In meiner allgemeinmedizinisch- homöopathisch geführten Arztpraxis bin ich in den letzten Jahren immer öfter mit jüngeren Frauen konfrontiert, bei denen man im Alter von Anfang 20 bis Mitte 30 bereits eine Hashimoto- Thyreoiditis diagnostiziert hat.
Nicht selten tritt die Erkrankung nach einer oder mehrerer Schwangerschaften auf, aber auch bei Frauen ohne Kinder wird oft nach einer längeren Odyssee durch die Arztpraxen dieses Störungsbild diagnostiziert.
Was eine Hashimoto- Thyreoiditis ist, was sie für Symptome hat und wie man sie feststellt, können Sie in diesem Webmagazin nachlesen. Auch über die ganzheitliche Therapie der Hashimoto-Thyroiditis wurde schon berichtet. Ich möchte Ihnen in diesem Artikel aufzeigen, was Sie von der Homöopathie erwarten dürfen.
Konventionelle Therapie der Hashimoto- Thyreoiditis
Wenn keine sonstigen Auffälligkeiten seitens des hormonellen Systems bestehen, insbesondere keine Störungen des weiblichen Zyklus, werden die betroffenen Frauen mit dem Schilddrüsenhormon L-Thyroxin eingestellt und gleichzeitig zur Einnahme von Selen angehalten.
Die Dosisfindung bezieht die Normalisierung des TSH- Wertes und das Befinden der Patientin ein, viele Frauen brauchen eher geringe Dosen zwischen 50 und 75µg Thyroxin.
Feinschliff der Hormontherapie mit Homöopathie bei Hashimoto- Thyreoiditis
Was allerdings bei lege artis durchgeführter endokrinologischer Behandlung auffällt, dass die optimale Gabe von Schilddrüsenhormon nicht immer zu einer befriedigenden Verbesserung des Allgemeinzustandes, z. B. von Stimmung, Antrieb, Energie und anderen spezifischen Beschwerden führt.
Diese Frauen kommen dann nicht selten zum homöopathischen Arzt, der dann sozusagen den „Feinschliff“ der endokrinologischen Therapie vornehmen soll.
Hashimoto- Thyreoiditis, homöopathisches Beispiel aus der Praxis
Eine 24- jährige Patientin stellte sich in meiner Sprechstunde vor, nachdem bei ihr eine Hashimoto- Thyreoiditis mit hohen Autoantikörper- Spiegeln festgestellt wurde. Die medikamentöse Therapie bestand in der Gabe von 50µg Thyroxin und 200µg Selen.
Anamese
Es ging ihr nicht gut. Sie klagte über Müdigkeit, Abgeschlagenheit und ausgeprägte Darmbeschwerden, besonders nach dem Genuss von Milchprodukten und Getreide; das habe sie früher gar nicht gekannt.
Zur weiteren Anamnese ist zu erwähnen, dass beide Eltern der Patientin schon an der Schilddrüse operiert worden sind, beide wegen sehr großer Struma nodosa.
Befunde
Der Test auf Transglutaminase- Antikörper sowie der genetische Marker für Zöliakie waren negativ, die Schilddrüsenfunktion war normal, allerdings waren die Antikörper seit der Erstdiagnose weiter angestiegen und es bestand eine leichte Anämie bei normalem Ferritinwert.
Eine orientierende Untersuchung auf das Vorliegen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten vom Typ IgG4 ergaben einer starke Milchunverträglichkeit sowie eine deutliche Unverträglichkeit von Getreide.
Therapie
Die junge Frau wurde hinsichtlich einer milch- und weitgehend glutenfreien Ernährung beraten. Homöopathisch bekam sie die Arznei Calcium silicata, die sich in meiner Praxis gerade beim Vorliegen einer Hashimoto- Thyreoiditis, gekoppelt mit Anämie, hohen Antikörperwerten und diesen auffallenden Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln sehr bewährt hat.
