Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung

Ausschnitt Werbebroschüre
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.

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Hallo- ich habe die Mirena vor 4 Jahren bekommen-hab sie empfohlen bekommen, da ich die Pille abgesetzt habe, zwecks leicht erhötem Blutdruck. Es hat sich alles schleichend verschlechtert. Ich habe fast 20 kg zugenommen,mein RR ist sehr sehr hoch,ich habe Panikattacken,Stimmungsschwankungen, Ödeme, Libidoverlust, Ekzeme, und eine Woche vor meiner Regel schwankt mein RR stark. Sehr unangenehm ist das viele viele Schwitzen. Kein Arzt konnte mir sagen woher das kommt.
Ich habe damals auch keinen Beipackzettel bekommen und mir wurde aucv gesagt dass es nur lokal wirkt. Ich habe erst im Internet durch zufall den Beipackzettel gefunden, nachdem mich ein Internist fragte ob ich den Hormone nehme- zwecks der Nebenwirkungen. Ich hab mir eine neue Ärztin gesucht bei der ich heute war- sie hat mir auf ausdrücklichen Wunsch die Mirena entfernt- wollte aber über nicht glauben, dass ich denke dass einige Symptome eine Nebenwirkung sein könnten. Sie war der Meinung, dass das nicht möglich sei.
Wie auch immer, ich bin froh dass sie raus ist und hoffe dass es besser wird.lg cassie
Liebe Cassie,
ja, das wünsche ich Ihnen auch. Aber Sie werden etwas Geduld brauchen. Alles Gute!
Hallo, ich danke für all diese Informationen. Ich wollte mir wirklich die mirena einsetzen lassen.
Ich Frage mich nun: wie kann ich effizient verhüten ohne diesen Hormon Alptraum?
Liebe Yvonne,
am besten den eigenen Körper kennenlernen und dafür das Buch von Frau Dr. Struck kaufen Und den anderen Artikel von Anwendern lesen, die mit NFP seit Jahren zufrieden sind.Viel Erfolg!
Also, ich habe bereits die zweite Mirena liegen und in Kürze steht der nächste Wechsel an. Ich habe und hatte nie Nebenwirkungen und bin froh dass es diese Art der Verhütung gibt. Ich denke jeder reagiert anders. Mehrere meiner Freundinnen haben ebenfalls die Mirena und sind wie ich nebenwirkungsfrei und sehr zufrieden damit.
wunderbar!!
Hallo
Ich habe die Jaydess seit fast 6 Wochen und merke immer mehr das ich sehr gereizt bin, viel weine und auch ziemliche schmerzen habe
Libido Verlust
Und immer mehr depressiv werde
Überlege mir ernsthaft jetzt ziehen zu lassen,denn ich möchte meine Lebensfreude wieder haben und wieder ohne Schmerzen sein.
Liebe Nicole,
Schmerzen sollten Sie eigentlich nicht mehr haben. Sprechen Sie bitte mit der Frauenärztin über Ihre Beobachtungen! Alles Gute!
Du hast sehr typische Nebenwirkungen. Auch wenn der Libidoverlust nicht bei Jaydess im Beipackzettel steht. Aber bei Mirena (zumindest im österreichischen. Jaydess hat aber den gleichen Wirkstoff.
Überlege dir gut, ob du dir das weiterhin antun willst. Erfahrungsgemäß wird es mit der Zeit eher schlimmer als besser, besonders die psychischen Nebenwirkungen.
