Viele Frauen sind besorgt, wenn sie die Diagnose „Myom“ erfahren. Doch die meisten dieser Wucherungen sind harmlos und machen keine Beschwerden. Da Myome so häufig sind und junge Frauen sich zunehmend dafür interessieren, wie sie sich davor schützen können, hat die Zeitschrift BIO mit mir ein Interview darüber geführt. Die Fragen stellte Martina Seifen-Mahmoud. Sie können das Interview in der BIO 3/2012, S. 48-53 nachlesen.
Was und wo Myome sind
BIO: Was sind Myome eigentlich?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome sind gutartige Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur. Sie sind die häufigsten gutartigen Tumore bei Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren.
BIO: Welche Frauen sind besonders betroffen?
Prof. Ingrid Gerhard: 30-70% der über Dreißigjährigen haben Myome. Der Altersgipfel liegt bei 50 Jahren. Häufiger als bei weißen Frauen treten Myome bei Frauen afrikanischer Herkunft auf.
BIO: Wodurch werden Myome verursacht?
Prof. Ingrid Gerhard: Da das Wachstum von Myomen an die Funktion der Eierstöcke gekoppelt ist, stehen sie unter Östrogeneinfluss. Je mehr das Gleichgewicht zwischen dem eher schützenden Gelbkörperhormon zugunsten von Östrogen verschoben ist, desto eher können sich Myome entwickeln. Man hat außerdem festgestellt, dass im Myomgewebe mehr Andockstellen (Rezeptoren) für Östrogene vorhanden sind als in der normalen Muskulatur der Gebärmutter. Das heißt die Myome reagieren auch auf ein Zuviel an Östrogen empfindlicher und wachsen leichter. Das Gute daran ist, dass sie nach den Wechseljahren, wenn nicht weiter Östrogene eingenommen werden, schrumpfen.
BIO: Wo können Myome auftreten?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können in der Gebärmutterwand auftreten (intramural), von dort mehr nach außen zum Bauchfell hinwachsen (subserös) oder mehr nach innen Richtung Gebärmutterschleimhaut (submucös). Wenn sie nur in der Gebärmutterwand wachsen, spricht man von intramural. Entsprechend unterschiedlich fallen dann die Symptome aus. Manchmal ist die gesamte Gebärmuttermuskulatur myomytös verändert, die Gebärmutter ist dann vergrößert, ohne dass man einzelne Knoten sicher abgrenzen kann.
BIO: Und wie groß können Myome werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können Kindskopfgröße und mehr erreichen. Aber meistens läßt man es ja nicht so weit kommen.
Beschwerden durch Myome
BIO: Welche Beschwerden können Myome verursachen?
Prof. Ingrid Gerhard: Am häufigsten sind Blutungsstörungen. Die Blutungen sind oft verstärkt, dauern zu lange oder können auch ganz unregelmäßig werden. Wenn der Blutverlust im Laufe der Zeit zu groß wird, werden Sie sich immer matt und müde fühlen. Dann ist eine Blutarmut (Anämie) entstanden, die dringend behandelt werden muss.
Myome können auch Schmerzen verursachen, bei der Periode, beim Geschlechtsverkehr oder bei der gynäkologischen Untersuchung. Es sind sogar manchmal wehenähnliche Schmerzen möglich, wenn ein Myom in der Gebärmutterhöhle hängt und die Gebärmutter sich schmerzhaft zusammenzieht, um es auszupressen.
Myome können auch auf die Organe im kleinen Becken drücken. So zum Beispiel auf die Blase, dann hat man den Eindruck einer Reizblase oder Blasenentzündung. Sie können hinten auf den Darm drücken, so dass man Schmerzen beim Stuhlgang oder Kreuzschmerzen hat.
Aber zu Ihrer Beruhigung: 50% der Myome machen keinerlei Beschwerden!
BIO: Wie kann frau feststellen, ob sie ein Myom hat?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können zunächst nur vom Frauenarzt bei der Tastuntersuchung oder, früher noch, bei der vaginalen Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. Manchmal ist es nötig, dass auch noch ein Ultraschall von der Bauchwand aus gemacht wird, wenn die Lage des Myoms unklar ist. Größere Myome können Sie dann oft selber durch Abtasten des Bauches fühlen
Behandlung von Myomen
BIO:Wie werden Myome normalerweise behandelt?
Zunächst kommt es immer darauf an, wie groß das Myom ist, ob es eins ist oder ob es mehrere sind und wo sie liegen. Dann spielt es natürlich eine Rolle, ob und welche Beschwerden sie verursachen, ob Kinderwunsch besteht oder ob Sie die Familienplanung abgeschlossen haben und kurz vor den Wechseljahren stehen.
