Harnwegsinfekte begleiten manche Frauen ihr Leben lang. Schon kleine Mädchen können unter Blasenentzündungen leiden, da Bakterien relativ leicht von den äußeren Geschlechtsorganen den Harnleiter hochwandern. Junge Frauen klagen immer wieder über Blasenentzündungen oder Reizblase nach dem Geschlechtsakt. Manche Pille, die zur Verhütung eingenommen wird, reduziert schon deshalb das Risiko eines Schwangerschaftseintritts, weil durch rezidivierende Scheiden- und Blaseninfektionen normaler Geschlechtsverkehr nur noch sporadisch möglich ist. Durch die veränderte anatomische und hormonelle Situation in der Schwangerschaft sind auch in dieser Lebensphase Harnwegsinfekte häufig. In den Wechseljahren und danach bewirkt der Östrogenmangel ein Dünnerwerden der Scheiden- und Blasenschleimhaut, so dass Bakterien ein leichtes Spiel haben.
Viele Frauen helfen sich bei den ersten Anzeichen eines Harnwegsinfektes mit Pflanzentees. In diesem Webmagazin wurden schon verschiedene Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt. In den letzten Jahren wurden auch die Inhaltsstoffe der Preiselbeere erforscht. In diesem Artikel berichte ich Ihnen von meinen eigenen Untersuchungen zur Wirksamkeit der Preiselbeere bei Harnwegsinfekten.
Häufigkeit von Harnwegsinfektionen
Etwa ein Drittel der erwachsenen Frauen leiden ein- oder mehrmals jährlich unter Harnwegsinfektionen. Man spricht dann von rezidivierenden Harnwegsinfekten, wenn ≥3 Blasenentzündungen im Jahr auftreten.
Ursache von Harnwegsinfektionen
Meist werden die Keime beim Geschlechtsverkehr eingeschleppt oder bei der Benutzung von Scheidendiaphragmen oder chemischen Verhütungsmitteln, vor allem wenn die bakterielle Besiedlung der Scheidenschleimhaut durch eine vorausgehende Antibiotikabehandlung geschädigt ist. Aber auch Männer können von Harnwegsinfektionen betroffen sein, wenn sich aufgrund einer Prostatavergrößerung die Blase nicht mehr vollständig entleert.
Beschwerden bei einer Harnwegsentzündung
Stark vermehrter Harndrang, Brennen beim Wasserlassen, der Harn ist trüb und eventuell blutig, Unterbauchschmerzen, Schmerzen im Damm und beim Mann Schmerzen in den Genitalien.
Das Auftreten von Fieber, Schüttelfrost, allgemeinem Krankheitsgefühl und Flankenschmerzen weist auf eine Beteiligung der Nieren hin und sollte sofort vom Arzt abgeklärt und behandelt werden.
Diagnostik von Harnwegsinfektionen
Zunächst sollte eine Urinuntersuchung aus dem Mittelstrahlurin (aus dem bereits laufenden Harnstrahl) erfolgen. Zur ersten Diagnostik eignen sich Teststreifen, die das Vorkommen von Leukozyten und Erythrozyten (Ausdruck der Entzündung) oder Nitrit (Ursache Colibakterien) anzeigen. Unter dem Mikroskop kann das sog. Sediment vergrößert beurteilt werden (Vorkommen von roten bzw. weißen Blutkörperchen, Steinkristallen (z.B. Harnsäure) sowie von Bakterien und Pilzen).
Beim Anlegen einer Kultur werden mehrere Nährböden mit Patientenurin beimpft. Falls Keime nach einer Bebrütung im Brutschrank auf den Nährböden wachsen, kann die Anzahl der Keime und die Keimbestimmung erfolgen mit anschließender Resistenzprüfung, um zu erfahren, ob ein bestimmtes Antibiotikum auch wirksam gegen den auslösenden Keim ist.
Unkomplizierte Blasenentzündung
Eine Entzündung der Blase liegt vor, wenn bei einer Keimzahl von mehr als 106 Keimen pro ml im Mittelstrahlurin Leukozyten und evtl. Erythrozyten nachweisbar sind. Ist das Nitrit am Teststreifen positiv, liegt eine Entzündung mit Escherichia coli vor, was bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen meistens der Fall ist. Im Allgemeinen verlaufen Blasenentzündungen ohne Komplikationen, gelegentlich können aber auch Nierenbecken – und/oder eine Niereninfektion entstehen, im schwersten Fall mit Blutvergiftung, einer lebensbedrohlichen Situation, die eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich macht.
