Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung

Ausschnitt Werbebroschüre
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.

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Sehr geehrte Frau Prof.Dr.Gerhard,
ich bin 45 Jahre und habe die zweite Mirena.
Sind Ihnen Fälle bekannt, bei denen es unter der Mirena zur Bildung eines Lichen Ruber (insbesondere muscoae bzw. sclerosus)kam?
Nach jahrelangem Suchen eines Auslösers für o.g. Krankheit, fügten sich die Teile zusammen. Festgestellt wurde die Krankheit an der Mundschleimhaut und zwar ca. 3 Monate nach dem Einlegen der ersten Mirena. Das wurde mir aber erst 7 Jahre später bewusst, als ich die Befunde für die Hautklinik zusammen getragen habe.
Nun habe ich bereits die zweite Mirena und spüre massive Nebenwirkungen. Es bilden sich in fast jedem Zyklus mehrere und dazu noch große Zysten, die mir einen Tag lang fast unerträgliche Schmwerzen bereiten. Außerdem habe ich mittlerweile ein fast permanentes ziehen im Unterbauch. Außerdem leide ich mittlerweile seit zwei Jahren unter einem Knoten an der Schilddrüse mit Unterfunktion selbiger. Das brachte ich aber erst jetzt mit der Mirena in Verbindung.
Da ich mich schon lange nicht mehr damit wohl fühle, werde ich sie mir entfernen lassen, wozu ich allerdings auch eine neue Gynäkologin aufsuchen musste.
Liebe Heike S.
vom Lichen ruber habe ich noch nichts im zusammenhang mit der Mirena gehört, gibt es aber sicher, denn das Immunsystem wird durch das Gestagen verändert. Auch die Eierstockzysten hängen damit zusammen. Bitte mIrena raus und genügend und das richtige Jod einnehmen, kommt bald ein Artikel dazu. Viele Grüße!
Vielen Dank.
Die Mirena ist seit gestern draußen. Ich habe eine sehr nette und kompetente Gynäkologin gefunden, die sofort dafür war, die Mirena zu entfernen.
Nun verharre ich der Dinge, die da kommen mögen. Mein größter Wunsch wäre natürlich, dass das Lichen abheilen würde, was aber wohl nicht eintreffen wird….
Viele Grüße.
LIebe Heike S.,
gratuliere! Bitte unbedingt gute Nahrungsergänzungen einnehmen, um dem Körper mehr Power für die Regeneration zu geben. Alles Gute! Und berichten Sie mal, was aus dem Lichen geworden ist.
Liebe Fr. Dr. Gerhard,
eine Freundin hat mich auf die mögliche Problematik durch die Mirena aufmerksam gemacht und ich danke Ihnen für die veröffentlichten Informationen, die ich hier finden kann.
Ich habe die Mirena seit 3,5 Jahren und seitdem bin ich unglaublich schnell gereizt und unausgeglichen und habe seit mind. 2,5 Jahren keine Lust mehr mit meinem Mann zu schlafen.
Ich bin eigentlich immer ein ausgeglichener und sportlicher Typ gewesen. Nun ist mir vieles zu anstrengend und zuviel. Ich habe es immer auf die veränderten Lebensumstände mit 2 kleinen Kindern geschoben (6 und 4). Aber nun kommen mir Zweifel!
Jahrelang – vor und während der Schwangerschaften – wurde ich wg. Hashimoto behandelt. Vor einem Jahr ging es mir aber besonders schlecht. Kurzatmigkeit, Schwindel und starkes Zittern brachten die Diagnose Morbus Basedow.
Ich dachte, damit sei emdlich die Ursache für meine Probleme der letzten 3 Jahre gefunden, aber ich fürchte, die eigentliche Ursache, die für mein fehlgeleitetes Immunsystem verantwortlich ist, ist die Mirena. Für mich macht das Sinn, zumal der Hypotalamus ja nicht nur die Produktion des Progesteron, sondern auch die Hormonproduktion für die Schilddrüse steuert. Und wenn der seine Arbeit z.T. einstellt, hat das vielleicht auch andere Auswirkungen?
Im August habe ich einen Termin zum Ziehen der Spirale.
Da mein Morbus Basedow zur Zeit abklingt (ich bin seit 2 Wochen im Auslass) habe ich etwas Angst, wie mein Körper auf die Veränderung reagiert. Sowohl Nuklearmediziner als auch Frauenarzt sehen da natürlich keinen Zusammenhang. Aber scheinbar pendelt sich gerade alles wieder ein. Bringe ich jetzt meinen Körper wieder aus den Tritt?
