Schon seit Jahrhunderten sind Moorbäder und Moorpackungen bekannt, aber Moortampons? Warum gerade vaginal? Ist das nicht irgendwie anrüchig oder sogar verrückt? Nein.
Erstens können wir uns mit der vaginalen Moorbehandlung all die möglichen Nebenwirkungen des Bades, der Kur und der Wärmebelastung sparen. Somit steht die Methode mehr Menschen zur Verfügung.
Und zweitens ist es nur auf vaginalem Wege möglich, das innere Genitale exakt, schnell, intensiv und langfristig zu erreichen.
Die neue Methode VAGIPEAT® ist eine sehr wirksame, einfache, ungefährliche und umweltschonende Behandlung. Sie eignet sich hervorragend zur preiswerten Selbsthilfe und kann verschiedene gesundheitliche Probleme auch dort lösen, wo die moderne Medizin mit ihrem riesigen medikamentösen und operativen Angebot versagt.
Entstehung des Moores
Fast alle Moorpflanzen sind anerkannte Heilkräuter. Die reifen Moorpflanzen verfaulen nach ihrem Ableben nicht, wie es sonst auf der Wiese geschieht, sondern sie sinken unter die Wasserfläche. Dort, unter dem Ausschluss von Sauerstoff, bleiben die wirksamen Verbindungen aller Heilkräuter konserviert.
Jeder kennt die heilende Kraft verschiedener Kräutertees. Diese werden durch Aufguss wertvoller Heilpflanzen zubereitet. Ein wirksamer Pflanzentee (aus Blüte, Blatt, Wurzel) ist das Ergebnis der Ernte nur eines einzigen Jahres. Im Moor verfaulen und zerfallen die gesunkenen, wertvollen Heilpflanzen nach ihrem Ableben unter der Wasseroberfläche nicht. Auch werden sie von keinen Wiederkäuern gefressen, wie es auf einer Wiese normalerweise passiert, sondern sie werden unter dem Ausschluss von Sauerstoff in all den nachfolgenden Jahren immer mehr angereichert und konserviert, Jahr für Jahr.
Im Verlauf von Jahrhunderten und Jahrtausenden werden immer neue Erntegenerationen dieser Moor-Kräutersammlung hinzugefügt. Die Moor-Wirkstoffe werden dadurch immer konzentrierter, was ihre Wirksamkeit ständig erhöht. Aus dem ursprünglichen Sumpf bildet sich so, im Verlauf von 6.-10.000 Jahren, eine mehrere Meter dicke, saubere „Heilkräuter“- Moorschicht.
Inhaltsstoffe und Wirkung des Moores
In Moor, korrekt gesagt im Torf, gibt es eine ganze Reihe von wertvollen Verbindungen wie Huminsäure, Kieselsäure, Proteine, Stärke, Pflanzenhormone, ätherische Öle, Polyphenole, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Vitamine, Flavonoide, Harze, Spiraesäure (aus der das erste Aspirin hergestellt wurde), Schleimstoffe, usw.
Möglicherweise stört sich jemand an der dunklen Farbe des Moores und assoziiert sie zu Unrecht mit Schmutz. Das Moor, respektive das Moorwasser, zeigt seine Heilkraft gerade durch die wesentlich dunklere Farbe, als sie jeder normale Kräutertee hat. Hier kann ich nur an Kaffee oder an Kakao als Beispiele erinnern, die ebenfalls beide ihre dunkle Farbe haben. Heute weiß jeder, dem diese Getränke schmecken, dass die dunkle Farbe ihre Qualität eher bestätigt als mindert.
Dasselbe gilt für das Moor. Moor besteht hauptsächlich aus organischen Stoffen mit unterschiedlichem Mineralgehalt. Seine schöne, dunkle Farbe ist durch die wertvolle Huminsäure mit einer ganzen Reihe von biologisch aktiven Enzymen, Mineralstoffen und organischen Substanzen angereichert, die natürliche orthomolekulare Eigenschaften aufweisen.
Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung belegen die vielseitigen Effekte des Moores: die günstige Beeinflussung der Haut- und Schleimhaut, des Stoffwechsels, der Hormone und der glatten Muskulatur. Das Moor wirkt neurophysiologisch, immunobiologisch, antibakteriell, antiviral, krebshemmend, durchblutungsfördernd, blutstillend und ausgleichend.
Und vor allem: Es ist ein besserer Speicher und ein schonenderer Überbringer der Wärmeenergie als das Wasser. Während das Wasser oder ein dünnes Moorbad schon ab 44 Grad Celsius verbrühen, ist die vaginale Moorbreitemperatur bis 53 Grad noch ungefährlich.
Moorbäder: Wirkungen und Nebenwirkungen
Die Moorbehandlung wird vor allem als eine besondere Wärmebehandlung (Heilmittel) angewandt. Aber auch seine mechanischen und chemischen Moorbestandteile haben eine große Bedeutung, insbesondere bei der gynäkologischen Anwendungsart.
Die üblichen Moorwannenbäder sind gut, aber nicht optimal. Wir sind Warmblüter. Das bedeutet, dass unser Körper bestrebt ist, die Temperatur im Körperinneren konstant zu halten. Wird nun dem Körper Wärme über die Moorwannenbäder zugeführt, so wehrt sich der Körper, indem er versucht, diese zusätzliche Wärme über Schweißkühlung am Kopf und weitere innere Kreislaufmechanismen loszuwerden.
