Fast jede Frau leidet irgendwann einmal unter einer Scheideninfektion. Juckreiz, Ausfluss, Brennen und Schmerzen sind oft die typischen Anzeichen. Und viele Frauen schlagen sich immer wieder mit diesen quälenden Symptomen herum. Deshalb wurde ich von Frau Martina Seifen-Mahmoud für die Zeitschrift BIO zu dieser Erkrankung interviewed.Hier finden Sie das Interview mit einigen Ergänzungen und den Themen: Ursachen von Scheideninfektionen, Vorsorgemaßnahmen und Hilfen. In einem zweiten Artikel werde ich auf bestimmte Lebenslagen eingehen: Schwangerschaft, Stillzeit, Pille und die Probleme in den Wechseljahren.
Ursachen von Scheideninfektionen
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Sommer, Sonne, Badefreuden und Scheideninfektion?
Ja, den gibt es. Viele Haut- und Schleimhautbewohner lieben eine feucht-warme Umgebung. Synthetikunterwäsche, String-Tangas und hautenge Stretch-Jeans sorgen für dieses Hautklima, bei dem man im Sommer noch leichter ins Schwitzen kommt. Eine erhöhte Ansteckungsgefahr droht außerdem durch Schwimmbäder, nasse Badesachen und gemeinsam genutzte, feuchte Handtücher.
Im Urlaub kann die zu intensive Sonneneinstrahlung das Immunsystem schwächen. Auch ungewohnte Speisen oder ein Zuviel an bestimmten Nahrungsmitteln oder Alkohol belasten den Organismus vermehrt. Last but not least ist für viele im Urlaub endlich mal Zeit für häufigen Sex, der die Scheidenschleimhaut und das Scheidenmilieu verändert.
Was in der Scheidenhöhle wohnt
Warum kann es relativ schnell zu einer Infektion kommen?
In der weiblichen Scheide leben eine Vielzahl von Bakterien und Pilzen in Harmonie zusammen, sofern die Milchsäure produzierenden Döderleinbakterien überwiegen und die möglicherweise krank machenden Keime in Schach halten. Das schaffen sie, indem sie den Säuregrad der Scheide bei einem pH- Wert von etwa 4 halten. Die Milchsäurebakterien sind von den Östrogenen abhängig, deshalb schwankt ihre Zahl und Aktivität im Verlaufe des Zyklus.
Werden diese hilfreichen Bakterien abgetötet, beispielsweise durch Antibiotika oder gechlortes Schwimmbadwasser, dann vermehren sich die schädlichen Keime. Auch durch Reinigungsmittel, hormonelle Veränderungen, Samenflüssigkeit, Blut, kann sich der pH-Wert verändern. Rötung und Schwellung im Intimbereich, untypisch gefärbter oder übel riechender Ausfluss, Juckreiz, Brennen – all dies sind Zeichen einer Infektion.
Bakterien oder Pilze
Scheideninfektionen werden meistens durch Bakterien oder Pilze verursacht – worin liegt der Unterschied?
Pilze und Bakterien haben unterschiedliche Lebensbedingungen. Pilze lieben beispielsweise Zucker. Frauen mit Übergewicht und einer erhöhten Zuckerkonzentration im Gewebe erkranken deshalb häufiger an Pilzinfektionen. Hierbei handelt es sich um Hefepilze, sogen. Candida-Arten. Ganz typisch ist dabei der weiße bröckelige Ausfluss, starker Juckreiz, eine gerötete und geschwollene Schleimhaut. Wenn frau schon „Pilzerfahrung“ hat, kann sie bei den ersten Anzeichen drei Tage lang KadeFungin 3 (Dr. Kade) einführen, das rezeptfrei erhältlich ist und die Pilze abtötet. Anschließend empfiehlt es sich, mit KadeFungin Milchsäurekur den pH- Wert wieder zu stabilisieren. Inzwischen gibt es ein neues Produkt, Multi-Gyn FloraPlus, das durch die Förderung der eigenen Laktobazillen in vielen Fällen die Pilzbesiedelung verhindern oder stoppen kann.
Bei ernsteren Pilzinfektionen und geschwächtem Immunsystem kann es sein, dass die Pilzsporen, die sich tief ins Gewebe eingraben können, von einfachen Anti-Pilzmitteln nicht erreicht werden. Dann sind spezielle, verschreibungspflichtige Mittel nötig, wie bspw. Fluconazol, das Pilze und Sporen abtötet.
Steigt der Scheiden-pH-Wert an, so vermehren sich die krank machenden Bakterien. Sie können aus dem Darm in die Scheide überwandern, bspw. die Colibakterien, oder durch Schmierinfektionen schon bei kleinen Mädchen in die Scheide eingebracht werden, bspw. die Streptokokken. Seltenere Erreger wie Gonokokken oder Chlamydien werden beim Geschlechtsverkehr übertragen. Sie machen aber selten eine starke Scheidenentzündung, sondern viel mehr eine Eileiterentzündung.