Ursache komplizierter Harnwegsinfektionen
Zu den Ursachen zählen zum Beispiel das Vorliegen einer Schwangerschaft, Blasensteine, eine Störung der Blasenentleerung (z.B. bei einer Harnröhrenverengung (wie im Fall der Prostatavergrößerung)), eine Blasensenkung bei der Frau nach Schwangerschaften, eine Nervenstörung der Blase, Tumoren, Dauerkatheter oder Stoffwechselerkrankungen (z.B. Zuckerkrankheit). Bei jungen Frauen muss auch an eine sexuell übertragene Clamydieninfektion gedacht werden, die antibiotisch behandelt werden muss.
Reizblase
Bei der Reizblase bestehen Beschwerden wie bei einer Harnwegsinfektion, ohne dass Keime ursächlich beteiligt sind. Meist ist die Ursache funktionell. Eine Reizblase kann auch die Folge einer Bestrahlungsbehandlung sein, oder sie weist auf eine Medikamentenallergie hin. Bei 85% der Patienten kommt es zu Spontanheilungen.
Harnwegsinfektionen ohne Beschwerden
Ein Keimnachweis im Urin ohne Beschwerden tritt bei bis zu 0,5% der Männer auf, bis zu 10% bei Frauen und in bis zu 4% bei Mädchen. Man vermeidet heute das Wort „Harnwegsinfektion“, sondern spricht lieber von einer asymptomatischen Bakteriurie. Diese muss bei sonst gesunden Erwachsenen nicht behandelt werden. Nur bei Schwangeren sollte gescreent werden, welche Bakterien im Harn vermehrt sind und gegebenenfalls eine Behandlung eingeleitet werden. Bei älteren Menschen und Zuckerkranken kann auf Screening und Therapie verzichtet werden, da die Lebenserwartung durch die Keimbesiedelung nicht verringert wird.
Behandlung unkomplizierter Harnwegsinfektionen
Früher wurden Harnwegsinfektionen 3-5 Tage mit dem Antibiotikum Baktrim behandelt. Doch wegen der weltweit zunehmenden Resistenzen sehen die Leitlinien heute zwei andere Medikamente zur Kurztherapie vor:
- Fosfomycintrometamol (Monuril 3.000 Granulat einmalig) oder
- Nitrofurantoin: das gibt es von verschiedenen Firmen in unterschiedlichen Stärken, bspw. Nitrofurantoin RT 100mg zweimal täglich für 5 Tage. Bei immer wiederkehrenden Infektionenen kann nach Vorlage einer Resistenzbestimmung mit 50mg Furantoin über längere Zeit vorgebeugt werden.
Damit diese Infektionen nicht häufiger vorkommen, sollten alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft werden. Ja, die europäischen Leitlinien sehen sogar vor, dass bei einer unkomplizierten Blasenentzündung zunächst gar nicht unbedingt gleich ein Antibiotikum verabreicht werden muss!
In einem früheren Artikel in diesem Webmagazin finden Sie zahlreiche ganzheitliche Methoden. Hier soll nur noch einmal zusammengefasst werden:
- mehr als 2 Liter pro Tag trinken,
- verschiedene Blasentees finden Sie hier oder in dem Pflanzenheilbuch von Frau Prof. Gerhard
- alle 3 Stunden die Blase entleeren, vor allem aber nach dem Geschlechtsverkehr,
- Blasenregion und Füße warm halten
- sorgfältige Hygiene (Darmausgang von vorne nach hinten reinigen)
- wirkstoffreiche Preiselbeerpräparate (siehe unten),
- Entzündungshemmer (zum Beispiel den Weidenrindenextrakt Assalix in einer Dosierung von 3×3 Dragees pro Tag über 3 Tage),
- gezielt nach dem Geschlechtsverkehr und am nächsten Morgen hochdosiert ein wirkstoffreiches Preiselbeer-Präparat trinken (siehe unten)
- alternativ das pflanzliche Antibiotikum aus Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel (ANGOCIN Anti.Infekt N (Repha), mindestens 5×5 Tabletten pro Tag)
- bei Frauen mit Östrogenmangel (Wechseljahre, bestimmte niedrig dosierte hormonelle Verhütungspillen) sollte mit Östriol als Scheidenzäpfchen die Blasenschleimhaut aufgebaut werden.