Interessant fand ich Ihren Hinweis auf eine Begleitung durch einen Heilpraktiker, um den Körper wieder ins Lot zu bekommen. Da werde ich mich auf jeden Fall mal umschauen. Gibt es Heilpraktiker, die vielleicht auf SD spezialisiert sind?
Vielen Dank und schönen Gruß,
Maren (43)
Liebe Maren,
ist schon schrecklich, was Ihr Frauen alles mitmachen müsst! In dem Buch „Jod. Schlüssel zur Gesundheit“ von Hoffmann und Kauffmann finden Sie viel Neues über die Schilddrüse. Die Autoren sind Heilpraktiker, vielleicht kennen die Jemanden in Ihrer Nähe. Alles Gute!
Hallo Frau Dr. Gerhard,
ich bin 47 Jahre alt und habe vor 1,5 Jahren auf Empfehlung meiner Frauenärztin die Mirena bekommen.
Nun habe ich vor 8 Wochen eine Zentralvenenthrombose im linken Auge erlitten. Div. Ursachenforschungen (Kardiologe, Gerinnungsdiagnostik etc.) haben keinen Hinweis ergeben, warum ich diese erlitten habe.
Ich war daraufhin bei meiner Frauenärztin und habe die Spirale angesprochen. Sie meinte, dass selbst bei Frauen mit Thrombose die Mirena empfohlen wird und das diese ja überwiegend nur örtlich wirkt. So hatte ich mich erst mal entschlossen die Mirena zu behalten.
Nun bin ich durch den Bericht bei Frontal 21 auf die Nebenwirkungen aufmerksam geworden, denn einen Beipackzettel habe ich nicht bekommen.
Nun mache ich mir doch Gedanken die Mirena zu entfernen.
Wie ist Ihre Einschätzung?
Vielen Dank!
Liebe Anni,
Leider muss man annehmen, dass dieses synthetische Gestagen gerade im Kopf/Augenbereich ungünstige Wirkungen haben kann. Für mich persönlich gibt es nur eine Antwort: im Zweifelsfalle weg damit. Alles Gute!
Guten Morgen, erschreckend was man hier alles liest über die Mirena Hormonspirale. Ich habe morgen endlich den Termin zum rausmachen. Ein Jahr kommt sie früher raus. Ich habe ein Schilddrüsenproblem und dachte immer es liegt an meiner Schilddrüse. Aber jetzt bin ich mir sicher das die Spirale auch mitverantwortlich ist. Habe ständig Bauchschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, Depressionen, ….. Ich hoffe das nach dem rausmachen sich mein Körper endlich wieder normalisiert.
Hallo Frau Dr Gerhard,
ich bin 51 Jahre alt,vor fünf Wochen habe ich die zweite Mirena bekommen.
Hitzewallungen, Schlafstörungen, schlimme Müdigkeit tagsüber, Rückenschmerzen, brennen im rechten Fuss, nerven Pockern in der rechten Wade, Muskelschmerzen in beiden Hüften, Blasenstiche,Nackenverspannungen,Kopfschmerzen, Bluthochdruck trotz zwei Blutdrucktabletten täglich, alles zuviel im Moment, 10 Kg zugenommen nach der ersten Mirena, usw usw…
habe einen regelrechten Ärtzelauf die letzten 5 Jahre hinter mir, keiner hat mir bis jetzt helfen können.Jetzt wo ich lese wieviel Nebenwirkungen es bei der Mirena gibt , wird mir einiges klar.Hätte ich das vorher gelesen , hätte ich mir keine zweite Mirena einsetzen lassen. Beim Frauenarzt noch nachgefragt. Aber nein solche Nebenwirkungen hat die Mirena nicht. Super !!! Habe mir die zweite auch nur legen lassen weil ich keine starke Regelblutung mehr wollte. Aber ich denke dieser Fremdkörper wird jetzt ganz schnell meinen Körper verlassen. Viel Glück für alle, die sich auch dafür entscheiden.
Liebe Charly,
auch Ihnen alles Gute. Und bitte gleich zu einem Arzt für Naturheilkunde gehen, damit er Ihr System durch die richtigen Nahrungsergänzungen und eventuell andere ganzheitliche Methoden rasch wieder in Balance bringen kann.
