Methadon, bekannt aus der Therapie der Heroinsucht, ist ein effektives und preiswertes Schmerzmittel, das Schwerstkranken mehr Lebensqualität schenkt. Ein Zusatznutzen in der Krebstherapie wird diskutiert.
Erfunden wurde Methadon 1937 bei den IG Farben, weil dem Deutschen Reich das Morphium, gewonnen aus Mohn, für die Millionen Verletzte des Krieges ausging. Es wurde aber hierfür nie eingesetzt, sondern nach dem Krieg von den Alliierten zur allgemeinen Verwendung entpatentiert. Den Namen Methadon erhielt das Produkt 1947 in den USA. Die Firma Eli Lilly vertrieb es unter dem Namen Dolophine. IG-Farben Nachfolger Hoechst umging später das Verbot der Patentierung durch die Herstellung des nur den linksdrehenden Bestandteil enthaltenden L-Polamidon. (Methadon ist ein Razemat, d.h. es besteht aus zwei Substanzen mit gleicher Formel aber so unterschiedlich wie rechte und linke Hand)
Hochdosiserfahrungen bei Therapie der Heroinsucht
Aus der Zeit der 50er und 60er stammen die Hochdosiserfahrungen, die in die Lehrbücher eingingen und noch heute vor der „gefährlichen“ Substanz warnen. Da Methadon sehr lange wirkt und keinen Kick (euphorisches Hochgefühl) erzeugt, wurde es zur Therapie der Heroinsucht eingesetzt. Es blockiert die Empfängerstellen, an denen der Kick erzeugt wird. Das Ergebnis war frappierend: Man konnte die Heroinsucht mit Hilfe der Methadonabhängigkeit blockieren. (Methadon macht auch wie Heroin abhängig, d.h. dass beim Absetzen ein Entzug entsteht. Aber niemand versucht sich ständig eine Substanz zuzuführen, die kein Glücksgefühl auslöst). Viele ehemals Drogensüchtige konnten als Methadonabhängige ein normales Arbeitsleben führen.
Die hohen Dosen von Methadon, die in den 80ern und 90ern (vielfach unnötig, wie man heute weiß) gegeben wurden, zeigten eine Nebenwirkung auf, die aus den ersten Studien schon bekannt war. Es traten vieltausendfach tödliche Herzrhythmusstörungen auf, und, natürlich in Zusammenhang mit anderen Substanzen und Heroinzugabe, Atemstillstände. In schmerztherapeutischen, tumorwirksamen Dosen wurde in vielen Studien seine ebenso ungefährliche Wirkung wie die aller Opioide (künstlich hergestellte) oder Opiate (aus dem Mohn hergestellte) belegt.
2000 hat sich zum ersten Mal ein australischer Forscher (O.T Ayonrinde) mit der Ermittlung der Wirkstärke von Methadon und der Eignung als Tumorschmerzmittel befasst. Das pdf der Studie können Sie hier downloaden.
Was uns im Hospiz nach der Gabe von Methadon auffiel
Ich habe 1998 bereits in einem neu errichteten Hospiz (was ich seitdem betreue) angefangen, mit L-Polamidon den Tumorschmerz zu behandeln. Seit der Publikation des Australiers Ayonrinde verwende ich das Razemat, also Methadon.
Bei der Umstellung von Opiaten auf Methadon fiel allen Beteiligten auf, dass die Gäste (Patienten im Hospiz heißen Gäste) aufklarten.
- Die depressive Grundstimmung verschwand,
- die Schmerzen waren besser zu kontrollieren (keine sog. Durchbruchsschmerzen mehr),
- der Appetit besserte sich,
- komplizierte Verstopfungen nahmen ab.
- Allen schien es, dass die Gäste nicht nur besser,
- sondern auch länger lebten (eine sehr große Studie einer Frau Prof. Krebs zeigt das für Tumorpatienten auch mit Signifikanz).
- Sogenannte Spontanremissionen, d.h. plötzlicher Tumorrückgang, kamen plötzlich häufiger vor, sodass wir zu Hospizentlassungen schritten.
Methadon in der Rheumatherapie
Mir ist bei Rheumapatienten, die zusätzlich einen malignen Aszites hatten, aufgefallen, dass dieser nach Beginn einer Tumorschmerztherapie unter Beibehaltung der Methotrexattherapie verschwand.
