Das Zusammenleben mit einem psychopathischen Partner ist geprägt von verbalen Misshandlungen, permanenter Abwertung und emotionalen Erpressungen. Ein Happy End kann es nicht geben.
Menschen mit psychopathischen Verhaltensweisen tragen kein sichtbares Mal auf ihrer Stirn, das ihre Mitmenschen alarmieren und vor ihren niederträchtigen Absichten warnen würde. Ganz im Gegenteil imponieren und verführen sie durch ein auffallend charismatisches Verhalten. Doch eine enge Berührung mit ihnen hat für Betroffene fatale Folgen.
In guten Beziehungen lebt man innig miteinander, in weniger guten nebeneinander und in psychopathischen gegeneinander.
Und aus diesem Gegeneinander in den Beziehungen mit einem Psychopathen gibt es kein Entrinnen. Für die Gewalt, die diese asozialen Menschen in ihrer frühen Kindheit erlitten haben, müssen stellvertretend ihre jetzigen Opfer büßen. Diese unbewussten Bestrafungsrituale lösen in den Tätern ein Gefühl lang ersehnter Gerechtigkeit aus. In solchen Beziehungen kann es für die Partner kein Happy End geben.
Im Gegenteil: Nach und nach treten Indoktrinationen, verbale Misshandlungen, permanente Abwertung, emotionale Erpressungen, der Anspruch nach Unterwerfung und vieles mehr an die Stelle der vermeintlichen Liebe. Die Negativspirale beginnt sich zu drehen, und die Betroffenen leiden bald unter Dauerstress bis hin zu sehr schweren körperlichen Erkrankungen.
Daran kann weder ein defensives Verhalten noch Überanpassung langfristig etwas ändern.
Leider wird in den seltensten Fällen die erlebte Gewalt vom Umfeld der Betroffenen überhaupt wahrgenommen. Denn psychopathische Charaktere verstehen es vorzüglich, ihre Angriffe so geschickt zu platzieren, dass sie vor den Augen der Familie, der Freunde und des restlichen Umfeldes geschickt verborgen bleiben.
Erste Schritte zu einem neuen Verständnis des psychopathischen Partners
Nur die intensive Auseinandersetzung mit dieser krankhaften Wesensstruktur wird den Leidtragenden helfen, sowohl die Komplexität als auch die Aussichtslosigkeit ihrer Beziehung zu begreifen. Denn was sich die Opfer bisher an Menschenkenntnis, Lebenserfahrung und Lebensweisheit angeeignet haben, wird sie bei diesen Exemplaren nicht im Geringsten weiterbringen. Erst ein neues Wissen wird ihnen helfen anzuerkennen, dass sie es mit Menschen zu tun haben, die sich nicht der Wirklichkeit verpflichtet fühlen und sich deshalb in allen Lebensbereichen mit schweren Regelverletzungen gewissenlos über Sitte und Anstand hinwegsetzen.
Sie leben in einer selbstgeschaffenen, engen und moralfreien Zone, aus der sie ihre alleinigen Herrschaftsansprüche ableiten.
Wenn den Opfern im Letzten klar wird, dass dieser Menschentyp kein Sich-Verschenken, kein Sich-Hingeben in die Hände eines anderen kennt, dafür aber plant, verführt und kontrolliert, um seine perfiden Bedürfnisse zu befriedigen, dann verspüren sie möglicherweise den ersten starken Impuls zum Handeln.
Für die Frau, die in einer Beziehung mit einem narzistischen Partner lebt, besteht die erste Aufgabe folglich darin, die Illusion zu verwerfen, dass sie zu irgendeiner Zeit jemals von ihrem Partner geliebt wurde und dass ihr Partner je der wundervolle Mensch war, den er so erfolgreich gemimt hatte. Dieses Wissen schafft eine solide Ausgangsbasis für eine realistische und hoffnungsvolle Perspektive.
Erfolgreiche Kommunikation mit narzistischem Partner
Sind Sie persönlich betroffen, sollten Sie die Kommunikationsebene den gegebenen Verhältnissen anzupassen. Wenn Sie ganz und gar verinnerlicht haben, dass Ihr Partner Sie weder verstehen kann noch möchte, bedenken Sie die Sinnlosigkeit kräftezehrender Rechtfertigungen, Erklärungen, Bitten, Gefühlsausbrüche usw.
Stattdessen steht es Ihnen frei, Ihre Energie auf Ihren eigentlichen Weg und Ihr Ziel zu fokussieren; denn dass Auseinandersetzungen keine Ergebnisse, dafür aber jede Menge Verzweiflung bescheren, das haben Sie nur zu oft erfahren. Zugegeben – dies ist leichter gesagt als getan.
Aber es ist der Blick in die richtige Richtung, und Ihr Alltag wird weniger von schmerzhaften Enttäuschungen gekennzeichnet als von dem Glauben an die eigene Kraft, der Wertschätzung sich selbst gegenüber und der Aussicht auf ein Leben ohne emotionalen Missbrauch.
