Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung

Ausschnitt Werbebroschüre
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.

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hallo frau dr. gerhard, ich bin fast 47 jahre und habe mir die mirena vor 12 jahren das erste mal, vor 7 jahren das zweite mal und vor 1,5 jahren das dritte mal setzen lassen. ich war bis vor einem dreiviertel jahr rundum zufrieden und hatte keine probleme. dann fing es mit durchfall und darmspiegelung an… feststellung kein reizdarm und dem befund des hausarztes— alles ok, alle blutwerte top, aber immer wieder mal durchfall sowie blähbauch ist geblieben sowie schmerzen im oberbauch. leider habe ich seit ca. 3 monaten auch immer wieder totales spannen der brüste und rückenschmerzen. des weiteren wurde auf grund der thrombose bei meiner schwester auch bei meiner tochter damals 16jahre und mir durch einen bluttest 2016 -/- gen v mit einem 4-6 fach erhöhtem thrombose risiko festgestellt. darf ich denn überhaupt die mirena noch nehmen?
Liebe Nicole,
viele der Symptome, die Sie beschreiben, werden auch von anderen Hormonspiralen-Trägerinnen beschrieben. Da die Hormonspirale ein synthetisches Gelbkörperhormon enthält, könnte zusätzlich Ihr Thromboserisiko erhöht sein. Reden Sie mit Ihrer Frauenärztin. Alles Gute!
Hallo Frau Dr. Gerhard.
Ganz herzlichen Dank für Ihre Aufklärungsarbeit (bitte kämpfen Sie weiter gegen Windmühlen!!!).
Ich bin gerade auf Ihren Internetbeitrag gestossen auf der Suche nach Informationen über die Verträglichkeit der Hormonspirale. Gott sei Dank, oder besser; Frau Dr. Gerhard sei Dank hab ich o.g. hier gelesen! Mein FA hat mir nämlich zur Hormonspirale geraten um meine Endometriose zu behandeln! Angeblich DIE Lösung meines Problems. Ich bin jedoch ein eher sensibles Wesen und sämtliche Medikamente die mir in meinem Leben bisher verschrieben wurden u.a. Hormonpreparate haben bei mir jeweils starke Nebenwirkungen ausgelöst! Wenn ca. die Hälfte der Frauen ihre Spirale wieder entfernen lassen wegen Nebenwirkungen, verstehe ich nicht warum diese überhaupt noch verkauft werden darf?
Nochmals Danke für Ihre Arbeit – mein FA-Termin wird jedenfalls abgesagt…eine andere Lösung muss gefunden werden.
Liebe Anna,
ich bin sehr froh, dass Sie noch früh genug auf dieses Seite gestoßen sind. Bitte geben Sie bei der Suchfunktion auf der ersten Seite auch gleich mal Endometriose ein, denn es gibt viele naturheilkundliche Hilfen, um sich davon zu befreien. Alles Gute für Sie!
Endlich ein Artikel der die Wahrheit spricht!
Ich, 22 J., ging vor gut zwei Jahren zu meiner FA weil ich nicht mehr mit Hormonen verhüten wollte (Verlust der Libido etc.). Sie riet mir von der Kupferspirale und Kupferkette ab und empfahl Jaydess. Diese solle die Blutungen (im Gegensatz zur Kupferspirale etc.) nicht verstärken und habe ausserdem viel weniger Hormone als meine bisherige Pille (YAZ).
Nun, nachdem ich einige Monate nur mit Kondom verhütete liess ich mir im März letzten Jahres die Jaydess einsetzen – der Spuk begann. Zwei Wochen nach der Einlage besuchte ich meine FA, weil ich ohne Schmerzmittel nicht mehr leben konnte (Krämpfe ohne Ende). Es sei aber alles in Ordnung.
Nach einem Monat konnte ich endlich wieder gerade gehen. Aber: Seither habe ich mit starker Akne (muss jetzt Tretinac hochdosiert einnehmen), Gewichtszunahme, starkem Ausfluss und Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Speziell zu erwähnen ist auch, dass ich ca. 2 Wochen vor der Mens bereits starke Krämpfe habe und die Mens dann auch im Schnitt 10 Tage dauert.
