einen guten Naturheilkundetherapeuten, der was für die Stabilisierung Ihres Immunsystems tut, damit der Herpes seltener kommt und sich die Scheidenflora regenerieren kann. Dazu gehört natürlich auch die Reduktion von Stress etc. (Genaueres in meinem Frauen-Gesundheitsbuch). Gehen sie eventuell zu einem guten Hautarzt und Allergologen, damit er Sie wegen der Propolis- und Kreuzallergien beraten kann. Viel Erfolg und viele Grüße.
Sehr geehrte Frau Doktor!
Ich leide auch unter immer wieder kehrenden Pilz- und bakteriellen Infektionen. Habe unter Betreuung meine Frauenärtzin schon so ziemlich alles probiert und ist sie auch schon am Ende ihrer Ratschläge angelangt. Die letzte Empfehlung von ihr ist eine Diät ohne Zucker…?! Muss sagen bin davon nicht sehr begeistert und weiss ich auch nicht ob ich diese ein halbes Jahr durchstehe! Was halten sie davon? Was sagen sie zu Darmreinigungen?? Wär sowas vielleicht auch sinnvoll und ausreichend?
Kurz zu meiner Krankengeschischte:
Habe schon die Gynatren-Impfung probiert! Nehme ständig die Florea-Kapseln! Bei Pilzinfektionen nehme ich die Itrabene-Kapseln, Travocort und sonst Döderlein, Tantum-Rosa!! Habe auch schon Vitamin-D Zäpfchen probiert – momentan leide ich laut Ärztin an einer bakteriellen Infektion! Sie hat mir Mysteclin und Döderlein verschrieben! Meinen Sie das hilft?! Bin schon verzweifelt, denn dauerhaft hilt bei mir gar nichts… Habe wirklich Angst, dass ich das nie los werde. War sogar schon bei einer Ärztin die mit Kräutern arbeitet, aber das führte bei mir nur zu Verstopfung und das wars…!
Wir haben auch schon die Pille umgestellt. Nahm zuerst die Liberel mite, die hat bei mir eigentlich keinerlei Nebenwirkungen verursacht, also von Gewicht usw.! Aber anscheinend war sie fördernd für meine Infektionen!! Dann hatte ich die Tangolita, die war für mich ein Horror, hatte schreckliche Stimmungsschwankungen und eine Menge an Mitessern im Gesicht – dafür war es mit den Infektionen besser! Ja und jetzt hab ich die Zoely! Nehme sie seit zwei Monaten und jetzt… hab ich wieder eine Mischung aus Pilzen und Bakterien… TOLL!!
Bitte Sie um Hilfe, denn mir schlägt das schon sooo auf die Psyche und es nervt… Ist natürlich auch nicht für mein Liebesleben fördernd…
Freu mich über jeden Ratschlag von Ihnen! Vielen Dank im Voraus!
Liebe Grüße
Liebe Tascha,
kann gut nachvollziehen, wie Sie dieses Problem nervt. Aber ohne eine Ernährungsumstellung und Darmbehandlung werden Sie nicht dauerhaft gesund werden können. Ohne Zucker heißt ja nicht ohne jede Süße, sondern nur Verzicht auf Industriezucker. Stattdessen vollwertige Biokost. Vorsicht mit Darmreinigungen, das muss gekonnt sein, sonst kommt der Darm noch mehr durcheinander. Am besten mal zu einem Naturheilkundearzt gehen.
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard,
seit ca. 5 Tagen leide ich unter einer massiven Scheidenentzündung.
Es besteht kein Ausfluss und es juckt auch nicht. Die Schleimhaut der Scheide ist massiv gerötet und brennt wie Feuer. Vor ca. 2 Wochen habe ich Antibiotika genommen. Ich bin leider schon seit der Pubertät häufig anfällig für Scheidenpilze. Seit der 3. Schwangerschaft leide ich aber seltener unter Scheidenpilzen sondern vielmehr unter Scheidenentzündungen. Was würden Sie mir empfehlen? Was mache ich falsch bzw. was soll ich beachten. Was können Sie mir als Therapie zwecks der Entzündung empfehlen?
Vielen Dank für Ihre Rückantwort.
Viele Grüße
Christa
Liebe Christa,
Sie werden verstehen, dass ich in einem Kommentar nicht ausführlich auf Ihr Problem eingehen kann. Die Antworten stehen alle schon in meinen Artikeln oder in meinem Frauen-Gesundheitsbuch. Das fängt mit der täglichen Hygiene an, der Ernährung und hört mit der Darmbehandlung noch nicht auf. Also schauen Sie einfach mal, was von den bisher beschriebenen Vorschlägen für Sie passt.
Sehr geehrte Frau Pof. Dr. Gerhard,
Ich habe ein sehr akutes Problem. Freitag war ich bei der 3. Gynatrenimpfung und seit gestern habe ich 39 Grad Fieber, starke Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit und Husten. Habe es mit Wadenwickeln probiert und eine Ibuhexal 400 genommen. Leider bisher keine Besserung. Kann ich ohne Bedenken weitere Tabletten einnehmen? Was kann ich sonst tun/ einnehmen was die Wirksamkeit der Spritze nicht beeinträchtigt?