Wenn diese Regelmechanismen nicht ausreichen, so entstehen unangenehme Hitzegefühle, Herzrasen, oder sogar Kollapsneigung. Das führt dazu, dass der Badende die weitere Wärmezufuhr (das Bad) schnellstmöglich beenden will. Im Allgemeinen sind Bäder nicht ganz ungefährlich: Es gibt eine ganze Reihe ernster Gefahren, die zu beachten sind, die sogar lebensgefährlich sein können.
Vaginale Moorbehandlung: Geschichte, Wirkungen und Nebenwirkungen
Die vaginale Moorbehandlung (heiße Moortamponade) stellt seit mehr als einem halben Jahrhundert die Hauptsäule der kurort-gynäkologischen Behandlungen im Kurort Bad Elster (Deutschland) dar, wo sie erfunden wurde, und in Franzensbad (Tschechien), wo sie nach dem Krieg übernommen wurde. Erst seit 1986 gab es das VAGIMORAN® auch im westlichen Deutschland. Seine Produktion wurde 2005 aus Rentabilitätsgründen eingestellt.
Glücklicherweise kam jetzt ein Nachfolgeprodukt VAGIPEAT® aus Tschechien auf den deutschen Markt. Sein Fortschritt gegenüber allen vorherigen Methoden ist die Idee, die neue Moormethode noch einfacher für die Selbstbehandlung der Frauen zu Hause zu konzipieren. Ein Frauenarzt kann das VAGIPEAT® ebenfalls in seiner Praxis nutzen, ein Muss ist es aber nicht mehr. Das Moor wird in einer Tube geliefert, die sich auch im Wasserbad zu Hause erwärmen und von der Frau selbst ausdrücken lässt.
Die heißen vaginalen Moortamponaden wirken lokal. Der wärmeabwehrende Körpermantel wird widerstandslos umgangen. Das verursacht keine zentralen Abwehrreaktionen und keine unangenehmen Gefühle. So wirkt die Moortamponade auf Organe des kleinen Beckens direkt, intensiv, langfristig und selektiv ein. Folglich gibt es auch keine Herz-Kreislauf- oder Schilddrüsen-Kontraindikationen mehr.
Der Muttermund der Gebärmutter (Portio uteri) taucht unmittelbar in den heißen Moorbrei des Tampons ein. Alle Parametralbänder und lymphatischen Wege werden von der therapeutischen Wärme mit dem direkt erwärmten venösen Blut und der extrazellulären Flüssigkeit sofort erreicht. In nur 1 cm Entfernung vom heißen Moortampon verläuft die Arteria uterina, die das aufgewärmte arterielle Blut bis zur Gebärmutterschleimhaut und entlang des Uterus und der Eileiter bis in die Eierstöcke bringt. Gleich daneben liegen die überaus wichtigen Nervenknotenpunkte, die Frankenhäuserschen Ganglien, welche die Empfindlichkeit des inneren Genitale auf die Hormone steuern.
Die Wärme bewirkt ihre mehr als 24 Stunden anhaltende sympathikolytische Umstellung mit trophotroper (aufbauender) Auswirkung auf Organe des gesamten kleinen Beckens. In unmittelbarer Nähe werden auch die Muskulatur und die Nerven der dort verlaufenden beiden Harnleiter erreicht. Die Harnblase und der Darm sind nur wenige Millimeter vom heißen, vaginal liegenden Moorkern gelagert. Das hat alle vorstellbaren therapeutischen Konsequenzen. Das periurethrale Gewebe wird bei Harninkontinenz gefestigt und schmerzhafte Spasmen der Blase und des Afters entkrampft.
Da dabei keine Wärme-Abwehrmechanismen geweckt werden, ist die heiße vaginale Moorbreitamponade sehr verträglich. Das innere Genitale hat nur wenige Wärmeendkörperchen. Die hohe Scheidenhauttemperatur wird kaum wahrgenommen. Die vaginale Moorbehandlung wird daher als ausgesprochen angenehm empfunden. Das alleine erlaubt eine problemlose und effektive Erwärmung des inneren Genitale über 2 Stunden(!), weil die Wärme, im Moortampon gespeichert, noch über so lange Zeit schonend abgegeben wird. Danach folgt eine mehr als 24-Stunden andauernde trophotrope Aufbauphase.
Wann Sie die Moortampons benutzen dürfen
- Postoperative Infiltrate
- Beschwerden nach Gebärmutterentfernung
- Kinderwunsch
- hormonelle ovarielle Störungen
- Neigung zu ovarieller Zystenbildung
- Eileiterverwachsungen
- therapieresistente chronische Zervizitis als Ursache für eine Spermienblockade
- chronische, therapieresistente Scheidenentzündungen, auch wenn die gängigen Scheidenmittel bereits allergische Reaktionen hervorrufen
- unheilbare „unerklärliche, chronische Unterleibsbeschwerden“
- atrophisch schrumpfende Scheide
- lästiger Juckreiz der Vulva
- sexuelle Probleme und andere.
Wann Sie auf die Moortampons verzichten müssen
- Genitaltuberkulose
- Akute Adnexitis, solange der so genannte Provokationskurzwellentest (PKW-Test) positiv ausfällt, d. h. ein Leukozytenanstieg nach einer 20-minütigen Kurzwellenbestrahlung im athermischen Bereich noch nachweisbar ist. Kalte Moortamponade ist erlaubt.