Verlauf
Nach einer Therapie von 6 Monaten stellte sich die Patientin wieder vor. Sie berichtete, dass es ihr viel besser ginge, die Müdigkeit sei verschwunden, die Darmbeschwerden nicht mehr vorhanden, obwohl sie immer mal wieder Milchprodukte und glutenhaltige Getreide gegessen hatte.
Die Kontrolle der Blutparameter ergab einen Abfall der Schilddrüsenantikörper und eine Normalisierung des roten Blutbildes.
Fazit
Das Ziel der homöopathischen Behandlung ist, die Selbstregulation des Körpers wiederherzustellen, das heißt in diesem Fall die Toleranz gegenüber Nahrungsmitteln und die Beeinflussung des Autoimmunprozesses der Schilddrüse.
Dazu müssen immer sehr tief greifende homöopathische Arzneimittel gegeben werden, die in der Lage sind, die Pathogenese des Falles inclusive der Krankheitsgeschichte der Herkunftsfamilie in seiner Dynamik abzubilden. Wir befinden uns hier in dem Bereich der so genannten einseitigen Krankheiten, die relativ symptomarm sind und für deren Behandlung uns bereits Dr. Samuel Hahnemann in seinem Organon klare Anweisungen gegeben hat.
Hashimoto- Thyreoiditis als Impffolge
Eine weitere Facette der Hashimoto- Thyreoiditis stellt ihr zeitnahes Auftreten nach Impfungen dar.
In meiner Praxis habe ich schon mehrere junge Mädchen behandelt, die etwa 4-5 Monate nach der Durchführung der ersten oder zweiten HPV- Impfung (Impfung gegen den Gebärmutterhalskrebs) die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion entwickelt haben. Jedesmal wurde die Diagnose einer Autoimmunthyreoiditis vom Typ Hashimoto gestellt.
Homöopathisch gesehen befinden wir uns im Bereich der Vakzinose, also der Impfkrankheit. Das Phänomen der Vakzinose ist schon seit Hahnemann bekannt und wurde in den folgenden Jahrhundertern besonders von Dr. John Henry Allen, Dr. James Compton Burnett und anderen homöopathischen Ärzten beschrieben.
Eines der Hauptarzneien für die Folgen von Impfungen ist bekanntlich Thuja occidentalis, hier sei besonders die Wirkung auf Autoimmunerkrankungen nach Impfungen erwähnt.
Dieses Medikament setze ich bei Übereinstimmung der Symptome bevorzugt bei Hashimoto- Thyreoiditis infolge Impfungen ein. Natürlich sind die Patientenzahlen in einer ärztlichen Einzelpraxis nicht repräsentativ. Ich habe allerdings bei einigen dieser Mädchen erreicht, dass der Autoimmunprozess unter Thuja zum Stillstand kam, bzw. trotz bestehender Autoantikörper sich die Schilddrüsenfunktion normalisierte und keine Hormongabe mehr erforderlich war.
Über die Autorin
Dr. med. Gabriele Tille, Jahrgang 1956, ist nach ihrem Medizinstudium und der klinischen Weiterbildung seit 26 Jahren niedergelassen als Fachärztin für Allgemeinmedizin und klassische Homöopathie. Seit 1994 Privatärztin in Oberursel mit den Schwerpunkten Homöopathie, Naturheilverfahren, Moderne Mayr – Medizin, Männergesundheit, Frauengesundheit, Ernährungsmedizin und Prävention. Angebot von Seminaren und Fortbildungen für Ärzte, Hebammen und Heilpraktiker.
Dr. med Gabriele Tille
Langwiesenweg 23 a
61440 Oberursel
Tel.: 06171-580901
E-Mail: info@naturheilverfahren-hessen.de
Internet: http://www.naturheilverfahren-hessen.de
http://www.homoeopathie-ausbildungen.de/
Wenn Sie Erfahrungen mit Homöopathie haben, schreiben Sie doch einen Kommentar!
Liebe Fr. Dr. Gerhard,
danke für Ihre Antwort. Da gebe ich Ihnen Recht und genau das ist ja das Problem, es ist ein heilloses Durcheinander, das für mich als „unwissender Patient“ sehr viel Verunsicherung auslöst, da eben jeder etwas anderes sagt.