Methadon als Tumorhemmer
Im Jahr 2006 machte Frau Dr. Friesen an der Uni Ulm die Entdeckung, dass Methadon ein Tumorhemmer und ein Wirkverstärker von Zytostatika ist. Methadon löst im Labor und im Tierversuch den programmierten Zelltod (Apoptose) aus und verstärkt die Wirkung von Chemotherapien sowie die Wirkung der Bestrahlung. Erster gemeinsamer Vortrag von uns in Frankfurt am Main bei einem Krebskongress.
Vorteile von Methadon in der Schmerztherapie
Alle hier im Umkreis tätigen Palliativmediziner schätzen und nutzen seitdem das Potential von Methadon als Schmerzmittel. Methadon hat den ungeheuren Vorteil, bis zum letzten Atemzug über den Mund gegeben werden zu können (und das wegen der langen Wirkdauer nur patientenfreundliche zweimal täglich!). Da es über die Mundschleimhaut aufgenommen wird, kann sich der Arzt sicher sein, dass der Patient auch in der Agonie schmerzfrei bleibt. Die vielgenutzten Pflaster können eben dies nicht, weil die minderdurchblutete und durch Abmagerung funktionsgestörte Haut die Wirkstoffaufnahme und Weitergabe verweigert.
All diese Eigenschaften müssten Methadon zum Standardmedikament der Schmerztherapie in der Tumortherapie gemacht haben.
Vorurteile gegen Methadon
ABER selbst die Erkenntnisse von Frau Dr. Friesen (bestätigt durch Dr. Singh von der Uni Calgary in 2016) haben es bisher nicht geschafft, eine Studie dazu ins Leben zu rufen. An der Uni Ulm ruht ein Entwurf dazu seit vier Jahren. Die Vorurteile gegenüber einem Billigmedikament (4 Wochen ~ 24€) aus der Schmuddelecke der Medizin (Substitution Süchtiger!) scheinen unausrottbar, zumal auch die Lehrbücher (Wissensstand 50er/60er) eindringlich vor den mittlerweile widerlegten Gefahren warnen.
Das (und vielleicht andere Interessen) hat dazu geführt, dass ansonsten renommierte Fachgesellschaften und Zeitungen vor den imaginären Gefahren einer Zusatztherapie zur klassischen Chemotherapie oder Bestrahlung warnen. Angesichts der Risiken und Nebenwirkungen dieser Standardtherapien eigentlich ein Witz, zumal die von den Onkologen als Schmerzmittel bevorzugten Opiate eher komplizierter in der Anwendung sind.
In Ohio werden zum Tode Verurteilte mit den hierzulande in der Palliativmedizin und Schmerztherapie am liebsten genutzten Substanzen Hydromorphon und Midazolam hingerichtet.
Seitdem ich Methadon als Zusatztherapie zur Bestrahlung und Chemotherapie in den erforderlichen Dosen, d.h. ~ 2x 17,5mg, einsetze, sehe ich Tumorrückgänge, die faszinierend sind. Meine Erfahrungen von vielen tausend Patienten zeigen, dass es, wenn von wissenden Händen angewendet, ein sehr segensreiches und wenig risikoreiches Medikament ist. Vergiftungen und Todesfälle kenne ich nur von Opiaten.
Rezeptur von Methadon ist jedem Arzt erlaubt
Methadon ist nicht als Fertigarzneimittel im Handel, es muss von Apotheken nach der Rezeptur des Arztes angefertigt werden. Viele Ärzte kennen diesen Weg nicht, und viele glauben, dass sie dafür eine Sondergenehmigung im Rahmen der Drogensubstitution benötigen. Viele haben Angst vor einem Medikament, vor dem Fachgesellschaften (aus welchen Gründen auch immer) warnen. Und fast alle glauben, dass Methadon keine Zulassung zur Schmerztherapie hat. All das verunsichert derartig, dass viele Kollegen den Umgang mit diesem Medikament meiden. Aber jeder Arzt darf Methadon gegen Schmerzen als Kassenleistung verordnen!