Das Hämophilus vaginalis-Bakterium, das heute normalerweise Gardnerella vaginalis genannt wird, liebt basisches Milieu und vermehrt sich besonders auf mangelhaft aufgebauter Scheidenschleimhaut. Diese Infektion kommt häufig nach den Wechseljahren oder unter niedrig dosierten Verhütungs- Pillen vor. Der Ausfluss ist eher klar und dünnflüssig und riecht nach Fisch. Juckreiz kann, muss aber nicht auftreten. Manchmal reicht es dann schon, wenn man mit Vitamin C (Vagi-C, Taurus- Pharma) die Scheide ansäuert. Vitamin C hat auch antioxidative Eigenschaften und ist daher besser als Milchsäure. Unter dem Einfluss des Vitamin Cs kann sich die eigene Scheidenflora in kürzester Zeit wieder regenerieren. Oder Sie verbessern mit Milchsäurebakterien das Scheidenmilieu. Mitunter ist aber eine lokale Hormon- oder sogar Antibiotikatherapie (am besten mit Metronidazol oder Clindamycin) sinnvoller.
Da die unterschiedlichen Infektionsauslöser auch verschiedene Behandlungen brauchen, ist es wichtig, dass man in der Regel eine Scheidenentzündung nicht nach Schema F selber behandelt. Sondern dass zunächst der Frauenarzt die richtige Diagnose stellt.
Trichomonaden
Auch Trichomonaden, also einzellige Geißeltierchen, gelten als Auslöser. Was ist hier zu beachten?
Trichomonaden werden vor allem beim Geschlechtsverkehr übertragen, nur die Hälfte aller Frauen bekommt allerdings Symptome. Wenn bekannt ist, dass der Partner Trichomonaden hat, muss unbedingt mit einem speziellen Antibiotikum behandelt werden. Besonders gefährlich sind sie in der Schwangerschaft, da sie zu einer Frühgeburt führen können. Vor Trichomonaden schützt man sich am besten durch die Benutzung eines Kondoms bei jedem Geschlechtsverkehr.
Risiko: Geschlechtsverkehr
Wie reduziert man beim Geschlechtsverkehr das Risiko für eine Scheideninfektion?
Einen Schutz haben wir gerade schon genannt: das Kondom. Man verhindert damit nicht nur, dass krank machende Bakterien übertragen werden können, sondern gleichzeitig schützt man die Scheide vor der basischen Samenflüssigkeit. Es dauert nämlich bis zu vier Tage nach dem Geschlechtsverkehr, bis sich der normale saure pH- Wert wieder eingestellt hat. Deshalb empfehle ich Frauen, die zu Scheideninfektionen neigen, nach dem Geschlechtsverkehr prophylaktisch ein Scheidenzäpfchen mit biologisch aktiven Milchsäurebakterien einzuführen, bspw. Vagiflor (Chiesi), 4Vag (hypo-a, enthält noch „Futter“ für die Bakterien und Vitamine) oder SymbioVag (SymbioPharm, enthält noch Milchsäure und Inulin, einen Nährstoff für Milchsäurebakterien).
Auch bestimmte Sexualpraktiken erhöhen das Risiko für Infektionen. So zum Beispiel wenn nach dem Analverkehr direkt Vaginalverkehr ausgeführt wird, ohne das Kondom zu wechseln oder sich gründlich zu reinigen. Denn dann können sich die Darmbakterien richtig wohl in der Scheide fühlen.
Psyche schuld?
Wenn Frauen immer wieder unter einer Scheideninfektion leiden – welche Rolle spielt der psychische Aspekt dabei?
Stress und Überlastung beeinträchtigen das Immunsystem und damit auch das Ökosystem unserer Haut und Schleimhäute. Die einen Frauen reagieren auf Stress mit Magen- oder Darmbeschwerden, die anderen mit Asthma oder Neurodermitis und wieder andere mit ständig rezidivierenden Infektionen. Dahinter können Partnerprobleme stecken, Ängste, Erfolgsdruck bei Kinderwunsch usw. Den Einfluss von psychischen Faktoren und Umweltbelastungen auf wiederholte Scheideninfektionen hat meine Kollegin Dr. Ulrike Güdel-Banis in einem gesonderten Artikel dargestellt.
Aber bevor man die Ursache auf die Psyche schiebt, sollte man wirklich eine klare Diagnose stellen. Denn wie oft kommen Frauen in die Sprechstunde und wollen nur wieder „die Zäpfchen gegen meinen Pilz“, die überhaupt keinen Pilz haben. Oft ist die Schleimhaut durch Pilzbehandlungen geschädigt oder es steckt eine Hormonstörung dahinter. Dies alles kann behandelt werden und schon ist die „psychische Ursache“ aus dem Weg geräumt.
Übertriebene Hygiene meiden
Welches sind die häufigsten Fehler bei Hygienemaßnahmen, die immer wieder propagiert werden? Was kann man tun oder sollte man möglichst unterlassen?
Der häufigste Fehler ist sicher, dass man „untenrum“ besonders „rein“ sein und gut riechen will. Leider wird viel zu häufig, zu intensiv und mit zu vielen Waschmitteln und Deos gearbeitet. Das reizt die Haut, tötet die guten Hautbakterien ab und erleichtert den krank machenden Keimen, die beispielsweise aus dem Darm kommen, den Eintritt in die Scheide. Ganz wichtig: Der Intimbereich sollte immer von vorne nach hinten, also vom Scheidenausgang zum After gereinigt werden.
