Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung

Ausschnitt Werbebroschüre
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.

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Hallo.
Fünf Jahre habe ich diese Mirena-Hormonspirale getragen. Obwohl ich eine Schilddrüsenunterfunktion habe.. schon lange.. habe ich niemals zu viele Gedanken an hormonell bedingte Wesensveränderungen gehabt. Von Haus aus bin ich vertraut mit einer psychischen Störungen innerhalb meiner Familie, von Kindesbeinen an, so kam es, dass ich im Jahr 2013, als die Schwindelanfälle und Panikattaken begannen, es als familiäre Vorbelastung und Anzeichen eigener daraus resultierenden Störungen auffasste. Nach und nach schlich sich eine Dumpfheit des Gefühlslebens ein. Ich begann mich zeitweise sehr in der Sehnsucht zu verlieren, etwas zu empfinden, nicht nur sexuell, sondern noch viel eher Lebensfreude (und ich weine, wenn ich Lebensfreude schreibe). Ich funktionierte immer, nach wie vor, aber es kostet so viel Kraft und ich bin so hart zu mir. Und manchmal auch zu meiner Familie. Lärmempfindlich, mein Rücken tut mir ständig weh, was mich auch gereizt sein lässt, insbesondere wenn meine Kinder an mich stoßen. Meine Empathiefähigkeit hat nicht abgenommen und trotzdem entferne ich mich zunehmend von andern, da ich mich selbst als nicht salonfähig empfinde. Meine Panikattaken versuche ich in den Griff zu bekommen und die allermeisten Situationen trotzdem aufzusuchen, aber ich weiß nicht, wie lange mir dazu die Kraft bleibt. Seit zwei Wochen habe ich die Spirale nicht mehr. Seitdem fange ich erst an, mich damit auseinander zu setzten. Nach dem Ziehen kam mir der Eindruck von einer totalen Befreiung, die ich zuerst in meiner Vernunft noch gar nicht zuordnen konnte. Ich bin 38 hatte aber das Gefühl, dass alles irgendwie schon rum ist. Ein Knoten scheint sich gerade zu lösen und ich möchte mir nun gerne Hilfe holen, damit ich es bestmöglich überwinden kann. Vielleicht können Sie mir etwas raten. Danke sehr.
Liebe Höchste Eisenbahn,
Sie haben sich ja schon ganz toll selber geholfen! Es war sicher eine gute Idee, die Spirale entfernen zu lassen und erstmal wieder mit sich selber und seinem Körper in Kontakt zu kommen. In diesem Artikel finden Sie die Webseite einer tollen Frau, die Ihnen beim Erlernen einer natürlichen Verhütungsmethode beistehen kann. Sprechen Sie außerdem mit Ihrem Hausarzt über eine Psychotherapie. Auch mit dem Emotionscode lassen sich altlasten, die ja offenbar bei Ihnen eine große Rolle spielen, auflösen. es finden immer wieder Seminare in ganz Deutschland zu dieser Methode statt. Alles Gute!
Hallo,
ich habe die Hormonspirale jetzt seit 6 Wochen.
Nach ca. 4 Wochen trat bei mir Schwindel, eine Art „Beklemmtheit“ und Angstzustände auf. Am Anfang war es nicht so oft aber seit letztem Wochenende ist es täglich.
Hören diese Zustände irgendwann auf wenn sich der Körper daran gewöhnt hat oder bleiben diese Zustände für immer ?
Wäre ein entfernen ratsam ?
So wie es jetzt ist ist es für mich nicht in Ordnung, da man immer mit der Angst lebt, dass es wieder dreht.
Über diese für mich schlimmen Nebenwirkungen wurde ich natürlich nicht aufgeklärt, weil da hätte ich mir nicht die Hormonspirale einsetzen lassen.
Habe im Internet etwas von Progesteronmangel gelesen ?!
Für einen Rat wäre ich sehr dankbar.
Liebe Kati,
da die meisten Frauen die Hormonspirale anfangs gut vertragen, kann es sein, dass es nur Ihre Ängste sind, weil so viel im Internet über die Nebenwirkungen geschrieben wird. Aber die treten meistens erst später auf. An Ihrer Stelle würde ich erstmal abwarten. Raus ist die Spirale ja schnell wieder. Alles Gute!