Bitte informiere dich auch auf http://www.risiko-hormonspirale.de
Hallo,ich bin 31 Jahre alt und habe seit Anfang Januar die mirena. Ich hatte von Anfang an Probleme mit fettiger Haut Pickeln und einem allgemeinen Unwohlsein. Schnell gereizt,schlecht gelaunt,lustlos sei es bei Sex oder einfach nur mit Freunden das Haus zu verlassen… Auch ich hab keinen beipackzettel bekommen und dann im Netz nachgelesen und leider mehr negative als positive Einträge gefunden…
Ich war dann nochmal beim gyn…Dieser meinte mit einer weiteren Gabe von wenig Hormonen würde das mit meiner Haut besser werden… Auch das war nicht der Fall und das mit der Reizbarkeit das würde sich wieder legen… Nun hatte ich leider innerhalb von 8 Tagen zwei Panik Attacken, wenn man das so nennen kann… Ich fang an zu zittern mir wird heiß und mein Bauch schlägt puzelbäume,so daß ich entweder breche oder Durchfall bekomme… Das ist auch vorher immer mal aufgetreten seit die spirale drin ist aber es wird schlimmer… Ich bin nicht mehr ich selbst ich bin ein lebens froher Mensch und das ganze macht mir langsam Angst…Zumal meine Schwiegermutter sehr depressiv ist und ich mit 31 nicht auch schon so enden will… Termin zum ziehen ist in 4 Wochen aber ich glaube ich ruf nochmal an um so früher die raus kommen desto besser… Mit meiner Pille die ich 15 Jahre gekommen habe hatte ich nie Probleme… Wollte nur einfach nicht täglich dran denken aber das wäre mir nun tausend mal lieber…
LG Jenny
Hallo,
Habe mir am 19.07.2016 die jaydess einsetzen lassen.
Das Einsetzen war die Hölle, die tage danach gingen so einigermaßen. Danach hatte ich wochenlang so starke Schmerzen dass ich nach 2 wochen zum notdienst musste, da mein FA im Urlaub war, und sie mir nur sagte die jaydess liegt richtig alles ok. Danach ging es auxh mit Dolormin für Frauen. An manchen Tagen hab ich dolormin gebraucht, an manchen nicht.
Immer wieder schmierblutungen hatte ich auch, bis letzte Woche. Letzte Woche bekam ich dann stärkere Blutungen was ich nun als erste regelblutung annehme. Diese hielt ein paar Tage an. Nun ist die blutung vorbei und ich habe seit 2 Tagen unerträglich starke unterleibsschmerzen die mehr nach unten ziehen als normale regelschmerzen. Ich habe regelrecht das Gefühl einen Fremdkörper zu spüren. In 5 Tagen ist mein erster kontrolltermin.sollte sie verrutscht sein, ok wird sie entfernt aber Was soll ich tun wenn die jaydess richtig liegt? Die schmerzen 3 jahre lang ertragen? Oder sie entfernen lassen? Ich kann solche derart starken Schmerzen nicht ertragen.
Liebe Kara,
solche Schmerzen sind auch nicht normal! Vielleicht liegt ja eine Entzündung vor, da reicht nicht nur ein US. Gute Besserung!
Nein, du musst diese Schmerzen nicht ertragen. Wenn sie richtig liegt und dennoch Schmerzen verursacht, sollte sie raus.
Hallo!
Mir wurde mit 18 Jahren die Mirena eingesetzt.Damals war es wie oben beschrieben geworben worden.Ich hatte zuvor wegen meiner unerträglich langen,schmerzhaften und auslaugenden Blutung schon die ganzen gering dosierten Pillen durch mit dem Ergebnis Übelkeit,Erbrechen,Ödeme und Gewichtszunahme.Nach der Pillenpause hörte dann plötzlich die Blutung gar nicht mehr auf:6 Wochen lang! Ergebnis war eine Ausschabung nach der mir sofort die Spirale gelegt wurde.
Nachdem die Gebärmutter sich von der Ausschabung erholt hatte,war ich 5 Jahre ohne Monatsblutung und es ging mir blendend ohne eine Nebenwirkung zu bemerken. Dann wurde mir mit 23 wieder die Spirale gelegt und alles war gut.Selbst als wir uns 2010 nach 8 Jahren Mirena der Familienplanung zuwendeten, wurde ich bereits im nächsten Zyklus schwanger.