Wie die Preiselbeere bei Harnwegsinfektionen hilft
Die Preiselbeere gehört zur Familie der Heidelbeeren (Vaccinium). In Deutschlnad kennt man sie auch als Kronsbeere oder Moosbeere. Auch die Cranberry aus Nordamerika gehört zu dieser Familie, ist aber größer, wächst anders und schmeckt süßer.
Wirkungsmechanismus
Der Preiselbeerwirkstoff verhindert das Andocken der Colibakterien an die Schleimhaut des Harntrakts. Diese Wirkung steht in Bezug zur verabreichten Dosis (je höher, umso wirksamer). Auch in der Scheide waren nach dem Trinken von Preiselbeersaft weniger krank machende Bakterien nachweisbar.
Der Preiselbeer-Wirkstoff
Als wirksamkeitsmitbestimmende Inhaltsstoffe wurden verschiedene Proanthocyanidine (PAC) identifiziert. Die einzelnen Preiselbeer-Arten, die amerikanische Preiselbeere (Cranberry, Vaccinium macrocarpon), die europäische Preiselbeere (Vaccinium oxycoccus) und die Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) sowie Mischungen aus den Preiselbeer-Arten unterscheiden sich hinsichtlich der Inhaltsstoffe. Deshalb können die mit einer bestimmten Beerenart oder einem bestimmten Präparat erzielten Ergebnisse nicht auf andere Beerenprodukte übertragen werden. Die Wirksamkeit muss für jedes einzelne Präparat separat in Studien geprüft werden.
Frische Preiselbeeren enthalten etwa 20 mg der wirksamkeits-mitbestimmenden Typ-A Proanthocyanidine pro 100 g. Die exakte Wirkstoffmenge variiert je nach dem Ernteort der Beeren. Im Wesentlichen hängt die Wirkstoffmenge vom Ausgangsmaterial ab (Beeren-Subspezies, Erntezeitpunkt). Bei der Verarbeitung und beim Aufbewahren der Preiselbeerzubereitungen muss mit einem Wirkstoffverlust gerechnet werden. Bei einer vergleichenden Untersuchung enthielt das „Preiselbeer-Trinkgranulat“ der Firma Alpinamed 22 mg Typ-A PACs in der Tagesdosis, weit mehr als andere Präparate.
Wirkstoffbestimmung
Keine der heute durchgeführten Methoden zur Bestimmung des Wirkstoffs in Preiselbeer-Arten ist optimal. Photometrisch gemessene Methoden überschätzen den Wirkstoffgehalt, weil sie auch unwirksame Abbauprodukte miterfassen. Die HPLC-Methode unterschätzt den Wirkstoffgehalt, weil nicht alle wirksamkeitsmitbestimmenden Inhaltsstoffe erfasst werden können.
Wirksamkeitsnachweis
Die meisten in einer aktuellen zusammenführenden Studie berücksichtigten Untersuchungen wurden mit der amerikanischen Preiselbeere durchgeführt. Nur drei der eingeschlossenen Studien enthielten in der Tagesdosis mehr als 36 mg Proanthocyane (photometrische Methode).
Studien mit einer höheren Wirkstoffmenge zeigten,
- dass die Anzahl der Frauen mit aktiven Colibakterien im Harn um die Hälfte geringer war als in der Gruppe, die das Scheinmedikament erhielt,
- Die Gesamtzahl der Harnwegsinfekte war geringer
- und die Gesamtzahl der Antibiotikabehandlungen aufgrund von Harnwegsinfekten waren ebenfalls in der Preiselbeergruppe signifikant geringer.
In einer anderen Studie erhielten die Frauen mit der Tagesdosis eines Extraktes 5 bzw. 10 mg der wirksamkeitsmitbestimmenden Proanthocyanidine, was mit einer dosisabhängigen Verminderung der Coli-Bakterien im Harn einherging.