Inzwischen habe ich glücklicherweise einen Arzt für Naturheilkunde in München gefunden, der sich auf Schilddrüsenerkrankungen spezialisiert hat. In meiner Nähe findet sich so ein Arzt leider nicht.
Danke für Ihre wertvollen Ratschläge, die ich dankend annehme. (Progesteron habe ich übrigens in der letzten Schwangerschaft ab der 5. Woche genommen.)
Herzliche Grüße
hallo, wie hieß denn der arzt in münchen?
vielen dank – alexandra
Liebe Frau Dr. Gerhard,
leider hat meine Schwangerschaft in der 10. Woche mit einer nicht vorhandenen Fruchtanlage geendet. Das wäre inzwischen die 3. Fehlgeburt als Missed Abort.
Im Februar diesen Jahres wurde bei mir Hashimoto diagnostiziert (TPO-AK bei 163, damals war das TSH bei 53, im März TSH ohne Medikamente dann bei 3. Mein aktueller Internist meinte daraufhin, dass der hohe Wert im Februar nicht stimmen könne, jedoch hat das Labor ihm diesen Wert nochmals als korrekt bestätigt).
Das Ultraschallbild meiner Schilddrüse im März ergab „ein recht kleines Schilddrüsenvolumen“, jedoch nach meinem Internisten nicht ungewöhnlich für meine Statur (158cm, 54kg). Es waren zwar Entzündungszeichen zu sehen, jedoch kein zerstörtes Schilddrüsengewebe. Auf die Funktion sei nicht eingeschränkt. Die Diagnose lautete „kaum aktive Immun-Thyreoiditis“.
Seit Ende März nehme ich, aufgrund des Kinderwunschs, L-Thyroxin (erst 50, seit Juni 75). Allerdings untersucht mein Internist ausschließlich das TSH, keine weiteren Werte. Er meint, ausschlaggebend ist ausschließlich die Entwicklung des TSH. Von Selen hat er mir, ohne den Selen-Spiegel zu messen, abgeraten, da er darin keinen Sinn sieht. Mein vorheriger Internist hat mir 100ug Selen/Tag empfohlen… momentan nehme ich kein Selen.
Schwanger wurde ich gleich im 1. Zyklus, jedoch leider mit dem genannten Ergebnis.
Nun steht wieder eine Kontrolle der Werte an (letzte Kontrolle war die im Mai). Können Sie mir sagen, auf welche Werte ich bestehen soll?
Meine Gynäkologin bezweifelt aufgrund meiner Statur, der Tatsache, dass ich so schnell schwanger geworden bin und weder unter Gewichtszunahme noch an anderen erkennbaren Symptomen leide, dass die Werte im Februar tatsächlich korrekt waren und ich „nur“ eine Entzündung der Schilddrüse, jedoch keine Hashimoto-Thyreoiditis hatte/habe.
Allerdings werden ja die Antikörper nicht mehr gemessen, wenn diese einmal bestätigt wurden und die Hashimoto als gegeben hingenommen (so mein Internist).
Da jeder eine andere Meinung und Vermutung hat: was empfehlen Sie mir als nächsten Schritt? Welche Möglichkeiten habe ich, bei meinem Arzt Untersuchungen einzufordern und welche machen tatsächlich Sinn bzw. soll/kann ich mich zu einem Spezialisten überweisen lassen?
Da der Kinderwunsch weiterhin besteht, die Unsicherheit, nicht zu wissen, was genau eigentlich mit meiner Schilddrüse stimmt oder eben nicht stimmt mich sehr verwirrt, wünsche ich mir dringend kompetenten Rat.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Liebe Rosenblatt,
bei dem Durcheinander von Werten und Nichtwerten, Meinungen und Gegenmeinungen kann ich schwer einen vernünftigen Rat geben. Nehmen Sie doch einfach 100ug Selen/Tag weiter, lassen Sie 25-OH-Vitamin D bestimmen (es sollte hochnormal sein) und nehmen Sie in der nächsten Schwangerschaft unbedingt Progesteron ab Beginn der Schwangerschaft bis zur 12. SSW ein. Checken Sie vorher mögliche Umweltbelastungen ab, wie bspw. Amalgamfüllungen, Elektrosmog, Pestizide. Lassen Sie von einem Arzt für Naturheilkunde klären, woran es liegen könnte, dass Ihr Immunsystem überschießend reagiert. Viel Glück!