Ich werde in zwei Wochen einen anderen FA aufsuchen und mir die Jaydess ziehen lassen. Das war’s endgültig. Ich hoffe, danach geht’s besser!
liebe Vanessa,
ohne wird es bestimmt besser gehen. Aber bitte gleich die Ernährung verbessern und mit Nahrungsergänzungen die Vitalstoffmängel ausgleichen: Zink, B-Vitamine etc. alles Gute!
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
nachdem ich auf drängen meines Mannes, die Mirena Spirale entfernen ließ, bin ich bei der Recherche nach Nebenwirkungen auf ihre Seite gestoßen. Vielen Dank für diese Infos.
Ich stand kurz vor der Einlieferung in eine psychiatrische Klinik, wurde mit mehreren Stimmungsausgleichenden Medikamenten behandelt und war nicht mehr Herr meiner Sinne.
Seit der Entfernung der Spirale nehme ich keine Psychopharmaka mehr, habe ich keine depressiven Gedanken mehr, keine Essanfälle mehr, keine migräneartigen Kopfschmerzen, eine normale Blutung (direkt nach der Entfernung hatte ich eine starke Blutung wie nach der Geburt meiner Kinder), keine wochenlang andauernde Schmierblutung mehr und ich könnte die Liste ewig weiterführen.
Die angeblich lokal wirkende Spirale hat mich seelisch und körperlich total krank gemacht.
Innerhalb kürzester Zeit.
Ich bin lediglich dankbar, dass ich auf mein Gefühl gehört habe und mir die Spirale, nicht wie eindringlich empfohlen, bereits in der Stillzeit hab legen lassen.
Somit hab ich wenigstens meiner Tochter diese Belastung erspart.
Ich werde jetzt ihre Tipps beherzigen und meine Speicher wieder auffüllen um dann hoffentlich bald wieder ganz gesund zu sein.
Hoffentlich lesen noch viele Frauen ihre Seite und verzichten auf diesen massiven Eingriff in die eigene Gesundheit!
Viele Grüße
MP
Liebe, arme MP,
es tut mir so leid, was Sie durchmachen mussten! Es ist aber ein sehr gutes Zeichen, dass Sie nach der relativ kurzen Zeit schon alle Medikamente absetzen konnten und Sie sich schon besser fühlen. Solche Berichte wie der Ihre motivieren mich immer, mit meiner Aufklärungsarbeit auf dieser Webseite weiterzumachen, obwohl ich mir manchmal wie Don Quijote vorkomme, der vergeblich gegen Windmühlen kämpft. Alles Gute für Sie!!
Lieben Dank für ihre Antwort und ihre Arbeit! Dank ihnen weiß ich sicher, dass ich mir das alles nicht eingebildet habe und sich alles auf EINE Ursache zurück führen lässt. Denn leider sind immer noch viel zu viele Frauenärzte/innen der Meinung ein gutes Produkt zu vertreiben und schenken den Beschwerden keine Aufmerksamkeit.
Nochmals vielen Dank für ihre Arbeit!
Es ist ein Kampf der sich lohnt, wenn auch schwierig.
Ich werde sie wo immer es geht weiterempfehlen.
Lieben Dank, ganz süß von Ihnen!
Sehr geehrte Frau Prof Dr Ingrid Gerhard,
Ich bin zurzeit 19 Jahre alt und habe letztes Jahr im Oktober die Pille nach einem halben Jahr abgesetzt.
Seit dem bin ich auf der Suche nach einem neuen Verhütungsmittel. Ich wollte mit gern eine Kupferkette einsetzten lassen. Meine Frauenärztin hat jedoch sehr schlecht davon geredet und auch nach einem weiteren Gespräch bei einer anderen Frauenärztin wurde mir davon abgeraten. Desweiteren wurde mir gesagt, dass meine Gebärmutterschleimhaut zu dünn wäre um die Kette zu setzen.
Nach diesem ziemlichen Rückschlag für eine nicht hormonelle Verhütung bin ich erneut zu meiner Frauenärztin gegangen.