Auch in weiteren Studien, in der das Preiselbeerkonzentrat 9 mg dieser Proanthocyanidine enthielt, fanden sich
- signifikant weniger baktrimresistente Bakterien im Harn als in der Kontrollgruppe.
- Die Anzahl der Patientinnen mit wiederkehrenden Harnwegsinfekten war um 40% geringer gegenüber der Behandlung mit einem Scheinmedikament,
- ebenso war der Bedarf an Antibiotika wegen Harnwegsinfekten reduziert und
- die Jahreskosten für die Behandlung von Harnwegsinfekten waren niedriger.
Da die wirksamkeitsmitbestimmenden Wirkstoffe in der Preiselbeere bekannt sind und die Wirksamkeit der Preiselbeer-Zubereitungen dosisabhängig ist, gilt es nun, ein geeignetes Preiselbeerpräparat zu finden, das zuverlässig das Auftreten von Harnwegsinfekten verhindert. Es ist zu erwarten, dass eine Zubereitung aus der Preiselbeere, die 22 mg der wirksamkeitsmitbestimmenden Proanthocyane enthält (das Alpinamed® Preiselbeer-Trinkgranulat), wirksamer ist als Zubereitungen mit einem geringeren Wirkstoffgehalt. Schon allein um das Risiko der zunehmenden Antibiotika-Resistenz zu minimieren, sollten wirkstoffreiche Präparate aus der Preiselbeere zur Vorbeugung von rezidivierenden Harnwegsinfekten versucht werden.
Aber Achtung: Für Sie als Laie ist es unmöglich, aus den von den Firmen angegebenen mg Proanthocyanen zu entscheiden, welches Produkt am höchsten konzentriert ist. U.a. weil sich die Bestimmungsmethoden so unterscheiden und weil die Proanthocyane zu einer großen Wirkstofffamilie gehören.
Aufgrund der kürzlich an der Universitaet Bonn durchgeführten Laboruntersuchungen schlage ich vor, es einfach mit 2 Sachet des Alpinamed® Preiselbeer-Trinkgranulats zu versuchen, bei staerkeren Beschwerden 2 x 2 Sachets pro Tag, bei akuten Beschwerden für ein paar Tage sogar 3 x 2 Sachets pro Tag. Eigene Untersuchungen zeigen, dass die in 2 Sachets Trinkgranulat enthaltene Wirkstoffmenge der in einer Tasse Biotta® Preiselbeer Pursaft entspricht oder in 2 Tassen eines anderen Muttersaftes. Doch ist das tägliche Trinken von bis zu 3 Tassen Biotta® Pursaft für viele nicht einfach.
Bezugsadresse
In der Schweiz und in Österreich können Sie das hochkonzentrierte Alpinamed® Preiselbeer-Trinkgranulat überall in den Apotheken und Drogerien kaufen. In Deutschland bisher leider nicht. Sie können es sich hier online bestellen.
Ich versichere Ihnen, dass unsere Forschungsarbeit zur Preiselbeere firmenunabhängig erfolgte. Für eine Rückmeldung des Behandlungserfolgs oder -misserfolgs wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Über die Autorin
Prof. Dr. Sigrun Chrubasik war während des Medizinstudiums Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Ab 1976 Facharztausbildung für Innere Medizin an den Universitäten Erlangen, Ulm und Heidelberg. Seit 1997 intensive pharmakologische Studien (Schwerpunkt „Pflanzliche Drogen“) in den letzten Jahren an der Universität Freiburg, zahlreiche Gast- und Honorarprofessuren im Ausland. Ehrung mit verschiedenen Wissenschaftspreisen, zuletzt 2013 Forschungspreis für Komplementärmedizin der NATUM.
Für Therapeuten wird es diesen Artikel incl. der Literatursammlung demnächst in der Zeitschrift „Frauenarzt“ geben.