- Große, wachsende Myome
- Ovarial-Tumore und –Zysten (bei Follikelzysten bis 5 cm Durchmesser sind die Tampons dagegen noch indiziert, da sich die Zysten durch Ausreifung spontan auflösen können.)
- Schwangerschaft
- Endometriose: Behandlung aktiver Herde:Typ 1 und unbekannter Typ. Am besten sprechen Sie die Moor-Behandlung mit Ihrem Frauenarzt ab. Werden sekundäre Folgen der Endometriosetherapie behandelt, so gibt es hier keine Kontraindikation der Moortherapie mehr, auch nach der abgeschlossenen Hormontherapie nicht.
- Maligne Tumore des Unterleibes
- In den ersten Tagen einer starken Periode darf man die Moortamponade nicht anwenden. Das Abflusshindernis könnte die Entstehung einer Endometriose begünstigen
Wie Sie die Moortampons richtig verwenden
Die VAGIPEAT®-Tube wird in einem Thermostat, im Backofen oder in heißem Wasser auf die Temperatur von 50 Grad C erwärmt. Der Verschluss der Tube wird abgeschnitten. Das Einführungsrohr im Perlonstrumpf wird auf das Gewinde eingeschraubt und in die Scheide eingeführt. Der heiße Moorbrei wird tief in der Scheide im hinteren(!) Scheidengewölbe ausgedrückt. Dies dauert nicht mal eine Minute. Das Einführungsrohr wird zurückgezogen. Ein sauberer Teil des Perlonstrumpfes bleibt vor der Scheide liegen. Eine übliche Vorlage dient als Schutz der Wäsche vor dem Ausfließen der Moorpackung.
Während der nachfolgenden Behandlungszeit von 30 Minuten bis zu 6 Stunden und mehr müssen Sie nicht liegen oder sitzen bleiben. Das Wasserlassen stellt kein Problem in diesem Zeitraum dar. Die intensive lokale Wärme sorgt für die Mehrdurchblutung auch dann, wenn Sie mit dem eingeführten Moortampon Ihrem normalen Leben weiter ungestört nachgehen. Nach dieser Behandlungszeit wird der „Moortampon“ mittels Perlonhülle von Ihnen selbst unter leichtem Zug entfernt und zusammen mit dem Hausmüll entsorgt.
Was Kritiker bemängeln
Vielerorts gibt es noch gewisse Vorurteile gegenüber dieser innovativen, noch etwas ungewöhnlichen, doch typisch gynäkologischen physikalisch-therapeutischen Behandlung. Zu Unrecht wird befürchtet,
- dass die Methode viel zu zeitaufwendig sei,
- zu unangenehm für die Frauen,
- viel zu unsauber sei, weil dabei pathogene Keime in die Scheide eingeschleppt werden könnten,
- oder der „schmutzige“ Moortampon zumindest das saure Scheidenmilieu stören würde.
- Auch müsse der Arzt für diese Methode über einen besonderen Raum verfügen.
Nichts davon ist wahr. Die heißen vaginalen Moortamponaden werden von den Frauen in der Regel als recht angenehm empfunden. Bei einer korrekten Anwendung sind sie auch sehr sauber und für andere unsichtbar. Das ausgereifte Moor ist praktisch keimfrei. Es besitzt sogar starke antibakterielle und antivirale Inhaltsstoffe. Für die vaginalen Anwendungen wird nur ein nachgewiesen saures Moor von einem pH 4 – 4,5 angewandt. Dadurch ergibt sich ein nachträglicher Selektionsvorteil für den Laktobazillus. Das Moor hat eine hautschützende Wirkung.
Fragen und Antworten
In der Scheide bleiben geringe Moorreste. Was dann?
Moorinhaltsstoffe sind gesund, man muss sie nicht nach jeder Moortamponade sofort entfernen. Sie üben eine günstige chemische, antimikrobielle und antivirale sowie pH-regulierende Wirkung aus. Mit der Zeit werden sie fester und können eventuell mit dem Finger entfernt werden. Spätestens bei der nächsten Periode kommen sie spontan heraus.
Falls erwünscht, reicht eine kurze, kräftige, lauwarme Scheidenspülung mittels einer Dusche mit abmontiertem Duschkopf für nur einige wenige Sekunden. Solche kurze Scheidenspülung hat keinen negativen Einfluss auf die Scheidenflora bei den Moortamponaden.
Sind die Moorbakterien nicht für die Scheide gefährlich?
Nein. Für den Moortampon wird grundsätzlich nur ein frisch gestochener, ausgereifter, und bakteriologisch unbedenklicher, reiner, noch nie benutzter Hochmoortorf mit saurem pH-Wert benutzt. In Huminsäuren sterben alle Bodenbakterien und Pathogene allmählich ab.
Schade ich der Umwelt, wenn ich Moortampons benutze?
Ein Moortampon besteht aus nur 200 g Moor. Das schont die Moorlandschaft. Die Energiekosten für einen Moortampon betragen nur einen Bruchteil der Kosten für ein übliches, viele Kilogramm schweres Moorbreibad. Genauso entfallen jegliche Entsorgungskosten, weil ein Moortampon auf dem üblichen Wege von Ihnen selbst mit dem Müll entsorgt wird. Dort hilft er sogar, die Deponiegifte und die Schwermetalle durch die chelatbildende Wirkung der Huminsäuren an sich zu binden und so zu neutralisieren.