Hallo
Mir geht es fast genauso. Nur gab es bei uns keine psychischen Krankheiten in der Familie. Ich spüre auch eine dumpfheit des Gefühlsleben und meine Lebensfreude schwindet immer mehr. Ich habe die Spirale jetzt 6 Monate. Ich hatte sie schon mal 3 Jahre da war alles ok.das war aber vor den kindern….Kann das mit der Spirale Zusammenhängen? Bin gespannt auf Ihre Antwort
Liebe Kiki,
theoretisch ist das möglich. Aber in der Zwischenzeit haben sich bei Ihnen ja auch andere Sachen geändert (Kinder, Stress, etc). Da Sie ja eine Verhütung brauchen und früher zufrieden mit der Spirale waren, würde ich Ihnen empfehlen, die Schilddrüse abklären zu lassen, den 25OH-Vitamin D-Spiegel und mal drei Monate gute Nahrungsergänzungen zu nehmen. Vielleicht sind Sie nur „ausgelaugt“. In der Zwischenzeit schon mal mit natürlicher Verhütung beschäftigen. Alles Gute!
Hallo, habe mir nach 14 Jahre die Mirena letzte Woche entfernen lassen, weil ich in den Foren nur Horrormeldungen gelesen habe.
Ich hatte in der 14 Jahren überhaupt keine Probleme mit der Mirena.
Jetzt bekomme ich aber Angst, vor möglichen Spätfolgen.
Liebe Elke,
die Angst ist unbegründet. verhütung ist ein sehr individuelles Problem, und ich kenne viele Frauen, die nie mit und nach Mirena Probleme hatten!
Ich bin wohl auch ein Mirena Opfer. Bei der 1. Mirena hatte ich oft Probleme mit Wassereinlagerungen. Immer viele Haare verloren und viel geschwitzt. Da wusste ich es noch nicht besser. Mein Heilpraktiket hatte mir davon abgeraten. Es war aber noch nicht schlimm genug. Nach Einsetzen der 2. Mirena habe ich in 1 Jahr 10 kg zugenommen. Habe es aber noch nicht mit der Mirena in Vetbindung gebracht. Nach Brustschmerzen wurde ich zum Mammographie geschickt. Ergebnis 4 Zysten. Werden nun beobachtet. Heute denke ich das auch hiet die Mitena Schuld ist. Ich leide zwar seit ca. 11 Jahren unter einem Benommenheitsschwindel det durch eine Fehlstellung der HWS kommt. Das hatte ich aber dank meinen Heilpraktikers im Griff. Seit Einsetzen der 2. Mitena hatte ich 6 x einen Lagerungsschwindel aber immer ohne Übelkeit. Wahrscheinlich auch Dank Mirena. Nach dem letzten Schwindel kam auch noch ein Infekt dazu und dann schlichen sich Angstzustände, Herzrasen, Magenprobleme, Unruhezustände und Depressionen ein. Mein Heilpraktiker hat mit Akkupunktur und speziellen Tropfen die Hormone wieder etwas ins Gleichgewicht gebracht. Das hat auch angeschlagen. Ich habe mir am Montag die Spirale ziehen lassen. Heute am Mittwoch geht es mir nicht gut. Hätte ich mal auf meinen Heilpraktiker gehört und mir die 2. gar nicht erst einsetzen lassen. Ich hoffe das sich das bald bessert. Soviel zum Thema wirkt ha nur lokal. Es wird wohl Wochen dauern bis die Hormone aus der Leber raus sind. Ich würde heute nie wieder in den Hormonhaushalt künstlich eingreifen. Ich bin 47 Jahre alt. Ich war immer ein super positiver Mensch. Und gehe nun zur Psychotherspie. An alle Leidensgenossonnen liebe Grüsse.
Liebe Mia69,
Vielen Dank für Ihren Bericht! Jetzt wird es Ihnen sicher ganz schnell besser gehen! Bei Ihrem Heilpraktiker sind Sie ja gut aufgehoben! Viele Grüße!
Habe gerade Frontal 21 gesehen. Jetzt bin icj wirklich geschockt. Pseudotumor im Kopf Dank Mirena? Müssen wir uns alkle die unter Schwindel leiden und Druck auf dem Auge haben uns Sorgen machen?