Hallo,
Ich habe Probleme beim Luft holen. Aber nicht direkt mit der Lunge. Die ist frei, und soweit in Ordnung. (Laufen, wandern kann ich ohne Probleme. ) Ich habe das Gefühl nicht richtig tief einatmen zu können.. Flach Atmen ist ok aber tiefes einatmen klappt nur beim 3. oder4. Versuch. Als wenn mein Hals nicht mehr Luft durch lässt. Wenn ich gähnen kann, funktioniert es. Im Hals selber fühlt sich allerdings nichts verändert an. Habe keine schluckbeschwerden, keinen Kloß im Hals, nichts ungewöhnliches. Die Beschwerden treten Intervall mäßig auf. Sind nicht durchgehend. Aber nach welchem Prinzip, hab ich noch nicht heraus gefunden. Wohl eher, wenn ich zur Ruhe komme.
Kann das mit der Schilddrüse zusammen hängen?
Ausgelaugt, antriebslos, manchmal aggressiv bin ich schon lange.. Und habe in 4 jähren gute 10 kg zugenommen..
Wissen Sie Rat???
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Kathrinchen,
Ihre Beschwerden haben höchstwahrscheinlich nichts mit der Schilddrüse zu tun, sondern mit einer zu starken Anspannung/Verspannung. Ernährungsumstellung, Darmbehandlung und klassische Homöopathie werden Ihnen sicher helfen können. Alles Gute!
Hallo Frau Dr. Gerhard,
ich habe Hashimoto (nehme L-Thyrox 50), Progesteronmangel (ich nehme eine Progesteroncreme), Vitamin D-Mangel (habe es hochdosiert genommen und nehme jetzt eine Erhaltungsdosis), Vit. B12-Mangel und Folsäuremangel (Aufbauspritze bekommen), esse keinen Weizen (bekomme davon Depressionen), trinke keine Kuhmilch. Leider habe ich seit 4 Jahren eine Fructose- und Histaminintoleranz (Symptome: Migräne und Nackenverspannungen). Alles ist dadurch besser geworden.
Seit einem Jahr habe ich jedoch Ohrensausen, Sehstörungen und Empfindungsstörungen an den Außenseiten der Arme und Beine. Neurologisch ist alles okay, Reflexe funktionieren, aber ich habe eine Anämie (ich glaube, aufgrund der eingeschränkten Ernährung).
Ich war gerade im Labor zur Selenwertbestimmung und B1, B2 und B6. Die Ergebnisse habe ich noch nicht.
Jetzt hatte ich hier auf den Seiten gelesen, dass Calcium Silicata helfen könnte, die Symptome zu lindern/zu beseitigen.
Was meinen Sie? Wäre es einen Versuch wert?
Vielen Dank und viele Grüße
Liebe Neas,
Calcium silicatum ist ein homöopathisches Mittel, das ich nie auf gut Glück geben würde. Suchen Sie sich einen Arzt für Klassische Homöopathie, der für Sie das passende Mittel findet und Sie homöopathisch begleiten kann. Ihr Krankheitsbild ist viel zu komplex, als dass man einfach drauflos therapiert. Gute Besserung!
Hallo Frau Gerhar,
da sie Erfahrung mit Hashimoto haben möchte ich auch gerne noch die eine oder andere Frage platzieren:
– muss ich mich nun mein Leben lang Gluten- und Milchfrei ernähren (Was ich jetzt nicht als schlimm empfinde, ganz im Gegenteil) oder würde die Autoimmunrektion auch nach 10 Jahren Karenz wieder eintreten wenn ich wieder verbotene/bedenkliche Lebensmittel esse?