Eine beabsichtigte Trennung von einem psychopathischen Partner
Die Absicht, sich von einem psychopathischen Partner zu trennen, ist ein lobenswerter Anfang – aber noch lange kein Ergebnis. Denn sich von ihm zu lösen hat eine ganz eigene Dramaturgie, sprechen wir doch über Individuen, die bestrebt sind, das Leben anderer zu beherrschen. In ihren Vorstellungen sind ihre Partner ihr Eigentum, über das sie nach Belieben verfügen dürfen. Ein eigenständiger Rückzug würde in den meisten Fällen ihren Machtanspruch untergraben. Schließlich sind sie keine Persönlichkeiten, die verlassen werden, sondern jene, die andere verlassen. Ein Zurückbleiben käme einem schmerzhaften Gesichtsverlust gleich, der um jeden Preis unterbunden werden muss.
Demzufolge werden sie alles daransetzen, um nicht als die Verlassenen/Verlierer dazustehen. Die Handlungspalette, die sie dabei einsetzen, ist recht abwechslungsreich. Sie zieht sich frei nach dem Modell von Zuckerbrot und Peitsche, von Schmeicheleien über das Erzeugen von Schuldgefühlen, Mitleidsbekundungen usw. bis zu handfesten Drohungen hin – je nachdem, was die beste Wirkung verspricht. Entscheidend ist jedoch nicht, was Ihr Quälgeist aus dem Hut zaubern wird, sondern dass Sie bereits im Vorhinein jede Aktion voraussagen, möglichst leidenschaftslos darauf reagieren und mehr und mehr bei sich und Ihrer Absicht bleiben können.
Trennung mit gemeinsamen Kindern von einem psychopathischen Partner
Besonders schwierig kann eine Trennung werden, wenn gemeinsame Kinder aus der Beziehung hervorgegangen sind. Viele Opfer wagen keine Scheidung, weil sie sich fürchten, dass es bei den Umgangswochenenden zu Gewaltaktionen oder anderen Übergriffen kommen könnte und sie ihre Kinder dann nicht mehr beschützen können.
So halten sie aus der Not heraus die Beziehung so lange aufrecht, bis die Kinder alt genug sind, um sich einigermaßen zu wehren oder glaubhaft von ihren Erlebnissen berichten können. Das ist eine selbstlose und große Bürde, die sie zu tragen bereit sind und die viel Respekt verdient. Allerdings ist dies nicht immer machbar und eine Trennung kann unausweichlich sein.
Der Kampf mit Institutionen
Dann stehen Betroffenen sehr wahrscheinlich viele Streitigkeiten im Umgang mit Institutionen ins Haus. Psychopathische Persönlichkeiten bieten meist ihr ganzes Repertoire auf, um einen Sieg davonzutragen. Sie kennen kein werteorientiertes Handeln und sind von keinerlei Schuldgefühlen geplagt. Es fällt ihnen leicht, ihre Kinder zu instrumentalisieren und als größte Waffe einzusetzen. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen:
Eine Betroffene berichtet
Während der Trennungsphase hatte ich mir gerade von öffentlichen Stelle professionelle Hilfe erhofft. Doch schnell wurde mir klar, dass auch sie vom Kindesvater vereinnahmt wurden, bevor meine Tochter (damals 9 Jahre) und ich auch nur die Gelegenheit hatten, ein einziges Wort zu sagen. Ganz gleich, wohin wir kamen, wir kamen zu spät. Er wartete nie ab, bis er eine Einladung oder eine Terminabsprache erhielt. Er handelte immer vorausschauend und zielorientiert. Und bevor ich auch nur A sagen konnte, hatte er schon B gesagt.
So begrüßte mich bei meinem ersten Jugendamtstermin die Mitarbeiterin mit den Worten: „Von Ihnen hat mir Ihr Ex-Mann schon genügend berichtet. Aber bei mir können Sie mit Ihren Lügen nicht landen.“ Ich wurde von einer Person, die nicht ein einziges Wort mit mir oder meiner Tochter gesprochen hatte, verurteilt und abgekanzelt. Ich war so überrumpelt, dass ich von nackter Panik ergriffen wurde. Als ich die Türe hinausging, war ich traumatisiert. Ich kann es nicht anders nennen.
Die Verfahrensbeiständin, die meiner Tochter zugewiesen wurde, wusste auch „über alles“ Bescheid, als sie zu uns nach Hause kam. Bereits nach einer halben Stunde teilte sie mir mit, dass sie den Eindruck habe, dass die Tochter bei dem Vater besser aufgehoben sei. Dass meine Tochter ihr selbst versicherte, dass sie Angst vor ihm habe und er gemein zu ihr ist, antwortete sie: „Das ist ungerecht, was du da sagst. Dein Papa hat dich sogar sehr lieb und ich soll dich auch sehr herzlich von ihm grüßen.“
Bei Gericht lief es auch nicht besser. Ich habe mir nie etwas zuschulden kommen lassen und wurde herablassend als hysterische Mutter behandelt. Ich liebe meine Tochter und war immer für sie da und habe sie unter Aufbietung aller meiner Kräfte vor dem Vater beschützt. Denn wenn er überhaupt Notiz von ihr nahm, dann nur für sein eigenes Image, oder um seine Bosheit auszuleben. Er schrie mich an, wenn sie krank war (beispielsweise 40 Grad Fieber) und ich zum Arzt gehen wollte. Dann fuhr er schnell mit dem Wagen weg oder versteckte die Schlüssel. Er verbot mir von der 1. Klasse an, mit ihr zu lernen und sie bei den Hausaufgaben zu begleiten, in der Hoffnung, dass sie scheitert und er sie auslachen und bestrafen konnte. Auch wollte er verhindern, dass sie das Abitur macht, weil er kein Studium finanzieren wollte.