Man nimmt dafür am besten Einmalwaschlappen oder solche aus Baumwolle, die man nur einmal benutzt und dann bei mindestens 60 Grad wäscht. Benutzen Sie ein- zweimal am Tag eine Waschlotion mit einem pH-Wert unter 7, bspw. Deumavan sensitiv (Kaymogyn). Pflegende Salben, wie Deumavan Salbe (Kaymogyn) oder Asche Basis Creme (Chiesi) sind unbedingt nach dem Waschen zu empfehlen, da sie die Haut glätten, vor Austrocknung schützen, Beschädigungen verhindern und weniger Darmbakterien auf der Haut verbleiben.
Verzichten sollte man auf Scheidenduschen, die nur die normale Scheidenflora durcheinander bringen. Die Scheide kann sich selber reinigen. Zurückhaltung ist auch geboten bei der Benutzung von duftenden Feuchttüchern. Sie reizen unter Umständen die Haut und können allergische Reaktionen auslösen.
Welche Vorteile hat ein Bidet?
Wenn man richtig herum darauf sitzt, wird das Genitale von vorne nach hinten abgespült und man schmiert nicht mit einem Waschlappen in alle Richtungen. Auch kann man die Temperatur regeln und eine Art Kneippkur für den Unterleib machen, indem man zwischen warm und kalt wechselt. Manche haben einen integrierten Fön, so dass die Haut besonders schonend getrocknet wird.
Welche Maßnahmen gelten für den Partner?
Auch der Partner sollte sich vor dem Geschlechtsverkehr das gesamte Genitale waschen und dabei auch die Vorhaut zurückschieben. Anschließend ist gründliches Händewaschen angesagt. Damit reduziert er das Risiko von Scheideninfektionen bei der Partnerin. Leidet die Partnerin unter wiederholten Scheideninfektionen, muss unter Umständen beim Partner mal eine Spermaprobe untersucht werden, denn er kann unter einer Entzündung leiden, ohne es zu merken. Nur ein Abstrich vom Penis reicht normalerweise nicht aus.
Und nicht zu vergessen, das Kondom, das ihn selbst und die Partnerin vor Infektionen schützt. Übrigens gilt dasselbe, wenn frau eine Partnerin hat: durch den Austausch der Scheidensekrete kann sie sich infizieren, und zwar ist das Risiko umso höher, je häufiger die Partnerinnen wechseln.
Tabelle: Intimpflege: was ist richtig, was ist falsch?

Tipps zur Vorbeugung
Wie lässt sich einer Scheideninfektion am besten vorbeugen?
Das fängt im Alltag bei der Kleidung und der Hygiene an. Die Unterwäsche sollte aus atmungsaktivem Material und nach Möglichkeit bei 60 Grad waschbar sein, denn dann gehen auch Pilze kaputt. Tangas sind für anfällige Frauen nichts. Der Slip sollte täglich gewechselt werden, die Kleidung nicht zu eng sein. Superenge Jeans sehen zwar flott aus, wenn man aber den ganzen Tag darin sitzen muss, entsteht ein schlechtes Hautklima. Hat man eine sitzende Tätigkeit, dann ein Kissen oder eine Unterlage wählen, die nicht zum Schwitzen führen.
Piercing und Intimrasuren reizen die Haut, so dass sie besonders sorgfältig mit Pflegecremes nachbehandelt werden muss. Dafür bietet sich Sagella Sensitive Pflege-Balsam an (Rottapharm), in dem zusätzlich ein pflanzlicher Haarwuchshemmer enthalten ist. Über die vernünftige Hygiene hatten wir ja schon gesprochen.
Um Infektionen durch Schwimmbadbesuche vorzubeugen, führt man am besten vor dem Schwimmen einen nicht reizenden Spezialtampon in die Scheide ein, den Symbiofem protect (SymbioPharm). Und wenn man befürchten muss, dass durch Medikamente, wie bspw. Antibiotika oder Nebennierenrindenhormone, die Scheidenflora leiden könnte, führt man prophylaktisch aktive Milchsäurebakterien ein, wie bspw. 4Vag (hypo-a) oder Vagiflor (Chiesi).
Auch nach einer Untersuchung beim Frauenarzt, nach operativen Eingriffen am Muttermund oder einer Ausschabung können die vorsichtshalber benutzt werden. Für Frauen, die besonders nach der Periode oder nach dem Geschlechtsverkehr an Scheidenentzündungen erkranken, sind diese Zäpfchen oder Scheidencremes auch eine große Hilfe.
Wichtig ist, dass nicht nur äußerlich mit Salbe behandelt wird, sondern dass die Zäpfchen tief in die Scheide, am besten abends, eingeführt werden. Außerdem gibt es zahlreiche Feuchtmittel als Vaginalsalben, -gels und -zäpfchen mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen, wie Hyaluronsäure, Pflanzenextrakten (Aloe vera, Teebaumöl, Soja, Ringelblumen), die neben der Befeuchtung auch antientzündliche Eigenschaften haben. Sie sind aber wirklich nur zur Prophylaxe und als Gleitmittel geeignet. Informieren Sie sich vorher, ob sie mit Kondomen vereinbar sind.