Diese empfahl mir erneut die Jaydess als geeignetes Verhütungsmittel, obwohl ich ungern hormone zu mir nehmen möchte.
Sie schwärmte jedoch sehr viel davon weswegen ich mich ein bisschen überreden ließ mir es nochmal zu überlegen. Sie konnte desweiteren nicht verstehen weswegen ich auf Hormone verzichten möchte wo doch dir Pille das geeignetes Verhütungsmittel für ein junges Mädchen wie mich wäre.
Ich bin nun ziemlich ratlos was ich machen soll. Ich möchte ungern nur mit Kondom verhüten bzw mit NFP Methode, da ich dafür meiner Meinung nach einen zu unregelmäßigen Lebensstil aufweise.
Haben Sie einen Vorschlag was ich tun sollte?
Eine Hormonspirale hätte ich mir ungern. Aber eine Kupferspriale soll ja vorallem bei Mädchen die noch kein Kind geboren haben, nicht ratsam sein.
Herzliche Grüße
liebe Lena,
informieren Sie sich mal in diesem Artikel der Frauenärztin Dr. Struck über Alternativen. In ihrer Situation fände ich beispielsweise ein modernes Diaphragma, das Caya, hilfreich. Dann bleiben Sie Herrscher über die Verhütung und zusätzlich vor sexuell übertragbaren Krankheiten geschützt. Viel Erfolg!
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
vielen Dank für Ihre informative Seite und die Aufklärungsarbeit bezüglich der Spirale.
Vielleicht haben Sie auch einen Rat für mich, 46 Jahre alt.
Seit Dezember 2016 trage ich die Mirena. Diese habe ich mir nach der Entfernung eines kleinen Myoms, welches wahrscheinlich die Ursache für meine starken und langandauernden Blutungen war. Da das Myom lange nicht erkannt wurde, therapierte mich mein Gynäkologe zunächst mit der Minipille Cerazette in doppelter Dosis. Trotzdem blieb es bei andauernden Schmierblutungen. Wegen Finroadenomen der Brust wollte ich eigentlich keine Hormone nehmen, habe mich aber dann doch wegen der unendlich lang dauernden Schmierblutungen dafür entschieden.
Nach etwa 3 bis 4 Monaten begannen sich ungewohnte körperliche Symptome zu zeigen. Ich kämpfe seitdem mit Bauchkrämpfen im Oberbauch, für die sich keine Ursache finden lässt. Der Hausarzt behandelte zunächst wochenlang mit Pantoprazol – keine Besserung. Der Gasterologe führte einige Unteruchungen durch und konnte ein Magengeschwür ausschließen. Auch eine endoskopische Ultraschalluntersuchung brachte keine Ursache zutage. Die Diagnose lautet nun Reizdarm bzw. Reizmagen.
Zusätzlich zu dem ganzen habe ich hin und wieder Migräneattacken und erhöhten Blutdruck. (Vor der Mirena war mein Blutdruck niedrig bzw. normal.)
Eine hohe Magnesiumeinnahme lindert meine Beschwerden etwas.
Nun meine Frage: könnten meine Beschwerden mit der Mirena zu tun haben? Hätte die alleinige Entfernung des Myoms auch gereicht, um die Blutungen zu stoppen? Soll ich mir die Mirena entfernen lassen – vielleicht besteht ja die Chance, dass ich meine Bauchbeschwerden wieder loswerde?
Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Mühe.
Viele Grüße.