Liebe Mia69,
habe ich auch gerade gesehen und bin geschockt. Das hat aber mit Tumor nichts zu tun, es ist „nur“ eine Druckerhöhung im Kopf durch zu viel Gehirnflüssigkeit. Immerhin werden als Ursachen auch hormonelle Regulationsstörungen angegeben. Ich bezweifle, dass da je irgendjemand auch an eine Hormonspirale denken würde! Deshalb gut zu wissen! Auch wenn offenbar extrem selten. Hier ist eine Gesellschaft, die darüber informiert. Wenn Sie nicht wissen, warum Sie Schwindel und Druck auf den Augen haben, mal zum Abklären zum HNO-, Augenarzt gehen, da liegt häufiger der Grund. Viele Grüße!
Ich habe die Mirena jetzt das 3 mal 5 Jahre und habe sehr viele Nebenwirkungen, von Haarausfall, Gelenkschmerzen, Libido Verlust, Depressive Verstimmung, Rückenschmerzen um nur einige zu nennen. Jetzt bin ich in den Wechseljahren mit 51 Jahren und die Mirena muss dieses Jahr raus. Worüber ich schon Froh bin aber auch etwas Angst habe, denn davor habe ich unter strarken Blutungen gelitten was ja Dank der Mirena kein Thema mehr war. Das war auch der Grund weshalb ich die Nebenwirkungen so lange ertragen habe. Was mach ich wenn die Spirale raus ist und alles geht von vorn los, starke Blutungen?. Muss ich noch Verhüten? Ich wäre so Froh könnte mir jemand die Antwort darauf geben. Eigentlich ist mir noch viel wichtiger meine ständigen Bauchschmerzen die ich neuerdings regelmäßig jeden Monat bekomme los werden würde und endlich nicht mehr so gereizt wäre.
Liebe Marion,
am besten lassen Sie die Hormone untersuchen, dann wissen Sie, ob Sie noch verhüten müssen. Gegen zu starke Blutungen hilft, wenn Sie nur in der 2. Zyklushälfte 10-14 Tage lang Progesteron nehmen. Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin über Ihre Ängste. Alles Gute!
Hallo, meine Tochter, 23, verhütet mit Jaydess und hat einige Probleme wie starke Akne und sehr starke Stimmungsschwankungen. Ausserdem leidet sie an Migräne. Ich benutze natürliches Progesteron von Biovea in den Wechseljahren und es hilft sehr gut.Könnte meine Tochter das Progesteron zusätzlich zur Jaydess in leichter Dosis auch benutzen?
Liebe Sabine,
theoretisch ja, aber die Akne wird damit sicher nicht besser.
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.Die Hautprobleme hat sie erst seit dem Einsetzen der Spirale.
Bringt das natürliche Progesteron,in der Kombination mit der Jaydess, den Hormonhaushalt dann nicht durcheinander?
Schon mal vorab vielen Dank für Ihre Antwort. Lg
Liebe Sabine,
der Hormonhaushalt IST durcheinander, sonst würden die Probleme gar nicht auftreten. Das Gestagen in der Spirale hat eben doch eine Systemwirkung (und nicht nur eine lokale) und bei manchen eben auch eine androgene Restwirkung. Deshalb braucht Ihre Tochter eigentlich Östrogen und Progesteron, aber dann kann sie auch gleich die Pille nehmen! Komplizierte Sache mit alles, was mit Hormonen zu tun hat! Liebe Grüße
Ich bin 52J, 3 Kinder (18,27,30) und werde hier stark verkürzt ;-) die wesentlichen Punkte meiner Odyssee schildern.
Im Juli 2006 ließ ich mir meine erste Mirena einsetzen. Schon nach kurzer Zeit hatte ich im Lendenwirbelbereich Rückenschmerzen, die dann aber nach einiger Zeit verschwanden.
In den darauflegenden Monaten traten immer häufiger Rückenschmerzen , starke Bewegungseinschränkungen und Hexenschüsse auf.
Im Jahr 2011 hielten die Beschwerden nach einem Hexenschuss wochenlang an und eine Reha von 3 Wochen brachte schließlich etwas Erleichterung. Orthopädisch wurden normale altersbedingte Abnutzungserscheinungen diagnostiziert. Also nichts Dramatisches!
Im Januar 2012 wurde eine neue Mirena eingesetzt und dann begann für mich eine Zeit mit intensiven körperlichen Beschwerden.