Kontakt:
Prof. Dr. Sigrun Chrubasik
Institut für Rechtsmedizin
Albertstr. 9
D 79104 Freiburg i.Br.
mail: sigrun.chrubasik@klinikum.uni-freiburg.de
Buchempfehlung
Dr. med. Ines Ehmer: Blasenentzündungen, Blasenschmerzen….damit müssen Sie nicht leben, Zuckschwerdt Verlag, München, ISBN 978-3-86371-088-0, 5. überarbeitete Auflage, 2013
Sie kennen die Autorin bereits durch ihren Artikel über die Schmerzen im Intimbereich und ihren Ratgeber „Probleme im Intimbereich-damit müssen Sie nicht leben“. Neben Erklärungen zu Ursachen und zur Behandlung von häufig wiederkehrenden Blasenentzündungen hat Dr. Ehmer fast 100 Seiten der „interstitiellen Cystitis“ gewidmet, einer nicht bakteriellen, chronischen Blasenentzündung, die wegen ihrer Therapieresistenz vielen Frauen das Leben schwer macht. Wenn Sie sich umfassend über Blasenbeschwerden informieren wollen, empfehle ich Ihnen dringend dieses Buch.
Liebe Frau Rohde, das Alpinamed Granulat ist fuer Sie nicht geeignet (enthaelt zu wenig Wirkstoff). Sie brauchen das Alpinamed Trinkgranulat, empfehle 2×2 Sachets pro Tag (in je einem oder 2 Glaesern Wasser), sollten Sie dann eine ganze Zeit lang voellig beschwerdefrei geblieben sein, auf 2×1 Sachet reduzieren.
Bitte berichten Sie uns, wie Sie damit zurecht kommen.
Ganz liebe Gruesse
PS
Es wird nach einer Loesung gesucht, wie das Trinkgranulat auch in Deutschland bezogen werden kann.
Liebe Frau Prof. Chrubasik,ich leide unter ständigen Blasenentzündungen und möchte nun ernsthaft für die häufigen AB-Behandlungen Alternativen finden.Frage zu Ihrer Empfehlung – Preiselbeer-Produkt: 1.ALPINAMED TRINKGRANULAT ( 2,5g Trockenextrakt) gibt es nur in der Schweiz, nicht bestellbar, habe angerufen. 2.ALPINAMED GRANULAT ( 2,5 g Preiselbeerenextrakt) weitere Angabe ist: „entsprechend 225mg Proanthocyanidine“, mit 100g Magnesium u. 30 mg Vit C, gibt es in Deutschland zu kaufen.
Ist das Produkt unter 2. das Richtige? Eine richtige, hohe Dosierung scheint ja wichtig.
Herzlichen Dank für all Ihre Informationen und ihre Antwort. Ich bin sehr froh, das Netzwerk Frauengesundheit im Netz entdeckt zu haben.
Herzliche Grüße!
Liebe Frau Prof. Chrubasik,
vielen Dank für Ihre Empfehlung.
Anhand einer sehr ausführlichen Blutanalyse weiß ich, dass mein Vitamin-D Spiegel viel zu niedrig ist. Die hohe Dosierung wurde von meinem Arzt/Heilpraktiker deshalb auch so gewählt. Ich leide noch an Neurodermitis (alle paar Monate kommt ein Schub an verschiedensten Körperstellen)weshalb werde ich die vom Arzt angedachte Therapie noch beenden werde. Aber grundsätzlich teile ich Ihre Meinung in Bezug auf Obst und Gemüse.
Ich habe vor Jahren einmal Preiselbeersaft getrunken, leider erfolglos, denn die BE kamen dennoch.
Ich werde jedoch Ihren Rat befolgen und das Alpinamed in der von Ihnen vorgeschlagenen Dosierung anwenden.
Darmprobleme (bis auf Divertikel) habe ich keine. Ich trinke mind. 2 Liter am Tag und esse leidenschaftlich gerne Joghurt.
Nach einiger Zeit der Anwendung werde ich mich auf jeden Fall melden.