Wie oft, wie lange, welche Temperatur ist für mich richtig, wann darf ich Geschlechtsverkehr haben, an welchen Zyklustagen ist die Behandlung am besten?
Je nach der Indikation soll die Anwendung entweder heiß, zimmertemperiert oder kalt erfolgen, entweder kurzfristig oder langfristig, entweder täglich oder zweimal wöchentlich, entweder einen kurzen Zyklus lang oder als Dauerbehandlung, entweder zyklusabhängig oder zyklusunabhängig, entweder kurz vor dem Geschlechtsverkehr oder unabhängig davon, entweder tief in die Scheide oder auch oberflächlich auf die Vulva.
Ja sogar zusätzlich als heiße Brustpackung bei der Mastopathie oder als heiße Kreuzpackung zur Geburtserleichterung können Sie die Moorpackung erfolgreich verwenden. Sie können auch einen kalten Moorstreifen direkt in eine eiternde, zerfallende Wunde ausdrücken, z. B. nach einem Dammschnitt. Ab dem 5. Periodentag darf man auch bei der Restblutung anfangen. Näheres im meinem Fachbuch.
Gibt es ein für Laien verständliches Fachbuch über die vaginale Moorbehandlung?
Ja. Es gibt ein Buch „Vaginale Moorbehandlung“ von Robert Kovarik, also von mir. In diesem Buch gibt es viele Ratschläge zu allen gynäkologischen Indikationen, aus 35 Jahren meiner Erfahrungen. Ich empfehle es Ihnen dringend vor der Anwendung zu lesen, damit Ihnen keine Fehler unterlaufen und Sie den besten Nutzen daraus ziehen. Hier können Sie in das Inhaltsverzeichnis schauen. Das VAGIPEAT® und das Fachbuch kann man hier bestellen
Über den Autor
MUDr./Univ. Prag Robert Kovarik, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Physikalische Therapie, Balneologie und Heilrehabilitation, sexologische Ausbildung, eine fast abgeschlossene psychiatrische Fachausbildung an der Karls-Universität Prag. Chefarzt des Gynäkobalneologischen Hauptzentrums «Pawlik» und «Purkyne» in der damaligen Tschechoslowakischen Republik in Franzensbad (550 Betten). Republikflucht 1981 nach Deutschland, politisches Asyl, deutsche Fachanerkennungen, leitender Oberarzt in Privatklinik Dr. Wagner in Hinterzarten, wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Goecke in der gynäkologischen Abteilung des akademischen Lehrkrankenhauses Luisenhospital Aachen, Dozent und Leiter der praktischen Ausbildung im Grundkurs für die Zusatzbezeichnung „Physikalische Therapie/Badearzt“ in NRW, Privatpraxis in Aachen. Viele Publikationen zu verschiedenen Spezialthemen. Jetzt medizinischer Berater für balneotherapeutische Behandlungsmethoden.
Kontakt
Dr. Robert Kovarik
Medizinischer Berater für balneotherapeutische Behandlungsmethoden
Allgemeine Kontaktanfrage: anfrage@medizinische-beratung.de
Link zur fachlichen Beratung: www.naturmedizin-beratung.de
Link zur Bestellung: http://www.vaginale-moorbehandlung.de/
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Hilft das Moor auch beim Mann durch Auflage am Penis bei Lichen Sclerosus, also bei Ekzemen?
Gibt es das Moor inzwischen aus Tschechien?
Danke
Bei dem Mann gibt es keine praktischen Erfahrungen mit dem Moor und Lichen am Penis. Theoretisch spricht nichts dagegen ein Versuch mit dem zimmertemperiertem Moor zu starten. Das Mooor sollte möglichst im Präservativ über die Nacht angelegt lassen. Und ja, es gibt eine positive Nachricht von dem Hersteller aus Tschechien: Unser 3-jähriger Kampf um die definitive Zulassung des Vagipeats wurde vor etwa 1 Woche erfolgreich gewonnen. Die Produktion sollte etwa in 1 Monat anlaufen. Die ersten Vorbestellungen können über http://www.biotherik.com schon empfangen werden.
Danke für die Antwort. Hilft es denn bei anderen Ekzemen?
Ja, die Torfinhaltstoffe haben sehr positive Hauteffekte. Firma Allgäuer Heilmoor aus Bad Wurzach verkauft auch Moorvitamin Creme, mit dem Torfextrakt. Sie hat sich auch bei der Neurodermitis und Schuppenflechte bewährt.
Danke. Bei denen steht aber nicht auf Schleimhäute anwenden, also am Penis nicht geeignet?
Übrigens, Peter, am Penis ist doch keine Schleimhaut, sondern ein Plattenepithel.
Danke für die Antworten, hab bei denen gefragt und die haben geantwortet: „auf gar keinen Fall dürfen Sie die Moorsalbe verwenden“.
Warum sagen die das?