Naturheilverfahren einsetzen
Welche naturheilkundlichen Maßnahmen empfehlen Sie?
In der Naturheilkunde wird ja weniger ein bestimmter Keim behandelt als das Terrain, der Boden, auf dem sich eine Erkrankung erst ausbilden kann. Deshalb kann man mit homöopathischen Mitteln behandeln, wenn der Ausfluss eine bestimmte Qualität hat, Besonderheiten bei der Monatsblutung bestehen und gleichzeitig typische Gemütssymptome auftreten.
Nur ein Beispiel: Calcium carbonicum, wenn die Patientin unter einem wund machenden milchigen Ausfluss leidet, die Blutungen zu stark und zu lang sind und sie ewig fröstelt. Homöopathische Komplexmittel können dann verschiedene Arten von Ausfluss abdecken. Mehr dazu finden Sie in meinem Frauengesundheitsbuch.
Oder man versucht es mit den Schüßlersalzen, bspw. Natrium chloratum D6 (Nr. 8) bei wässrig-klaren, wund machenden Absonderungen oder Natrium phosphoricum D6 (Nr. 9) bei sauer-käsigem Ausfluss. Auch Pflanzenmittel aus Sonnenhut, Lavendel oder der Kapuzinerkresse können helfen, die in Form von CERES Urtinkturen (Alcea) den Körper und die Seele bei der Selbstheilung unterstützen. Am besten wendet man sich an eine naturheilkundlich geschulte Therapeutin.
Aber Achtung: Wie größere Studien gezeigt haben, hilft bei immer wiederkehrenden Pilzinfektionen oft der wiederholte Einsatz eines bestimmten Anti-Pilzmittels besser als die Homöopathie, wie ich in einem anderen Artikel schon ausgeführt habe.
Ernährungsumstellung hilft
Kann sich frau auch durch die richtige Ernährung vor Scheideninfektionen mit Pilzen schützen?
Immer wieder tauchen neue Pilzdiäten auf. Letzten Endes wird man sein Immunsystem am besten stärken, wenn man wenig Industriezucker und Auszugsmehle zu sich nimmt, dafür reichlich Obst, Salat, Gemüse und Vollkornprodukte. Auch ein Zuviel an tierischen Nahrungsmitteln sollte vermieden werden, darunter fällt auch der reichliche Konsum von Milch und Käse.
Bei chronischen Pilzinfektionen sollte man auf jeden Fall beim Hausarzt einen Zuckerbelastungstest machen. Auch wenn er unauffällig sein sollte, ist vorübergehend der Konsum von süßem Obst und Kohlenhydraten einzuschränken.
Besteht der Verdacht, dass auch im Darm zu viele Pilze wohnen, was sich durch Blähungen und Durchfall bemerkbar machen kann, so sollte frau mit Ihrem Arzt besprechen, ob eine Stuhluntersuchung nötig ist. Werden darin viele Pilze nachgewiesen, muss der Darm behandelt werden, damit die Pilze nicht die Scheide besiedeln und das Immunsystem weiter schwächen. Frau kann auch auf eigene Faust rechtsdrehende Milchsäure schlucken, bspw. Mykocur (Asconex). Man rührt dreimal täglich 20 Tropfen dieser 20% igen Milchsäure in Wasser oder Tee ein (nicht in Milch!) und trinkt sie über mehrere Wochen regelmäßig. Dadurch wird wieder ein gesunder Darm-pH-Wert eingestellt, das Immunsystem wird aktiviert und der Stoffwechsel entlastet. So stellt sich dann auch wieder eine normale Scheidenflora ein.
Heute wissen wir, dass viele Frauen sogar im Sommer unter einem Vitamin D- Mangel leiden, auch dann droht eine verstärkte Anfälligkeit für Scheideninfektionen. Am besten den Vitamin D- Spiegel messen lassen und Abhilfe schaffen, was übrigens sehr gut mit Vitamin D- Öl über Scheidentampons oder –zäpfchen geht.
Weitere Hilfen
In der Apotheke gibt es Vitamin-C-Tabletten für die Scheide. Was ist davon zu halten?
Diese Tabletten säuern die Scheide an und ermöglichen dadurch den guten Scheidenbakterien bessere Überlebensbedingungen. Vitamin C hat antioxidative und immunmodulatorische Eigenschaften und ist daher mehr als eine Säure. Vitamin -C-Tabletten für die Scheide haben sich als Schutz vor bakteriellen Infektionen besonders in der Schwangerschaft bewährt. Voraussetzung ist natürlich, dass die eigenen Laktobazillen von guter Qualität und in ausreichender Anzahl vorhanden sind. Seit einigen Jahren wissen wir erst, dass vollwertige Laktobazillen Wasserstoffsuperoxid bilden können, das H2O2, und damit die anderen Bakterien in Schach halten. Wenn die Laktobazillen diese Fähigkeit nicht haben, hilft auch das Vitamin C nicht weiter. Übrigens kann man im Labor durch einen Abstrich und eine spezielle Kultur testen lassen, ob die eigenen Milchsäurebakterien Wasserstoffsuperoxid bilden können.