Auch setzte er sie bewusst schon als Kleinkind lebensgefährlichen Situationen aus mit der Begründung, dass sie von Anfang an lernen müsse, was Gefahr bedeute. Er sah ihr beispielsweise erwartungsvoll zu, wie sie als Krabbelkind auf die Kellertreppe zusteuerte. Im letzten Augenblick konnte ich sie noch vor dem Sturz bewahren, weshalb er hoch aggressiv wurde. Oder er stieß sie im Alter von drei Jahren unvermittelt aus dem Schlauchboot, damit sie schwimmen lerne, ließ keine Gelegenheit verstreichen um durchzusetzen, dass das Kinderzimmer, in dem sie sich, wenn er zu Hause war, immer aufhalten musste, auch im kältesten Winter nicht beheizt werde solle, um sie angeblich abzuhärten usw. usw.
Ich konnte ihn von Anfang an keinen Moment mit ihr alleine lassen. Und dann erklärt mir ein junger Richter, dass gerade die entspannte väterliche Art mit unserer Tochter umzugehen für ihre Entwicklung positiver sei und das Selbstvertrauen mehr stärke als eine überbehütende und ängstliche Mutter. Und ich soll mir ein Beispiel am Vater nehmen und mir ruhig einmal etwas sagen lassen. Meine Anwältin schwieg die ganze Zeit über, und ich fühlte nur noch Einsamkeit, Ungerechtigkeit und eine furchtbare Angst. Ich musste damit rechnen, dass unsere Tochter dem Vater zugesprochen wird.
Nicht besser erging es mir in der Mediation, die der Richter unmissverständlich „empfohlen“ hatte. Die Mediatorin, eine junge Frau, die von meinem Ex-Mann wie eine Königin hofiert wurde, sagte wörtlich: „Schauen Sie sich doch den Vater an. Sieht so ein Mensch aus, vor dem ein Kind sich fürchten muss? Ich weiß nicht, warum Sie mir einreden möchten, dass Ihre Tochter ihn nicht lieben und sich sogar fürchten würde. Sie müssen unterscheiden lernen zwischen der Paarebene, auf der Sie sich noch immer befinden, der Elternebene und der Kindesebene. Und im Moment verweigern Sie gerade Ihrer Tochter ihr Recht auf ein zärtliches Verhältnis zu ihrem Vater.
Ich dachte, das muss ein schlechter Traum sein und jeden Moment müsste der Wecker klingeln. Aber es war kein Traum. Es war wirklich.
Im Nachhinein habe ich erkannt, dass ich ein Teil dieses Systems bin. Ich hatte mich vornehm zurückgehalten, Einzelheiten konkret zu benennen und mich lediglich auf Anschuldigungen gerechtfertigt. Ich hatte darauf vertraut, dass jeder geistig gesunde Mensch diese Intrigen und Lügen von alleine durchschauen würde und hatte Angst, dass alles nur noch schlimmer werde, wenn ich von seiner dunklen Seite berichte. Mein Ex-Mann hatte aber gerade durch diese Haltung freie Bahn. Ich hatte ihm noch den Weg geebnet.
Ich hatte nicht die Jugendamtsmitarbeiterin auf ihre Parteilichkeit angesprochen, hatte ihr nicht ihre Professionalität abgesprochen und um eine Erklärung in Gegenwart ihres Vorgesetzten gebeten. Ich hatte auch nicht die Verfahrensbeiständin zurechtgewiesen, dass sie keine Gutachterin sei und auch keine Kompetenz besitze, sich ein Urteil anzumaßen. Ich hatte ihr nicht gesagt, dass sie sich auf ihren Aufgabenbereich konzentrieren solle, und diesen ordentlich ausfüllen, oder die Beistandschaft augenblicklich niederzulegen.
Ich hatte mich immer nur gerechtfertigt, mich gefürchtet, aber nicht gehandelt. Das habe ich erst später in Beratungsgesprächen gelernt. Aber noch etwas Wichtiges habe ich gelernt: dass der Vater nur deshalb so stark werden konnte, weil ich Angst hatte. Meine Erfahrung, dass die Menschen ihm zunächst glauben und mir nicht, hatte mich damals handlungsunfähig gemacht. Inzwischen hat sich vieles zum Besseren gewendet. Der Kindesvater sieht sich immer noch als Übermensch, aber nun, da ich wehrhaft geworden bin, keine Angst mehr zeige, nicht das geringste Entgegenkommen bringe, kein einziges unnötiges Wort mehr wechsle, jetzt, wo auch meine Tochter gelernt hat, ihm zu sagen, was sie von ihm hält, verliert er mehr und mehr die Lust daran, sie zu sehen und geht zusehends auf Abstand. Es reicht ihm meistens, wenn sie ihm ab und zu ein Bild auf sein Handy schickt, das er dann als Bestätigung für sein angeblich so tolles Verhältnis herumzeigen kann.
Fazit
Diese Geschichte ist beispielhaft für psychopathisches Verhalten und den damit verbundenen extremen Folgen. Erst wenn ihnen klar wird, dass dieses ganze System nur darauf basiert, dass sie sich als Verlierer fühlen, kann das bis dahin funktionierende Gefüge eine Wandlung erfahren. Ich möchte Sie ermutigen, wieder aufzustehen, an sich zu glauben und Ihr Leben nicht kampflos kranken Menschen zu überlassen, die Ihr Glück bewusst sabotieren und von starkem Vernichtungswillen getrieben sind. Ihr Recht auf ein gewaltfreies Leben ist und bleibt eine unverhandelbare Position.