Guten Frau Dr. Gerhard,
ich bin 40 Jahre alt und habe zwei kleine Kinder im Alter von 5 und 3 Jahren. Im Herbst 2014 habe ich mir auf Rat meiner Frauenärztin die Mirena legen lassen, da unsere Kinderplanung abgeschlossen ist. Im laufe der Zeit wurde ich immer reizbarer und unausgeglichener und glaubte mitterweilen, dass ich schon fast an einem Bourn Out leide, da ich auch beruflich strak eingespannt bin. Eine Heilpraktikerin hat dann mit einem Speicheltest festgestellt, dass ich einen erhöhten Östrogenhaushalt habe, aber so gut wie kein Progestron und Testosteron mehr. Sie hat sich dewegen viele meiner Symptome erklärt und mir geraten die Spirale entfernen zu lassen. Das habe ich auch getan, wobei meine Frauenärtin überhaupt nicht die Meinung der Heilpraktikerin übernimmt und die MEthode des Speicheltests als gänzlich falsch darstellt. Sie ist von der Mirena total überzeugt und meint, ich müsste mir einfach mehr Ruhe und Freiräume schaffen.
Wie ist ihre Meinung?
Mit bestem Dank
Rike
Liebe Rike,
Ihre Heilpraktikerin ist super! Ihre Frauenärztin teilt leider die Meinung viele Ärzte, die sich hoffentlich in den nächsten Jahren ändern wird. Haben Sie Geduld mit sich, nehmen Sie Nahrugnsergänzungen, dann wird es Ihnen bald besser gehen. Alles Gute!
Hallo
Ich habe die Mirena in 2007 (in den Niederlanden, weil ich hier wohne) das erste mal eingesetzt bekommen und genau wie viele andere Frauen keine Info über die Nebenwirkungen erhalten.
Und wenn ich so zurück denke …
Begannen da meine Probleme, ohne jemals die Ursachen feststellen zu können.
Kopfschmerzen, Schwindel, Schmerzen in der Hüft- bzw. Beckengegend, Depressionen, Selbstmordgedanken, Reizbar, Agrgressiv, teils Unberechenbar, Heul- und Schreianfälle, Panikanfälle, Rückenschmerzen, Libidoverlust, ständige Müdigkeit, chronische Unlust (selbst die Einfachsten Dinge fallen mir Schwer, wie die Wäsche machen oder putzen uva.), Unerklärliche Schmerzen in den Brüsten, Gewichtszunahme (bin 2 Jahre 2x die Woche ins Fitnesstudio und zusätzlich noch 1x pro Woche zum Aquaarobic und -joggen, aber kein Kilo abgenommen) was natürlich dann wieder zu grossem Frust führt.
Nun sagte mir eine Freundin, dass sie auch diese und noch andere Symptome bei sich fest gestellt hatte und dadurch die Spirale hat entfernen lassen und es ihr danach wieder etwas besser ging.
Ich bin nicht mehr ich selbst!!!
Im Juni 2017 stände ein Wechsel der Mirena Spirale an, aber was ich nun schon so alles gehört und gelesen habe, werde ich sie entfernen lassen und KEINE neue einsetzen lassen.
Michelle
Liebe Michelle,
auf jeden Fall raus damit! Und da sie ja erst im Juni raussoll, haben Sie ja genug Zeit, sich über Alternativen zu informieren, wie bspw. in diesem Artikel. Alles Gute!
Liebe Frau Prof. Gerhard!
Vielen Dank für diese Seite! Jetzt bin ich mir auch sicher, was zu tun ist.
Ich hatte unter der Kupfer-Gold-Spirale eine extrem starke Regel Blutung, trotz zusätzlicher Medikamente und im Endeffekt eine chronische Anämie. Deshalb riet mir mein Frauenarzt zur Hormonspirale Mirena, auch weil man damit 5 Jahre Ruhe hat in Bezug auf Verhütung. „Ein bisschen Brustspannen“ sei die häufigste Nebenwirkung; den Beipackzettel habe ich zwar bekommen, aber einfach nicht auf mich bezogen, weil die Firma ja alle NW aufführen muss und ich krieg die ja nicht…
Nach inzwischen 5 Monaten habe ich zwar kaum mehr eine Blutung (das finde ich positiv), dafür aber tatsächlich für einige Tage im Monat ein sehr unangenehmes Brustspannen, ein ausgewachsenen PMS, dass ich mir sogar schon überlegt habe Antidepressiva zu nehmen, immer wieder Kopfschmerzen (was ich früher nicht kannte), 3 kg an Gewicht zugenommen und eine unreine Haut, wie ich sie nicht einmal in der Pubertät hatte. Zudem hat sich die Sache mit der Verhütung fast erledigt, weil ich kaum mehr Lust auf Sex habe.
Also, nein, bei allen finanziellen Überlegungen, das steht nicht dafür! Bin schon gespannt, was mein Frauenarzt dazu sagt, aber für mich ist klar, das Ding kommt raus! Vielleicht lässt sich ja mein Mann sterilisieren, der leidet nämlich auch ganz schön unter meinen Zuständen.