Joghurt für die Scheide?
Eine positive Wirkung sagt man auch so genannten Milchsäure-Gels bei Scheidenpilzinfektionen nach? Mitunter hilft aber auch ganz einfach ein Naturjoghurt, mit dem man die Scheide behandelt. Welche Erfahrungen gibt es?
Die Milchsäure-Gels säuern nur an. Besser sind Milchsäurebakterien(s.o.). Die haben allerdings den Nachteil, dass sie im Kühlschrank aufbewahrt werden sollten. Für Reisen sind die Milchsäuregels deshalb praktischer. Von Naturjoghurt würde ich heute abraten. Diese Laktobazillen gehören nicht zu Vaginalflora! Joghurt hat zwar einen kühlenden Effekt, was manchmal schon hilfreich ist. Das kann aber höchstens mal ein Notbehelf sein, wenn alle Apotheken geschlossen sind.
Impfung gegen Scheideninfektionen
Man hört auch immer mal, dass man sich gegen Scheideninfektionen impfen lassen kann. Was ist davon zu halten?
Das kann eine sehr hilfreiche Sache sein. Es gibt eine spezielle Impfung gegen Candidapilze, aber auch eine zweite, die aus Milchsäurebakterien gemacht wird und das Immunsystem der Scheide verbessert, so dass sie auch anderen Entzündungserregern vorbeugen kann.
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
BIO-Heft 4
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Und welche Erfahrungen haben Sie mit der Scheidenhygiene und Infektionen gemacht? Unten können Sie einen Kommentar hinterlassen!

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Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
da ich an Schmerzen und Brennen im Intimbereich gelitten habe, wurde mir Candibene 100mg für 6 Tage verschrieben. Gleichzeitig musste ich das Antibiotikum Clindac (Wirkstoff Clarithromycin) gegen eine Bronchitis nehmen! Gestern nahm ich meine letze Candibene – Tablette ein! Meine Frage wäre nun, ob ich sofort mit einer Milchsäurekur beginnen soll, da ich gelesen habe, dass Milchsäurepräperate schlecht nach einem Scheidenpilz wären, jedoch gut nach bzw. während einer Antibioika-Therapie.
Vielen Dank im Vorraus!
Mit freundlichen Grüßen Alice
erstmal abwarten, aber unbedingt gute Darmbakterien einnehmen. Alles Gute!
Ich habe mal eine Frage,
seit 10 Tagen nehme ich Vagi-Hex. Habe auch regelmäßig Verkehr mit meinem Freund.
Seit einigen Tagen stelle ich fest, dass ich bräunlich, gelblichen Ausfluss habe.
Ich hatte im vergangenen Jahr eine Eileiterschwangerschaft und habe jetzt Angst, dass es wieder eine solche ist.
In der Packungsbeilage steht, dass sich die Tabletten braun verfärben wenn Sie warm werden.
Kann es also sein, dass ich diesen braunen Ausfluss wegen der Tabletten habe?
Lieber Gruß
Liebe Rieke,
das kann gut sein. Wenn der bräunliche Ausfluss bestehen bleibt, Sie keine sichere Verhütungsmethode haben und eventuell noch Schmerzen dazu kommen, suchen Sie bitte Ihren Frauenarzt auf. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
ich habe seit über zwei Monaten ein brennen im äußeren Intimbereich innere und äußere Schamlippen sind gerötet. Die Beschwerden fingen 1 Woche nach einer Antibiotikagabe an (3 Tage Azythromicin) dieses Antibitoka nahm ich aufgrund eines langanhaltenden Hustens über Wochen.
Zwei Frauenärzte machten keine genaueren Untersuchen. Der Hautarzt und Urologe fand dann per Vaginalabstrich in der Kultur mäßig Streptokokken B und mäßig klebsiella pneumoniae. Der Urolge verschrieb mir ciprofloxacin 500 mg 2xtgl. über 5 Tage und der Hautarztt cefaclor 500 mg 10 Tabletten. Nun weiß ich nicht ob ich ein Antibiotika nehmen soll und wenn ja welches von beiden (welches wirkt besser gegen diese keime?) Oder kann man diese Keime naturheilkundlich behandeln?
Sollte der Partner auch behandelt werden? Da ich die letzten Jahre schon sehr viel Antibiotika nehmen musste (aufgrund chronischer Blasenprobleme/entzündungen) möchte ich mich vorab erkundigen.
Mein Immunsystem ist sehr schwach geworden.
Können Sie mir sagen welcher Arzt das Darmmileu (besiedlung) untersuchen kann?
Vielen Dank im Voraus.