Die Firma muss mit ihren Antworten sehr vorsichtig sein und sich mit ihren Antworten nur auf die Zulassungsanmeldung halten. Sonst würde sie bestraft werden. Die Firma darf keine andere als nur die behördlich angemeldeten Zwecke bestätigen. Ich dagegen bin ich ein unabhängiger Experte der sich frei äußern darf, der weiß, dass es wissenschaftliche und erfahrungsgesicherte sehr positiven Haut- und Schleimhauteffekte bei den Huminsäuren des Torfes gibt. Es gibt gute Erfahrungen auch beim Moorschlucken bei Speiseröhrevarizen (China), bei der Leberzirrhose (Russland), beim Krebs (Polen – Tolpa), bei Colitis Ulzerosa (Deutschand) usw. Bei Aften oder Verätzungen im Mund kann ein Schluck von Moorwasser eine sofortige Schmerzlinderung und rasche Ausheilung bewirken. Sehr gute eigene klinische Erfahrungen hatten wir auch mit einem Moorstreiffen nach der Geburt, wenn der Dammschnitt zerfallen, schmerzhaft und infiziert wurde. Über die Nacht waren sowohl der Schmerz als auch die Schwellung der Wunde weg und sie wurde absolut frei von den bakteriellen Belegen, heilte auch schnell. Es gibt oder es gab ein Trinkmoor aus Bad Naydharting, ein Moorbrot, ein Moorschnaps usw. Wir benutzen es seit Jahrzehnten vaginal. So müssen Sie die Firmenantwort also richtig verstehen. Dort sind keine Mediziner, nur Techniker, keine Fachärzte.
Hallo und guten Abend,
Mich würde zum einen interessieren ob die Moortampons und auch ein Moorvollbad bei unbehandelten Hämorrhoiden 2. bis 3. Grades schädlich oder heilend sind?
Zum anderen leide ich unter Endometriose, operiert aber rezidiv ( neue Herde wurden getastet) ist in diesem Fall der Moortampon sowie ein Moorvollbad zu empfehlen oder lieber zu meiden?
Herzlichen Dank für Ihre Antwort!
Steffi
Guten Tag, Steffi,
ich habe einige positiven Erfahrungen bei der rektalen Behandlung von Hömorrhoiden. Die Moortampons sind allerdigs seit 2 Jahren immer noch nicht erhältlich. Der Hersteller in Tschechien wartet so lange auf das Produktinserlaubnis in dem, mit immer wieder neuen Fragen verschleppten Genehmigungsverfahren in Prager Gesundheitsminiserium. Es scheint, dass eine entsprechende Lobby-Arbeit dagegen negativ wirkt. Ich vermute, sie kommt von den teueren und weniger erfolgreichen Fertilitätszentren, die durch die preiswerten und physiologisch wirksamen Moortamponaden ihre Gewinne geschmälert sehen. Eine alternative Herstellung in einem außereuropäischen Land ist deshalb beabsichtigt. Für die Hömorrhoiden könnte man glücklicherweise auch ein konzentriertes Moor, was zu Vollbadzwecken verkauft ist, auch als eine Art Salbe/Dicklösung unverdünnt benutzen. Hier, außerhalb von Vagina, spielt sogar sein pH keine Rolle. Mann könnte also auch synthetische Moorstoffe zur antientzündlichen Zwecken außerhalb der Scheide verwenden. Die Endometriose gilt in Algemeinen allerdings als eine Gegenanzeige der Moorbehandlung. Das gilt aber nur für die hormonabhängigen Herde und auch dort ist es fraglich, weil die Phytosteroide in den Huminsäuren-Ketten völlig andere Wirkungen als natürliche Östrogene haben, schon deshab, weil sie bei der Leberpassage nicht aktiviert werden. Ein therapeutischer Versuch wäre also nicht besonders riskant. Die Temperatur des Moores sollte entweder bei der Raumtemperatur, oder sogar leicht gekühlt aus dem Kühlschrank sein. Wichtig wäre das Moor nicht nur äußerlich, sondern auch tief in den Kanal oberhalb des Analsphinkters zu platzieren. Bei Moortampons müsste man vorsichtg sein, weil es eine typische Wasserresorption in Dickdarm gibt und es somit zur Austrocknung und Verdickung des Torfes kommt. Es ist nicht möglich den Moorampon mit der Textilhülle in den schmerzhaten Analkanal durchzuschieben und so ist es nicht möglich den Torf rechtzeitig zu entfernen. Man müsste den spontanen Abgang abwarten. Bei einer vollen Menge der Tube würde eine unformbare feste Masse entstehen, die nur unter Schmerzen auszustoßen wäre. Eine flüssige Konsiszenz mit Hilfe eines dünnen, glatten Applikators wäre besser: Das Moor sparsam aplizieren, unter ständigem leichten Druck beim Zurückziehen des Aplikators, damit auch inerhalb des spastischen Analsphinkters etwas Moor hängen bleibt. Es ist also etwas kompliziert es korrekt zu machen.
Guten Tag,
ich bin 32 und leide seit Jahren unter wiederkehrenden Scheideninfektionen und Pilzbefällen.
Mal ist monatelang Ruhe, mal ist es quasi im zwei Wochen Takt wieder da.
Sex habe ich nur mit Kondom das heißt keinen Kontakt mit Sperma.
Ich baue regelmäßig mit Omnibiotic Flora Plus auf, Vagisan Döderlein, Multigyn Actigel usw.
So langsam bin ich am verzweifeln.
