Das Risiko von Hormonspiralen wird unterschätzt. Nur etwa die Hälfte der Anwenderinnen nutzen wegen der Nebenwirkungen die vorgeschriebene Liegezeit aus.
Von vielen FrauenärztInnen wird die Hormonspirale (Mirena oder Jaydess) als „der Mercedes“ unter den Verhütungsmitteln beworben. Diese wirke nur lokal und sei sehr niedrig dosiert. Außerdem sei sie gut verträglich und habe (fast) keine Nebenwirkungen. Frauen, die sich darauf einließen, haben schon böse Überraschungen erlebt. Denn alle diese Werbeargumente sind falsch.
- Eine lokale Wirkung ist physiologisch unmöglich.
- Niedrig dosiert? Die Mirena Hormonspirale gibt täglich so viel Gestagen ab wie 2-6 Minipillen.
Nicht verwunderlich, dass die Frauen daher mit einer großen Zahl an Nebenwirkungen rechnen müssen. Der Beipackzettel wird nur äußerst selten ausgehändigt (was eigentlich verpflichtend ist für die FrauenärztInnen), und daher kann der Zusammenhang oft zunächst nicht hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Mirena Beipackzettel
Die im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen zu Mirena reichen von Akne bis Zysten.
Sehr häufig sind:
Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schmerzen im Becken, Veränderung des Blutungsmusters: verstärkte Blutung, zu seltene Monatsblutungen, verminderte Blutung, Ausbleiben der Monatsblutung, Schmierblutungen, Entzündung der Scheide und des äußeren Genitals, Ausfluss aus der Scheide.
Häufig treten auf:
Depressive Stimmung, Depression, Migräne, Übelkeit, Nervosität, verringerter Geschlechtstrieb (Libido), Akne, übermäßiger Haarwuchs mit männlichem Verteilungsmuster, Rückenschmerzen, Eierstockzysten, schmerzhafte Monatsblutung, Brustschmerzen, Brustspannen, Ausstoßung der Mirena, Gewichtszunahme.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Blähungen, Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme, Verfärbung der Haut, verstärkte Pigmentierung der Haut, Entzündungen im Beckenbereich, Entzündungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter, Papanicolaou-Abstrich normal, Klasse II, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).
Jaydess Beipackzettel
Der Beipackzettel der Hormonspirale Jaydess ist nahezu identisch.
Nicht aufgeführt sind bei beiden Varianten die psychischen Nebenwirkungen, wie Panikattacken, Angstgefühle, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Unruhe, vor denen bereits 2009 im Ärzteblatt gewarnt wurde.
So viel zur „guten Verträglichkeit“ der Hormonspirale.
Viele Frauen berichten auch über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis, die sie unter der Hormonspirale entwickelt haben.
Die „lokale“ Wirkung

Ausschnitt Werbebroschüre
Glaubt man dem Hersteller, so wird das Gestagen Levonorgestrel lediglich in die Gebärmutter abgegeben. Ein Schaubild in der Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ suggeriert, dass andere hormonelle Verhütungsmethoden systemisch wirken, hingegen Mirena „lokal“ und eben nicht systemisch.
Ein leeres Werbeversprechen, denn das Gestagen wird bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachgewiesen.
Auch die systemischen Nebenwirkungen belegen diese Wirkung. Schließlich ist die Gebärmutter nicht aus Plastik. Eigentlich sollte jedem medizinisch bewanderten Menschen klar sein, dass eine „lokale“ Wirkung nicht möglich ist. Verwunderlich ist, dass sehr viele FrauenärztInnen ihren Patientinnen genau von dieser „lokalen“ Wirkung erzählen. Ob sie es selbst glauben?
Die „niedrige“ Dosierung
Bis mindestens 2006 kursierten Werbebroschüren des früheren Herstellers Schering, in denen behauptet wird, dass die im Blut messbaren Hormonspiegel unter Mirena 20-100mal geringer seien als bei der Pille.
Mit der Übernahme durch die Firma Bayer verschwand diese Information aus der Werbebroschüre.
Tatsächlich erzeugt die Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält, Hormonkonzentrationen, die mindestens doppelt so hoch sind wie die Konzentration bei einer Pille mit dem gleichen Wirkstoff. Wenn die Frau einen verlangsamten Stoffwechsel hat (z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion), kann diese Menge bis zu 6fach höher als eine Pille sein.
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Der Großteil der Nebenwirkungen entspricht der Symptomatik eines Progesteronmangels bzw. einer Östrogendominanz. Von Gestagenen ist bekannt, dass sie an die Rezeptoren des Progesterons andocken und einige Funktionen des Progesterons übernehmen. Folge ist, dass die Produktion von körpereigenem Progesteron heruntergefahren wird, denn laut Rezeptoren ist ja genügend Progesteron vorhanden. Das Ergebnis ist Progesteronmangel, der auch meist eine Östrogendominanz nach sich zieht.
Auch in den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel. Das Beschwerdebild unter der Hormonspirale ähnelt deshalb Wechseljahresbeschwerden und kann leicht verwechselt werden. Dennoch sind auch verfrühte Wechseljahre möglich.
Hormonspirale für stillende Mütter?