Noch einmal vielen Dank für dieses Forum!
Mit lieben Grüßen aus Österreich.
Liebe Moni,
das wäre eine Super- Alternative! Viel Erfolg bei der Überzeugungsarbeit! Viele Grüße
Liebe Frau Prof. Gerhard!
Ich muss mich nun doch noch einmal mit einer Frage an Sie wenden. Mirena ist raus und wie vom Frauenarzt angekündigt habe ich ein Abbruch-Blutung.
Was genau bricht denn da eigentlich ab, nachdem doch eigentlich nur ganz wenig Schleimhaut aufgebaut sein sollte? Und wie lange kann so eine Abbruchblutung dauern (aktuell 5. Tag)?
Ich habe wirklich das Gefühl, dass man mit solchen Fragen hier besser aufgehoben ist, als in der Praxis…
Vielen Dank,
mfG
moni
Liebe Moni,
dann gehören Sie zu den glücklichen Frauen, die noch eine gewisse hormonelle Eigenregulation trotz Mirena hatten. Die Mehrzahl der Frauen hat ja unter Mirena noch Blutungen, diese sind ein Zeichen dafür, dass doch noch Schleimhaut aufgebaut wird. Sollte sich die Blutung nach dem Entfernen über mehr als 8 Tage hinziehen oder Schmerzen oder Fieber auftreten, gehen Sie bitte noch mal zum Frauenarzt. Alles Gute!
Hallo,
Ich habe die jaydess und mache mir die ganze Zeit Gedanken ob sie der Auslöser für die Wassereinlagerungen ist? Ich habe die Diagnose Lipödem und werde dieses operativ entfernen. Sollte ich vorher die Spirale rausnehmen wegen der Hormone und mir eine Kupferspirale einsetzen lassen?
Vielen Dank und freundliche Grüsse
LINA
Liebe Lina,
besprechen Sie diese Frage bitte mit ihrem Arzt. In D ist Fernbehandlungsverbot für Ärzte. Es gibt sowohl über den Zeitpunkt des Wechsels der Spirale als auch über das Lipödem an sich so viele Fragen zu klären, dass nur ein Arzt nach gründlicher Anamneseerhebung Sie richtig beraten kann. Alles Gute!
Rausnehmen ist eine gute Idee!
Ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und Lipödem ist nicht auszuschließen. Eine mögliche Ursache für Lipödem ist Östrogendominanz. Unter der Hormonspirale kommt es sehr häufig zu einem Progesteronmangel und damit zu einer Östrogendominanz.
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich möchte Sie nun auch anschreiben, da ich ehrlich gesagt etwas am verzweifeln bin. Ich bin 38 Jahre alt, kinderlos, Schilddrüsenpatientin (ehemals Morbus Basedow – operiert, nehme L-Tyroxin + für meinen Bluthochdruck Bisiprolo) und nach vielen Jahren ohne Hormone nun seit 3 Monaten mit der Jaydesse verhüte, die mir empfohlen wurde. Schon 3 Tage nach einsetzten, hatte ich einen Scheidenpilz, womit ich noch nie im leben bis dahin zu tun hatte. Diesen hatte ich dann 1 Woche lang weg und es folgte der nächste und der nächste immer wieder kam er zurück. Endlich in den Griff bekommen, plagt mich seither die Scheidentrockenheit und Pickel. Ich habe folgende Nebenwirkungen:
– Wassereinlagerung
– Stimmungsshwankungen (könnte ohne Grund von einer Minute zur anderen weinen weils mir seelisch schlecht geht)
– Haarausfall
– überhaupt keinen Stoffwechsel mehr, nehme zu trotz Diät und Sport (das hatte ich unter Carbimazoleinnahme mal, als ich eine Schilddrüsenunterfunktion bekommen habe, genau so fühlt es sich jetzt wieder an)
– trockene Haut
– Verstopfung
Meine Lebensqualität leidet erheblich. Ich fühle ich nicht gut. Ich habe jetzt schon 3 verschiedene Frauenärzte aufgesucht. Alle sagten: Das ist normal, durchhalten- sie sind in einer Hormonumstellung, das geht wieder weg bzw. liegt nicht an der Spirale. Mein Hausartz checkte die Schilddrüse: ft3 und ft 4 im Normbereich, tsh basal zu niedrig. Keiner erklärt mir wirklich was. Auf bitten eines Blutbildes hin, will dies keiner machen. Hat wohl keinen Sinn so die Aussage???? Stimmt das?