Über die Autorin
Bärbel Mechler, geboren 1958, ist ausgebildete Heiltherapeutin und Kommunikationstrainerin.
Sie berät und begleitet seit über zehn Jahren sehr erfolgreich Opfer psychopathischer Angriffe in Beziehungen.
Sie lebt in der Nähe von Heidelberg. Über ihre Webseite bietet sie schnelle und unkomplizierte Hilfe auch per Telefon an.
Dabei berät sie nicht nur bzgl. der Kommunikation mit Ihrem Partner sondern unterstützt auch bei der Auseinandersetzung mit Rechtsanwälten und Behörden.
Ihr erstes Buch „Von Psychopathen umgeben“ ist inzwischen mehrfach und auch international aufgelegt.
Kontakt
Bärbel Mechler
Tel: 06202-5781172
kontakt@psychopathen.info
www.psychopathen.info
*Frau Dr. Hilly Kessler ist Frauenärztin in Luxemburg und international bekannte Künstlerin. Ihre Frauenportraits machen betroffen und nachdenklich. Für dieses Webmagazin hat Frau Dr. Kessler mir ihre Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Buchvorstellung von der Redaktion
Mein (Ex-)Partner ist ein Psychopath
Wege aus der Opferfalle
Psychopathen können Ihnen überall begegnen. Nicht nur in der Partnerschaft, auch am Arbeitsplatz können Sie Ihnen hilflos ausgeliefert sein. Und natürlich müssen sie nicht männlich sein. In diesem Artikel hat sich die Autorin Bärbel Mechler auf Psychopathen in der Partnerschaft fokussiert, aber in Ihrem Buch „Mein (Ex)Partner ist ein Psychopath. Wege aus der Opferfalle“ beschreibt sie ganz allgemein die Wesensstruktur eines Psychopathen und erklärt die Entstehung seines asozialen Verhaltens. Sie ermutigt das leidende Opfer, gegen eigene Schuldgefühle anzukämpfen, die meist durch eine verhängnisvolle Erziehung zur Erduldung erworben wurden.
Im zweiten Teil des Buches gibt sie dem Leidenden Aufgaben auf, mit denen in kleinen Schritten Grenzen gesetzt und Ängste besiegt werden können. Sie gibt Hinweise, wie man mit einem Psychopathen geschickt kommunizieren kann, und wie es gelingen kann, Nein zu sagen, ohne provokativ zu wirken. Die Beispielsätze sind sehr einprägsam. Die möglichen Interaktionen werden anschaulich ergänzt durch viele Fallbeispiele und Berichte von Betroffenen.
Im dritten Teil des Buches geht die Autorin sehr praktisch vor, erklärt, wie man mit den Institutionen umgehen muss, welche Strategien bei Gericht erforderlich sind, wie man sich dem Jugendamt gegenüber verhalten muss, wenn um Kinder gestritten wird, und wie man Kosten einsparen kann.
Sehr ermutigend auch der letzte Teil des Buches, die Autorin nennt ihn „Wegweiser in eine neue, erfüllende Beziehung“. Denn schließlich muss frau ja nicht alle Fehler wiederholen. Und zu guter Letzt plädiert sie für Vergebung. Denn in der Vergangenheit hängen zu bleiben und entweder den schuldigen Partner zu verdammen oder immer wieder sich selber als schuldhaft hinzustellen, verhindert einen Neuanfang. Frau Mechler beschreibt es sehr schön, dass alle Erfahrungen unseres Lebens und Menschen, mit denen wir zu tun haben, wie Fäden in einem Teppich sind, dessen Muster wir nicht kennen. So betrachtet war auch der psychopathische Partner nur ein Stück Faden, der wahrscheinlich für das seelische Wachstum von Bedeutung war.
Ein hilfreiches und sehr anrührendes Buch sowohl für Menschen, die sich mit einem psychopathischen Partner auseinandersetzen müssen, als auch für Angehörige und Freunde, um Verständnis für die Verstrickungen in solchen Beziehungen zu bekommen und Hilfestellung geben zu können.
Haben auch Sie Erfahrungen mit einem Psychopathen? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar!
Hallo zusammen, seit geraumer Zeit befinde ich mich in der Aufarbeitungsphase resultierend aus einer vergangenen Beziehung zu einem Manipulator und Psychopathen, mit dem ich einen 4-monatigen Sohn habe. Ich fände es hilfreich, mich mit Opfern vergleichbarer Erfahrungen zu vernetzen, um das Vergangene noch besser zu analysieren und letzten Endes hinter mich zu lassen. Ich lebe in Hamburg.