Die Hormonspirale wird für stillende Mütter empfohlen. Im Beipackzettel steht dazu:
„Levonorgestrel wurde in der Muttermilch gefunden (ungefähr 0,1 % der Dosis werden vom Säugling aufgenommen); allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die von Mirena nach dem Einlegen in die Gebärmutterhöhle freigesetzte Dosis ein Risiko für das Kind mit sich bringt. Es scheint keine schädlichen Auswirkungen auf das Wachstum bzw. die Entwicklung des Kindes zu haben, wenn Mirena sechs Wochen nach der Geburt zur Anwendung kommt. Reine Gestagen-Methoden haben anscheinend keinen Einfluss auf die Quantität bzw. die Qualität der Muttermilch.“
Wenn man davon ausgeht, dass die tägliche Freisetzung des Hormons tatsächlich um ein Vielfaches höher ist als behauptet wird, so gilt dies auch für die Konzentration in der Muttermilch. Es gibt keinen Nachweis darüber, dass sich das Hormon nicht negativ auf den gestillten Säugling auswirkt. Mit Hormonspirale stillende Mütter berichteten von Kindern, die viel schrien, unruhig waren und sich sehr an die Mutter klammerten. Zudem wurden in einer Studie aus Chile von 2002 bei Kindern, die unter einem Levonorgestrel-haltigen Implantat gestillt wurden, eine erhöhte Anfälligkeit für Atemwegsinfekte und Augenentzündungen festgestellt.
Jaydess, die bessere Alternative?
2012 kam eine neue, kleinere und niedrig dosiertere Hormonspirale auf den Markt, zugeschnitten auf junge Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Jaydess soll nur 3 Jahre getragen werden und enthält 13,5 mg Levonorgestrel, im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mirena, die 52 mg Levonorgestrel enthält und 5 Jahre getragen wird. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Mirena viel zu hoch dosiert ist. Theoretisch würden 22,5 mg des Gestagens – also weniger als die Hälfte – ausreichen, um für 5 Jahre verhütend zu wirken.
Die täglich abgegebene Menge reicht bei Jaydess aber dennoch aus, um genau die gleichen gravierenden Nebenwirkungen wie bei der Mirena auszulösen.
Infektionsrisiko
Laut Werbebroschüre böte die Hormonspirale Mirena vermutlich Schutz vor bestimmten Infektionen.
Darüber gibt es keine Nachweise. Im Gegensatz dazu wird in einer Dissertation von 2011 ein Zusammenhang zwischen der Hormonspirale und einem erhöhten Risiko für chronisch-rezidivierende Vulvo-Vaginal-Infektionen festgestellt. Besonders Pilze können auf der Spirale einen Biofilm bilden, der bei den Frauen zu rezidivierenden Scheidenpilzinfektionen führen kann.
Verträglichkeit / Zufriedenheit mit der Hormonspirale
Laut Werbebroschüre „Mirena – Kopf frei für die Liebe“ ist die Verträglichkeit besonders gut. Es werden lediglich „unerwünschte Begleiterscheinungen“ in der Anpassungsphase aufgeführt. Laut einer Studie sollen diese später signifikant nachlassen. Bemerkenswert ist, dass diese Studie von 1994 ist, also noch vor der Einführung der Hormonspirale auf dem deutschen Markt, Langzeitbeobachtungen und -nebenwirkungen können also nicht eingeflossen sein. Durch den langsam sinkenden Progesteronspiegel treten viele Nebenwirkungen erst schleichend mit den Jahren auf.
Auch ist die Rede von 95 % zufriedenen bis sehr zufriedenen Mirena-Anwenderinnen.
Doch laut einer finnischen Studie aus 2007 entschieden sich 43 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Eine britische Studie zu Jaydess von 2015 kommt zum gleichen Ergebnis. Dort hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen drei Jahre durch.
Was Frauen von ihren FrauenärztInnen berichten
In Internetforen tauschen sich hunderte von Frauen aus, die nicht oder ungenügend über die Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. In den seltensten Fällen wurde umfassend aufgeklärt, fast nie der Beipackzettel ausgehändigt. Seit 2007 ist es verpflichtend für FrauenärztInnen, aufzuklären, den Beipackzettel auszuhändigen und die Frau dafür unterschreiben zu lassen.
Sehr viele Frauen wurden bei Beschwerden von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Diese Ärzte stritten die Nebenwirkungen ab, da die Hormonspirale ja angeblich nur lokal wirke, was wie gesagt falsch ist.
Immer wieder wird berichtet, dass ÄrztInnen sich weigerten, die Hormonspirale zu entfernen, als die Patientinnen von massiven Nebenwirkungen berichteten. Nicht selten mussten diese Frauen dann mehrere ÄrztInnen aufsuchen, um die krankmachende Untermieterin loszuwerden.
Bayer und die illegale Werbekampagne
Im Jahr 2011 gab der Hersteller Bayer einer österreichischen Agentur den Auftrag, positive Erfahrungsberichte über die Hormonspirale Mirena in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Diese Berichte sollten durch Rechtschreibfehler authentischer wirken. Die illegale Kampagne flog auf und 2015 wurde nicht nur die Agentur, sondern auch der Pharmakonzern Bayer vom österreichischen Ethikrat gerügt.
Fazit
Jeder Frau ist es selbst überlassen, wie sie verhüten möchte. Allerdings sollte sie vor ihrer Entscheidung von ihrer FrauenärztIn vollständig über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Realität zeigt, dass bezüglich Hormonspiralen diese Aufklärung in den seltensten Fällen stattfindet. Vielmehr hantieren FrauenärztInnen mit nachweislich falschen Werbeversprechen des Herstellers („lokale Wirkung“, „niedrig dosiert“).
Da die Frauen den Beipackzettel meist nicht bekommen, kommt es häufig vor, dass sie jahrelang von Arzt zu Arzt rennen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden.
Ein unhaltbarer Zustand.
Über die Autorin
Katharina Micada ist Musikerin und schreibt für diverse online-Medien über verschiedene Themen. Als Betroffene der Hormonspiralen-Problematik ist sie inzwischen Expertin auf diesem Gebiet.
Kontakt:
mail: info (at) risiko-hormonspirale.de
Web: www.risiko-hormonspirale.de
Aktuelles 2017 von der Redaktion
- Ein eindringliches kurzes Video über das Pro und Kontra der Hormonspirale von 2017 finden Sie in Youtube „Das Verhütungsschirmchen“.