Nochmals herzlichen Dank
Claudette
Liebe Claudette, eines habe ich bei der Aufzaehlung vermisst, ein gutes Preiselbeerpraeparat. Geben Sie der Preiselbeere eine Chance. Nehmen Sie eine Woche mal 3×2 Sachets Alpinamed Preiselbeer-Trinkgranulat (entweder 2 Glas mit einem Sachet oder ein Glas mit 2 Sachets (schmeckt gut). Denn Studien haben gezeigt, dass sich die Vaginalflora unter der Preiselbeer-Einnahme positiv veraendert, so dass die Pilzsporen sich nicht mehr wohl fuehlen. Nach einer Woche reduzieren Sie auf 2×2 Sachets pro Tag. Wenn Sie Linderung der Beschwerden spueren, dann bleiben Sie fuer laengere Zeit bei dieser Dosierung. Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie durch die Initial hoehere Dosis Linderung erfahren haben. Diese Information ist fuer uns alle wichtig.
Was die Staerkung des Immunsystems anbelangt, so ist Vitain D sicher nicht Erste Wahl. Vitamin D ist ein Steroid und nur dann induziert, wenn der Vitamin D-Spiegel nachweislich zu niedrig ist. Setzen Sie sich taeglich 10 Minuten Sonnenlicht aus und Sie werden keinen Vitamin D-Mangel bekommen, wenn Sie gesund sind. Zur Staerkung des Immunsystems empfehle ich Ihnen frisches Obst und farbiges Gemuese, wenn ein Nahrungsergaenzungsmittel, dann z.B. Propolis, Ginseng oder Eleutherococcus.
Wichtig ist auch die Darmpflege, z.B. morgens 2 Essloeffel Hagebuttenpulver in Jogurt einruehren, viel dazu trinken, damit Sie keine Verstopfung bekommen (im Hagebuttenmilieu vermehren sich die probiotischen Bakterien) oder Haferflocken mit 2 Essloeffel Leinsamen (viel dazu trinken). Nach dem Zaehneputzen mit einem Eßloeffel kalt gepresstem Leinoel den Mund spuelen und das Oel im Anschluss schlucken.
Bin sehr gespannt, was Sie uns berichten werden.
Gruesse herzlich, Prof. Dr. Sigrun Chrubasik
…..noch einen Nachsatz: das Buch von Frau Dr. Ines Ehmer habe ich. Daraus habe ich viele Infos gewonnen und schon angewendet.Claudette
Liebe Frau Prof. Gerhard,
ich habe den netzwerk-link von einer Freundin geschickt bekommen. Ich bin 56 Jahre alt und total verzweifelt. Die Symptome sind wie bei einer Blasenentzündung ( seit frühester Jugend rezidivierende BE)und doch anders. Vor zwei Wochen die Diagnose der Frauenärztin: wieder einmal Bakterielle Vaginose. Therapiert mit Arilin Zäpfchen. Seit etwa einem Jahr plage ich mich damit herum.Ich war während dieser Zeit nur etwa 3 Monate ganz beschwerdefrei. Habe schon alles probiert. Sehr gesundes Essen und gesunde Lebensweise ( Bewegung, Sport, Joga ) Estriol Zäpfchen oder Creme ( mindestens 2x die Woche-zum Aufbau der V-Schleimhaut), Vagi-C (im Wechsel im Estriol), Relacta-Gel und ähnliches ( Milchsäurebakterien),usw. Z.Zt. wandere ich von der Urologin zur FÄ und zurück. Metronidazol auch schon mehrere Male oral eingenommen + Arilin lokal. Ich bin z.Zt auch in Behandlung bei einem Heilpraktiker um das Immunsystem zu stärken, d.h. jeden Tag Einnahme von Vitamin D (hochdosiert) + verschiedene Mineralstoffe. Leider habe ich schon wieder die Symptome. So langsam verliere ich die Lebensfreude.Es gibt sicher Schlimmeres, aber es schränkt vieles ein (und wirkt sich natürlich nicht gerade positiv auf die Partnerschaft aus- obwohl ich einen sehr verständigen Partner habe). Ich weiß beim besten Willen nicht mehr, was ich noch tun könnte?! Haben Sie vielleicht doch noch einen Rat für mich? Ich wäre Ihnen sehr, sehr dankbar!! Es grüßt Sie herzlich C.