Liebe Arlette,
zumindest die Migräne und der hohe Blutdruck sollten nach Entfernung der Hormonspirale wieder weggehen. Könnte sein, dass die Hormone aus der Spirale Ihre Leber belasten, so dass die Verdauung gestört wird. Außerdem ist die Hormonspirale ein Vitalstoffschlucker. Magnesiummangel besteht eigentlich immer. Aber auch B-Vitamine etc. sind oft im Minus. Lassen Sie sich von einem Arzt für Naturheilkunde beraten, der Ihnen die richtigen Nahrungsergänzungen empfehlen und ihren Darm sanieren kann und überlegen Sie sich, wann Sie die Spirale entfernen lassen wollen. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard, ich (24, keine Kinder; Verhütung Jaydess 3 Jahre beschwerde frei und dann wieder neu eingesetzt) habe seit einigen Monaten mit einer bakteriellen Vaginose und Pilzinfektionen zu kämpfen. Das ganze Drama fing im Dezember an mit einer Pilzinfektion. Kurz darauf wurden auch Bakterien festgestellt. Das ganze ging eigentlich immer Hand in Hand! Mit dem jucken und schmerz haben sich auch immer Abszesse in der Schamlippe entwickelt. Ich war etliche male beim Arzt und wurde mit allen Mitteln behandelt. Die Mittel haben immer angeschlagen und alles war gut und plötzlich ca eine Woche später ging alles wieder von vorne los! Zuletzt hatte meine Ärztin einen Abstrich genommen, das Ergebnis: Gardnerella. Ich habe dann Antibiotikum genommen und für kurze Zeit war alles gut und dann wieder plötzlich ein Abszess und einen Tag später wieder schmerzen und jucken. Jetzt meine Frage: Kann das von der Jaydess Spirale kommen? Ich habe derzeit keinen Sex und gehe nicht ins Schwimmbad, ich ernähe mich gut und bin sehr schlank (eigentlich kein Diabetesrisiko-Patient). Dann kann es doch nur von der Jaydess kommen? Das merkwürdige jedoch ist das ich die Spirale 3 Jahre beschwerdefrei getragen habe. Im September wurde diese ausgewechselt und seit dem ist alles furchtbar! Bin wirklich kurz davor die Spirale einfach ziehen zu lassen. Haben Sie vielleicht eine Idee? Das die Spirale erst sehr verträglich war und plötzlich nicht mehr? Achja und ich trinke seit Monaten auch Omni Biotic Flora Plus…macht aber irgendwie auch nichts besser… ich freue mich über eine Antwort! Vielen lieben Dank.
Liebe wasser.lilie,
bei vielen Frauen treten die Beschwerden erst nach der zweiten oder dritten Hormonspirale auf. Informieren Sie sich in Facebook bei der Gruppe Mirena / Jaydess / Kyleena – Hormonspirale, dann werden Sie sehen, dass Sie nicht die erste sind, die darunter zu leiden hat. Alles Gute
Guten Tag :-)
Ich habe jetzt schon ein paar Foren gelesen über die Mirena Spirale,aber meine Frage bleibt immer noch offen.
2007 habe ich meinen Sohn geboren und liess mir die Kupferspirale legen,die mein Körper jedoch nach knapp einem Jahr abstosste.
Danach habe ich mir die Mirena zum ersten Mal legen lassen.
Eigentlich dachte ich dass ich sehr zufrieden bin,ausser dass ich am Anfang unregelmässig und starke Blutungen hatte.
Mit Verdacht auf Blinddarmenztündung und starken Schmerzen ging ich eines Abends in die Notaufnahme.
Es war nicht der Blinddarm sondern eine 2,5cm Durmesser grosse Zyste auf dem Eierstock. Habe dann Tabletten dafür bekommen und die ging auch weg.
Auf meine Frage ob es von der Spirale kommen könnte habe ich ein klares nein zur Antwort bekommen. Da es in meiner Familie auch schon Zysten gab wurde es auf dies geschoben.
So weit so gut,ausser ab und zu Bauchschmerzen wenn die Regelblutung kam(oder kommen sollte) war alles gut..für meine Stimmungsschwankungen habe ich eigentlich nie der Mirena schuld gegeben,wenn ich mich aber so durch lese mache ich mir schon meine Gedanken.
Nach dem rausnehmen habe eine Weile ganz auf Verhütung verzichtet.
Im Juli 2016 habe ich mich entschieden wieder eine Mirena einzusetzten. Da meine FA der überzeugung war dass dies die Beste Methode für mich sei.
Bis November 2017 blieb meine Regel ganz aus. Dann plötzlich starke Schmerzen in der Brust vorallem die Brustwarze,sehr starkes ziehen im Bauch und Rücken die Stimmung war auch mieserabel(grins).. lachte noch zu meinem Freund wenn ich meine Regel noch hätte würde ich das ganze Verstehen. Am Morgen danach hatte ich tatsächlich Blutungen jedoch nur einen Tag.