Hormonell: Meistens versucht es die konventionelle Medizin zunächst mit Hormongaben, den GnRH-Analoga oder anderen, die die Eierstockfunktion völlig unterdrücken, in leichteren Fällen mit Hormonpillen in einer bestimmten Zusammensetzung, wie sie auch zur Verhütung eingesetzt werden. Die Hormone wirken nur, solange man sie einnimmt. Nach Absetzen dieser Medikamente ist ganz rasch die vorherige Myomgröße mit den gleichen Beschwerden erreicht.
Operativ: Deshalb entscheidet man sich heute oft zu einer operativen Maßnahme, bei der einzelne Myome chirurgisch oder mit besonderen Strahlentechniken entfernt oder eingeschmolzen werden. Allerdings muss bei 30-50% der Frauen damit gerechnet werden, dass sie im Laufe von 5 Jahren wiederkommen. In einem Buch der Professorin Gerlinde Debus wird ausführlich dargestellt, welche Methoden statt der Gebärmutterentfernung noch in Frage kommen. Des Weiteren kann man beim Frauengesundheitszentrum in München eine Broschüre zu Myomen erwerben.- Gebärmutterentfernung: sie ist nur selten nötig.
BIO: In welchen Fällen sollte man Myome operativ entfernen lassen?
Prof. Ingrid Gerhard:
- Wenn sie zu stark auf umliegende Organe drücken,
- die Blutungsstörungen nicht zu beherrschen sind oder
- Kinderwunsch besteht und der Arzt den begründeten Verdacht hat, dass die Myome die Befruchtung verhindern
- oder wenn die Myome Fehl-, Tod- oder Frühgeburten auslösen.
Sanfte Methoden
BIO: Gibt es auch sanfte Methoden aus der Naturheilkunde, mit denen frau sich helfen kann?
Prof. Ingrid Gerhard: Wenn die Myome noch klein sind, möglichst unter 4cm im Durchmesser, kann man versuchen, das Hormongleichgewicht wieder herzustellen. Dazu eignet sich die Ernährungsumstellung, bei Übergewicht die Gewichtsabnahme, unterstützt durch Pflanzenheilmittel, Homöopathie, Anthroposophische Mittel oder TCM.
Ich habe vor kurzem noch mal bei vielen Kollegen herumgefragt, ob sie wirklich mit diesen Methoden ein Verschwinden von Myomen beobachtet hätten. Der einstimmige Tenor ist: praktisch nie, aber die Blutungsstörungen und die Schmerzen können trotzdem in vielen Fällen gebessert werden. Ich selber erinnere mich nur an zwei Patientinnen, bei denen im Ultraschall einmal ein 2cm und einmal ein 4cm großes Myom nach homöopathischer Konstitutionstherapie nicht mehr nachweisbar waren.
Die typischen Frauenteemischungen werden gerne eingesetzt, um die Schmerzen bei der Periode und die Blutungsstörungen zu beeinflussen, bspw. Schafgarbenkraut, Frauenmantelkraut aber auch Mädesüßblüten, und entspannend wirkt Erdrauchkraut. In der „Neuen Pflanzenheilkunde für Frauen“ sind einige beschrieben. Agnus castus, das Keuschlamm, hat Progesteron ähnliche Wirkungen und kann manchmal auch erfolgreich zur Zyklusregulierung bei Myomen eingesetzt werden (Agnolyt, Agnucaston, Femicur N). Zur raschen Blutstillung bei Hypermenorrhö eignet sich Hirtentäscheltinktur, mehrmals täglich während der Periode 20-30 Tropfen. Man kann es mit CERES Bursa pastoris Urtinktur kombinieren, mehrmals täglich 5 Tropfen.
BIO: Und wie lässt sich ein Eisenmangel, der durch den zu starken Blutverlust zustande kommt, ausgleichen?
Prof. Ingrid Gerhard: Den Eisenmangel gleichen Sie am besten durch Eisen als Gluconat aus, verbunden mit Pflanzenextrakten oder Vitamin C- haltigen Säften, die die Aufnahme des Eisens verbessern. Sehr gute Erfahrungen bzgl. Verträglichkeit und nachweisbarem Hb-Anstieg haben wir in meiner Sprechstunde mit Floradix Kräuterblut mit Eisen gemacht, worin u.a. auch der bewährte Brennnesselextrakt enthalten ist. Auch bei den Schüßlersalzen gibt es einige, die die Blutbildung verbessern.