- In Frontal 21 des ZDF wurde am 11.4.2017 ein Beitrag über Hormonimplantate gesendet, wobei auch auf die Hormonspirale eingegangen wurde, da sie dasselbe Gestagen enthält wie die Hormonstäbchen, die unter die Haut implantiert werden.
- Seit 27.4.2017 gibt es einen neuen Radiobeitrag von Bayern 2 auf youtube über die Hormonspirale.
- Niederländische Wissenschaftler führten hormonelle Stress-Tests unter standardisierten Bedingungen durch bei drei Gruppen von Frauen. Frauen mit einer Hormonspirale, Frauen mit einer Östrogen-Gestagen-Pille (die Levonorgestrel enthielt wie in der Hormonspirale) und Frauen mit natürlichem Zyklus ohne Verhütung. Gemessen wurden neben der Herzfrequenz Cortisol im Speichel zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Stress-Tests, im But nach ACTH-Stimulation und im Haar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hormonspirale zu einer signifikanten Veränderung der Aktivität des autonomen Nervensystems führt und die Reaktion der hypothalamisch-hypophysären Nebennierenrinden-Achse verändert. Aleknaviciute, J., et al. (2017). „The levonorgestrel-releasing intrauterine device potentiates stress reactivity.“ Psychoneuroendocrinology 80: 39-45.
- Stand Juni 2017: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit, ob die Angaben zu psychiatrischen Nebenwirkungen auf den Produktinformationen aktualisiert werden müssen. Bei dem Hersteller Bayer gibt es ein Portal zur Meldung von Nebenwirkungen.
Immer noch ist deshalb ganz wichtig, dass vermutete Nebenwirkungen beim BfArM gemeldet werden.
Hier können Sie einen aktuellen Artikel aus Frankreich herunterladen, den Katharina Micada für uns übersetzt hat. Und hier noch ein kritischer Fernseh-Bericht aus Österreich auf youtube - Am 7.11.17 sendet der NDR eine kurze Reportage über die Hormonspirale und die Leidensgeschichte zweier Frauen. Bis zum 7.11.18 kann sie in der Mediathek angesehen werden.
September 2017: BfArM ändert Angaben im Beipackzettel zur Hormonspirale Mirena
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Fachinformation zu Mirena für GynäkologInnen geändert::
- Der Satz „Diese Spiegel (gemeint sind die Serumkonzentrationen des Hormons Levonorgestrel d.V.) sind niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel. Deshalb sind nur geringe Wirkungen auf den Stoffwechsel zu verzeichnen.“ wurde gestrichen.
- Desweiteren wurde die bisher unterschlagene höchste Serumkonzentration kurz nach der Einlage der Hormonspirale eingefügt. Diese beträgt nach 14 Tagen 414 pg/ml, was weitaus höher ist als bisher angenommen.
- Auch wird die Aufnahme der bisher fehlenden (in anderssprachigen Beipackzetteln aufgeführten) Nebenwirkungen Nervosität, Libidoverlust und Gewichtszunahme im Beipackzettel für Deutschland angestrebt. Dazu wurde vom Hersteller eine Stellungnahme verlangt.
Aktuelles 2020 von der Redaktion
Inzwischen ist eine weitere Hormonspirale auf dem Markt, die Kyleena, die 19,5mg Levonorgestrel enthält. Da sie kleiner als die beiden anderen Hormonspiralen Mirena und Jaydess ist, außerdem die Ärmchen flexibeler sind, soll das Einlegen auch in kleinere Gebärmutterhöhlen schmerzloser sein. Durch einen Silberring kann sie gut im US lokalisiert werden. Sie kann bis zu 5 Jahre liegenbleiben. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungsraten entsprechen im Wesentlichen den beiden anderen Hormonspiralen.
Im November 2020 erschien im Deutschen Ärzteblatt ein Fachartikel über Depressionen unter der Homonspirale. In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass in den Arztpraxen immer noch zu wenig über die möglichen Nebenwirkungen der Levonorgestrel-haltigen Intrauterinspiralen aufgeklärt wird. Insbesondere die psychischen Nebenwirkungen werden häufig missverstanden. Inzwischen gibt es größere Studien, die zeigen, dass Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen und Selbstmord(versuche) unter hormoneller Kontrazeption einschließlich Hormonspiralen häufiger sind als in einer gleichaltrigen Gruppen von Frauen ohne Kontrazeptiva oder Kupferspiralen. Nach Entfernung der Hormonspirale lassen die auffallenden psychischen Veränderungen nach. In einem Rote-Hand-Brief wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 2019 auf diese unterschätzten Nebenwirkungen hin. In diesem Zusammenhang sind auch Psychiater gefordert, in einer genauen Arzneimittelanamnese Hormonspiralen Aufmerksamkeit zu schenken.
Zu den weiteren wenig bekannten Befunden bei Hormonspiralen zählen (im Vergleich zu Kupferspiralen, laut Artikel im Ärzteblatt):
- reduzierte Libido
- im Endometrium Zeichen der Entzündung und Immunaktivierung
- HPV-Viren können schlechter bekämpft werden
- Risiko für zervikale Dysplasien erhöht
Haben Sie Erfahrungen mit der Hormonspirale? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.

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Ich bin 19 Jahre alt. Von der Maxim Pille (die ich eigentlich gut vertragen hab, bis auf leichte Gewichtszunahme) habe ich wegen der scheinbar niedrigeren Dosierung zur Jaydess gewechselt. Ich hab diese jetzt seit einem halben Jahr, und habe seitdem Haarausfall, wieder fettigere Haare, vereinzelt Flechten auf der Haut, wieder Pickel im Gesicht und auf dem Rücken, einen komischen Körpergeruch, Scheidentrockenheit und 5 Kilo abgenommen (vor allem 2 Körbchengrößen…). Ob Dinge Nervosität, evtl depressive Stimmung und Rückenschmerzen auch daher kommen, kann ein, ist aber nicht so klar zu sagen.