Eine Blasenentzündung mit langanhaltender Irritation der Blase war recht unschön. Ich hatt starke Schmerzen im Halswirbelbereich. Alle Therapien brachten nur minimale Verbesserung. Immer wieder Phasen mit Rückenschmerzen und Hexenschüssen. Starke Verspannungen der gesamten Muskulatur. Hinzu kamen Schlafstörungen.
Jeder Tag wurde zu einer großen Herausforderung. Die Erschöpfung stieg von Monat zu Monat.
Nach einem Schleudertrauma im Juni 2013 konnte ich mich nicht erholen, Schwindel und Nackenschmerzen hielten sich über Monate. Nach einem erneuten Hexenschuss begann ich eine Psychotherapie um nichts unversucht zu lassen.
Dann trat starke Unruhe auf. Eine Untersuchung der Schilddrüse war ohne Befund. Ich wurde zunehmend nervös, schreckhaft und angespannt und extrem lärmempfindlich. Ich hatte das Gefühl diesen Empfindungen willkürlich ausgesetzt zu sein. Ich konnte meinen Arbeitsalltag als Lehrerin kaum noch bewältigen.
Ich schleppte mich von Physiotherapie zu Physiotherapie und mein Orthopäde erklärte mir, dass er mir nicht mehr helfen könnte. Auch andere Formen der Stressbewältigung ( viel Bewegung, Sauna , Hobbys, ….) ließ ich nicht unversucht. Nichts brachte wirklich Erleichterung.
Dann kam das Finale: Mein Herz begann immer „härter“ zu schlagen, so dass ich kaum noch Ruhe finden konnte. Inneres Zittern und 3 Hexenschüsse in Folge brachten den körperliche Zusammenbruch.
Meine Hausärztin diagnostizierte einen Burnout, depressive Episode, Bandscheibenbeschwerden und Hyperakusis. Eine Untersuchung beim Kardiologen war ohne Befund. Seit dem bin ich arbeitsunfähig.
Nach vielen Monaten haben sich viele Symptome abgeschwächt, aber ich bin nicht voll belastbar und kann Anstrengungen nur dosiert bewältigen.
Ich war immer eine „handfeste“ Person, die ihr Leben mit tatkräftig und Einfallsreichtum bewältigt hat.
Nie ist mir in den Sinn gekommen, dass die Mirena einen Anteil an dieser ganzen Misere haben könnte, bis ein zufälliges Gespräch mit einer Arthelferin diese Möglichkeit in den Fokus rückte.
Meine Frauenärztin verneint dies natürlich.
Trotzdem ließ ich mir vor 2,5 Wochen die Mirena entfernen. Seitdem scheint mein Körper sich langsam zu entspannen.
Liebe Frau Gerhard mich würde Ihre Meinung sehr interessieren.
Vielen Dank!
Maria
Liebe Maria,
wahrscheinlich hat die Kombination aus Mirena und beginnenden Wechseljahren zu diesen Problemen geführt. Es war sicher sehr vernünftig, sie entfernen zu lassen. Jetzt würde ich Ihnen empfehlen Hormonuntersuchungen aus dem Blut machen zu lassen (FSH, LH, Östradiol, Östron, Progesteron, DHEAS und Schilddrüsenhormone), außerdem Vitamin, Mineralstoffe und Spurenelemente (für manches ist Vollblut nötig) messen. Dann kann man gezielt Vitalstoff- und Hormonmangelerscheinungen therapieren. Alles Gute!
Liebe Frau Gerhard,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Sobald meine Hausärztin aus dem Urlaub zurück ist, werde ich eine Hormonuntersuchung machen lassen.
Herzliche Grüße
Maria
Danke, für die umfangreichen Informationen. Wollte mir gerade die Spirale setzen lassen und habe mich nun ganz schnell umentschieden.