Ich war 16 Monate mit so einer Kreatur zusammen, als er mich ausgesaugt hatte, hat er mich entsorgt. Nach außen hin spielte er den etwas spleenigen Ingenieur. Er war 63 Jahre und ich (56 Jahre und studierte Betriebswirtin) hatte keine Ahnung, daß es solche Menschen überhaupt gibt. Er hat mein Weltbild erschüttert. Ich habe meine Geschichte aufgeschrieben für eine Frauenzeitschrift, ich denke, es kommt nächste Woche raus. Ich hab die Wahrheit geschrieben über diesen Menschen und an seine Freunde (waren nicht viele) und an seinen AG und an seinen Verein und und und geschickt. Am Anfang hatte ich Angst vor seiner Rache, aber jetzt nicht mehr. Ich habe ihn in unserer Beziehung groß gemacht, ich habe ihn ernährt, ich angebetet, ihn geliebt. Das fällt jetzt weg. Egal wer jetzt bei ihm ist, sie ist schlauer, wird nicht das geben, was ich gegeben hab. Er wird sie entsorgen, wie mich und dann wieder jemand suchen. Aber er wird einsam sterben. Ganz sicher.
Liebe Karin,
es ist sicher gut, dass Sie sich abnabeln konnten und dass Sie sich Ihr Elend von der Seele geschrieben haben. Sicher werden Sie jetzt bald den nächsten Schritt gehen können: verzeihen und das verletzte Kind in Ihnen und Ihr Leben heilen. Alles Liebe!
Hallo, bin gerade dabei, seit ca. 4 Monaten, einen Schlussstrich unter eine Beziehung zu solch einem Psychopathen zu ziehen. Alles Andere als einfach. Aber das Wichtigste für mich war, die 20 Kriterien eines psychopathischen Menschen gefunden zu haben, die mir bei der Reflektion geholfen haben, für mich selber herauszufinden, mit wem ich es da 3 Jahre zu tun hatte. Psychopathie: Symptome
Die Symptome der Psychopathie ähneln sehr stark der der dissozialen Persönlichkeitsstörungen. Um die Psychopathie besser differenzieren zu können, hat der kanadische Kriminalpsychologe Robert Hare einen Test zur Erkennung von Psychopathen entwickelt: die Psychopathie Checkliste(PCL-R) Sie enthält folgende 20 Kriterien:
trickreich sprachgewandter Blender mit oberflächlichem Charme
erheblich übersteigertes Selbstwertgefühl
Stimulationsbedürfnis (Erlebnishunger), ständiges Gefühl der Langeweile
krankhaftes Lügen
betrügerisch-manipulatives Verhalten
Mangel an Gewissensbissen oder Schuldbewusstsein
oberflächliche Gefühle
Gefühlskälte, Mangel an Einfühlvermögen
parasitärer Lebensstil: Sie leben auf Kosten anderer
unzureichende Verhaltenskontrolle
häufig wechselnde sexuelle Kontakte
frühe Verhaltensauffälligkeiten
Fehlen von realistischen, langfristigen Zielen
Impulsivität
Verantwortungslosigkeit
mangelnde Bereitschaft/Fähigkeit Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen
viele kurzzeitige ehe(ähn)lichte Beziehungen
Jugendkriminalität
Missachtung von Weisen und Auflagen / Widerruf der Bewährung
Begehen verschiedenste Verbrechen und Delikte auf unterschiedliche Art und Weise
Jedes Merkmal bewertet der Therapeut oder Psychiater mit 0 oder 1. und entsprechend der Gesamtsumme stellt er fest, ob eine Psychopathie vorliegt und wie stark sie ausgeprägt ist.
Die Quelle ist der NET DOKTOR in der Veröffentlichung durch einen kanadischen Kriminalpsychologen. Sehr, sehr gut, denn seitdem suche ich nicht mehr bei mir nach den Unzulänglichkeiten, die mein Leben fast zerstört hätten, besonders unter dem Aspekt, dass sowohl eine private Beziehung aufgebaut wurde, sehr systematisch und vollkommen krank, wie auch eine geschäftliche Beziehung. Aber es ist noch nicht vorbei und der Bewältigungsprozess der Vergangenheit, die mich immer wieder einholt, kostet sehr viel Kraft, die ich eigentlich für meine Selbständigkeit brauche, aber ich spüre, dass ich immer gestärkter aus den unterschiedlichsten Situationen hervorgehe, auch allein mit meinen Entscheidungen Erfolg habe und sehr gute Ergebnisse durch meine Arbeit realisiere. Dieser Mensch hat keine Macht mehr über mich , und eigentlich hatte er das real nie, sondern mein Gefühlsdepot war so leer, zu dem Zeitpunkt als er in mein Leben trat, dass die oberflächlichen, charmanten sehr explizit platzierten Bemerkungen und Handlungen, die aktiv von ihm ausgeführt wurden, in mir eine Suggestion von Selbstvertrauen verursachten. Fakt war aber, es ging mir immer schlechter. Ein ganz extremes Zeichen war, durch seine parasitäre Verhaltensweise, auf meine Kosten zu leben, dass Geldforderungen auf der Tagesordnung standen, und da meine Leidensgrenze sehr hoch war, kam es erst zum Cut und damit auch zu einem Eklat mit ihm, erst als auf der Gefühlsebene eine solch grosse Ignoranz und Ausnutzung stattfand, dass ich erst da die
Reissleine gezogen habe, obwohl schon in den ersten 4 Monaten nach dem Kennenlernen sehr viele Fragezeichen im Raum standen, diese Fragen wurden von mir auch gestellt, aber entweder von ihm gar nicht beantwortet oder als nichtig und durch eine Verniedlichung, abgetan. Aber ich weiss, ich bin nun ohne ihn auf dem richtigen Weg, dass bedeutet auch, man darf diesen Menschen auch keine geistige Energie, sprich keine Gedanken geben, ich kann nur sagen aus eigener Erfahrung, es funktioniert, nicht mehr an diesen Menschen denken. Allein diese unsichtbaren Energien in Form von Gedanken speisen das Monster. Dieses Monster muss praktisch ausgehungert werden und ich kann wieder nur aus eigener Erfahrung sagen, dass alle, die wir betroffen sind, uns die Zeit geben müssen, für diesen Prozess. Ich kann aus heutiger Sicht, nach 4 Monaten Trennung feststellen, dass er mich zwar sporadisch versucht telefonisch zu erreichen, ich auch schon mit ihm wieder gesprochen habe, und da ich dank dieser 20 Punkte weiss, wie er tickt, und ich sein Verhalten ganz genau analysieren kann, was er nicht weiss, aber es ist ein riesiger Schritt. Diese Menschen tun nichts ohne Berechnung und nichts ohne Absicht, und ich bin froh, dass einmal so schriftlich fixieren zu können.