Ich werde sie mir nun auch am Ende der Familienplanung wieder einsetzen lassen.Für mich persönlich gibt es keine Alternative.
Zum Thema Schilddrüse:Mein tsh basal wandelte all die Jahre (1-18Jahren)im Bereich 2,5-3. Durch die Schwangerschaft unterfunktionierte die Schilddrüse schon in den ersten Monaten. Mit der Spirale hatte es nichts zu tun,sondern mit der Schwangerschaft an sich.Denn nach Schwangerschaft und Stillzeit konnte ich die Schilddrüsenunterfunktionsmedis wieder weglassen.
Einfach eigene Erfahrungen machen und sich nichtverrückt machen lassen…jeder Mensch ist anders.
Liebe Coli,
vielen Dank für diese positiven Mitteilungen. Sicher gibt es viele Frauen mit ähnlich guten Erfahrungen. Deshalb wollen wir auch nicht generell von der Mirena abraten. Wir wollen nur darauf aufmerksam machen, das es Nebenwirkungen gibt, die die Frauen kennen müssen, um nicht eine Ärzteodyssee durchmachen zu müssen. Viele Grüße!
Hallo Coli,
sei froh, dass du so gut mit der Hormonspirale klar kommst.
Angesichts der Ärzteodysee, die viele Mirenaträgerinnen durchmachen müssen, bevor sie auf die Ursache ihrer Beschwerden treffen (vor allem, weil 80 % der Patientinnen nicht oder nur mangelhaft aufgeklärt werden) find ich deinen Kommentar, dass jede selbst ihre Erfahrungen machen muss geradzu zynisch.
Ja, viele Frauen machen ihre Erfahrungen selbst – und sehr oft schlechte!
Hallo Frau Gerhard,
Ich bin ,seit 1996,Serilisiert und habe schon das zweite mal die Mirena bis 2018.Da ich Monate lang Blutungen hatte,mal stark und mal weniger,deswegen noch die Spirale.
Blutungen habe schon lange nicht mehr.
Ich bin jetzt 52 Jahre und habe schon über einem Jahr eine Blasenendzündung,die mit Antibiotika nur zwei bis drei Tage danach wieder anfängt.Habe auch schon alles Ausprobiertund die Endzündung geht nicht weg.Zudem habe ich jetzt auch noch eine Scheiden trockenheit,wo ich jetzt Creme und Scheidenzäpfchen nehmen muß.
Meine Frage ist,kann die Blasen endzündung von der Spirale sein und soll ich sie endfernen lassen?
Liebe Elvi,
besprechen Sie das bitte mit Ihrer Frauenärztin. Eventuell will sie vor dem Entfernen der Spirale eine Hormonuntersuchung machen lassen, um sicher zu gehen, dass Sie nicht mehr schwanger werden können. Frauen mit Spirale haben ein erhöhtes Risiko für Blaseninfektionen, deshalb wäre es sicher gut, wenn sie rauskäme. Alles Gute!
Liebe Frau Gerhard,
ich habe die Mirena seit 15 Jahren und leide unter vielen Zysten in der Brust (Mastopathie). Ich stehe jetzt vor der Entscheidung, mir die 4. und letzte Mirena vor der Menopause setzen zu lassen. Jetzt bin ich allerdings verunsichert, da ich auch eine Schilddrüsenunterfunktion (Hashimoto-Thyreoiditis) habe, die allerdings schon vor der ersten Mirena diagnostiziert wurde. Ich habe die für mich vorteilhaften Nebenwirkungen z.B. die geringe Regelblutung auch sehr geschätzt.
Habe ich das richtig verstanden, dass die hohe Hormonkonzentration eigentlich auch für mehr als 5 Jahre reichen würde? Sind andere Nebenwirkungen als die bereits beschriebenen bei längerer Liegezeit zu erwarten? Reduziert sich die Hormonabgabe? Wäre es also eine Alternative, die Mirena einfach länger zu behalten und die Hormongabe dadurch langsam auszuschleichen – und wenn ja wie lange?