Ich hab mit im Herbst 2015, als ich gerade frisch in einer Beziehung war eine Spirale von jaydess setzten lassen, ich hatte natürlich keine Ahnung von irgendwelchen Nebenwirkungen meine Frauenärztin hat mit überhaupt nichts gesagt, nicht mal wie viel sie kostet oder wie lange sie haltet.. An dem Tag an dem ich sie reinmachen ließ wusste mir FÄ nicht mal mehr dass ich eine hormonelle wollte, der einzige Grund für mich eine hormonelle spirale zu nehmen war weil ich gehört hatte dass ich meine tage nicht mehr bekomme und das wäre super weil ich solche starken Schmerzen hatte dass ich jeden Monat einen tag nur mir weinen verbracht habe. Auf jeden Fall sitze ich da und warte darauf meine spirale eingesetzt zu bekommen und das hat so weh getan ich hab in meinen 21 Jahren noch nie solche schmerzen erleiden müssen und danach war mein Kreislauf total hin weil mir auch niemand gesagt hatte dass ich ordentlich essen sollte davor, gsd hat mich mein Bruder abgeholt. Es vergingen ein paar Wochen und es tat immer noch sehr weh, vor allem nach und beim Sport und ich hatte einfach noch nach fast 2 Monaten schmierblutungen. Aber die gingen dann bald weg. Was dafür aber kam war ein immer wiederkommender scheidenpilz den ich jtze seit Dezember durchgehend habe, dir längste Zeit in der er weg war war vlt eine Woche. Ich war vor ungefähr einem Monat zur ersten kontrolluntersuchung und und weil mein Pilz so schlimm war hat das einführen der Geräte so weh getan, das schlimme war aber dass ich nicht einmal Symptome wie juckreiz oder Ausfluss hatte, ich habe danach 3 verschiedene mittel gegen den Pilz bekommen der dann für vlt eine Woche weg war und jtze wieder da ist, weswegen ich mir gestern eine canesten gekauft habe.. Mich nervt das alles ziemlich ich kann nicht mal mehr sec haben ohne dass es weh tut weil der Pilz anscheinend nie wirklich weg geht. Ich hab die spirale nicht mal ein Jahr und meine Mutter hat sie mir zum 21. gezahlt also würde sie noch 2 Jahre wirken aber ich überlege wirklich sie rausnehmen zulassen aber ich weiß nicht wie ich sonst verhüten soll oder was ich nehmen sollte damit ich keine Periode mehr bekomme..
Liebe Beth,
Es ist bekannt, dass Frauen unter Hormonpillen und Hormonspiralen an häufigeren Scheideninfektionen leiden. Informieren Sie sich über natürliche Verhütung und über Diaphragma und natürliche Methoden, die man anwenden kann, wenn frau unter Schmerzen bei der Periode leidet.Alles Gute!
Liebe Frauen, heute muss auch ich mal meine Spirakengeschichte loswerden. Sorry, aber die ist nicht schön. 4 Monate nach der Geburt empfahl mir meine FÄ die Jaydess. Ziemlich uninformiert dachte ich, ok, klingt gut. Geht wohl auch beim Stillen. Beim Einsetzen plötzlich höllische Schmerzen bis zum Kreuslaufkolaps. Die Jaydess hatte sich in die Gebärmutter gebohrt. Von dort direkt mit Krankenwagen ins Krankenhaus wegen dem Risiko zu Verbluten. Unter wiederum starken Schmerzen wurde dort die Spirale in Position gezogen. Danach: erst ok, dann immer wieder Schmerzen. Einige Tage später zurück zur FÄ, Ultraschall, offenbar war die Spirale wieder verrutscht… Der Faden war komplett weg. Also musste ein Termin zur Gebärmutterspiegelung unter Vollbarkose gemacht werden. Wunderschön… Als ich dort dann langsam zu mir kam, schaute mich der Arzt an und sagte, er hätte nichts gefunden. Ich dachte erst, der scherzt, aber nein. Seine Vermutung: ich hab sie verloren ohne es zu merken. Hä? Für so blöd halte ich mich eigentlich nicht. Wieder zur Ärztin, was nun? Neue Idee: wir machen ein MRT, um die Jaydess zu suchen. Das war dann ohne Ergebnis. Sollte also weg sein. Es folgte ein Jahr mit Schmerzen, Haarausfall usw. Ich dachte an alles mögliche, könnte ja nichts andres sein. Dann wieder Termin bei der Ärztin. Sie hätte inzwischen die Vermutung, dass man die Jaydess im MRT nicht sehen kann… Kein Scherz!!! Termin für ein CT ausgemacht. Ergebnis: Spirale im Bauchraum!!! Durch die Gebärmutter Wand gewandert. Folge: OP mit wieder Vollnarkose, Bauchspiegelung mit 3 Schnitten, jetzt ist sie raus. Was soll man dazu sagen… Ich wollte nur eine Verhütung. Ich war echt am Ende mit den Nerven. So etwas wünsche ich keinem. Also: informiert euch genau! Und zwar vorher! Nie zu früh nach der Geburt machen (weiß ich jetzt), beim Stillen ist das Risiko der Perforation 10 x höher! Meine Erfahrung: ich würde es niemals wieder tun. Wünsche euch allen viel Glück mit eurer Spirale oder noch besser ohne!