Liebe Anja,
es ist sehr vernünftig, dass Sie nicht gleich schon wieder Antibiotika einnehmen wollen, denn die helfen nur vorübergehend, wenn überhaupt. Das Institut für Mikroökologie kann Ihnen Ärzte in Ihrer Nähe nennen, die sich mit der Darmbehandlung auskennen. Ich empfehle gerne die Aromatherapie bei Ihren Beschwerden, da die natürlichen Substanzen darin nicht nur die Bakterien abtöten, sondern auch die Schleimhaut schützen. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof.Dr. Gerhard,
Ich habe ein paar Fragen an Sie und ich hoffe Sie können mir helfen. Ich bin mit meinen Nerven am Ende und weiß wirklich nicht mehr weiter. Ich entschuldige mich jetzt schon mal für diese lange Nachricht! Seit langem Plage ich mich mit Pilzinfektionen herum. Es hat vor ungefähr drei Jahren angefangen, ob es eventuell etwas mit meiner MS zu tun hat weiß ich nicht und konnte auch nichts dazu finden. Ich bin 21 Jahre alt. Allein dieses Jahr hatte ich schon sieben mal Pilzinfektionenen . Darmpilze sind abgeklärt, da habe ich laut Stuhlprobe keine. Ich habe schon sehr sehr viel probiert sowohl Naturheilkundlich als auch Schulmedizinisch. Multigyn und die ganzen Milchsäurezäpfchen habe ich Schon des öfters versucht. Viele local angewendete Medikamente wie zB clotrimazol haben schon gar keine Wirkung mehr. Ich nehme seit fast 2 Wochen täglich Fluconazol oral ein, und eine Erhaltungstherapie soll folgen. Vor zwei Tagen hatte ich wieder ein blödes Gefühl und Beschwerden. Da mein FA im Urlaub ist musste ich zu einem Vertretungsarzt. Da bekam ich die, für mich schockierende, Diagnose: Pilz! ich konnte es nicht fassen….. Ich hatte all meine Hoffnung in das Fluconazol gesetzt und gedacht dass es jetzt leichter wird und ich endlich wieder befreiter leben kann und auch wieder ein richtiges Sexualleben führen kann. Ich war verzweifelt. Diese ständig wiederkehrenden Infektionen haben Spuren bei mir hinterlassen also auf psychischer Ebene. Leider hat der Arzt mir auf meine Frage wie es denn sein könne dass ich während einer Fluconazol Therapie einen Pilz bekommen könne, nicht geantwortet. Mir sind Resistenzen auch bei Pilzen bekannt weswegen ich schon des Öfteren nach einer Erregerbestimmung+ Antimykogramm bat, was aber nicht für nötig gehalten wurde weil es ja keine Resistenzen gegen Antimykotika gäbe- wie mir gesagt wurde. Aber das stimmt ja überhaupt nicht ich habe viel recherchiert und gelesen…
ich hatte dann am selben Tag noch so starke Beschwerden und Angst und fragen dass ich noch am selben Tag in eine gynäkologische Ambulanz ging. Dort wurde genau geguckt und auch ein Abstrich gemacht, allerdings wurde dieser Abstich mit Hilfe eines sehr langen Spekulums sehr weit oben schon am Muttermund also ein Zervix Abstrich. Heute bekam ich das Ergebnis der Pilzkultur: keine Pilzinfektion!
Was kann ich noch glauben worauf kann ich mich nun verlassen ich bin verwirrt.
habe ich nun einen Pilz oder nicht? Kann es sein dass der Pilz nur im untern ( Scheidenausgang Näheren) Bereich ist und dadurch nicht am Abstrichtupfer war? Denn die Scheidewand war ja vom Spekulum bedeckt…. Kann so etwas denn sein?
Wie kann es sein dass der eine Arzt einen Pilz diagnostiziert und der andere keinen?
Und hat es Sinn das Fluconazol noch weiter zu nehmen?
Ganz viele liebe Grüße und ein schöne Woche wünsche ich Ihnen!
Jana
Liebe Jana,
Wie verhüten Sie denn? Sowohl Pille als auch Spirale können zu diesen wiederkehrenden Pilzinfektionen führen. Eine Pilzkultur ist in der Regel genauer als nur der Blick ins Mikroskop, zumal viele pilzähnliche Gebilde im Scheidensekret in Wirklichkeit nicht krankhaft sind. sehr gut hilft in solchen Situationen ein Aromatogramm und die Aromatherapie. Unter http://www.natum.de finden Sie eventuell eine Frauenärztin, die weitere ganzheitliche Methoden kennt. Auch die Gynatren-Impfung könnte Ihnen vielleicht helfen. Viel Erfolg!
Bakterien /Scheidenpilz
Soweit ich 55 zurück denken kann minimum2,5 Jahre leide ich heftig an Bakterien und ständig an Scheidenpilz-ich vermute das es was mit der Gebärmutterentfernung zutun hat-warum sonst oka früher hatte man auch schon mal eine Pilzinfektion.betont auf schon mal.Seit 2,5 Jahren leide ich ständig daran. Was ich schon alles gekauft und behandelt habe Vagi hexusw. sämtlich Sorten von Scheidenzäpfchen und Creme die sogenannten Kombipackunge-ich weiß nicht mehr weiter und es schmerzt im unteren Bauchraum.Vom GV kann es nicht sein den habe ich schon lange nicht mehr.Wer kann mir gute tips geben die aber wirklich helfen Danke.Beim FA bin ich regelmäßig.