Hallo zusammen,
ich lebe in einer oben genannten „Psycho- Partnerschaft“ über 10Jahre und schaffe es nicht davon loszukommen, kann auch mit niemandem im BekanntenKreis darüber reden, weil es sich niemand vorstellen kann. Eine Psych.T. bringt da nicht viel, da ich in den schönen Zeiten immer wieder rückfällig werde und selbst glaubte, an allem die Schuld mit zu tragen. Ich glaubte stets an eine Besserung, aber es wird immer schlimmer!
Können sie mir sagen, wo ich in Berlin eine Selbsthilfegruppe oder Betroffene finde, die ich regelmäßig besuchen kann? Vielen Dank im Voraus
Liebe Ella,
weiß ich leider nicht. Fragen Sie mal hier nach:
Feministisches FrauenGesundheitsZentrum e.V.
Bamberger Str. 51 | 10777 Berlin-Schöneberg
Tel.: 030 / 213 95 97 | Fax: 030 / 214 19 27 | http://www.ffgz.de | email: info@ffgz.de
Eigentlich brauchen Sie ja „nur“ einen guten Psychotherapeuten, der mit Ihnen herausfindet, wie Sie stark und selbstbewusst werden. Alles Liebe!
Guten Tag zusammen,
Ich bin seit 10 Jahren mit einem psychopatischen Mann zusammen. Wir haben 2 Kinder zusammen-eine Tochter, 9 Jahre und einen Sohn, 1 Jahr. Es ist schwer das Problem in ein paar Worte zu fassen, nicht nur weil ich nicht weiss wo ich anfangen soll sondern auch weil ich vor lauter, mittlerweile permanent unkontrollierter Verdrängung in den letzten Jahren irgendwie den Überblick über die letzten Jahre verloren hab. Ich habe mir diese Familie schließlich so sehr gewünscht und war dementsprechend so sehr damit beschäftigt es vor mir, vor den Kindern und vor dem Rest der Welt so aussehen zu lassen als wären wir eine normale Familie. Denn das ist es was ich mir wünsche und das weiss er und ich habe zu oft versucht michzu trennen, sodass ich dieses Schema es nicht zu schaffen und sowieso wieder zurückzugehen scheinbar verinnerlicht. Es ist verflixt-einerseits muss ich es mir unbedingt bewahren nicht zu resignieren und täglich empört von seinem Verhalten, seiner Ausdrucksweise, seinem Hass, seiner Missgunst, seiner Unzuverlässigkeit, seine Agressionen, die stimmungsschwankungen, seinen egoistischen Prioritäten und seinen fehlenden selbstreflektion zu sein und andererseits befriedigt genau diese Art von Empörung und widerstand sein Verlangen nach macht und Aufmerksamkeit….das Problem ist ich weiss nicht wo mein selbstbeschiss anfängt oder endet….Ich wusste ja nie was er hat, habe die merkwürdigsten theorien entwickelt zu srinem merkwürdige wesen. Ich wusste dass ee ne schwierige kondheit hatte und hatte viel mitleid und dachtr dass er mit seinen gefühlen nur nicht umgehen kann und dass wenn ich ihn mit liebe nur zuschütten würde, er irgendwann “ geheilt wäre“ aber so war es natürlich nicht…ich bin irgendwann durch eine bekannte über ein Buch über psychopathie gestolpert und während ich es lass, fiel es mir wie Schuppen von den augen-es passte wie die Faust aufs Auge zu ihm. 10 Jahre hat es gedauert bis ich “ des Rumpelstielzchens Namen“ rausfand, wie ich es immer sage. Und genau wie Rumpelstielzchens war er so gar nicht glücklich darüber, dass ich jetzt wusste wer er war. Nach 10 Jahren voll fehlendem vorstellungsvermögen darüber, dass es solche Menschen gibt und nach soviel verschwendete Empathie und Liebe, Verständniss und Mitleid, dass ich mir hätte sparen können, da er es ohnehin nur als menschliche Schwäche ansah, die ihn am Anfang zwar noch amüsierte aber dann nur noch langweilte und nervte, weiss ich jetzt dass es nie besser wird und ich nix zu erwarten habe…das hilft mir sehr! Es ist nicht so schlimm wie bei manch anderen hier denn er ist nicht direkt grausam zu den Kindern und auch nicht körperlich gewalttätig bis auf so n paar “ kleinere Dinge“ und ein paar üblere Abenden wenn er vom Darten kam als unsere Ältere noch klein war, aber man lernt ja mit den Jahren auch, gefährlicheren Situationen aus dem Wege zu gehen…und dann kann er , wenn auch nur selten, plötzlich so normal und nett wirken ….das macht es schwer denn ich weiss, wenn es erst richtig losgeht mit der Trennung und ich das Jugendamt involvieren, dann ist es unumkehrbar und das macht mir Angst denn wie