Ich mache mir jetzt wirklich Sorgen, da ich nach einer Hashimoto Thyreoditis keine wirkliche Schilddrüsenfunktion mehr habe und deshalb Hormone nehmen muss, die nicht immer perfekt eingestellt sind. Wenn diese zu hoch dosiert sind, steigt das Risiko für Osteoporose stark, die ja anscheinend auch eine Nebenwirkung der Hormonspiralen ist. Meine Oma und meine Tante haben schon Osteoporose, und ich denke nicht, dass ich irgendwas nehmen sollte, dass diese begünstigt.
Was kann ich denn tun, wenn meine Frauenärztin mich viel zu einseitig „aufgeklärt“, bzw. geworben hat? Ich weiß nicht mal, ob ich noch einmal dorthin möchte, um es evtl entfernen zu lassen. Wo findet man Frauenärzte, die nicht auf ein Produkt spezialisiert sind und einen neutral und im Sinne des Patienten beraten? (In der 8. Klasse haben wir gelernt, wie Hormone wirken.. und ich wundere mich noch, dass die Ärztin etwas von lokaler Wirkung erzählt). Außer dass mich die Jaydess komplett auf den Kopf gestellt hat und ich mich selbst einfach nicht mehr mag, finde ich das auch von den Kosten her, die man dafür hatte, echt ärgerlich..
Liebe Lalelu,
Ja, das ist wirklich ärgerlich. Unter http://www.natum.de finden Sie vielleicht eine ganzheitlich arbeitende Frauenärztin, die Sie in Zukunft beraten kann. Alles Gute!
Hallo,
ich bin 32 Jahre jung und habe mir nach 4 Jahren die Mirena entfernen lassen.
Ich habe mich in den letzten 4 Jahren verändert und hätte es nie in den Zusammenhang mit der Spirale gebracht.Bis ich mal nach Nebenwirkungen gegoogelt habe und da ein paar Übereinstimmungen gefunden hab.
Meine Frage wäre ob ich jetzt während des Hormonabbaus irgendwelche Nahrungsergänzungsmittel nehmen sollte?
Claudi
Liebe Claudi,
Wenn Sie sich gesund und vollwertig ernähren, brauchen Sie keine Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Sollten Sie sich nicht wohl fühlen, können Sie bei einem Arzt für Naturheilkunde über eine genaue Ernährungsanamnese und spezielle Blutuntersuchungen herausfinden lassen, ob Ihnen etwas fehlt und dann gezielt für eine gewisse Zeit Nahrungsergänzungen nehmen. Alles Gute!
Hallo, ich bin 42 Jahre alt und habe im Januar 2016 meine zweite Mirena eingelegt bekommen.
Ich hatte eigentlich mit der letzten keine Probleme (2010-2015) ausser einem Burnout in 2014 mit Herzrasen, Angstzuständen, Panikattaken, etc. Damals hatte ich wirklich sehr viel um die Ohren gehabt u war einfach ausgelaugt (Montagelang davor Lustlosigkeit, Müdigkeit, weniger soziale Kontakte als sonst). Mir wurde mit Beta-Blocker und Johanneskraut geholfen. 3 Monate arbeitsunfähig. Danach Stunden auf 75% reduziert. Nehme seit Mitte 2015 keine Medikamente mehr.
Eigentlich war ich froh die Mirena raus zu haben, aber da ich danach plötzlich 1x im Monat wegen Kleinigkeiten in Tränen ausgebrochen bin (was ich niemals zuvor hatte) und auch die Tage mich nervten (hatte während der Mirena kein Blutung mehr bzw. alle 2 Monate bisschen Schmierblutung), dachte ich – komm lass sie dir doch wieder legen. Veilleicht sind dann die Stimmungsschwankungen weg und keine Tage mehr muss ich ja keinem erzählen wie angenehm das ist.
Jetzt habe ich seit 4-5 Wochen wieder Angstzustände, Herzrasen, Müdigkeit, Übelkeit, angeregte Verdauung, Kopfschmerzen, hab 5 Kilo abgenommen (mach nix anders als sonst). Ich kann mir das echt nicht erklären woher es kommen soll. Irgenwie hatte ich gedacht vielleicht liegt es an den Hormonen und bin erschrocken was ich dann im Internet alles darüber lesen musste.
Jedenfalls werde ich mir die Spirale so schnell wie möglich entfernen lassen (leider hat mein Gyn gerade Urlaub). Wenn ich Glück hab macht es seine Vertretung (stellt sich morgen raus).
Ich werde Euch berichten wie es mir danach geht.
Liebe Grüsse
Manu
Liebe Manu,
unbedingt bei diesen Symptomen die Schilddrüse abklären lassen. Auch beginnende Wechseljahre können sich so ankündigen. vielleicht können Sie erst die Hormone überprüfen lassen, ehe Sie die Mirena entfernen. Oder ist die Verhütng kein Thema? Gute Besserung!
Hallo, ich bin Biene, bin 45 Jahre alt und habe seit gut 11 Jahren die (3.) Mirena Spirale. Ich hatte vor der Spirale immer eine sehr starke, lange Blutung, was ziemlich belastend war. Seit der Mirena habe ich gar keine Blutung mehr.
Ich fühle mich allerdings auch öfter schlapp und müde und habe Haarausfall. Nun habe ich bei der Heilpraktikerin schon einiges testen lassen. Zink war zu niedrig und B12 viel zu niedrig. Das habe ich eingenommen, aber die Wirkung war nicht wie erwünscht. Nun würde ich gern den Hormonstatus abklären lassen, weiß aber nicht, ob das unter der Spirale Sinn hat.
Normalerweise soll der ja wohl am 22. Zyklustag untersucht werden.
Über Hinweise wäre ich sehr dankbar. Herzliche Grüße.