Schließlich spielen wie bei allen Erkrankungen auch psychische und mentale Faktoren beim Umgang mit Myomen eine Rolle, so dass viele Kollegen auch gute Erfahrungen mit Hypnosetherapie, Visualisierungsreisen u.a. gemacht haben
Wann Myome gefährlich werden
BIO: Können Myome entarten und sich zu Krebsgeschwüren entwickeln?
Prof. Ingrid Gerhard: Nein, das gibt es praktisch nicht. Die bösartigen Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur, die Myosarkome, entwickeln sich eigenständig, wie man aus genetischen Untersuchungen von gutartigen und bösartigen Knoten weiß.
BIO: Kann man trotz Myomen schwanger werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Ja, das kann man. Es hängt von der Größe und der Lokalisation der Myome ab, ob u. U. die Einnistung des Embryos erschwert ist oder ob die Eileiter verlegt sind.
BIO: Gefährden Myome eine Schwangerschaft?
Prof. Ingrid Gerhard: Da in der Schwangerschaft viele Östrogene und Wachstumsfaktoren gebildet werden, kann es passieren, dass die Myome anfangen zu wachsen. Das kommt besonders in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft bei ungefähr jeder dritten Frau, die Myome hat, vor. U.U. muss dann auch mal in der Schwangerschaft ein Myom operativ entfernt werden. Dem Baby passiert aber dabei nichts.
Leider erleiden Frauen mit Myomen häufiger Fehlgeburten, weil die Myome den Raum in der Gebärmutter einschränken oder die Blutzufuhr im Mutterkuchen reduziert ist. Wenn das einmal vorgekommen ist, wird Ihnen Ihr Frauenarzt vielleicht empfehlen, die Knoten entfernen zu lassen.
Gelegentlich können Myome eine normale vaginale Entbindung erschweren oder unmöglich machen, dann wird Ihnen Ihr Geburtshelfer einen Kaiserschnitt empfehlen. Vielleicht denken Sie, dann kann man mir ja die Myome gleich mit entfernen! Aber das ist nicht sinnvoll, das Gewebe ist viel zu weich und zu stark durchblutet, das könnte sehr gefährlich werden.
Auch im Wochenbett können Komplikationen auftreten, wenn sich die Gebärmutter nicht richtig zusammenziehen kann, die Blutungen verstärkt sind oder sich Blut aufstaut und sogar Fieber auftritt.
Was jede Frau sonst noch tun kann
BIO: Welche Rolle spielt die Ernährung?
Prof. Ingrid Gerhard: Über mindestens vier verschiedene Mechanismen beeinflusst die Ernährung das Myomwachstum:
- Tierische Fette und Eiweiße regen das Wachstum von Myomen an, während die hohe Aufnahme von grünem Gemüse schützt.
- Umweltgifte, die eine Östrogenwirkung haben, die sogen. Xenoöstrogene, auch endokrine Disruptoren genannt, können an die Rezeptoren für Östrogene binden und wie Östrogene das Myomwachstum anregen. Hierzu gehören Schwermetalle, Weichmacher und viele weitere Industriechemikalien.
- Pflanzenöstrogene scheinen dagegen ein Schutz zu sein, wie bei japanischen Frauen festgestellt wurde, die sich sojareich ernährten.
- Durch einen zu hohen Verzehr von einfachen Zuckern und Weißmehlprodukten kommt es zu einer vermehrten Insulinausschüttung. Durch Insulin werden Wachstumsfaktoren in der Gebärmutter gebildet, die die Myome stimulieren.
Fazit
Sie schützen sich vor dem Wachstum von Myomen, wenn Sie viel Gemüse essen, Fleisch, Milch- und Milchprodukte reduzieren und Lebensmittel mit niedrigem Glyx- Index bevorzugen. Im Diametric-Verlag ist ein Myom-Kochbuch von Gudrun Brachhold erschienen, das Ihnen bei der Optimierung Ihrer Ernährung eine Hilfe sein kann.
BIO: Frau Prof. Gerhard, wir danken Ihnen ganz herzlich für das informative Gespräch!
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
Das BIO-Heft 3, 2012 empfehle ich Ihnen nicht nur wegen meines Interviews, sondern weil Sie darin weitere wichtige Artikel finden über:
Sonne und Haut- Diabetes
- Wie Singen die Abwehrkräfte stärkt
- Homöopathie als Selbsthilfe
- welche Blüten Sie essen dürfen
- warum Linkshändigkeit kein Makel mehr ist
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Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard.