Methadon, ein Politikum
Methadon ist zu einem Politikum geworden, weil es das Potential hat, die Opiate, von denen ganze Firmen leben, und teure, aber wirkungsarme Tumormedikamente vom Markt zu verdrängen. Hier geht es um Milliardenumsätze, da wird nicht immer mit Information, sondern viel mit Desinformation gearbeitet. Allen voran tut dies die Fachgesellschaft für Hämatologie und Onkologie, sodass Onkologen sich oft weigern, Patienten zu behandeln, die Methadon einnehmen. Sie wissen nicht, dass die ihnen zugesandten Informationen nicht nur keine sind, sondern zum Zwecke der Desinformation erstellt wurden. Im Krieg um Märkte ist es wie auch sonst im Krieg: das erste Opfer ist immer die Wahrheit.
Über den Autor
Dr. Hans-Jörg Hilscher wurde 1954 in Leipzig geboren. Er studierte in Mainz Medizin und ist seit fast 35 Jahren Arzt. Seit 20 Jahren leitet er das Hospiz Mutter Teresa in Iserlohn ärztlich. Nebenbei hat er 2010 in Münster den Master in „Angewandter Ethik“ gemacht. Dr. Hilscher ist verheiratet und hat eine Tochter.
Weitere Informationen unter www.PKDNIL.de
Dr. Hans-Jörg Hilscher MA
Hagenerstrasse 113
58642 ISERLOHN
Tel. 02374 10280
e-mail: hugohil@aol.com
Stellungnahme der Redaktion
Im vergangenen Jahr erfuhr ich von den Forschungsarbeiten der Chemikerin Dr. Claudia Friesen an der Uni Ulm. Ich hatte vor 2 Jahren meine Ziehtochter verloren, die an einem bösartigen Hirntumor (Glioblastom) erkrankt war. Leider wusste ich damals noch nicht, dass die Forscherin Claudia Friesen in der Zellkultur, im Tierversuch und (inzwischen auch bei Tumorkranken) entdeckt hatte, dass Methadon, zusätzlich zur Chemotherapie, das Tumorwachstum entscheidend hemmen kann, u.a. bei Glioblastomen. Da Methadon nicht patentierbar und extrem billig ist, lassen Studien, die dringend erforderlich sind, auf sich warten. Hier habe ich Ihnen zwei Berichte zusammengestellt, die im ARD im vergangenen Jahr zu Methadon erschienen:
am 12.4.2017 zur damals aktuellen Diskussion und
kurz darauf, am 16.8.17 mit vielen Stellungnahmen und Kommentaren von Betroffenen und Ärzten.
Inzwischen habe ich Frau Dr. Friesen kennen gelernt. Sie bekam den Forschungspreis der NATUM verliehen, der gynäkologischen Arbeitsgemeinschaft für Naturheilkunde, die ich vor 25 Jahren zusammen mit anderen Frauenärzten gegründet hatte. Da die Forschung von Frau Dr. Friesen behindert wurde, ihre Daten von der Webseite der Uni gelöscht wurden und ein Aufstand der wissenschaftlichen Fachgesellschaften sogar ihre Forschungsergebnisse anzweifelte (die von anderen Forschern jedoch zweifelsfrei wiederholt werden konnten), wollte die NATUM ein Signal der Unterstützung senden.
Gründe für das lange Warten auf Studien bei Krebs
Finanzielles Problem
Keine Firma investiert über eine Million in eine gute Studie, wenn es hinterher nichts an dem neuen Medikament zu verdienen gibt! Denn eine sechswöchige Therapie kostet 12- 25€! Und für Krankenkassen, Stiftungen und Bundesministerien sind solche Studien schlicht zu teuer.
Ethisches Dilemma
Wenn Sie einen bösartigen Tumor mit geringer Lebenserwartung hätten und Sie sollten an einer doppelblind randomisierten, placebokontrollierten Studie mit Methadon teilnehmen, würden Sie jemals zustimmen? Denn das würde bedeuten, dass Sie auch ein Scheinmedikament bekommen könnten!
Eigene Erfahrungen musste ich mit einer groß geplanten Homöopathiestudie bei unerfülltem Kinderwunsch machen: zu wenige Paare wollten sich randomisieren lassen, da unsere Erfahrungen mit Homöopathie so gut waren. Natürlich wollten alle ganz rasch ihr Wunschbaby und nicht das Risiko eingehen, ein halbes Jahr lang mit einem Placebo behandelt zu werden. Die Studie musste wegen zu kleiner Fallzahlen abgebrochen werden.