Liebe Biene,
Sie können jederzeit zwischendurch die Hormone im Blut messen lassen: Estradiol, Estron, Progesteron, FSH, LH, DHEAS, Testosteron, eventuell auch Levonorgestrel, weil erfahrungsgemäß die Werte sehr stark ansteigen können, ohne dass dadurch an allen Organen ein Gestageneffekt auftritt. Die Symptome sprechen für einen Progesteronmangel. Wenn die Hormone bestimmt sind, gerne noch mal schreiben. Viele Grüße
Vielen Dank! Ich habe kommende Woche einen Termin bei der Frauenärztin. Ich werde mal fragen, ob die Krankenkasse was dazu zahlt.
Ich würde mich dann gern nochmals melden, wenn ich mehr weiß.
Viele Grüße, Biene
Ich bin 50 Jahre alt und habe die Mirena jetzt im 7. Jahr.
Beim Wechsel nach 5 Jahren, wurden mir die schleichenden Veränderungen, welche mit mir passierten, bewußt. Auf die Frage hin, ob dieses von der Spirale kommen könnte, sagte mein FA, auf keinen Fall, da diese ja nur lokal wirke. Wie schon mehrfach erwähnt, ist das glatter Humbug. Ich habe seit 2 Jahren vermehrt Migräne, sehr oft Infektionen im Genitalbereich, Blasenentzündungen, Druck auf der Brust, nächtliches Schwitzen ( lt. FA sei ich in den Wechseljahren), habe dies kontrollieren lassen, keine Anzeichen von WEchseljahren lt. Hormonstatus. Was sehr beängstigend ist, ich bin nur noch müde, antriebslos, schaffe meine Arbeitswoche und am Wochenende gehe ich nicht raus und liege nur zuhause rum. Auch zum Einkaufen muss ich mich überwinden. Ganz neu sind derzeit Herzrasen mit gleichzeitigem plötzlichen Hitzewallungen, aber nur nachts. Bin derzeit dabei alles abklären zu lassen (Magen-Darmspielgeung, erweiterte Blutuntersuchungen, Ultraschall). Da ich ein sehr lebenslustiger Mensch bin und sehr unternehmungslustig und immer spaß an Bewegung hatte, erkenne ich mich seit Monaten nicht mehr. Meine Lebensqualität ist verschwunden. Es ist sehr anstrengend eine Arbeitswoche hinter mich zu bringen.
Liebe Lystone,
nichts wie raus mit der Spirale! Dann zu einem Arzt für Naturheilkunde, der Sie beim Gesundwerden unterstützen kann. Mal mit anderen Methoden der natürlichen Verhütung beschäftigen. Alles Gute!
Puh.. ich bin froh, dass ich mich erfolgreich gegen die Hormonspirale gewehrt habe. Nach meiner Schwangerschaft wollte mir meine FÄ ein hormonelles Verhütungsmittel aufschwatzen. Aber meine bisherigen Erfahrungen mit Pille,Ring und Spritze waren so verheerend, dass mir keines davon je wieder in meinem Körper kommen werden. Richtig übel waren für mich der Ring und die Spritze und bis heute bin ich die Kilos nicht losgeworden, die ich im laufe meiner Verhütungskarriere angesammelt habe
:(
Da kann ich mich wirklich glücklich schätzen, dass ich mit der Hor(ror)monspirale nicht auch noch Erfahrungen sammeln musste.. Was aber damals eher daran lag, dass ich ganz schlechte Erfahrungen mit der Kupferspirale gemacht hab!
Schade, dass Frauenärzte kaum bis garnicht über hormonfreie Alternativen informieren (wollen…??).
Zumindest gab aber es keine Probleme für mich, von meiner FÄ ein Diaphragma zu bekommen :) Zusammen mit der NFP ist das für mich eine tragbare Lösung bis zum nächsten Kinderwunsch. Und was danach kommt, muss ich dann sehen ^_^
Liebe Mama Blume,
es muss nicht immer so schlimm laufen wie bei Ihnen, aber wer sich wirklich um sich und seine Gesundheit kümmern will, der ist mit der natürlichen Verhütung sicher am besten dran, wir auch in dem Artikel „Verhüten ohne Hormone“ beschrieben. Das Buch von Frau Dr. Struck kann ich sehr empfehlen.
Es ist schlimm, was all diese Frauen erlitten haben. Ich hoffe sehr für alle betroffenen, das es ihnen bald besser geht. Ich selbst habe die Mirena seit Mai 2012 und habe bisher keinerlei probleme damit. Meine Regelblutung ist seither ausgeblieben, aber dass ist auch schon alles, aussert dass ich zu den zeiten in denen ich normalerweise meine blutung hätte, ein leichtes ziehen im unterleib verspüre, manchmal auch wenn der eisprung wäre. Aber sonnst alles Top. Keine der sonnstigen nebenwirkungen. Ich hatte wohl grosses glück und bin mir am überlegen nach ablauf der 5 jahre die Mirena nochmals einsetzen zu lassen.
Liebe Tina,
das ist sehr beruhigend. Es muss ja auch nicht jede Frau Nebenwirkungen haben! Das ist ja bei jedem Medikament so. Wichtig ist nur, dass frau die möglichen Nebenwirkungen kennt und mögliche Beschwerden dann richtig zuordnen kann. Alles Gute!