Seit da bekomme ich sie wieder,was ich im ersten Moment gar nicht so schlimm fand ist ja natürlich. Auch vom Zyklus her stimmt es.
Jedoch zu meinem jetztigen Problem..
Seit etwa 2Monaten hatte ich starken Juckreiz auf dem Venushügel. Dachte zuerst an einen Pilz und habe mir eine Creme geholt. Jedoch hat die nichts gebracht.
Mein Freund hat mir auch gesagt dass er nach dem Sex immer eim brennen spührt.
Also habe ich einen Termin bei der FA gemacht,die Stelle die mich so gejuckt hat,hat sich die Hautfarbe verändert (viel heller) ein Pilz sei es aber nicht. Und beim Abstrich wurden Bakterien gefunden musst mit Tabletten eine Kur machen und für das Jucken habe ich eine Creme bekommen.
Solle mich nur noch mit Wasser im Intimbereich waschen und weniger Rasieren.
Gesagt getan.
Das Jucken ist bis jetzt zum Glück nicht mehr aufgetreten. Die Verfärbung der Haut ist jedoch immer noch da.
Wir haben in dieser Zeit auch auf Sex verzichtet.
Aber als wir jetzt wieder Sex hatten,sagte mir mein Freund dass es ihn immer noch brennt.
Ich hatte nie solche Probleme weder mit Bakterien Pilzen oder sonstiges.
Kann es sein dass diese Symptome von der Mirena kommen?
Ich möchte meinem Körper nicht schaden. Aber eine sichere Verhütung haben. Ich bin 30jahre jung aber ein weiteres Kind kommt nicht in Frage. Und die Pille war nie mein Freund.
Ich hoffe Sie können wir irgendwie witer helfen.
Es belastet mich doch sehr..nicht zu wissen was mit meinem Körper los ist.
Auch dasses meinen Freund immer brennt. Für ihn nicht schön. Und für mich nicht weil ich mich nicht entspannen kann da ich immer an das denke.
Liebe Grüsse und schon mal Danke :-)
Liebe Lavalii,
keine Ahnung, warum Ihr Freund ein Brennen verspürt, wenn Sie eine Hautveränderung auf dem Venushügel haben. Am besten lassen Sie von einem Hautarzt eine Diagnose stellen. Ob das von der Mirena kommt, kann ich Ihnen leider nicht sagen. Da durch das synthetische Gelbkörperhormon in der Mirena auch Ihre körpereigenen Hormone verändert werden, kann sich das auch auf Ihr Immunsystem auswirken. Aber das sind alles nur Spekulationen. Alles Gute!
Der Freund muss natürlich auch behandelt werden.
Hallo Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard
Ich bin so froh, dass es Menschen wie Sie gibt. Kompliment.