Ja, werde mich auf jeden Fall melden. Vielen Dank
Liebe Anja, natürlich wäre es interessant, zu wissen, ob das Angocin wirksam wäre. Ich selbst würde entweder morgens und abends eine Tasse Biotta Preiselbeer-Pursaft trinken oder je 2 Sachets des Alpinamed Preiselbeer-Trinkgranulats einnehmen (zur Vorbeugung eines Harnwegsinfekts) und den Pilz mit den von Frau Prof. Gerhard vorgeschlagenen Vagiflor-Scheidenzaepfchen (enthalten Lactobazillen, gute Bakterien, die durch den Pilz in der Scheide dezimiert werden, vor dem Schlafengehen einführen, damit sie über Nacht wirken können). Sollten die Beschwerden zunehmen, kontaktieren Sie mich bitte direkt, ansonsten 4 Wochen konsequent diese Behandlung durchziehen oder so lange, bis die Pilzinfektion weg ist.
Das Trinken des Preiselbeersaftes kann man dann versuchen zu modifizieren, z.B. dass Sie nur nach dem Geschlechtsverkehr 1 Tasse oder 2 Sachets und am nächsten Morgen eine Tasse oder 2 Sachets evtl. nochmal am Abend trinken. Das muss man einfach ausprobieren….
Für eine Rueckmeldung wäre ich dankbar.
Hallo,
ich leide schon länger unter einem Scheidenpilz. Vor einigen Jahren musste ich viele Antibiotika einnehmen, weil ich immer wieder Blasenentzündungen durch GV hatte, nun habe ich es aber zum Glück im Griff und bekomme keine Entzündung mehr, wenn ich aufpasse. Aber zeitweise bekomme ich immer mal wieder einen hartnäckigen Scheidenpilz, der über Wochen bleibt. Behandelt wird er mit den Kombipackungen mit Clotrimazol oder manchmal verschreibt mir der Arzt auch Fluconazol. Lange halten tut es nicht. Das Immunsystem scheint wohl geschwächt zu sein. Habe 2 kleine Kinder und dementsprechend ist man oft krank. Habe mich auch schon mit Gynatren impfen lassen letztes Jahr und ich hatte tatsächlich 6 Monate Ruhe vor dem Pilz. Nachdem er jetzt nach unserem Urlaub wieder auftauchte, bin ich am behandeln und habe mir noch mal `ne Impfung geben lassen. Nun habe ich angefangen Angocin zu nehmen, weil ich teilweise auch schon wieder Kratzen im Hals hatte und die Hälfte meiner Familie krank ist. Möchte gerne vorbeugen und es ist ja auch Immunstärkend und viele haben gute Erfahrungen damit gemacht. Da Angocin u.a. auch Pilzhemmend wirkt, dachte ich, das ist `ne gute Sache für mich, aber dann habe ich mal genauer nachgedacht und mich gefragt, weil es ja ein pflanzliches Antibiotikum ist und auch Bakterien abtöten und hemmen kann, ob es dann auch der Scheidenflora schaden kann, wie die chemischen Ab`s ? Ich hoffe doch nicht, oder ? Man sagt doch immer ein AB tötet auch die guten Bakterien im Körper ab. Ist das dann bei Angocin auch ?
Viele Grüße,
Anja
Liebe Anja,
nein, Angocin tötet nichts ab, es verhindert nur das Anklammern der Bakterien an der Blasenwand. Sollten Sie auch bei Pilzen damit Erfolg haben, sagen Sie doch bitte Bescheid, das interessiert mich sehr!
Viele Grüße und gute Besserung!
Noch ein Wort zur Bedeutung der Scheidenflora bei wiederkehrenden Blasenentzündungen. Forscher fanden heraus, dass die guten Milchsäurebakterien der Scheide nicht nur vor Scheideninfektionen schützen sondern auch vor Blasenentzündungen.
Studie: Nach einer antibiotischen Therapie verwendeten die Frauen zunächst 5 Tage lang täglich, danach über 10 Wochen wöchentlich, ein Vaginalzäpfchen mit Wasserstoffperoxid-(H2O2+)-bildenden Milchsäurebakterien. Von diesen Frauen erkrankten nur halb so viele erneut an einer Blasenentzündung wie in der Gruppe der Frauen, die keine Milchsäurebakterien eingeführt hatten. Bei Frauen mit Östrogenmangel ist es sinnvoll, die Therapie durch Östriol-Scheidenzäpchen zu ergänzen, weil sich dann die Milchsäurebakterien wohler fühlen.