Mein zuvor nur kleines Myom ist durch Rizinusölpackungen, Ernährungsumstellung, Entsäuerung und Massagen bereits geschrumpft. Ich leide/litt zusätzlich an Endometriose (Minimalbefund bei Bauchspiegelung entdeckt; wurde entfernt), jedoch ohne Schmerzen, etc. Würden Sie in diesem Fall ebenfalls Tigovit empfehlen? Ich würde es gern ausprobieren, um das Myom und die Endometriose komplett loszuwerden.
Vielen lieben Dank für Ihre hilfreichen Antworten!
Liebe Steffi,
kann ich Ihnen nur empfehlen, denn die Grüntee-Polyphenole wirken sich auf das gesamte Immunsystem aus. Viel Erfolg!
Hallo, bin etwas verunsichert, trotz US hat mein FA im Jan2017 nichts festgestellt, er meint eine starke Blutung wäre normal nach 4 Schw/ 3 Kindern. Also versuchten wir mit Cedia 30 die Blutung zu regulieren, aber dadurch kam es nur zu sehr starken Stimmungsschwankungen und die Mens war 2 Tage kürzer,aber trotzdem heftig. Dann nahm ich Chlormadinon, da kam es im 2.Zyklus zu starken Zwischenblutungen,mein FA sagte ich soll das mal 6 Monate durchziehen,Geduld haben.Mein Hausarzt meint es muß was passieren,der Hb sinkt zu stark,ich habe bisher alle 3 Monate eine 1000er Infusion bekommen. Aber es sollte der Blutverlust gestoppt werden.Also bin ich zu einem Gyn. der auch operiert, bei der Untersuchung stellte er zunächst mal mehrer Myome fest, das Größte sei ein Vorderwandmyom- er rät zu einer
Ablation.Ich frage mich nun wieso vor 4 Monaten trotz US mein FA keine Myome gesehen hat. Ich weiß nicht ob ich jetzt noch zu einem andern FA gehen soll,oder ob ich die OP am 1.6. machen lass.Was kann ich noch tun?
Liebe Tina,
Ja, da verliert man manchmal den Glauben! Vielleicht hat der eine Arzt ein zu altes US-Gerät, der andere operiert gerne. Meinen Sie mit Ablation eine Endometriumentfernung? So ist das ja wirklich kein Zustand. Es kann nicht verkehrt sein, noch eine andere Meinung von einem Frauenarzt zu hören, zumal es bei Myomen verschiedene Therapieoptionen gibt. Eine Tinktur aus Blutwurz, Hirtentäschel und Wiesenknopfkraut hat sich bei zu starker Menstruation bewährt, wie in meinem Pflanzenheilkundebuch beschrieben. Den Hirtentäschelextrakt Styptysat N gibt es in der Apotheke. Viel Glück!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
Bei mir wurde bei einer Untersuchung zum möglichen Einsetzen einer Kupferkette/-Spirale ein ca 7 cm großes Myom entdeckt, das laut Ärztin ungünstig liegt. Da sie nicht meine eigentliche Frauenärztin ist, bekam ich nur dürftige Informationen zu dem Thema. Nun habe ich mich erst einmal selbst belesen, bevor ich zu meine Frauenärztin kann.
Einige der beschriebenen Symptome scheine ich zu haben, habe sie jedoch bisher der Hashimoto Thyreoiditis und dem L-Thyroxin zugeschrieben.
Wie z.B. : starke Schmerzen und Krämpfe während der Regel die ich vorher nie hatte(trotz Antibabypille),später einsetzende,(zu Beginn schwache) stärkere Regel, „komisches“ Druckgefühl im Unterleib,Schmerzen beim GV.
Bei der Methode mit den Hormonen bin ich in Zusammenhang mit dem LT etwas skeptisch ob das passt? Außerdem möchte ich ungern noch mehr Hormone zu mir nehmen und noch mehr Beschwerden haben als ohnehin schon.
Die Ärztin, die das Myom festgestellt hat, meinte, dass ich mit diesem Myom eher nicht schwanger werden kann. Ein Kinderwunsch besteht mit 26 eigentlich noch.
Welche Methoden wären in diesem Fall möglich?
Oder wäre es „besser“ auf ein Kind zu verzichten?
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Mit freundlichem Gruß,
Una
Liebe Una,
da muss erstmal ganz genau geklärt werden, wo das Myom sitzt, denn heute gibt es viele gute Verfahren, um ein Myom zu entfernen. Unbedingt Spezialisten aufsuchen und nicht verrückt machen lassen! In der Zwischenzeit alles tun, damit das Myom nicht weiter wächst: Ernährung bessern, Bewegung und hochkonzentrierten Grünteeextrakt einnehmen (Tigovit). Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich bin 33 Jahre und hatte im Februar in der 18. SSW eine Fehlgeburt, allerdings hatte dies nichts mit meinem Myome zu tun. Bereits zu Beginn der Schwangerschaft wurde ein submuköses Myome in der Gebärmutter entdeckt, welches 2,5 cm groß war.