gesagt ich bin schon so oft zu meinen Eltern mit den Kindern, wo wir eine eigene Etage haben, die seit 1ü Jahren darauf wartet, von uns dauerhaft bezogen zu werden…Ich weiss andere haben diese Unterstützung und die Möglichkeit nicht aber er tat mir immer so leid…naja-seitdem Ich weiss wie so ein psychopath tickt und wie vergebens es ist und er weiss dass ich’s weiss, überkommt mich täglich eine hasswelle mitsamt den verbalen erniedrigungen und den übelsten u verschämtheiten. Er nimmt sich halt alles raus und rechtfertigt es, indem er sagt, dass das der natürlichen Ordnung entspreche dass er sich als der stärkere nimmt was er will und ich solle ihm nicht weiter auf den Sack gehen…
Ich bin jetzt wieder bei meinen Eltern, die uns sehr gerne hier behalten wollen…Ich hoffe wir schaffen das und dieses Wissen hilft mir dabei kein Mitleid zu empfinden wenn er wieder vor der tür steht und auf die tränendrüse drückt wenn aggresdionen u d erpresdungen nicht mehr helfen….wünscht mir glück…
Liebe Juliane,
ja, wir wünschen Dir ganz viel Glück! Vielleicht kannst Du Dir auch von der Autorin des Artikels helfen lassen, sie hat viel Erfahrung und bietet ja Telefonberatungen an. Gut, dass Du Deine Eltern und die Kinder hast. Auch für die tust Du es ja jetzt! Alles Liebe!
Genauso wie in dem oberen Fallbeispiel geschildert, lief und läuft es noch immer in meinem Fall ab.
Ab dem Zeitpunkt der Schwangerschaft änderte sich die Beziehung drastisch. Ich erkannte die Gefühlskälte und die Absicht mich „klein“ zu halten. Nach außen durfte ich glänzen und sollte erfolgreich an seiner Seite Arbeitskollegen und Freunde beeindrucken. Hinter geschlossenen Türen war er grausam, zum Kind, zum Hund, zu mir. Jahre hat es gedauert mich zu trennen. Ich habe mich immer wieder auf Kompromisse unvd Versprechen eingelassen. Als ich ging, mit dem Kind hieß es, wir trennen uns friedlich und einvernehmlich. Weswegen ich keinerlei Ansprüche stellte, nur zufrieden die Distanz suchte. Doch dann ging es erst richtig los. Das Kind weinte und weigerte sich zunehmend zum Vater zu gehen. Ich suchte wie im obigen Beispiel Hilfe bei öffentlichen Beratungsstellen, Jugendamt usw..Das Resultat war nach Jahren die Erkenntnis, dass unabhängig von dem was ich, oder das Kind sagt, beschreibt, berichtet, erklärt… Das alles zählt nichts! Die Version des Vaters war und ist unerschütterlich.
Jetzt mache ich die Erkenntnis mit wem und was ich es all die Jahre zu tun hatte und haben werde. Schwer ist es mit dieser Wahrheit umzugehen. Ich kann nicht einfach mit meinen Freunden und der Familie darüber sprechen, wie man sich sonst Ratschläge von den geliebten Menschen einholt. Denn das versteht kaum jemand. Es sind die wenigsten die dafür Verständnis haben und mich nicht für paranoid oder verrückt halten. Das obwohl sie selbst alle nicht verstehen können, wie der Vater sich all die Jahre so merkwürdig verhalten hat. Dieses ambivalente Verhalten… Immer jedes Recht einzufordern und sich gleichzeitig nicht im geringsten für das Kind zu interessieren.
Alle sehen dass das nicht „normal“ ist und bedauern es. Aber „Psychopath“ ist wortwörtlich zu extrem, als das man ernst genommen wird.
Ich wünsche mir Unterstützung! Ich benötige Hilfe, am liebsten in Form einer Gesprächsgruppe von Betroffenen, kompetenten Anwälten und vor allem kompetente Unterstützung von Seiten der öffentlichen Institutionen (Jugendamt, Familienberatungsstelle, etc)
Gibt es denn keine Schulungen für die Mitarbeiter in solchen Positionen? Wo ist die Möglichkeit langfristig für alle Betroffenen etwas zu ändern? Wie kann man seine Kinder und auch zukünftige Menschen, groß und klein, vor dieser Tyrannei bewahren?
Jedes Elternteil ist in einer akuten Situation kaum in der Lage über den Alltag und diese Belastung hinaus sich noch um das große Ganze zu kümmern. Aber ich sehe alle Betroffenen sind auf der Suche nach dem Netzwerk, was einen auffängt und hilft. Allein ist das so schwer zu begreifen, durchzustehen und auszuhalten. Ich möchte das gern ändern! Ich wünsche mir selbst einen Austausch und auch ein Netzwerk von Hilfen für andere.