Nachdem ich diese Seite gefunden habe, denke ich es könnte eine Östrogendominanz sein oder Progestoronmangel sodas das L-Thyroxin nicht richtig wirken und vom Körper aufgenommen werden kann….. Könnte dies sein, wenn ja, was kann man tun? Ich würde die Jaydesse gerne drin behalten, da sie als sicherstes Verhütungsmittel gilt. Ich wüsste nicht wie ich sonst sicher verhüten sollte (Wäre die Pille die ja niedriger dosiert sein soll, eine alterative auszuprobieren, wenn Spirale gezogen würde???). Ein Kind wäre in meinen Alter und mit einem nicht festen Partner (immer der gleiche aber keine Beziehung)überhaupt nicht denkbar.
Ich bin am Verzweifeln. Bitte um ihren Rat.
Gruss,
Bibi
Liebe Bibi38,
ich kann Ihre Verzweiflung gut verstehen. Scheideninfektionen gehören zu den bekannten Nebenwirkungen der Hormonspirale. Blutuntersuchungen wegen der Hormone bringen wirklich nichts, da hat Ihr Arzt recht. Gerade Frauen mit Schilddrüsenstörungen reagieren oft sehr stark auf die künstlichen Gestagene. Da wäre für Sie vielleicht wirklich eine Verhütungspille, die auch Östrogen enthält besser. Aber auch bei denen können vermehrt Scheideninfektionen auftreten. Es gibt durchaus andere Verhütungsmethoden mit ähnlicher Sicherheit, wie Sie in diesem Artikel und dem Buch meiner Kollegin Dr. Struck lesen können. Alles Gute!
Hallo Frau Dr.Gerhard,
ich bin 33 Jahre alt und hab am 30.01.17 mein 2. Kind geboren. Bei der Nachsorge Untersuchung nach 8 Wochen wurde mir die Mirena empfohlen und auf meinen Wunsch am 31.03.17 eingesetzt.
Da ich meine Tochter Stille haben mich die Vorteile überzeugt.
Leider muss ich zugeben das ich meinem Artz blind Vertraut habe und er mich auch über keinerlei Nebenwirkungen aufgeklärt hat, einen Beipakzettel habe ich auch nicht erhalten.
Leider habe ich mich nicht informiert. Was nun ein sehr großer und teurer Fehler war.
Die ersten Tage war alles noch ok, ich fühlte mich gut und erleichter eine langfristige und sichere Verhütung zu haben, da wir warscheinlich keine weiteren Kinder haben möchten.
Seit etwa 1 Woche habe ich sehr starke Blutungen mit Blutgerinseln und Schmerzen im Unterleib und im Lendenbereich. Die Unterleibschmerzen sind seit Karfreitag bis in den gesamten Bauchraum gewandert.
Auch ich leide seit dem Eingriff sehr unter Stimmungsschwankungen die ich davor nicht hatte und fühle mich Erschöpft, Unausgerut, Nervös und Agressiv. Meine Tochter schläft Nachts 8 Stunden am Stück. Auch ich habe sehr starken Haarausfall, was auch am stillen liegen kann.
Meine Tochter hatte nach der Geburt die Neugeborenenakne. Die ist dann nach ein paar wochen deutlich besser geworden. Seit ich die Mirena habe ist diese wieder sehr stark aufgetreten und breitet sich auf den ganzen Körper aus mit Nässenden Stellen.
Gestern bin ich zum Glück auf diese Seite gestoßen, als ich nach Nebenwirkungen suchte und habe dann den Filmausschnitt von Frontal21 angeschaut.
Ich bin sehr entäuscht und extrem wütend auf meinen Arzt, da er weiß das ich kein Freund von Chemiekäulen bin. Er hat mich mit der Bemerkung “ Die Spirale würde vergleichlich viel wie bei Homöophatische Dosierungen abgebe“ arglistik getäuscht.
Die Spirale kommt morgen raus!
Sollte ich etwas einnehmen um die Mangelerscheinungen schnell wieder auszugleichen?
Vielen Dank im Voraus und
liebe Grüße Melanie
Liebe Melanie,
es tut mir wirklich sehr leid, dass Ihnen das passiert ist! Die Gruppe um Katharina, die den Blog Risiko Hormonspirale setzt sich sehr dafür ein, dass die Hormonspirale bei stillenden Frauen verboten werden sollte. Während der Stillphase empfehle ich sowieso immer Nahrungsergänzungen, also verschiedene Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und gute Fette. Neben denen, die im Stillartikel beschrieben sind, auch in diesem Artikel informieren, der spezielle Erfahrungen bei Hormonspiralenträgerinnen angibt. Gut, dass Sie so schnell das Problem erkannt haben, da werden Sie und Ihr Baby sich auch rasch erholen. Alles Gute!