Liebe Anonyme Mama,
da fehlen einem wirklich die Worte! Gut, dass Sie mit dem Leben und ohne eine schwere Infektion oder Darmdurchbruch davon gekommen sind! Haben Sie sich juristisch beraten lassen? Denn so etwas darf nicht passieren! Alles Gute!
Liebe Frau Prof. Gerhardt,
Danke für Ihre guten Wünsche. Ich habe jetzt Kontakt mit der Haftpflichtversicherung der Ärztin. Mal sehen, was dort herauskommt. Sonst nehme ich einen Anwalt. Ich kann das nicht so einfach auf sich beruhen lassen. Das war alles zu hart, gerade auch mit einem Baby, der damals ja auch mit ins KH musste wegen Stillen und im Moment oft weint, weil ich ihn noch nicht wieder heben darf… Kein Ins Bett bringen wie gewohnt, wickeln auf dem Fußboden etc. Traurig. Ich bin nur froh, dass ich jetzt erstmal alles hinter mir habe. Hoffe, es verheilt nun problemlos. Ich berichte mal, was sich mit der Versicherung getan hat. Ist vielleicht für andere Geschädigte auch interessant. Herzliche Grüße an alle!
Liebe Frau Prof. Gerhard,
es ist eine ganze Zeit vergangen und ich wollte kurz den aktuellen Stand berichten.
Die Versicherung hat ein Dreiviertel Jahr gemauert, mir blieb nun nur der Weg der Klage. Meine Rechtsschutzversicherung zieht zum Glück mit. Drücken Sie mir die Daumen. Ich berichte über das Ergebnis!
Viele Grüße an alle und allen beste Gesundheit!!!
Liebe Anonyme Mama,
Klar drücke ich weiter die Daumen! Das waren ganz klar Arztfehler, die da passiert sind, und für die gibt es Beschwerdestellen. Sie haben aber nicht geschrieben, wie Sie und Ihr Baby sich erholt haben. haben Sie noch Schmerzen oder Verdauungsprobleme? Und wie verhüten Sie jetzt? Und Ihr Baby entwickelt sich normal, denn mit so einer gestressten und leidenden Mutter fühlt ein Baby ja auch mit! Alles Gute für Sie und danke für den Kommentar!
Hallo,
nachdem ich (34,2 Kinder) ein Jahr augenscheinlich ganz gut mit der Mirena zurecht gekommen bin, Libidoverlust und schnelle Reizbarkeit sowie jedesmal zur Lagekontrolle Zysten und ich durfte zur Nachkontrolle…hatte ich da noch nicht als Nebenwirkungen ausgemacht, fing es vor zwei Monaten an mit Schwindel. Erst einmal die Woche, dann zweimal, dann dreimal mittlerweile täglich. Ich dachte es wäre der Kreislauf oder das Wetter. Kreislauf trotz Schwindel top. Dazu bekam ich einen merkwürdigen Geschmack im Mund (trocken) mit leichter Übelkeit…dies erinnerte mich an die Nebenwirkungen des Nuva Rings den ich nach meinen Schwangerschaften nochmal probiert hatte (vor Schwangerschaften vertragen). Nach drei Monaten Dauerübelkeit kam mir erst die Erleuchtung und nachdem der Weg war, gings mir wieder gut. Also habe ich auch angefangen die Mirena zu recherchieren und ich hab gedacht ich les nicht richtig. Mittlerweile kamen noch Schweißausbrüche und Beklemmungen / bzw. Angst Panikattacken dazu. Blutwerte sind alle tadellos, daher bin ich direkt zur Frauenärztin. Hab mich nicht bequatschen lassen, sondern direkt die Mirena ziehen lassen. Meine Frauenärztin ist absoluter Fan der Mirena und hat mehrmals wiederholt wie schade schade sie das findet, dass ich sie jetzt nach einem Jahr nicht mehr haben möchte und meine Symthome können gar nicht daher rühren. Jetzt ist die Mirena 2 Wochen draußen. 2 Tage nach Ziehen hatte ich 1 Tag Blutung und 3 Tage etwas Durchfall. Seitdem tut sich nichts. Mir geht es unverändert schlecht, eher schlechter. Immer wieder dieser Schwindel, Übelkeit (morgens mit Brechreiz und tw. Erbrechen, weiterhin Beklemmungen, innere Unruhe, Appetitlosigkeit, Schlapp, Müde…