Eigentlich so gut wie jedes Mal werden zu wenig Milchsäurebakterien unter dem Mikroskop festgestellt oder E.Colikeime in meiner Vagina.
Zudem habe ich in der Scheide ca 2-3cm im Inneren seirlich eine verstopfte Talgzyste. Mein Gynäkologe meinte dies geht von alleine weg. Ich bezweifel das aber, da ich auch Atherome am Kopf habe die eben nicht von alleine weg gehen.
Wie geht diese Zyste wieder weg?
Siw fühlt sich einfach hart und knubbelig an direkt unter der Schleimhaut und ist nicht so groß. Stört mich aber sehr und scheint auch langsam zu wachsen.
Was kann ich allgemein tun? Ich möchte endlich wieder eine gesunde Scheide haben und endlich frei von den ständigen Infektionen sein. Das ganze kostet auf Dauer auch sehr viel.
Hilft der Moortampon? Hilft er auch gegen die Zyste/Atherom?
Vielen lieben Dank.
Wiederholende Behandlungen mit Antibiotika können die Regenerationsfähigkeit der Scheidenhaut beeinträchtigen. So ist es wichtig alle möglichen Infektionsquellen zu berücksichtigen. Ein Kondom kann zwar eine solche Quelle eliminieren, allerdings könnten Pathogene auch während des Oralverkehrs, mit den Fingern oder mit dem eventuellen Sexspielzeug in die Scheide eingeschleppt werden.
Die Torfinhaltstoffe mit ihrem Sauren pH wirken bei chronischen Scheidenifektionen sehr gut, sie verbessern das pH und dadurch das Scheidenmillieu auf geradezu idealer Weise. Die hohe Temperatur des Moortampons könnte auch die Atherome und die Zystenwände aufweichen und so spontan beseitigen.
Allerdings gibt es hier heute ein Problem. Ich beobachte ein Krieg der Mainstreammedizin und folglich den Gesudheitsbehörden gegen die Naturheilkunde. Der deutsche Produzent von VAGIMORAN hat schon vor Jahrzehnten geschmissen. Dem tschechischen Produzenten lief die vorläufige Genehmigung schon vor 2 Jahren aus und seit dem verlangt das Gesundheitsministerium in Prag immer wieder neue aufwendige Tests und Erklärungen von dem Hersteller, bevor es eine definitive Zulassung erteilt. Obwohl wir bei den Moortamponaden sowohl in Franzensbad als auch in gynäkologischen Praxen in Tschechien und Deutschland millionenfache positive und absolut sichere Erfahrungen haben, werden immer neue Hürden erfunden.
Fazit: Die vaginale Moorbehandlung ist heute nicht mehr erhältlich, vielleicht nur vorübergehend. Es ist in den Sternen wann und ob das Vagipeat wieder genehmigt wird. Falls nicht, bliebe als die einzige Möglichkeit sich den vaginalen Tampon aus passendem Badetorf selbst zu Hause zu basteln. Dazu kann mein E-Book «Vaginale Moorbehandlung» (Ciando E-Book-Verlag) mit Hintergrundinformationen helfen.
Guten Tag,
Ich habe ein chronisches schmersyndrom in der Harnröhre/blase und frage mich ob diese Moortampons mir vielleicht helfen könnten damit. Können Sie mir sagen ob die Chance besteht dass ich das mit Moortampons verbessern könnte?
Leider gibt es kein konkreten Befund für meine Schmerzen, vielleicht kommt das noch von einer op im Bauchbereich aus meiner Kindheit, vlt ist es noch ein ein Überbleibsel von ehemaligen Harnwegsinfekten (heute ist der Urin sauber).
Wenn jemand schon Erfahrungen damit gemacht hat oder auch nur irgendeinen Tipp für mich hätte was ich noch ausprobieren könnte wäre ich total dankbar!
Die heißen Moortamponaden haben eine allgemein positive Wirkung auf die Scheide und alle benachbarten Organe. So haben sie sich auch bei jeder Art der Harninkontinenz (auch inoperabler) bewährt. Ihre Wärme erhöht den Turgor des periurethranem Gewebes (Stressinkontinenz), womit die Umgebung der Harnröhre gestraff wird. Die heißen Moortamponaden helfen aber auch bei der Urge-Inkontinenz, bei der sie eine schnelle Beruhigung der chronisch angeregten nervalen Signalisation aus der sterillen, nichtentzündlichen Harnblase und der Harnröhre bewirken. So kann man sie zur Schmerzlinderung jeder Art in diesem Bereich erfolgreich einsetzen. Hoffentlich kommen sie bald wieder auf den Markt. Allerdings bei einigen Situationen wirken sie nur symptomatisch, solange die wiederholenden Ursachen weiter bestehen bleiben: 1. Die Schmerzsyndrome in der Harnblase müssen nämlich nicht unbedingt infolge einer Infektion entstehen. Sie werden nicht selten durch sexuelle mechanischen Reize an der Vorderwand der Scheide provoziert. Dazu kommt es insbesondere, wenn die Frau während des heftigen Geschlechtsverkehrs auf dem Bauch liegen würde (oder den Punkt G massiert wird). 2. Anorgasmische Frauen leiden unter stundenlanger Mehrdurchblutung im ganzen Genitalbereich nach jeder sexuellen Aktivität, was die schmerzhafte Sensibilität im Bereich der Harnröhre erhöht. Also auch hier sollte eine kreative Abhilfe entsprechend angestrebt werden. In diesen Fällen sollte schon die bloße Änderung des Verhaltens die chronischen urethralen Schmerzen dauerhaft beseitigen.