Nach der Fehlgeburt hatte ich einmal meine Periode, danach war ich 14 Tage drüber. Bei der Nachkontrolle stellte mein Frauenarzt fest, dass mein Myome um 1 cm gewachsen ist und nun auch meine Gebärmutter verformt bzw. auf einen Eierstock drückt. Deswegen bleibt wohl auch meine Periode aus.
Mein Frauenarzt hat mir die Esmya verschrieben, in der Hoffnung das Myome verkleinert sich wieder. Ich sollte auch direkt damit anfangen und nicht auf meine Periode warten. Ich habe das Präparat jetzt 1 Tag eingenommen und direkt leichte Blutungen bekommen. Ich bin total verunsichert und verzweifelt, ob dies die richtige Entscheidung ist. Sollte ich mir das Myome operativ entfernen lassen oder die Hormonbehandlung zunächst fortsetzen? Ich möchte gerne ein Kind und habe Angst es klappt nicht mehr.
Ich habe seit 3 Monaten auch komplett meine Ernährung umgestellt und die Ratschläge von Ihnen bereits umgesetzt.
Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen,
herzliche Grüße
Dorothee
Liebe Dorothee,
Es tut mir sehr leid, dass Sie Ihr Baby verloren haben. Jetzt bitte nicht verrückt machen! Ein submuköses Myom ist nicht so einfach ohne Folgen für die Gebärmutter zu operieren. Und Esmya ist an sich nur sinnvoll, wenn man eine Operation machen will. Warten Sie doch einfach in Ruhe ab und gönnen Sie sich 3 Monate Ruhe, ehe Sie wieder eine Schwangerschaft anstreben. Wenn Sie schon Ihre Ernährung umgestellt haben, wird sich auch Ihr Zyklus wieder normalisieren. Es gibt übrigens etwas ganz Neues, ein hochkonzentriertes Polyphenol aus dem Grüntee, Tigovit, das in einer ersten Studie so gute Ergebnisse bei Myomen gebracht hat, dass es jetzt in weiteren Studien, u.a. der Charite in Berlin, geprüft wird. Vielleicht wollen Sie sich auch einen Arzt für Naturheilkunde suchen, der Sie ganzheitlich behandeln kann. Auch die Therapeutische Frauenmassage kann Ihnen Ihre Angst nehmen und Sie bei dem Zustandekommen einer unkomplizierten Schwangerschaft unterstützen. Alles Gute!
Guten Tag Frau Prof. Gerhard,
ich habe schon seit längerer Zeit Myome, es sind mittlerweile wohl vier, davon eines ca. 5, die anderen ca. 2,5 cm. Machen mir aber keine weiteren Probleme, bisher auch keine stärkeren Blutungen, im Gegenteil, diese werden in letzer Zeit eher schwächer und es gab schon ein, zweimal längere Pausen (40 bis 60 Tage) – was ja auch passt, denn ich bin 55 und einerseits froh, wenn die Periode irgendwann gar nicht mehr kommt (nur einerseits, denn andererseits ist es trotz allem auch ein Abschied…).
Meine Frage ist, ob das Mittel Klimadynon, das ich derzeit nehme (weil ich öfter Beschwerden hatte, die ich auf Hormonungleichgewichte zurückgeführt habe wie Stimmungsschwankungen, Schwitzen nachts, verstärkte Schlafprobleme, innere Unruhe) nicht letztlich Myome eher nochmal wachsen lässt?
Ich frage auch deshalb, weil zuletzt ein kleiner Polyp entdeckt wurde, der aber evt. auch ein weiteres Myom sein könnte (das ließ sich wohl im US nicht ganz sicher bestimmen….). Die Ärztin, die das sah, ist nicht meine „Haupt-Gynäkologin“, sie ist spezialisiert auf Endokrinologie und ich wollte bei ihr einmal den Hormonstatus bestimmen lassen und eben evt. das passende Mittel für die Übergangszeit bekommen. Sie empfahl mir wegen des Polypen/Myoms (entdeckt grade beim zweiten Termin bei ihr, nach ca. dreimonatiger Einnahme von Klimadynon) gleich mal eine Ausschabung, um ihn zu entfernen.