Ich bin erst heute auf diese Seite gestossen, und habe aus reiner Neugierde gelesen, was Sie schreiben. Morgen ist mein Termin um die Mirena Spirale entfernen zu lassen. Ich bin keine Frau, die sich bequatschen lässt – ich bilde mir immer meine eigene Meinung und gebe mir selbst immer die Verantwortung über meine Entscheidungen. Ich kenne meinen Körper gut, umd bin erst 31 Jahre jung. Die Mirena habe ich mir vor 3 Jahren einsetzen lassen. Sie wäre noch 2 weitere Jahre haltbar. Es klang alles sehr gut, und ich fand die Kupferspirale sympathisch. Täglich eine (künstliche) Pille schlucken ist nicht mein Ding, und vor Spritzen habe ich Angst. Sex mit Kondom ist auch nicht immer ideal- ausserdem bin ich hübsch und habe Angst vor k.o Tropfen etc- so meine Überlegung. Ich dachte Mirena passt zu mir und ich bin fit dafür. Ich nahm nie die Pille, war immer kerngesund und super sportlich. Kinder habe ich keine. Ich habe einen super Job und einen tollen Freund. Es sind keine Lebensumstände wie Stress, die mich kaputt machen. Es ist mein Körper, der zu mir spricht seit ich die Mirena habe. Er rebelliert. Immer lauter und immer deutlicher. Angefangen hat es nach 1 Jahr mit Pigmentflecken an der Oberlippe. Zuerst dachte ich es kommt von der Sonne, da ich neu draussen arbeitete und dort schwitzte. Im Winter wurden sie etwas schwächer. Nach 2 Jahren wurde ich auf einmal ängstlich. Ich fahre leidenschaftlich gerne Motorrad und plötzlich fühlte ich mich unsicher ohne dass jemals etwas passiert ist. Dann wurde ich auf einmal traurig. Grundlos. Ich dachte, das ist typisch Frau wenn sie ihren Zyklus hat, und ich hätte bisher einfach Glück gehabt. Doch plötzlich hatte ich Suizidgedanken. Grundlos. Ich habe alles was man sich wünscht. Zugleich wurden auch die Flecken stärker. Nun hatte ich sie auch an der Stirn und auf dem Nasenrücken. Nach 3 Jahren hatte ich plötzlich Anfälle mit Herzrasen und Atemnot. Auch im Bett wenn ich nichts machte. Ich war aber immer topfit und konnte es mir nicht erklären. Todesangst beim Sport kam als Nächstes. Ich dachte 3x ich ersticke und kam in grossen Stress. Nun hatte ich auch noch dunkle Flecken auf den Wangen wie Schwangere sie teilweise haben, und 3 weisse Kringel/Flecken auf dem Bauch. Als ich eines Tages auch noch einen ständigen Druck auf der Lunge unter der rechten Brust und ein Rauschen und immer wieder ein Klingeln im Ohr hatte machte es Klick, und ich kapierte dass mein Körper rebelliert. Auch Kopfschmerzen und Übelkeit kamen aus dem Nichts. Sehschwäche auch. Ich bin eine junge schlanke glückliche und sportliche Frau. Das alles passt nicht zu mir. Da ich nie vorher etwas nahm, nie Probleme hatte, und alles erst mit der Mirena begann, und stärker wurde wenn ich die Tage hatte, kann ich voller Überzeugung sagen, dass solche Erfindungen gesunde Menschen krank machen können.
Vielen Dank dass Sie Frauen warnen. Das beruhigt mich. Ich denke ich werde bald wieder normal sein ohne Anfälle. Vielleicht ab morgen schon. Spätestens nach einer kurzen Erholungsphase. Mein Körper wird es mir danken. Da bin ich mir sicher. Auch die Flecken werden verschwinden. Das sagt mir mein Bauchgefühl. Ich freue mich bald wieder Natur pur zu sein.
Liebe Grüsse
Liebe Hope,
klingt alles sehr überzeugend, was Sie erlebt haben und wie Sie sich kennen. An was für eine Verhütung haben Sie denn jetzt gedacht? Denn wenn Sie auch K.o.-Tropfen einkalkulieren, kommen ja weder NFP noch Diaphragma in Frage. Oder hat sich das Thema erledigt? Und bitte nach dem Entfernen der Spirale unbedingt mit Nahrungsergänzungen die Speicher füllen, damit Sie sich wirklich rasch besser fühlen, besonders denken an Vitamin D, Jod, Selen, Magnesium und B-Vitamine. Bei guter Ernährung könnte das reichen. Eventuell noch reichlich Vitamin C, soll gegen die Pigmentflecken helfen. Alles Gute!
Hallo nochmal
Danke für die guten Ratschläge mit den Nahrungsergänzungen. Einige davon nehme ich bereits- andere werde ich mir heute noch kaufen. Prima. Die Angst vor k.o Tropfen habe ich noch. Ich meide riskante Orte und Situationen so gut es geht. In den nächsten Wochen werden wir nur mit Kondomen verhüten. Mein Freund sagt er ist glücklich wenn ich es auch bin und macht mir keinen Druck gleich wieder etwas zu unternehmen. Zusätzlich möchte ich Daysy ausprobieren und kennen lernen. Mein Zyklus ist immer sehr regelmässig, daher habe ich den Mut, bald auch auf eigene Verantwortung und natürlich zu verhüten. Daysy möchte ich als doppelte Sicherheit zur Überwachung verwenden. Es erfordert zwar viel Disziplin, aber ich denke positiv. Danke für alles und Ihnen auch alles Gute!