Liebe Elke,
in Ihrem Alter fehlt der Scheide Östrogen und Ihre Darmflora hat nicht genügend gesunde Bakterien, die sich auch in der Scheide ausbreiten könnten. Sie müssen also beides ändern: den Darm behandeln und die Scheidenschleimhaut mit östrogenaktiven Substanzen (bspw. delima, Estriol) aufbauen. Ein Arzt für Naturheilkunde kann Ihnen da sicher helfen. Viel Glück!
Guten Abend,
Ich hab seit gut zwei Jahren immer wieder mit Scheidenpilz zu kämpfen.
Mittlerweile schlägt es auch auf meine Psyche, weil ich das Gefühl habe, ich mache etwas falsch, obwohl ich behaupten würde, dass ich mich zB ausgewogen gesund zudem auch meist vollwertig ernähre. Ich berücksichtige auch die anderen Faktoren, wie Intimhygiene und Co
Der nächste Schritt wäre aus Angst noch den Rest, den ich als gelegentliches Genussmittel ansehe, komplett zu streichen, und da redet mir mein radikaler Verstand ein, müssen auch sämtliche Kohlenhydrate gestrichen werden und das würde ich als großen Eingriff meiner Lebensqualität sehen. Gibt es noch Möglichkeiten davor?
Ich nehme zwei bis drei Mal in der Woche das Majorangel von Wala und hab trotzdem den nächsten Pilz bekommen.
Die nächste Stufe zur Ergänzung im Alltag (was ich bisher noch nicht gekauft habe) wäre nach der Empfehlung meiner Ärztin der Linola Schutz Balsam- würden Sie ebenso diese „Creme“ empfehlen?
Ich bin schon total verunsichert, weil zB meine Ärztin nicht viel von Darmaufbau od ähnliches hält und sie meinte das wär eine Wissenschaft für sich und sehr unwahrscheinlich, dass dies längerfristig wirkt
Wie würde man hier am besten Vorgehen?
Ich fürchte schon jeden möglichen Auslöser, wie Sex mit meinem Partner zB und verfalle dann in Unruhe.
Meine Ärztin hatte mir zuletzt auch eine Broschüre bez der Impfung mitgegeben.
Ist diese tatsächlich sinnvoll? Dann würde ich diese ernsthaft in Erwägung ziehen. (Ich bin 27)
Und was soll ich örtlich am besten prohylaktisch anwenden?
Ich habe das Gefühl, ich muss etwas zur Unterstützung regelmäßig einführen, obwohl ich inständig hoffe, dies nicht mein ganzes Leben lang tun zu müssen.
Daher weitermachen mit einem Gel wie zB Majoran oder besser Milchsäurbakterien?
Ich denke meine Verwirrung und Verunsicherung liest man in meinen Zeilen.
Ich danke Ihnen für Ihre Zeit
Herzensgrüße
lisa
Liebe Lisa,
Ihre Ideen sind sehr vernünftig: es muss etwas mit dem Darm gemacht werden. Unter http://www.natum.de finden Sie ganzheitlich arbeitende Frauenärzte. Das Institut für Mikroökologie in Herborn kann Ihnen auch Kollegen nennen, die sich auf den Darm spezialisiert haben. Viel Erfolg!
Sehr geehrte Frau Professor Dr Gerhard,
Ich habe eine Frage zu einem Bakterium. Heute war ich beim Frauenarzt wegen einer Kontrolle weil ich andauernd unter pilzinfektionen leide. Zum Glück hat hat er heute keine Pilz gefunden aber dafür Bakterien namens „Leptothrix“. Er meinte es müsse eigentlich antibiotisch behandelt werden aber dann hätte ich wieder das Pilzproblem. Ich soll jetzt „Vagi-Hex“ nehmen. Meine Fragen lauten was es sich mit diesem Leptothrix auf sich hat, ich habe noch nie davon gehört, und wie kann man das bekommen? Ich war weder schwimmen noch hatte GV. Ist es schlimm? Und hilft das Vagi-Hex gegen diese Infektion? Im interent habe ich fast nichts zu diesen Leptothrix gefunden… Ich bin gerade etwas ratlos.
Vielen Dank schon mal für Ihre Mühe
Mit lieben Grüßen
Jana
Liebe Jana,
Leptothrix sind völlig ungefährliche Bakterien, die nicht behandelt werden müssen. Im Mikroskop sehen sie aus wie lange Laktobazillen. Es handelt sich nicht um eine Infektion! Auf der Haut und damit auch in der Scheide gibt es Tausende von Bewohnern! Also lassen Sie ihn in Ruhe. Allerdings kann Leptothrix auch in Zusammenhang mit Trichomonden oder Pilzen vorkommen, dann würde man die natürlich behandeln. Alles Gute!
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
Seit einigen Tagen leide ich an den oben genannten Symptomen. Anfangs dachte ich, dass sich aufgrund Stress sich nur wieder Scheidenpilz gebildet hätte. Also trug ich die Creme auf, die mir meine Frauenärztin verschrieben hatte und die beim letzten Mal super geholfen hat (Mycolog N). Das hat es auch dieses Mal, aber beim eincremen hat es immer gebrennt an einer Stelle in der Nähe des Scheideneingangs. Als ich nachschaute, entdeckte ich, dass die innere Seite der Schamlippen um den Scheideneingang herum gerötet war und von dort kam auch das Jucken/Brennen her.