Ich bin 32 Jahre alt und habe mir im Januar 2014, ein Jahr nach der Geburt unseres Sohnes, die Mirena Hormonspirale von Bayer legen lassen. Schon zwei Wochen nach dem Einsetzen traten die ersten Symptome auf. Schlagartig und mit voller Wucht: ich war von heute auf morgen wie ausgewechselt. Es fing mit der Schlaflosigkeit an. Die ersten Nächte hatte ich große Probleme einzuschlafen und schlief dadurch immer nur 2-4 Stunden die Nacht bis ich nach kurzer Zeit garnicht mehr in den Schlaf fand. Auch tagsüber konnte ich nicht zur Ruhe finden um den so dringend benötigten Schlaf nachzuholen. Ein Zustand der absolut unerträglich war und mich hilflos und verzweifelt machte. Hinzu kamen ständige Nervosität, Konzentrationsschwierigkeiten, Herzrasen, Herzstolpern, Panikattacken bei Nähe zu anderen Menschen (sogar meines Ehemannes) und Depressionen. Ich habe die Symptome nur in Zusammenhang mit der Mirena bringen können und habe mir die Mirena nach einer Tragedauer von nur 6 Wochen sofort entfernen lassen. Mein Gynäkologe war und ist noch immer der festen Überzeugung, dass die Mirena nichts mit all diesen Symptomen zu tun haben kann. Ohne, dass ich anderen betroffenen Angst machen möchte, muss ich sagen, dass die Symptome noch immer anhalten und auch an Intensivitat bis heute, fast 2 Jahre nach Entfernung, nicht abgenommen haben.
Ich bin entsetzt wie viele Frauen dieses oder ein ähnliches Schicksal erleiden mussten und zukünftig erleiden müssen, weil Ärzte ihre Augen verschließen oder gar von Komplikationen wissen und sie bewusst verschweigen.
Wie kann es sein, dass ein Medikament, das solche gravierenden, bleibenden Schäden verursacht in Deutschland weiterhin zugelassen ist?
Ich ärgere mich immer wieder über mich selber nicht genauer recherchiert zu haben. Zu sehr habe ich mich auf die Broschüre des Herstellers und meinen Gynäkologen verlassen. Deshalb möchte ich andere Frauen über die Nebenwirkungen der Mirena aufklären.
Liebe Anne-Christin,
dass die Symptome so lange anhalten, ist wirklich eine Rarität. Ich könnte mir vorstellen, dass bei Ihnen zusätzlich andere Faktoren ins Spiel kommen: Vitalstoffmangel, Elektrosmog, eingeschränkte Darmgesundheit usw. Bitte suchen Sie unbedingt einen Arzt für Naturheilkunde auf, damit er nach anderen Ursachen forschen und Sie schnell wieder gesund machen kann. Alles Gute!
Mir wurde die Mirena mit 22 Jahren 2010 eingesetzt. Ich hatte schmerzhafte Monatsblutungen, ausgelöst zuerst durch Pille und dann durch den Nuvaring.
Mein alter Frauenarzt wollte mir die Mini-Kupferspirale einsetzten wegen meinem starken Libidoverlust und Gewichtszunahme durch den Nuvaring. Den Einsetztermin hatte ich bei seinem Sohn, mit er sich eine Gemeinschaftspraxis teilte. Der meinte, dass die Kupferspirale bei schmerzhaften Monatsblutungen das falsche wären (heute weiß ich, dass Abbruchsblutungen bei hormoneller Verhütung meist sehr schmerzhaft sind) und empfahl mir die Mirena. Diese würde nur lokal wirken und ich hätte nie wieder eine Monatsblutung. Einen Beipackzettel habe ich nie gesehen, geschweige denn über Nebenwirkungen aufgeklärt zu werden.
Zuerst kamen die Blasenentzündungen… ca. alle drei Wochen eine. Dann starke Übelkeit immer wieder, Schwindel und Stimmungsschwankungen. Die Übelkeit schob ich auf den Ebbstein-Barr-Virus den ich als Kind hatte. Der Schwindel wurde untersucht mit Langzeit-EKG, CT usw. Gefunden wurde nichts. Bei den Stimmungsschwankungen dachte ich, ich wäre einfach so. Hypersenibel war ich auch. ich fing ziemlich schnell an zu weinen, mit Migräne hatte ich auch zu kämpfen. Immer wieder depressive Phasen.
Als Jugendliche und junge Erwachsene hatte ich mit Depressionen und Bulimie zu kämpfen, die aber bis zu dem Zeitpunkt als die Mirena eingesetzt worden war, relativ verschwunden waren. Plötzlich ging das alles wieder los. Zum Schluss kamen auch noch Panikattacken und Angstzustände hinzu, außerdem hatte ich schwarze Haare am Kinn bekommen.
Nur den plötzlichen Haarwuchs im Gesicht brachte ich mit der Mirena in Verbindung und die dauernden Blasenentzündungen, das hatten schon zwei Urologen angemerkt, die auch nicht mehr weiter wussten (Blasenspiegelung, Kultur wurde angelegt usw.) . Ich sprach meine Frauenärztin darauf an und sie wurde sauer und sagte:“Alle, die behaupten, das würde von der Mirena kommen, haben KEINE Ahnung! Lassen Sie sich die Haare am Kinn lasern, dann haben Sie auch keine Probleme damit! Und die Blasenentzündugnen kommen sicherlich nicht davon!“
Das war kurz bevor die Mirena nach 5 Jahren gezogen werden sollte und meine Frauenärztin wollte mit mir eine neue Verhütung besprechen. Ich wollte nicht mehr hormonell verhüten, weil ich immer noch die Vermutung hatte, dass die Haare vom Kinn und die Blasenentzündungen von der Mirena kamen. Meine Frauenärztin meinte aber, ich sollte auf jeden Fall wieder Mirena oder die Jaydess nehmen.
Ich wollte aber nicht und sagte, nur damit sie mich endlich in Ruhe lässt dass ich eventuell über Kinder nachdenke und sie antwortete:“Sie sind 27, Sie brauchen doch jetzt noch keine Kinder! Also können Sie noch 5 Jahre die Mirena oder 3 Jahre die Jaydess nehmen!“
Den Frauenärzten ist wohl jedes Verkaufsargument recht.