Liebe Hope,
das klingt sehr gut und sehr vernünftig! Kennen Sie Anne und Marcus von trainyabrain? Sie geben Internetkurse in natürlicher Verhütung und testen auch Verhütungscomputer. Alles Liebe für Sie!
Guten Tag Frau Professor Gerhard,
ich versuche gerade einer Freundin zu helfen. Sie hatte vor ca. 3 Jahren von ihrer Frauenärztin eine Mirena-Spirale empfohlen und eingesetzt bekommen. Aufgrund Schlafstörungen und V. a. hormoneller Dysbalance suchte sie eine Allgemeinmedizinerin mit den Schwerpunkten Naturheilkunde, Akupunktur und „Schlafstörungen“ auf. Nach einem Speichelhormontest riet sie ihr die Hormonspirale entfernen zu lassen.
-Progesteron könnte man unter Spirale nicht substituieren. Können Sie mir sagen warum nicht?
– Mirena würde bioidentische Hormone abgeben, stimmt das?
„Wir“ bräuchten eine zweite Meinung zu dem Thema. Was würden Sie raten?
Für eine schnelle Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Liebe Grüße
ella
liebe Ella,
Mirena gibt ein synthetisches Gestagen ab, das die Progesteron-Rezeptoren besetzt, deshalb ist zusätzliche Gabe von natürlichem Progesteron nicht sinnvoll. Haben Sie Vertrauen zu Ihrer Allgemeinmedizinerin! Viele Grüße
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
ich bin 30 Jahre alt und habe mir vor 2 Jahren die Mirena wegen starken Blutungen einsetzen lassen. Zur Verhütung benötige ich sie nicht, denn ich hab mich nach dem 3. Kind sterilisieren lassen. In Bezug auf die Blutungen bin ich echt super zufrieden aber seit ca 1 Jahr nehme ich immer mehr zu.
Mittlerweile bin ich bei 7kg angekommen, was auch okay wäre (war davor untergewichtig und jetzt normal) wenn die Zeiger der Waage nicht kontinuierlich weiter nach oben klettern würde. Ich habe permanent (Heiß)Hunger und könnte essen. Das hab ich mein ganzes Leben noch NIE gehabt. Nicht einmal in den Schwangerschaften war das so.
Mein FA hat mich eher abgewiegelt und gemeint ich solle meine Schilddrüse überprüfen lassen. Die ist aber voll okay.
Können Sie mir sagen ob die Gewichtszunahme von der Spirale kommen kann? Ich hatte das wirklich noch nie in meinem Leben.
Vielen Dank.
Liebe Grüße
Doris
Liebe Doris,
klar liegt das an der Spirale, dem künstlichen Gestagen und dadurch Mangel an natürlichem Progesteron und damit einer Verschiebung des Östrogen-Progesteron-Gleichgewichts. Liebe Grüße
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
ich habe mir gestern die Mirena nach 3 Jahren ziehen lassen, da sie nach 2 mal hochschieben wieder runtergerutscht und gewandert war. Eine Verhütung unter diesen Umständen war nicht mehr gewährleistet. Seit gestern Abend geht’s mir sehr schlecht. Von Schwindel bis starker Überlkeit, ziehen im Unterleib etc. ist alles dabei. Was kann ich tun, damit es mir besser geht. Dieser Zustand ist wirklich grenzwertig. Ein Hormonspiegeltest ist wohl erst nach 6 Monaten sinnvoll, oder? Herzlichen Dank für Ihre Rückantwort. MfG Simone
Liebe Simone,
gehen Sie noch vor dem Wochenende zum Frauenarzt, damit eine Entzündung ausgeschlossen werden kann. Hormonspiegel können Sie sich tatsächlich schenken, aber ich würde ein gutes Nahrungsergänzungsmittel nehmen, da das Gestagen in Mirena zu den Vitalstoffräubern gehört. Gute Besserung!