Etwa zur gleichen Zeit (vielleicht eherr etwas vorher) wurde ich noch krank. Fieber, Kopf, Gelenk- und Gliederschmerzen waren mit im Paket. Es ging von Tag zu Tag besser aber ist noch nicht ganz weg.
Ich bin 17 Jahre alt, das letzte Mal Geschlechtsverkehr ist ca 5 Wochen her und es wurde immer ein Kondom benutzt, ein hormonelles Verhütungsmittel benütze ich noch nicht, aber der Nuvaring ist die verschriebene Methode.
Da wir in unserer Familie eher selten über solche Probleme reden, ist es mir unangenehm mit meiner Mutter darüber zu reden. Ich hätte eher vorgehabt, mich beim meiner FA zu melden und so schnell wie möglich einen Termin zu bekommen. Sie ist aber oft sehr ausgebucht (ich hoffe es für diesen Monat jedoch nicht…), deshalb wollte ich sie um ihren Rat/ihre Meinung dazu fragen.
Herzliche Grüsse,
Céleste
Liebe Céleste,
das kann auch mal eine Kombination mit einer Virusinfektion sein. Lassen Sie sich unbedingt von der Frauenärztin untersuchen. Viele Grüße!
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
da ich relativ häufig an einer scheidenpilz infektion leide wollte ich Sie fragen, ob der Pilz auch durch Oralverkehr übertragen werden kann.
Weder mein Partner noch ich haben Probleme im Mundbereich aber bestände trotzdem die Möglichkeit das der Pilz dadurch immer Ping Pong spielt?
Und wenn ja was kann man dagegen unternehmen? Muss mein Partner auch ein Mittel dagegen anwenden?
Gänzlich auf Oralsex verzichten wollen wir nicht.
Ab wann, nach einer Pilz-Therapie, wäre Oralsex wieder Möglich?
Vielen Dank im Voraus für Ihren Rat!
Lg Lisa
Liebe Lisa,
Pilze finden sich überall auf der Hautoberfläche und es ist viel wahrscheinlicher, dass die Pilze dann von Ihrer Haut in die Scheide eingeschleppt werden. Sie müssen Ihre Darmflora gut aufbauen und die Scheidenflora, damit sich darin die Pilze nicht wohl fühlen. Alles Gute!
Liebe Frau Doktor,
Ich bin 24 uns leider seit 8 Jahren an Morbus crohn. Gleichzeitig fing es mit scheidenpilz an. Seit meiner Kindheit habe ich neurodermitis, momentanan den Händen und immer wieder im intimbereich. Mittlerweile häufen sich die scheidenpilze bei mir und das macht mir sehr zu schaffen. Medikamente gegen den crohn nehme ich nicht mehr da keine Beschwerden. Ich Pflege meinen intimbereich mit deumavan und kokosöl. Beim duschen nehme ich deumavan sensitive und zum rasieren den multi gyn Schaum. Mit meinem Partner habe ich ca 4 mal in der Woche sex. Er hat einen ziemlich großen penis deswegen reiße ich oft am scheideneingang unten ein. Gleichzeitig haben wir immer oralverkehr. Teilweise nimmt mein freund spuke um meine scheide feuchter zu machen. Kondome kommen nicht in Frage, da sein penis davon immer schlaff wird. Warum auch immer. Ich nehme ca 2 mal die Woche döderlein Bakterien. Trinke brottrunk und 3 mal am Tag 15 tropfen grapefruitkernextrakt. Die Pilze kommen momentan in Abständen von 3 bis 4 Wochen wieder. Ich benutze keine Tampons mehr sondern eine menstriationstasse. Verhüten tun wir mit dem nuvaring. Ich bin mit meinem Latein so am Ende. Das mich das sehr belastet und ich jeden Tag schon schaue oh habe ich bloß keinen ausfluss. Mein Freund hat sich oft mitbehandelt. Hatte aber nie syntome. Mein Frauenarzt sagte mir wenn er nix hat brauch er eigentlich nichts tun. Vllt haben sie ein Typ für mich. Ich bin momentan dabei weniger Zucker zu essen. Weizelmehl weg zulassen. Ich bin nicht gerade dünn und versuche immer wieder abzunehmen. Irgendwann kommt aber immer wieder die Lust auf was süßes.
Ich hoffe sehr eine Antwort von Ihnen zu bekommen.
Grüße
Liebe Ann-Kathrin,
Leider sind wiederkehrende Scheidenpilze eine häufige Nebenwirkung hormoneller Verhütungsmethoden. Beim Nuvaring ist laut Beipackzettel eine von 10 Frauen betroffen. Falls Sie auch ohne Verhütungsring einen einigermaßen regelmäßigen Zyklus haben, könnten Sie sich vielleicht an die symptothermale Methode gewöhnen. Mit dem Impfstoff Gynatren gelingt es in manchen Fällen auch, die Immunabwehr der Scheide zu verbessern und die Häufigkeit von Scheidenpilzen zu reduzieren. Alles Gute!