Vielen Dank im Voraus
Liebe Jo,
da die Hormonkonzentratioen mit zunehmender Liegdauer der Spirale immer niedriger werden, weiß man nie, wie lange die Konzentrationen zur Schwangerschaftsverhütung ausreichen. Mit „Hormone ausschleichen“ kann man auch in eine Schwangerschaft hineinschleichen. Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin ab, ob es für Sie Alternativen gibt. Eventuell der in Deutschland recht neue Kupferperlenball. Viele Grüße
Hallo ihr?
ich habe seit Februar 2013 die Mirena.
soweit eig. Zufrieden gewesen. Aber seit ca. Anfang des Jahres habe ich immer wieder mit eigenartigen Symptomen zu kämpfen. Habe des öfteren starke Kopfschmerzen bekommen wobei mir dann auch noch schlecht wurde sodass ich dachte, gleich muss ich mich übergeben.wenn ich diese Kopfschmerzen hatte, fingen meine Finger,Füße und der Kopf an zu kribbeln und meine Augen waren so schwummeriCh. Zur Zeit habe ich viele Pickel auf Dekolletee und Rückenbereich. Aber das aller schlimmste wie ich finde, sind die schwarzen Haare die an meinem Kinn wachsen?. Ich bin doch kein MANN! und seit 3 Tagen bemerke ich, dass ich Milch in den Brüsten habe.Meine Tochter wird dieses Jahr 6 Jahre alt und ich habe sie nur 3 Monate gestillt.Können diese Symptome von der Mirena kommen? Liebe Grüße
Liebe Jenni,
ja, diese Symptome können davon kommen. Aber unbedingt vom Frauenarzt alle Hormone überprüfen lassen, incl. Prolaktin. Alles Gute!
Hallo,
ich finde den Artikel sehr gut, man findet ja immer noch viel zu wenig über etwaige Nebenwirkungen hormoneller Verhütung.
Allerdings habe ich eine Frage und zwar:
Bezüglich der „lokalen“ Wirkung von Hormonspiralen habe ich das ganze so verstanden, dass sie zumindest im Vergleich zur Pille weniger eingreifend sein müssten, da doch bei der Pille die Hormone zuerst die Leber passieren müssen um zum Ziel zu gelangen, die Dosierung also auch weit höher ist als es nötig ist um am Ziel zu wirken. Dagegen können Mireena/Jaydess erst wirken und alles was übrig bleibt kann restlos von der Leber „vernichtet“ werden.
Sehe ich das falsch oder kann man damit durchaus sagen, dass Hormonspiralen diebezüglich etwas weniger schädlich sind als sämtliche Pillenprodukte?
Lieben Grüße
Liebe Fabienne,
Hormonspiralen sind bzgl. Leberstoffwechsel und Thromboserisiko sicher als günstiger zu bewerten als Kombinationspillen. Für manche Frauen sind aber die durch die Hormonspirale hervorgerufenen Zyklusstörungen und Estrogen-, bzw. Progesteronmangel ein Problem. Viele sind aber gerade deshalb glücklich damit. Muss man wirklich ganz individuell ausprobieren und bewerten. Viele Grüße!
Hallo Fabienne,
das Hormon bleibt ja nicht in der Gebärmutter, sondern gerät sofort in den gesamten Blutkreislauf. Die Hormonspirale gibt tägl. soviel Hormon ab wie in 2-6 Minipillen enthalen ist (je nach Stoffwechselgeschwindigkeit). D.h. dass auch der Blutspiegel höher ist und auf den kommt es an, wenn wir über Auswirkungen auf den gesamten Organismus reden. Die Leber muss diese große Hormonmenge verstoffwechseln und schafft das oft nicht. Daher gibt es oft gravierende Auswirkungen auf das komplette Hormonsystem, also auch die Schilddrüse.
Von daher wäre es nicht richtig zu sagen, dass die Hormonspirale weniger schädlich ist.