Das ist mir aber zu schnell. Ich hatte das einmal wegen eines über mehrere Jahre beobachteten Polypen, der dann doch mal raus sollte – es ist kein Riesending, aber eben auch nicht nichts… Und meine „Haus-Gynäkologin“ hat sich das nun auch nochmal angesehen und empfohlen, abzuwarten, bzw. nach drei Monaten nochmal nachzusehen (eigentliche Vorsorge wäre erst wieder in ca. 7,8 Monaten).
Aber irgendwie machen sie mich alle grad ein bisschen wirr (bzw. ich bin vielleicht selber ein bisschen wirr und gehe zuviel zu Gynäkologinnen?? ;-)…).
Jedenfalls höre ich jetzt immer mit Bedenken-Miene „Uterus Myomatus“ und bin dadurch irgendwie verunsichert. Denn ich habe zwar keine größeren Beschwerden, die auf die Myome zurückzuführen sind, hab aber langsam das Gefühl, das ist nur noch ein „Schrott-Uterus“, der vor allem ein potentieller Gefahrenherd ist…
Angefangen hat das alles mit den oben beschriebenen Beschwerden, die ich auf Wechseljahres-Hormon-Schwankungen zurückgeführt habe und nach einigen Monaten nicht mehr so gerne aushalten wollte. Ich habe zwischenzeitlich auch Gynokadin bekommen, aber da mir nie jemand so richtig erklärt hat, warum, wozu und vor allem, wie es sich dann auf meine Werte auswirkt, wollte ich das dann irgendwann nicht mehr (auch da wäre ja die Frage, ob es nicht die Myome eher wachsen lässt…).
Derzeit überlege ich, einfach alles wieder sein zu lassen, also das Klimadynon auch wegzulassen und dann wieder zur ganz normalen Vorsorge im Winter zu gehen… Vielleicht ist mir doch lieber, meine – nicht immer angenehmen, aber aushaltbaren – Beschwerden einfach zu durchleben, als mit irgendwelchen Hormongaben so im Neben zu stochern – und sich dann eben evt. neue Probleme einzuhandeln, z.B. wachsende Myome. die ja, wenn ich es richtig verstanden habe, in und nach den Wechseljahren oft kleiner werden/verschwinden bzw. zumindest nicht mehr wachsen.
Aber vielleicht können sie mir nochmal eine Einschätzung geben, va. zum Thema Östrogene/Phytoöstrogene (soweit ich weiß, enthält Klimadynon mit Cimicifuga ein solches) und Myome.
Herzlichen Dank dafür und auch für Ihre wirklich sehr informative Seite, die so seriös wirkt, wie man es ganz selten im Bereich der Gesundheitsinformationen im Internet findet.
Josefine
Liebe Josefine,
kann gut verstehen, dass Sie verunsichert sind. Klimadynon lässt sicher die Myome nicht wachsen! Cimicifuga soll sogar das Myomwachstum bremsen. Und noch ein Tipp: ein Grünteespezialextrakt, Tigovit, hat in Studien schon gezeigt, dass er Myome verkleinern kann. Unbedingt versuchen und bitte Rückmeldung über den (Miss)Erfolg geben! Also Klimadynon weiter und Grünteeextrakt dazu und erstmal nicht mehr zum Gynäkologen, es sei denn, Sie bekommen mehr oder andere Beschwerden. Viel Glück!
Vielen Dank, liebe Frau Professor Gerhard, für die schnelle Antwort und die Info zum (Nicht-)Myom-Wachstum durch Klimadynon.
Dann probiere ich wohl mal diesen Grünteeextrakt, habe mich schon darüber informiert, weil ich das ja hier schon gelesen habe. Ich werde dann berichten!
Noch kurze Rückfrage dazu: Soll man das schon auch länger nehmen, bevor es (eventuell) Erfolge zeigt? Ist ja zum Beispiel glaube ich auch bei Klimadynon so, dass man sagt, es zeigt erst Wirkunngen nach zwei, drei Monaten (wenn es denn Wirkungen zeigt). Also Grünteeextrakt auch erstmal auf jeden Fall ein paar Monate?
Ich wünsche Ihnen erstmal schöne, entspannte Ostern!
Beste Grüße
Josefine
Liebe Josefine,
Ja, auf jeden Fall 3-6 Monate und dann je nach Beschwerden weiter. Viele Grüße!
Liebe Frau Gerhard, liebe Josefine,
konnten Sie inzwischen schon Erfahrungen zu Tigovit/einem Alternativpräparat bei Myomen machen? Ich nehme ein anderes Produkt (ECEG von Peak, 320 mg ECEG pro Tag), da ich Tigovit doch sehr teuer finde. Leider kann ich keine Erfhrungsberichte im Internet finden. Nehme das Produkt seit knapp drei Wochen und hoffe auf Verkleinerung meiner Myome.