Methadon als Schmerzmittel
Bis Studien geklärt haben, ob und wann Methadon zusätzlich zur Chemotherapie bei Krebs eingesetzt werden kann, sollten Sie aber alle wissen, dass Methadon ein kraftvolles Schmerzmittel ist. Es hilft sehr gut bei Tumorschmerzen und Nervenschmerzen und jeder Arzt darf es auf Kassenrezept verschreiben. In der richtigen (niedrigen und individuellen) Dosierung ist Methadon den Opiaten überlegen und hat weniger Nebenwirkungen.
Haben Sie Erfahrung mit Methadon oder kennen Menschen, die davon profitiert haben, dann schreiben Sie doch einen Kommentar.
Bei mir wurde im Mai 2019 ein Blasenkarzinom diagnostiziert. Einen Monat später wurde die Blase entfernt und ich bekam einen künstlichen Ausgang. Im Dezember 2019 der erneute Schock – der Tumor ist rezidiv, hat Metastasen gebildet, die Darm und Bauchdecke befallen haben. Im Januar 2020 wurde es nach dem 1. Zyklus der Chemo schlimmer und es musste aufgrund eines Darmverschlusses erneut operiert. Nun habe ich einen weiteren künstlichen Ausgang und in Kürze wird mit der Immuntherapie begonnen. Wirkt Methadon auch bei der Immuntherapie?
Lieber Max,
das ist eine besondere Situation, deshalb sollten Sie diese Frage direkt an Dr. Hilscher, den Autor des Artikels, stellen oder bei der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr nachfragen. Gute Besserung!
Bei mir würde Ende 2015 ein Karzinosarkom im Douglas (tiefen Becken) auf der Basis einer Endomitrose festgestellt. 6 Zyklen Chemo (Carboplatin + Paclitaxel), anschließend Avastin bis 01.18.. Im Juli 18 ein Rezidiv: 6 Zyklen Hyperthermie + Mini ICE. Im Sept.18 Beginn mit Methadon, letzte (und dritte mit Methadon) Chemo im Nov.2018 nahm ich erst 2×18 Tropfen Methadon. Seit dem gesteigert auf 2×28 Tropfen. Alle Kontrolluntersuchungen sind seitdem „sauber“. Ich bin sicher, dass Methadon hier irgendwie Wirkung zeigt! Viel Erfolg allen!
Liebe Cix 56,
das ist ja toll, denn diese Tumoren sind sehr gemein!! Weiter alles Gute für Sie!!
Ich wurde May, 2019 wegen extrem starken Schmerzen in der Notaufnahme einer Klinik eingeliefert. Dort wurde ein Tumor in einer meiner Nieren entdeckt. Es wurde mir operative Entfernung empfohlen. Zwischenzeitlich wurde aber bei meinem Partner ein Gliosarcoma diagnostiziert. Daher entschied ich meine anfallende Nierenoperation zunächst einmal zu verschieben da meine Partnerin meine volle Unterstützung benötigt.
Ich kontaktierte Frau Dr.Claudia Friesen da mir schon Jahre zuvor ihre wundervolle Entdeckung, mit Methadon als Wirkverstärker bei konventioneller Radio/Chemo Therapie einzusetzen, zu Ohren gekommen war.
Meine Partnerin und ich nehmen 2x täglich Methadon zu uns. Ich gegen meine Schmerzen und vorbeugend für weitere, anstehende Behandlungen. Meine Partnerin begleitend zur Radio/Chemo, die sie vor 6 Wochen beendete und jetzt mit ihrem ersten Chemotherapie Zyklus beginnt.
Soweit hat sie alles sehr gut überstanden bei nahezu uneingeschränkter Lebensqualität inkl. regelmäßiger Besuch im Fitness Studio. Die behandelnde Ärzte staunen über dieses überdurchschnittliche Wohlbefinden bei dieser Art von Therapie. Wir ordnen dieses eindeutig der unterstützenden Wirkung von Methadon zu.