Was bedeutet diese starke Impfreaktion? Nach der ersten Spritze bin ich auch krank geworden (siehe meine Mail vom 16.01.) Die zweite Spritze habe ich gut vertragen. Sollte ich weitere Impfungen besser sein lassen?
Wäre nett, wenn Sie mir weiterhelfen könnten, was ich akut tun kann.
Vielen Dank
Viele Grüsse
Simone
Liebe Simone,
wenn Sie die zweite Spritze ohne Probleme vertragen haben, liegt jetzt vielleicht eine Kombination mit richtiger Erkältung/ Grippe vor. Wadenwickel und fiebersenkende Tees können Sie ruhig machen. Auch gegen eine weitere Ibuhexal ist nichts einzuwenden. Und schonen Sie sich. Da nach 3 Spritzen ja sowieso erstmal Schluss ist, würde ich den Effekt abwarten und dann das weitere Vorgehen mit Ihrem Frauenarzt besprechen. Gute Besserung und viele Grüße!
Hallo, mich quält schon seit Jahren ein mal mehr dann weniger Juckreiz an den kleinen Schamlippen äußere Seite, eine Frauenärztin meinte es sei Lichen sclerosus genitalis, diese Diagnose bereitet mir große Angst, ein anderer Frauenarzt bestätigte diese Diagnose nicht. Habe schon gesalbt und geölt aber der Juckreiz besteht weiter, was für juckreizstillende Salbe können sie mir empfehlen. Ich bin 51 Jahre, Probleme mit feucht werden beim GV habe ich nicht. Es ist nur der lästige Juckreiz der mich nervt: DANKE für Ihre Antwort!
Ach weiß nicht ob das wichtig ist zu wissen, ich leide an Vitiligo seid meinen 12 ten Lebensjahr!
Liebe Grüße: Frau Jäger
Liebe Frau Jäger,
Leider bin ich da überfragt. Haben Sie mal einen Hautarzt konsultiert? Ich kenne einige Patientinnen, denen mit ganzheitlichen Methoden geholfen werden konnte. Auch wenn es seltsam klingt: bspw. mit Fußreflexzonenmassage, TCM, Homöopathie u.a. Liebe Grüße
Liebe Frau Prof. Gerhard,
mit Interesse habe ich Ihren Artikel gelesen.
Heute möchte ich mich gerne mich einer Frage an
Sie wenden. Ich leide unter einer Gebärmuttersenkung,
daher wurde ein Pessar (in Würfelform) eingesetzt.
Seitdem habe ich keine Beschwerden mehr. Allerdings
habe ich in letzter Zeit verstärkt Scheidenpilze.
Kann ich vorbeugend etwas tun, damit keine Scheidenpilze
mehr entstehen, die Frauenärztin vermutet einen Zusammenhang
mit dem Pessar.
Ich danke Ihnen im voraus herzlich für Ihre Einschätzung und
verbleibe
Mit herzlichen Grüßen
Theresia J.
Liebe Theresia,
ich gehe auch davon aus, dass die Pilze sich im Pessar festgesetzt haben. Also erst mal Pessar entfernen, dann die Scheidenpilze behandeln, dann ein neues Pessar anpassen lassen. Viele Grüße!
Hallo,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Dennoch frage ich mich, warum blieb das Problem des „nicht feucht werden“ selbst in der Zeit wo ich weder Spritze noch Pille nahm? Es verging ja schon über ein Jahr in der ich keinerlei Hormone nahm und natürlich Verhütet habe. Selbst da änderte sich nichts was das betrifft.
Bei mir war bisher immer das Problem das ich verschiedene Sorten von Pillen nicht vertragen habe. Hatte vor meinen Schwangerschaften 3 verschiedene ausprobiert die alle mit schlimmen Nebenwirkungen verbunden waren wie Depressionen und Migräne anfällen. Weshalb ich dann eigentlich keine Pille mehr nehmen wollte.
Spirale hatte ich auch schon mit dem Gedanken gespielt. Hatte auch schon ein kurzes Beratungsgespräch bei meinem FA und hab auch etwas darüber im Internet geforscht. Aber da ich ja sehr empfindlich auf Hormone reagiere und auch im Internet viel über Nebenwirkungen über Mirena zu lesen ist kam ich davon ab.
Können sie mir denn einen Hormonspezialisten im Raum Erftstadt/ Köln empfehlen?
Danke schonmal für Ihre Antwort.
Liebe Grüße Christine
liebe Christine,
leider kann ich Ihnen keinen Hormonspezialisten empfehlen. Versuchen Sie es doch mal mit der Uni-Frauenklinik in Köln. Dort müsste es eigentlich eine gynäkologische Endokrinologie geben. Nach dem,was Sie schreiben, tendiere ich immer mehr zur Spirale. Viele Grüße