Danke und Gruß
Kann leider zu dem fraglichen Alternativprodukt nichts sagen. Schließlich kommt es auch darauf an, wie rein die Rohstoffe sind, wie die Bioverfügbarkeit ist (sicher anders als bei Tigovit, da andere Kombination), Studien dazu liegen mir nicht vor.
Guten Tag,
War gestern beim MRT wegen meines Myomes (auf eigene faust). Dabei kam heraus : es hat eine Größe von 6,7 x 7 cm. Es liegt intermural. Mein fa drängt mich zur OP, da dadurch auch die gm vergrößert ist.
Beschwerden sind etwas stärkere regelblutung. Eisenwert normal, dank der eisentabletten, die ich wunderbar vertrage. Bei regelschmerzen halte ich mich mit ingwerwasser über „Wasser“.
Werde im august 53 Jahre. Meine Periode hat schon 2 x für ein halbes Jahr ausgesetzt.
Was raten Sie mir?? Oder vielleicht der fokussierte Ultraschall?
Bildet sich das Myom bei dieser größe nach den Wechseljahren komplett zurück oder bleibt es so?
Lg Elke
Liebe Elke,
wenn Sie sonst keine Probleme haben, wie bspw. Druck auf die Blase, Obstipation, Schmerzen, würde ich erstmal abwarten. Unbedingt den hochkonzentrierten Grünteekomplex Tigovit einnehmen, dessen Inhaltsstoffe das Myomwachstum hemmen können. Eine Verkleinerung des Myoms ist durchaus möglich. In der Ernährung darauf achten, dass Sie wenige tierische Produkte essen (besonders Kuhmilchprodukte und Fleisch enthalten Hormone und Wachstumsfaktoren), viel Bio-Gemüse, Vollkorngetreide und Leinsamen (normalisieren den Östrogen-Stoffwechsel) und Sport. Viel Erfolg und bitte mal berichten!
Hallo werde im Mai 50 Jahre. Man könnte eine Lash machen.Und weiss nicht was ich tun soll kann mich nicht entscheiden ob Embolisation. Dieser Eingriff horcht sich gar mich leichter an.
Liebe Sabine,
auf dieser Seite wurden die Vor- und Nachteile der beiden Eingriffe gegenübergestellt. Da jede 5. Frau nach der Embolisation erneut behandelt werden muss und auch andere Nachteile sein können, würde ich für mich persönlich in Ihrem Alter Lash machen lassen. Viel Glück!
Hallo was halten Sie von Embolisation? Habe ein 10 cm großes Myom das mir leicht auf die Blase drückt und verstärkte Blutung.Oder soll ich eine Lash durchführen lassen?
Liebe Sabine,
beide Eingriffe können ihre Berechtigung haben. Es hängt von Ihrer individuellen Situation, OP-Fähigkeit, Alter usw. ab, welche OP für Sie persönlich günstiger ist. Das müssen Sie mit Ihrem Frauenarzt, bzw. Operateur besprechen. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
seit vielen Jahren habe ich Myome (ausgeprägter uterus myomatosus) und habe damit 3 Kinder, allerdings alles Frühchen, zur Welt gebracht. Jetzt bin ich Mitte 40 und ein Myom ist nun auf Kindskopfgröße angewachsen. Mir wurde nun zur Entfernung der Gebärmutter durch Bauchschnitt geraten, da ich vor vielen Jahren eine Krebserkrankung hatte (nicht an Gebärmutter). Allerdings kann ich mich nicht so richtig dazu durchringen, da mir die Myome kaum Beschwerden bereiten (außer Schmierblutungen und einer sehr starken Monatsblutung und für meine Figur recht dicker Bauch) und weil ich bereits eine geringe Blasensenkung habe. Ich habe nun Angst, dass sich die Blasensenkung verstärkt oder es gar zu einem Blasenvorfall kommen könnte. Aufgrund meiner zurückliegenden Krebserkrankung sei keine andere OP wirklich sicher, falls doch bösartige Zellen vorhanden seien bzw. auch keine Verkleinerung durch Ultraschall/MRT möglich. Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Wie sehen Sie das?
Vielen Dank und schöne Grüße
Conny
Liebe Conny,
ich würde nicht zögern und die OP machen lassen. Mit dem Operateur bzgl. der Blasensenkung sprechen, sehe ich nicht als Problem an. Viel Glück!