Bei einer Zwischen Untersuchung meinten die Ärzte dass ihre Blutwerte eines völlig gesunden Menschen gleichen würden. Die anfängliche Tumorlast von 100% sei nun schon auf 3% gesunken. Wobei hier erwähnt werden muss dass die sehr erfolgreiche OP auch maßgeblich dazu beigetragen hat. Die Ärzte waren über diesen Verlauf äußerst erfreut um nicht zu sagen sichtlich verblüfft. Da ja gerade sie behaupten Glio sei unheilbar. Es mag ein wenig vorgegriffen sein aber da muss man sagen: So kann man sich auch täuschen.
In meiner eigen Sache wurde beim letzten Kontroll-MRI festgestellt das mein Tumor an Masse abnimmt. Zwar langsam aber stetig. OP und weitere Behandlungen wurden einvernehmlich auf weiters verschoben.
Das zeigt doch eindeutig dass das Methadon zu unglaublichem fähig ist.
Lieber Joe,
das klingt ja wirklich unglaublich. Danke, dass Sie mir und meinen Leserinnen diese hoffnungsvolle Geschichte mitgeteilt haben. Weiter gute Besserung für Sie alle beide!
Meine Frau erkrankte im Juni 2015 an einem Glioblastom IV, OP in F-Höchst,
danach Bestrahlung und Dauerchemo (Stupp), Juli 2016 Rezidiv, August 2016 Vorschlag der Klnik F-Höchst erneute OP, Vorschlag Uniklinik Marburg erneute Bestrahlung. Durch Recherchen im Internet durch unseren Sohn Karen wir in Kontakt mit Frau Dr. Friesen und Dr. Hilscher. Seit September 2016 nimmt meine Frau -Rezept von Dr. Hilscher- durchgänig
20 mg Temozolomid (20-0-20) plus 35 Tropfen DL-Methadon (35-0-35). Ein FET-PET konnte im Feb. 2017 keine Tumoraktivitäten feststellen . Somit
blieb meiner Frau dank Methadon plus Temozolomid eine weitere OP oder
Wiederbestrahlung erspart. Weitere MRT‘ sind bis heute 11/2018 unauffällig.
Meine Frau ist weiterhin, entgegen der Prognosen beim Gliobastom, am Leben. Es geht ihr gut, wir unternehmen auch Urlaubsreisen. Die einzigen Nebenwirkungen sind eine größere Müdigkeit sowie Verstopfung, die wir mit Trockenpflaumen gut im Griff haben. Das Weiterleben meiner Frau verdanken wir Frau Dr. Friesen und Dr. Hilscher.
Leider gibt es in unserer Nähe keine Ärzte, die Methadon verschreiben, auch Kliniken halten von dieser Therapie wenig-aber sie wirkt!!
Hallo Willi Wuff
Super das Euch geholfen werden konnte!
Ich freu mich.
Stehe gerade genau vor diesem Problem
Leider gibt es in unserer Nähe keine Ärzte, die Methadon verschreiben, auch Kliniken halten von dieser Therapie wenig-aber sie wirkt!!
Was genau habt ihr gemacht um an das Methadon zu kommen?
Und kann die Rezeptur jede Apotheke herstellen?
Hallo Mona,
wir fahren alle 2-3 Monate zu Dr. Hilscher, der uns das Rezept verschreibt. Er schicke euch aber auch das Rezept zu, dass jede Apotheke zubereitet muss, da Es ja nicht als Fertigmedikament zur Verfügung steht. Wichtig ist natürlich ein persönlicher Erstkontakt in der Praxis von Dr. Hilscher, falls du keinen anderen Arzt findest, der dir D,L-Methadon verschreibt.
Liebe Grüsse und gute Besserung.
Willi Wuff (W. Kilian, Horschmühlenweg 8,
34613 Schwalmstadt)
Hallo zusammen.
Respekt euch allen vor allem den Ärzten welche an der Sache dann bleiben!
Gibt es hier zu auch Erfahrungen zu gutartigen Tumoren? Wir haben einen Fall von Neurofibromatose Typ 2 an einem erst 27 Jahre jungen Mann mit 40-50 zum Teil lebensgefährlichen gutartigen Tumoren an Gehirn und Rückrnmark.
Besten Dank
Seitdem mein vor einigen Monaten noch bettlägeriger, 47-jähriger, Mann Methadon nimmt, ist er trotz seines Gallenwegs-, und Bauchfellkrebs wieder auf den Beinen, nimmt wieder zu und am Leben teil. Die Chemo schlägt auch sehr gut an.