– es gibt Ärzte die sagen das die Autoimmunkrankheiten durch das zusammenspiel Darm, Nebennierenrinde und Schilddrüse entstehen. Im normalfall saniere ich meinen Darm und behandle meine Schilddrüse. Trägt die Ernährungsumstellung auch (oder alleine) zur Regenration der Nebenniere bei oder muss ich diese auch behandeln lassen? Z.B. mit zusätzlichen Hormonen o.ä.
-Wenn ich mich mit der Ernährungsumstellung wohlfühle muss ich mir dann weitere Gedanken machen oder kann ich sagen alles ist ok?
Mein Ernährungstagebuch wird es mir leider erst in 10 Jahren verraten;-)
Gruß
Laurienchen.
Liebe Laurienchen,
es gibt Patientinnen, die können nach einer gewissen Zeit wieder wenig glutenhaltiges Brot oder Joghurt oder Käse essen. Muss man vorsichtig und einzeln schrittweise ausprobieren. Bloß nicht noch zusätzlich rumbehandeln, je weniger desto besser! Wenn Sie alles richtig machen, erholen sich alle Organe! Dann sind trübe Gedanken kontraindiziert! Alles Gute!
Hallo Frau Gerhard,
mit dem Ernährungstagebuch ist sehr hilfreich!!!
Ich führe es immer noch und es hat mir geholfen die Signale meines Körpers ernst zu nehmen, bzw. wieder eine bessere Körperwahrnehmung zu erhalten. Ich habe mit dem Tagebuch schnell verstanden, was mir gut tut und was nicht. Bis auf die Reaktionen die zeitverzögert eintreten. Dafür muss man das Tagebuch dann schon wirklich längere Zeit führen.
Ich konnte gar nicht glauben, was für eine Auswirkung z.B. ein Käsebrötchen bei mir hat. Oder dass dieses Gefühl, das mir den Hals zudrückt, von der Schilddrüse kommt. Eine Entzündung der Schilddrüse die gerademal wieder durch die falschen Lebensmittel ausgelöst wurde. Auch das kann man mit dem Tagebuch nachvollziehen. Nicht taggleich, aber die Erkenntnisse summieren sich mit der Zeit.
Wichtig ist es, solange den richtigen Arzt zu suchen, der die Schmerzen in den Gelenken/Muskeln etc. ernst nimmt, denn wir sind ja keine Hypochonder oder Simulanten. In der Regel nehmen die Heilpraktiker diese Symptome sehr ernst, während ein Allgemeinmediziner damit eher nichts anfangen kann, aber unter Umständen immer noch sehr bemüht ist zu helfen.
Ich habe mit der richtigen Ernährung das Gefühl, dass ich in meinen Körper zurückfinde, der vorher nicht wirklich zu mir passte. Ich fühlte mich aus der Mitte bzw. hatte keine und diese kehrt nach und nach zurück.
Gruß
Laurienchen
Liebe Laurienchen,
das haben Sie sehr schön beschrieben! Genauso ist es! Alles Liebe!
Hallo,
ich möchte hier gerne einmal meine Erfahrung kundtun:
Bei mir wurde bereits vor 10 Jahren Hashimoto diagnostiziert. Kurze Zeit später wurde bei mir eine Kuhmilchallergie sowie Weizenallergie festgestellt. Trotz Einnahme L-Thyrox besserte sich der Zustand nicht. Im letzten Jahr erhielt ich zusätzlich die Diagnose Lungen-Sarcoidose, welche ebenfalls zu den Autoimmun-Erkrankungen gehört.