Hallo Mango,
mir hat bei Reizzuständen der Blase auch die Körpertherapie nach Dr. Helga Pohl geholfen, schau mal auf Ihrer Website.
Guten Tag, ist der Tampon auch bei schlechten PAP Werten und Kontaktblutungen zu empfehlen?
Liebe Maria,
schlechte PAP-Werte werden vor allem durch eine chronische Scheidendysmikrobie verursacht. In ausgereiftem Moor mit pH um 4,5 gibt es Laktobazillus-normalisierende, antivirale und antibakteriell, ja sogar nachgewiesen zytostatisch wirkende Stoffe. Bei PAP IIID haben wir normalisierende Effekte nach Moortamponaden mehrfach beobachtet.
Kontaktblutungen stellen in der Regel keine Krankheit dar, sondern sind die Folge der ausgedehnten Ektopien. Ektopien sind hormonbedingte Ausdehnungen der sehr fragillen, gesunden, zervikalen Schleimhaut in das äußere zervikale, nichtverhornende Plattenepithel. Moor kann die Kontaktblutung durch die mechanische Verletzung der leicht blutenden Ektopien nicht verhindern, hat allerdings auch adstringente Effekte, die zur schnellerem Stillstand der Blutung führen.
Zur Zeit sind die vaginalen Moortamponaden zeitweise noch nicht erhältlich, da die Nachzulassung nach dem Ablauf der ersten Zulassungphase infolge der ergänzenden Gutachter-Nachforderungen des Prager Gesundheitsministeriums schon seit mehr als 1 Jahr läuft, doch wir hoffen, dass sie den Frauen bald wieder zur Verfügung stehen werden.
Guten Abend Herr Dr. Kovarik,
ich habe die Moortampons wegen primärer Dysmenorrhoe gekauft. Bisher kann ich sie nur einen höchstens zwei Tage infolge anwenden, da der Perlonstrumpf die Vaginalschleimhäute so aufraut, dass es sehr unangenehm ist. Kann ich das Moor in etwas anderes einfüllen und anwenden?
Viele Grüße, Sigrid
Liebe Sigrid,
versuche bitte das Einführungsröhrchen mit dem Perlonstrumpf nur sehr langsam unter einem sanften Druck in die Scheide einzuführen. Im Hocken geht es leichter. Eine Befeuchtung des Perlonstrumpfes mit dem Wasser wäre auch hilfreich. Ansonsten haben wir früher die Verbands-„Fingerlinge“ aus der Apotheke benutzt, die man auf einzelne veletzten Finger überstülpen kann. Sie eignen sich hervorragend auch für die Einführungsröhrchen der Mooramponaden. Viel Erfolg!
Hallo Sigrid,
aus diesem Grund möchte ich das Moor auch anwenden. Mich interessiert deine Erfahrung. Hat es dir gut geholfen?
Viele Grüße, Natascha
Sehr geehrter Herr Dr. Kovarik,
kann man die Moorkur auch während der Schwangerschaft bei Scheidenpilz anwenden.
Vielen Dank
Gerda
Liebe Gerda,
ich würde die Moorkur in der Schwangerschaft nicht empfehlen. Es gibt keine Erfahrungen darüber. Jedenfalls nicht heiß, dies könnte in den ersten 3-4 Monaten eine starke Durchblutung der Gebärmutter bewirken und teoretisch die Fehlgeburtgefahr erhöhen. In dem späteren Schwangerschaftsverlauf könnte die Festigkeit des Muttermundes durch die Wärme leiden, er könnte gelockert sein und dies wüde eine Zerklage erfordern. Chemisch sollten die Huminsäuren zwar auch einen Antipilz-Effekt haben, aber im Vergleich zu den anderen antibakteriellen und antiviralen Effekten nur relativ mild. Es gibt im Torf auch andere Stoffe, die nicht unbedingt während der Schwangerschaft für den Fetus vorteilhaft wären. Also mein Fazit: Nein.
Hallo Herr Kovarik,
Ich hatte gestern einige Bluttropfen beim Stuhlgang und heute war ich beim Proktologen, der vergrößerte innere Hämorrhoiden festgestellt und gleich mit Laser verödet hat.
Laut dem Inhaltsverzeichnis Ihres Buches kann man die Moortampons auch bei Hämorridalleiden benutzen.
Gilt das auch, wenn man wie ich schon diese LaserVerödung hatte?
Und soll man die Tampons dann anal einführen?
Vielen Dank im Voraus.
Hallo Mary,
wenn die inneren Hämorhoiden schon verödet sind, so brauchst Du wahrscheiblich nichts mehr zu machen. Ansonsten kann man das Moor natürlich auch rektal einführen. In diesem Falle reicht auch nur ein Drittel der Tube, direkt, also ohne Perlonstrumpf, nur bei der Zimmertemperatur, unmittelbar über den Analsphincter zu platzieren. Der Abgang kommt dan irgendwann spontan, auch nach mehreren Stunden, man muss nicht die Zeit kontrollieren. Vorsicht: Wenn man den ganzen Inhalt der Tube in den Darm einführt, so wird er nach einer längeren Zeit zu einem festen Klumpen und dann kann der Stuhlgang eventuell weh tun. Aso nur ein Drittel des Inhalts reicht, weil wir diesmal nicht die Wärmewirkung, sondern nur die chemischen Effekte brauchen. Der Mikrofilm der Torfflüssigkeit hat nämlich antibakterielle, antientzündliche und adstringente Wirkung.