Wir hätten bei der Krebsdiagnose im Feb 18 nicht gedacht, dass er 6 Monat später überhaupt noch lebt.
Ich habe Frau Dr. Friesen mittlerweile persönlich auf einen Kaffee kennenlernen dürfen und bin begeistert von ihrem Know-How und unermüdlichen Einsatz für Erkrankte sowie gegen die Pharmaindustrie!!!
Liebe Anne,
vielen Dank, das macht sicher vielen Erkrankten Mut!!! Für Sie und Ihren Mann auch weiterhin alles Gute!
Ich möchte meine Krankengeschichte ganz kurz fassen, weil ich hier nicht über mich sondern über die Wirkung von Methadon berichten möchte. Bei mir wurde 2008 das erste mal Darmkrebs festgestellt und Metastasen in der Leber. Ab da bis 2014 habe ich 3 Operationen, 3 Chemotherapien und eine Bestrahlung überstanden und ich war komplett tumorfrei. Mitte 2015 wurde ein neuer Tumor im Darm entdeckt. Nach einer Chemotherapie und einer Bestrahlung konnten wir den Tumor so sehr verkleinern, dass er chirurgisch entfernt werden konnte. Ich bekam einen künstlichen Darmausgang und bei der OP wurden meine Harnwege und die Stabilität der Harnblase leicht beschädigt so dass es mit dem Wasserlassen auch nicht mehr so klapp wie früher. Aber ich war trotzdem froh weil ich war wieder tumorfrei. Anfang 2017 wieder ein Tumor im Bereich zwischen restlichen Darm und Harnblase und Metastasen in der Leber. Die Aussage vom Arzt, wir können bei Ihnen chirurgisch nichts machen. Man schlug mir eine Chemotherapie vor. Doch nach 6 Chemotherapien die ich mittlerweile schon gemacht hatte waren die Aussichten nicht sehr groß da eine richtige Mischung zu finden. Die Ärzte schlugen mir vor die letzte Chemotherapie zu wiederholen. Mittlerweile hatte ich mich schon sehr intensiv mit Methadon befasst und war fest entschlossen diese mit der Therapie zusammen zu nehmen. Ich habe in Berlin keinen Onkologen gefunden der bereit war mir dabei zu helfen. Alle haben gesagt, dass ich auf eigene Verantwortung das Zeug nehmen kann, Sie aber keine Verantwortung dafür übernehmen werden. Keiner von ihnen wollte mir Methadon verschreiben. Ich habe lange nach einem Arzt gesucht welcher es mir verschreibt, danach musste ich vieleicht noch viel länger nach einer Apotheke suchen welcher es mir herstellt. Die Chemotherapie begann Anfang 2018 mit der Zunahme von Methadon in Eigenregie. Zu diesem Zeitpunkt lag mein Tumormarker bei ca. 180. Ich nahm die erste Woche 5 Tropfen, die zweite Woche 10 Tropfen und die dritte Woche 15 Tropfen jeweils morgens und abends. Ich musste aber danach wieder runter auf 10 Tropfen, weil ich mich bei 15 Tropfen etwas unwohl gefühlt habe.
Im Vergleich zu den Therapien vorher hatte ich keine Nebenwirkungen. Am Donnerstag bekam ich die Chemo und am Montag konnte ich schon wieder meiner Arbeit nachgehen. Zwischen den Zyklen habe ich ein total normales Leben geführt. Das hatte ich bei keiner Chemotherapie vorher gehabt. Den letzten Zyklus bekam ich Anfang August – danach die CT Auswertung: der Tumor in der Nähe vom Darm kaum noch zu sehen, die Metastasen in der Leber extrem verkleinert. Mein Tumormarker ist ca. 5 – ich habe mich nicht verschrieben sie haben richtig gelesen sogar ein wenig unter 5.
Lieber Berliner,
ganz toll, dass Sie so hartnäckig waren und allen Betroffenen Mut machen können. Weiter recht gute Besserung!
Guten Tag
ich habe eine bitte und frage mir will keiner dieses Methadon verschreiben ich bin auch Berliner habe eine erfolglose chemo hinter mir vielleicht können sie mir helfen
Liebe beate,
wenden Sie sich doch bitte an den Arzt, der den Artikel geschrieben hat, vielleicht kennt er auch jemanden in Berlin. Sonst bei der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr in HD versuchen. Viel Erfolg!