Liebe Frau Prof. Gerhard,
vielen Dank für die schnell Antwort.
Conny
Sehr geehrte Frau Prof.Dr. Ingrid Gehard,
habe vor vier Monaten bis auf meine Gebärmutter alles raus bekommen. obwohl ich drei Myome habe in der Gebärmutterwand haben sie diese nicht entfernt. Bin ich auch froh. Meine frage ist jetzt können diese Myome jetzt noch Wachsen? Mein Östrogenspiegel liegt bei 13 und Progesteron bei 0,4. Nehme nichts ein an Hormonen außer gegen Hitzewallung Klimaktoplant N von DHU. Esse so gut wie ganz selten Fleisch. Trinke zwei Tassen Grünnentee am Tag. Viel Gemüse und Obst. Aber man sagst ja, wenn die Hormone nicht im Gleichgewicht sind können Myome weiterwachsen selbst in den Wechseljahren stimmt das?
Mit freundlichem Gruß
Claudia
Liebe Claudia,
Bei den niedrigen Östrogenwerten, wenn die Eierstöcke fehlen, wachsen Myome normalerweise nicht weiter. Wenn Sie sich weiter so gesund ernähren und bewegen, sollten auch möglicherweise vorhandene hormonaktive Substanzen aus der Umwelt bei Ihnen wenig Chancen haben. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
vielen Dank für diese hilfreiche Seite. Ich bin 51 J. alt und hebe seit ca. 8-10 Jahren Myome. Diese verursachen nur wenig Beschwerden. Etwas stärkere Regelblutungen und manchmal Unterleibsschmerzen zwischen der Regel. Vor ca. 4 Jahren war ein Myom auf ca. 8 cam angewachsen und meine Frauenärztin riet mir zu Esmya. Nach 3-monatiger Einnahme Verkleinerung des Myoms auf ca. 4 cm. Danach aber innerhalb 1 Jahres Anwachsen auf die ursprüngliche Größe. Meine Frauenärztin meinte solange es keine Beschwerden macht muss man nichts weiter unternehmen. Vor ca. 6 Monaten war das Myom auf 10 cam angewachsen und meine Frauenärztin sagte ich sollte mir doch evtl. eine OP überlegen. Sie könne die GM nicht mehr beurteilen, da alles com Myom überdeckt sei. Sie riet zu eine Zweitmeinung. Ich ging zu einem operierenden Frauenarzt. Der sagte mir nach der Untersuchung, dass es mit Sicherheit ein Myom und nichts anderes ist, aber es würde mir mit eigener Wahrscheinlichkeit früher oder später stärkere Beschwerden verursachen. Er erklärte mir die OP Methoden und riet zur lparoskopischen suprazervikalen Hysterektomie. Ich machte einen OP-Termin und fing wieder an Esmya zu nehmen, um die Operierbarkeit zu verbessern. Bei der US-Kontrolle bei meiner Frauenärztin war das Myom auf 5 cm geschrumpft. Nun meinte sie, dass evtl. doch besser abgewartet werden könnte schon leichte Wechseljahr-Anzeichen habe und dann vielleicht das Myom bei der Größe bliebe. Ich bin jetzt verunsichert. Ich habe Angst vor der OP und den Risiken, auch weil ich ja keine starken Beschwerden habe. Andererseits will ich nicht, dass dieses hin und her immer wieder losgeht, wenn das Myom doch wieder wächst. Ich habe auch Angst, dass wirklich bösartige Veränderungen im US übersehen werden könnten, da alles nur Myom ist. Soll ich besser warten bis stärkere Beschwerden auftreten in der Hoffnung, dass das Wachstum immer schwächer wird?
Haben Sie einen Rat?
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Katharina,
Tigovit . Damit konnte in Studien eine Verkleinerung von Myomen erzielt werden. Viel Glück und berichten Sie mal!
Solche Schwankungen der Myomgröße sind sehr ungewöhnlich und ja eigentlich ein gutes Zeichen, das heißt, kein Hinweis auf Bösartigkeit. verbessern Sie Ihre Ernährung (wie schon mehrfach in den Kommentaren beschrieben), und versuchen Sie zusätzlich den hochkonzentrierten Grüntee Extrakt 100 Kapseln EGCG – tigovit
Liebe Frau Professor Gerhard,
vielen Dank für die rasche Antwort. Ich werde es mit Ernährungsumstellung und Grünteeextrakt versuchen und werde in ca. 3 Monaten wieder per US kontrollieren lassen. Ich werde dann berichten.
Mit freundlichen Grüßen
Katharina
Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort.
lieben Gruß
claudia