Ich ließ mir die Mirena am 01.10.2015 ziehen. Inzwischen konnte ich aufgrund der Panikattacken schon nicht mehr U-Bahn und S-Bahn fahren. Meine Beziehung litt da wir nichts mehr unternahmen. Keine Konzertbesuche mehr, keine Unternehmungen mit Freunden, keine Disco. Schon vor Familienessen bekam ich Panik. Ich fing an, Psychopharmaka zu nehmen.
Ca. 6 Wochen nach der Entfernung stabilisierte sich mein Körper. Keine Migräne, keine Blasenentzündung, keine Stimmungsschwankungen, keine Panik mehr. Meine Menstruation kam, aber weitaus weniger schmerzhaft als vor der Mirena.
Der erste Frauenarztbesuch nach der Mirena: Januar 2016. In einer Kinderwunschpraxis bei der Chefin meiner Schwiegermutter. Der Ärztin erzählte ich alles. Sie schüttelte den Kopf und sagte mir, dass diese lokale Wirkung ein Märchen sei und es unfassbar wäre, dass man mich nicht ernst genommen hat. Beim Ultraschall kam ein ausgeprägtes PCO zum Vorschein. Meine Eierstöck sind voller Zysten.
Außerdem erzählte die Ärztin, dass viele Frauen bei ihr in der Praxis ein Problem hätten, Kinder zu bekommen, wenn sie davor die Mirena gehabt haben. Vor allem wenn sie etwas älter sind.
Nun ließ ich mir die Kupfespirale setzen und mein Leben ist wieder lebenswert.
Ich muss auch sagen, als ich mich letztes Jahr mit meiner Schwiegermutter über eine neue Verhütungsmethode unterhielt, da sie eben in einer Frauenarztpraxis arbeitet, sagte sie zu mir, ich soll keine Hormonspirale mehr nehmen, denn Hormone sind Gift. Da hatte ich noch nicht mal die Nebenwirkungen erwähnt. Auch sie erzählte mir von einer Freundin, die die Mirena hatte und sich stark veränderte und depressiv wurde.
Ich bin wirklich froh, dass meine Familie, Partner und meine Schwiegermutter mir glaubten und mich durch eine schwierige Zeit begleiteten.
Liebe Verena,
es ist wirklich unglaublich, was Sie erlebt haben! Obwohl Ihr Kommentar sehr lang ist, habe ich ihn ungekürzt eingestellt. In Vertretung für alle FrauenärztInnen möchte ich mich bei Ihnen und anderen Leidtragenden der Hormonspirale entschuldigen. Ich werde weiter alles tun, um das Problem auch in der Ärzteschaft bewusst zu machen. Alles Gute!
Ein interessanter, sehr nachdenklich machender Kommentar; allerdings ist auch das nur eine ‚Momentaufnahme‘ einer einzelnen Person. Bei solch starken Depressionen, der Einnahme von Psychopharmaka (Wechselwirkungen?!) und Panikattacken sollte man statt zur Frauenärztin besser den Psychotherapeuten aufsuchen, um anderweitige Ursachen auszuschließen und mögliche Lösungen zu diskutieren (Erlernen von neuen Verhaltensmustern etc.). In jedem Fall: Alles Gute für die Zukunft!
Und nun etwas zum Thema Kupferspirale:
Die erste Kupferspirale einer Freundin von mir ist in ihrem Unterleib gewandert und befindet sich nun „irgendwo in der Bauchhöhle“ und ist dort nicht mehr auffindbar. Zugegebener- und erwiesenermaßen ein sehr seltener Fall in Deutschland, aber: Auch solche Nebenwirkungen gibt es; darüber wird selten mit einer derartigen Signalwirkung berichtet. Nun hat sie eine zweite eingesetzt bekommen, die derzeit noch da ist, wo sie sein soll.
Ich selbst bin seit etwas über einem halben Jahr zufrieden mit der jaydess, nachdem ich mich jahrelang verweigert habe, wieder die Pille zu nehmen und andere Verhütungsmethoden dauerhaft zu unsicher oder zu nervig waren.
Meine Bitte an die Verfasserin des Artikels: Bitte ordentlicher berichten, sämtliche Seiten zeigen (dass nämlich kein Verhütungsmittel frei von Nebenwirkungen ist) und keine Schreckensmeldungen ohne Rücksicht auf Verluste posten.
Liebe Sabine,
Sie haben völlig Recht: für uns Frauen gibt es praktisch keinen Sex-Spaß ohne Verhütungs-Leid. Es sei denn, Sie kennen wirklich Ihren natürlichen Zyklus und richten sich gewissenhaft nach den unfruchtbaren Tagen. Vor 30 Jahren glaubte ich als Endokrinologin auch, dass die Verhütung des Eisprungs mit synthetischen Hormonen das Ei des Columbus ist! Freuen Sie sich, dass Sie zur Zeit noch keine Nebenwirkungen durch die Jaydess haben. Und falls welche auftauchen, sind Sie ja jetzt perfekt infomiert. Ich wünsche Ihnen dann nur, dass Sie nicht erst den Weg über den Psychiater gehen müssen! Alles Gute!
Die Perforation der Gebärmutter ist nicht nur durch die Kupferspirale sondern auch durch die Jaydess /Mirena möglich. Durch die Hormonabgabe bei Hormonspiralen ist die Nebenwirkung jedoch um einiges gravierender.
Ich selbst war Opfer der Hormonspirale und hatte die ganze Palette an Nebenwirkungen. Jetzt sind nach dem Ziehen zwei Monate vergangen. Alles was an den rund 25 Nebenwirkungen die ich aufzählen konnte noch geblieben ist, ist der Bartwuchs am Kinn. Ich hoffe den werde ich auch noch los.
Starke Depressionen und Bulimie hatte ich mit ca. 20 nach 6 Jahren Therapie eigentlich hinter mit gelassen.