Guten Tag,
Nun habe ich mit Begeisterung die Beiträge gelesen und bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen.
2015 würde ich großräumig wegen Eierstockkrebses operiert, mit highpac u. anschließender Chemotherapie, danach Avastin.
Zwei Jahre später ein Rezediv mit erneuter Chemotherapie u. Ich nahm gleichzeitig aber tgl. nur 21 Tropfen Methadon.
Sechs Wochen nach der Chemotherapie würde mir das angebliche neue Wundermittel Niraparib verschrieben.Doch nach 10 Wochen bekam ich fast 40 Fieber und mein Körper schmerzte u. Ich dachte es sei mein Ende.
Daraufhin habe ich alles abgesetzt.
Nun bin ich z. Zt. ungeschützt und möchte gerne wieder Methadon nehmen oder ist es ohne Chemotherapie zwecklos.
Wenn nicht sollte ich mit 2 x 5 Tropfen beginnen u. Irgendwie bis 2 x 20 Tropfen steigern ?
Laut der Heidelberger KREBSINFO ja.
Doch ich zögere immer noch , da ich unsicher bin und ob es reicht nur auf Selen usw. Zu achten ?
Man wird Solarien gelassen und die Schulmedizin ist nicht ausreichend.
Mistel werde ich auch wieder spritzen.
Hat jemand Erfahrung oder kennt gute Betreuung in OWL ?
Lieben Dank, Helga
Liebe Helga,
am besten schreiben Sie den Arzt an, der den Artikel geschrieben hat. Außerdem können Sie über die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr Therapeuten erfahren. Nur die Nahrungsergänzungen reicht wahrscheinlich nicht aus. Auch bei der Misteltherapie gibt es Besonderheiten, z.B. die Mistel von Ihrem richtigen Baum, Alles Gute!
Die Wirksamkeit von Methadon wird stets im Zusammenhang mit einer Chemo oder Bestrahlung genannt. Das impliziert, dass es ohne Chemo/Bestrahlung wirkungslos ist(?). Wie können Patienten von Methadon profitieren, wenn sie wie meine Frau, Bestrahlung und OP bereits hinter sich haben, und nun berechtigte Angst vor einer Rückkehr des Krebses haben müssen? Außer den routinemäßigen Kontrollen ist mir keine effektive Nachsorge bekannt.
Lieber Peter,
erkundigen Sie sich mal bei der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr. Dort gibt es Spezialisten, die versuchen, die Ursache des Krebses zu behandeln. Sie wissen auch sehr gut Bescheid über Methadon. Alles Gute für ihre Frau
Meine Kurzgeschichte:
September 2013 aggressiver Brustkrebs rechts mit zweierlei Chemo, OP (Ablatio mit Lymphknoten Entfernung aus der Achsel), Bestrahlungen und Reha.
Alle Untersuchungen in Folge sauber, bis September 2017.
Metastasen in Lymphknoten am Hals und im Lendenbereich, Metastasen an 3 Wirbeln, 2 Rippen, am Becken, an der Schädelkalotte. Das war ein MegaRückschlag!
Behandlung sofort Hormontherapie plus Ibrance (Immuntherapeutikum) plus Bisphosponat plus Methadon gg die Schmerzen.
Ende Januar gab’s ein KontrollCT, die Lymphknoten sind sauber! Auf den Knochen nichts neues dazu gekommen. Anfang Mai gibt’s das nächste KontrollCT, die Spannung steigt. Die Nebenwirkungen der Immuntherapie sind kein Zuckerschlecken. Ich hoffe, ich kann etwas zurückfahren. Ich setze darauf, dass das Methadon auch etwas getan hat. Meine Onkologin war sehr erstaunt!
Liebe Gertrud B.,
was Sie durchmachen, ist wirklich kein Zuckerschlecken. Aber ich hoffe mal, dass durch das Methadon wenigstens die Schmerzen erträglicher geworden sind. Ich persönlich bin auch überzeugt, dass Methadon mehr bewirken kann als nur die Schmerzlinderung. Ich drücke Ihnen ganz fest die Daumen!