Liegt das tatsächlich alles an der Mirena? Wann sollte sich Besserung einstellen? Hab jetzt diverse Überweisungen von meiner Hausärztin…HNO, Kardiologe, Neurologe, Magenspiegelung soll ich mir auch mal überlegen…Also so recht weiß sie auch nichts…und sie meinte auch die Mirena ist doch jetzt eine Woche raus und ihnen gehts nicht besser…also wirds nicht daran gelegen haben..hä (ich dachte das dauert Monate)
Bei wem kann ich einen Hormontest machen lassen…beim Endokrinologen hab ich angerufen…nur mit Überweisung und erst ab Okt. Termine…
Ich möchte doch gerne jetzt wissen, ob die Mirena bzw. die Hormone etwas mit meinem momentanen Zustand zu tun haben…
Noch eine Frage…
Kann man auch eine Überempfindlichkeit gegenüber Levonorgestrel testen lassen?
Vielen Dank an alle, die im Internet posten … und somit Anhaltspunkte geben….sonst würde man das ein oder andere, sprich hier Mirena, gar nicht in Betracht bzw. ausschließen können…
Liebe Natur,
durchaus möglich, dass durch die Mirena Ihre Hormone durcheinander geraten sind. Überempfindlichlichkeit auf Levonorgestrel testen ist überflüssig und bringt nichts. Wenn Sie keinen Termin für Hormonbestimmungen bekommen, dann wenden Sie sich an einen Arzt für Naturheilkunde, der manchmal auch andere Möglichkeiten hat, Unverträglichkeiten und Hormonstörungen auszutesten. Es dauert übrigens bis zu einem halben Jahr, bis Ihr Körper sich wieder einreguliert hat. Die Schilddrüse sollte unbedingt abgekärt werden. Wegen des Schwindels auch Vitamin B12. Eventuell könnten Sie es vorübergehend, wenn Sie niemanden finden, der Ihnen rasch helfen kann, mit etwas Progesteroncreme versuchen, eventuell auch in homöopathischer Dosierung. Alles Gute!
Ich möchte mich herzlich für diesen Artikel bedanken.
Vor ca. 1/2 Jahr habe ich mir die Jaydess setzen lassen, seit 1/4 Jahr laufe ich von Facharzt zu Facharzt.
Die Symptome führten zu diversen Diagnosestellungen, unter anderem MS und Hashimoto. Glücklicherweise konnte MS bereits ausgeschlossen werden, die Schilddrüsenwerte vom Endokrinologen stehen noch aus.
Folgende Symptome traten/treten auf:
Sehstörungen in Form von Doppelbildern
Starker Gewichtsverlust
Zittern
Wassereinlagerungen
Gefühl schwacher/schwerer Gliedmaßen
Nachtschweiß
Herzrasen
Becken- und Rückenschmerzen
erhöhte Reizbarkeit
depressive Verstimmungen
Müdigkeit
Antriebslosigkeit
Libidoverlust
Durch diesen Artikel und die verlinkte Seite, kann ich mir alle Symptome erklären (vor allem in Kombination mit dem sowieso bestehenden B12 Mangel, den ich habe)
Der Termin zu Lagekontrolle wird also ein Termin zum Ziehen lassen.
Den Beipackzettel habe ich wie viele andere nicht bekommen, und auch ich wurde darüber aufgeklärt, dass die Spirale nur lokal wirke. Ich hoffe, dieser Trugschluss wird endlich vernünftig aufgeklärt, damit andere Frauen ohne Ärzteodysee auskommen.
Liebe Lunnia,
anschließend auch unbedingt den Darm behandeln lassen, denn außer B12 fehlen Ihnen sicher auch noch andere Vitalstoffe. Alles Gute!