Sehr geehrter Herr Dr.Kovarik,
wie lange muss man die Vagipeat-Tube im Ofen (oder Wasserbad) erwärmen?
Ich hatte die Tube z.B. 20 min im Ofen (mit Thermometer daneben) auf 50 Grad erwärmt. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass das Moor im Innern der Tube nicht so heiß war. Soll ich die Tube besser noch länger (eine Stunde oder länger) im Ofen lassen, damit die Tubenkerntemperatur auch sicher warm genug wird?
Viele Grüße
Lena
Liebe Lena,
Du hast gerade praktich das erlebt, was die Besonderheit des Torfes (Moores) ausmacht: Die sehr lange Speicherkappazität für Wärme infolge nicht der konvektiven, sondern der konduktiven Wärmeübertragung. Konkret: Ein Moorbrei fließt nicht, also auch die Wärme im Torf wird nicht intensiv strömend, sondern langsam und schonend durch die Leitung von einer Molekülschicht zu der anderen übertragen. Das gilt auch für seine „Aufladung“ mit der Wärme. Ein 50oC heißer Moortampon gibt die Wärme in der Scheide im Verlauf von 2 Stunden exponential ab. Für die Erwärmung mit 50oC solltest Du auch wesentlich länger als 20 Minuten einplanen. 1 Stunde als Minimum wäre vielleicht schon ausreichend. Wenn die Aufladetemperatur auf 55oC erhöht wird, so beschleinigt sich der Aufladeprozess. Während der Handhabung mit dem Torf sinkt die Temperatur dann auf die therapeutische 50oC, so dass man es nach etwa 3-5 Min problemlos einführen kann. (Die Scheide verträgt nämlich etwas mehr als 50oC, so ist es nicht gefährlich.)
Sehr geehrter Dr.Kovarik,
bei einer Bauchspiegelung oktober 2017 konnte bei mir die Tubendurchgängikeit nicht erreicht werden. Beide eileiter verschlossen anscheinend durch eine Entzündung/Infektion . Verwachsungen im Bauchraum wurden problemlos gelöst.
Durch die verklebungen die sich auch in den eileitern befanden konnten sie dort nicht spülen. Was kann man in meinem Fall machen? Wie viele Moortampons müsste ich ananwenden? Habe diesbezüglich nie Beschwerden gehabt Heute auch nicht.
Habe einen Kinderwunsch und bin 23 jahre alt.
Mit freundlichen Grüßen
Jana
Liebe Jana,
heiße vaginale Moorbehandlungen haben sich auch bei der Eileiter-Undurchgängigkeit sehr gut, oft als die einzige Möglichkeit auch nach erfolglosen mikrochirurgischen Eingriffen bewährt. Das letzte Foto eines „Moorlings“, das mir eine glückliche Mutter zugesandt hat, entstand gerade nach derselben Indikation, wie Sie hier schildern. Die vaginale Wärme eines Moortampons wird mit der Arteria uterina und ihren Ramus tubarius an beide Eileiter weitergereicht. Dort steigert sie den Stoffwechsel der sekretorischen Zellen, die Endolymphe produzieren. Dies geschieht auch im Bereich der Verklebungen. Damit werden die Fibrin-Verklebungen (Verwachsungen) aufgeweicht, bis sie nach einer gewissen Zeit spontan und unblutig auseinander gehen, was man durch manuelle Massage der Eileiter oder transabdominale Vibrationstherapie beschleunigen kann. Auch antientzündliche und resorptive Fähigkeiten der Huminsäuren spielen hier eine Rolle. Aber Vorsicht: Die erste Besserung der tubaren Undurchgängigkeit könnte noch ungenügend sein und könnte nur Spermien und nicht das befruchtete Ei durchlassen. In solchem Falle würde Ihnen eine extrauterinne Schwangerschaft drohen. Also zuerst die tubare Untersuchung, dann den Schwangerschaftsversuch! Dazu wird allerdings etwas Geduld nötig sein. Wie schnell es geht, kann man nicht voraussagen, es hängt von Ihrem individuellen Status ab. 2-3 oder mehr Zyklen müssten Sie schon in Kauf nehmen, und die ganze Kur eventuell nach einer Pause sogar wiederholen. In jedem Zyklus soll in der periodenfreien Zeit alle 2-3 Tage ein 50oC heißer, angenehm verträglicher Moortampon sehr tief(!) vaginal am besten über die Nacht eigeführt werden, so wie ich es in meinem Buch „Vaginale Moorbehandlung“ Ciando-Ebook-Verlag beschreibe. Die genaue Anleitung zu einer solchen Kur bekommen Sie mit den Moortamponaden auf unserer Seite „www.biotherik.com“. Sie sind noch sehr jung und haben eine gute Prognose. Die vaginale Moorbehandlung ist normalerweise risiko- und schmerzfrei und kann beliebig oft und lange angewandt werden. Viel Erfolg!