Meine HNO-Arzt mit zuätzlicher homöophatischer Ausbildung verschrieb mir Selen. Danach ging es mir schon erheblich besser. Zeitgleich machte ich eine Glutenfreie Diät und entgiftete meinen Körper. Mein Zustand besserte sich erheblich. Zusätzlich dachte ich mir, dass ich vorsichtshalber zur Ernährungsberatung gehe. Hier erlebte ich mein blaues Wunder. Sie stellte mich wieder auf glutenhaltige Ernährung um. Innerhalb von ca. 3-4 Wochen war ich nicht mehr arbeitsfähig: Black-Out über mehrere Tage, keine Konzentration mehr möglich, antriebslos, schmerzende Gelenke, ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Nun habe ich wieder auf glutenfreie Ernährung umgestellt und entgifte erneut meinen Körper. Meine Schmerzen in den Gelenken sind fast schon wieder weg und ich kann schon wieder klar denken. Aber es dauert, bis sich der geschwächte Körper wieder regeneriert hat.
Sehr empfehlen kann ich das Buch „Die Hashimoto Diät“ von Vanessa Blumhagen und das Buch Weizenwampe. Zumindest versteht man hier den Zusammenhang zwischen Ernährung und Autoimmunerkrankungen. Der Weg zum Arzt und insbesondere zu einem vertrauensvollen Heilpraktiker bleibt einem nicht erspart, aber es hilft!!! Sprecht wegen der Ursachen und Behandlungen mit den Krankenkassen. Meine hat die komplette Ernährungsberatung übernommen, auch wenn es bessere geben sollte. Ebenfalls bekomme ich teilweise Geld für die homöopathische Behandlung und sogar Sportprogramme erstattet.
Und trinkt grüne Smoothies ohne Zucker, mit wenig Obst oder welches mit langkettigen Kohlehydraten. Ihr hoffe, dass es euch dann schon nach einigen Tagen besser geht.
Liebe Grüße
Laurienchen
Liebe Laurienchen,
vielen Dank für den hilfreichen Kommentar! Er entspricht genau den Erfahrungen, die ich bei mir selber und mit vielen anderen Patientinnen gemacht haben. Manchmal kann auch ein Ernährungs-Tagebuch helfen, in das man neben den Mahlzeiten auch die Beschwerden einträgt und sich gut beobachtet. Für den Anfang ist es für fast jeden gut, gluten- und milchfrei zu essen. Ohne Ernährungsoptimierung und Sportprogramm geht keine chronische Erkrankung weg. Das ist die Basis. Und grüne Smoothies sind sicher einfacher zu machen und billiger als Säcke voll Nahrungsergänzungen.
Nochmals vielen Dank, dass Sie uns an Ihren Erfahrungen teilhaben lassen und weiter gute Besserung!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
vielen Dank für Ihre wertvollen Tips! Ich habe noch eine weitere Frage an Sie:
Hashimoto ist bei mir nicht sehr ausgeprägt (Antikörper TPO recht niedrig, intaktes Schilddrüsengewebe). Mein Gynäkologe rät mir, u.a. Jod einzunehmen.
Mein Internist meint, Jodgabe aufgrund meiner frühen Schwangerschaft wäre bis 150ug Jod in Ordnung. Können Sie diese Einschätzung bestätigen?
Besten Dank und herzliche Grüße
Liebe Rosenblatt,
auf jeden Fall! Alles Gute!
Hallo Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich bin schwanger (6. Woche) und überglücklich, dass es so schnell geklappt hat.
In welchen Abständen empfehlen Sie die Schilddrüsenwerte bei Hashimoto zu überprüfen?
Herzliche Grüße
Liebe Rosenblatt,
das hängt davon ab, wie es Ihnen geht. Wenn Sie sich wohl fühlen, reicht es alle 2 Monate, bei Beschwerden häufiger. Genießen Sie Ihre Schwangerschaft und alles Gute!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
da bei mir neben der Hashimoto-Thyreoiditis auch noch Faktor-V-Leiden-Mutation (heterozygot) festgestellt wurde, wurde mir empfohlen, bei eingetretener Schwangerschaft täglich Heparin zu spritzen. Kollidiert die Heparin-Gabe (wie bsp. Impfstoffe) irgendwie mit der Hashimoto-Thyreoiditis? Falls ja: sind Ihnen Alternativen zu Heparin bekannt?
Besten Dank + liebe Grüße
So weit mir bekannt ist, nicht. Eine Alternative für die Schwangerschaft gibt es nicht. Alles Gute!