Das kam plötzlich alles wieder. Platzangst und Panikattacken sind typische Nebenwirkungen der Mirena. Oder wie erklären Sie sich dass ich 6 Monate nach der Mirena wieder normal unter Leute gehen und öffentliche Verkehrsmittel nutzen kann? Ich bin sogar letzte Woche 7 Stunden mit dem Bus nach Berlin gefahren, das war mit der Mirena undenkbar.
Die Psychopharmaka habe ich erst genommen, als die Depressionen und Panikattacken überhand genommen haben, das war die Zeit September -November 2015. Die Psychopharmaka nehme ich nicht mehr, diese waren eine Hilfe um wieder auf die Beine zu kommen.
Eine so plötzliche psychische Heilung ist ungewöhnlich. Ich kann diese nur mit der Entfernung der Mirena in Zusammenhang bringen. Oder meine Kollegen, Freunde und Familie die mir sagen, dass ich wie ein anderer Mensch wirke. Gut gelaunt und positiv.
Liebe Verena, was deinen Beitrag über die Fruchtbarkeit vieler (Ex-)Mirenaträgerinnen betrifft, kann ich persönlich nur bestätigen. Die jüngste mir Bekannte war mit 25 in der Menopause, obwohl sie die Mirena nur ca. 1 Jahr trug. Nach der Radiosendung vom bay. Rundfunk, erhielt ich (Informant/Sendung) div. Anrufe. Eine war gerade 36 Jahre, als sie bei ihr (nach Mirena) Unfruchtbarkeit feststellten. Auch kenne ich etliche Frauen persönlich, die gerade so um die 40 Jahre alt waren und sich nach Mirena in der Menopause befanden. Für mich kein Zufall! Auch gibt es Veröffentlichungen in gynäkologischen Fachzeitschriften, in denen die Vermutung publiziert werden, daß ältere Frauen (mit Mirena) vorzeitig in die Wechseljahre kommen.
Für mich ist und bleibt Mirena „Körperverletzung“
Hallo Frau Gerhard,
ich hatte auch die Mirena (ca. 3 Jahre) jedoch bin ich davon richtig aufgegangen, hatte schlechte Laune, meine sportliche Leistungsfähigkeit ging zurück, Pickel, Haarausfall usw.
Dann war ich ein 3/4 Jahr in Afrika und seitdem habe ich Hirsutismus. Ich habe dort viele kennengelernt, die aufgrund des veränderten Klimas auch keine Monatsblutung, Haarausfall und Akne bekamen.
Zurück in Deutschland versuche ich nun gegen den Hirsutismus anzukämpfen. Mit einem BMI von 25 und Kleidergröße 40 werde ich allerdings immer als stark Übergwichtig hingestellt und es läge ja alles an meinem Übergewicht. (Und angeblich habe ich PCO)
Hier meine Fragen an Sie als Endokrinologin:
Hat man PCO weil man übergewichtig ist oder ist man übergewichtig weil man PCO hat? Gibt es einen Zusammenhang mit dem Klimawechsel oder der Mirena?
Ich möchte unbedingt irgendwann Kinder und auch Gewicht verlieren. Sämtliche Ernährungsumstellungen (Low-Carb & Juice Plus Shakes) bringen keinen Erfolg. Ich bin wirklich diszipliniert und möchte was ändern, aber langsam deprimiert es nur noch!
Liebe Liebl,
ich könnte mir vorstellen, dass Sie in Afrika noch mehr Schwermetallbelastungen ausgesetzt waren als bei uns. Da ich Ihre Hormonwerte und den US der Ovarien nicht kenne, kann ich Ihnen nicht sagen, ob Sie wirklich PCO haben. genauso wenig weiß ich, ob in Ihrem speziellen Fall erst die Henne oder erst das Ei da war!(Geben tut es beides). Ist aber eher von wissenschaftlichem Interesse. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt mal das Nahrungsergänzungsmittel Clavella verschreiben (Myo Inositol), eventuell auch bioidentische Hormone und verzichten Sie auf Milchprodukte. Informieren Sie sich über Methoden zur Entgiftung. Gerne empfehle ich dafür das Buch von Dr. Mutter. Alles Gute!
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Beim nächsten Zyklus werden die Nebennieren abgecheckt und dann werde ich diese Themen auch ansprechen! :)
Liebe Grüße,
Liebl
Ich lese mir das hier durch und bin zutiefst erschüttert das man Frauen sowas antut….Ich hatte ein Jahr nach dem Einsetzen eine schwere Depression und hab mich in den 13 Jahren meiner Mirena Odyssee nicht davon erholt….Ich hab mir alle Nebenwirkungen hier im Netz durchgelesen und ich konnte fast 35 für mich „ankreuzen“…..Ich war soweit mir das Leben zu nehmen…Ich fasse das bis heute nicht…Ich bin seit 14 Tagen die Spirale los….Kann jetzt wieder durchschlafen und bin wesentlich entspannter…mehr kann ich momentan noch nicht berichten
Hallo Frau Gerhard,
Ich nehme schon zum zweiten Mal die Mirena und bin jetzt bei der zweiten im zweiten Jahr. Ich bin erschrocken über die ganzen Nebenwirkungen. Viele habe ich auch , habe sie aber nie mit der Mirena in Verbindung gebracht. Am meistens stört mich die Gewichtszunahme und der Haarausfall. Meine Haare werden schon sehr licht. Wenn ich die Spirale mir rausnehmen lasse reguliert sich der Hormonhaushalt dann wieder von alleine? Wie lange dauert das? Ich bin 45 Jahre und wir würden dann anders verhüten.
Vielen Dank im Voraus
Liebe Laubi,
Sie sind in einem schwierigen Alter, in dem man nicht weiß, wie lange es noch bis zu den Wechseljahren dauert. Deshalb kann ich auch schlecht beurteilen, wie schnell sich wieder ein Hormongleichgewicht einstellen wird. Einen Versuch ist die Entfernung der Spirale auf jeden Fall wert! Alles Gute!