Mein Ex hat wieder eine neue Frau, weitere Kinder… Es ist doch nur ein aus dem Fokus fliehen. Ich renne nur davon, aber mit Kindern hängt man ja kaum einen Ex dauerhaft ab. Das Kind und ich müssen jederzeit wieder mit dem Stress rechnen und umgehen. Immer wenn Ruhe einkehrt, steht er wieder auf der Matte.
Das kann doch nur ein Gericht. Eine starke Lobby ändern.
Liebe Betty,
Sie schildern genau das Problem! Es tut mir sehr leid für Sie und Ihr Kind! Ich könnte mir vorstellen, dass Frau Mechler, die Autorin des Artikels und des Buches inzwischen ein Netzwerk oder Gruppen aufgebaut hat. Setzen Sie sich doch bitte mit ihr in Verbindung. Alles Gute und weiter viel Kraft!
Guten Morgen,
das ist nun die gefuehlt einhundertste Website zum Thema Psychopathenpartner. Leider vergessen die Damen gern, dass es auch unter ihnen Psychopathinnen gibt, die ihren Partnern/Exp. das Leben zur wahren Hoelle machen his hin zu Suizidgedanken. Ich bin so ein sehr schwer geschaedigtes Opfer einer Psychopathin (PCL-R : 21 ! ) und empfehle „Psychopathin Partnerin. Ein Rettungshandbuch“ zu lesen, bevor die weibliche Selbstgerechtigkeit die volle Kontrolle uebernimmt.
Lieber Badlyhurtvictim,
es wurde ja deutlich geschrieben, dass Frauen ebenfalls Psychopathen sein können! Von weiblicher Selbstgerechtigkeit kann da wirklich nicht die Rede sein. Ich kann mit gut vorstellen, dass Sie schlimme Zeiten durchgemacht haben, und hoffe, dass Ihr Buch Männern in einer ähnlichen Situation helfen kann. Alles Gute
Hallo Betty,
ich antworte dir, um zu erfahren, ob du inzwischen irgendeine Selbsthilfegruppe für Opfer von Psychpathen(-Soziopathen-Narzisten) gefunden hast ?
Ich bin vergeblich auf der Suche und stieß grade eben erst auf diese Seite hier. Vor 1,5 Jahren endete meine Beziehung zu so einem „Menschen“.
Schlimm war bei mir, dass er mein komplettes soziales Umfeld (Freundeskreis, Familie, Arbeit) geschafft hat, gegen mich einzunehmen, in dem er Lügen erzählt hat OHNE das ich das auch nur ahnte…leider befürchte ich, mich niemals mehr davon zu erholen. Psychotherapie nützt gar nichts und viele andere Strategien, wie ich damit klar kommen könnte, nützen auch nicht viel.
Deswegen suche ich nach einer Selbsthilfegruppe zu dem Thema hier in Deutschland. In unserem Land scheint diese Problematik fast unbekannt! Sonst würden Behörden und andere offizielle Stellen ja nicht so unfassbar inkompetent reagieren und damit sogar immer wieder Kindeswohl gefährden!
Das Schlimme an diesen leider frei rumlaufenden Psycho-Sozio-Narzisten-pathen ist u.v.a. auch, dass sie es geschickt und intelligent über lange Zeiträume schaffen, das Opfer selbst als Psych-Sozio-usw.pathen hinzustellen im sozialen Umfeld beider Partner.
( Zumindest weiß ich jetzt, wer meine wirklichen Freunde sind. )
Zu dem Thema kann ich nur empfehlen, mal „Soziopath – Empath – Apath“ zu googeln.
Das ist eine Trias und bei Psychologen / Psychiatern in den USA sehr bekannt, hier in Deutschland aber leider anscheinend gar nicht.
Hier wird einem immer nur erzählt, wie und wo man bei sich selbst gucken soll und keine Rede davon, dass es für Opfer unerlässlich ist, solches Geschehen ÖFFENTLICH zu machen, den PsychoSozipathen öffentlich bloß zu stellen! Denn nur das hilft dem Opfer letztendlich, sich von den vielen erlittenen Traumas zu erholen. ( Opfer geben ja immer gerne sich selbst Schuld ). Das Opfer hat ja während der Beziehung die ganze Zeit schon verheimlicht, abgemildert, geschwiegen usw. in der Hoffnung, alles würde sich irgendwann zum Besten wenden. Vielleicht auch, weil es einem selbst peinlich ist zuzugeben, was man sich alles gefallen lassen oder mit sich machen lassen hat.
Und genau das ist der Grund, warum das Umfeld dem Opfer nicht glaubt.
Außerdem hat der PsychoSozipathenNarzist oft auch schon viel Vorarbeit geleistet, damit dem Opfer niemand mehr glaubt.
Natürlich kann das „Öffentlichmachen“ sehr gefährlich sein, wenn es sich um gewalttätige PsychoSozio usw.pathen handelt.
Ich weiß nicht, woher ich Hilfe bekommen kann. Der Psychologe, bei dem ich bin, weiß auch nichts.
Ich wünsche dir alles Gute,
Christina
Liebe Christina,
da kann ich Ihnen auch nur raten, sich bei der Autorin des Artikels zu erkundigen. Weiterführende Informationen zur häuslichen Gewalt finden Sie unter https://www.koerperverletzung.com/haeusliche-gewalt/. Viele Grüße!
Danke für diesen wichtigen Artikel, den ich jetzt erst dazu fand. Wenn man vorher noch nie etwas von Narzissmus/Psychopathie gehört hat, hat man gar keine Ahnung, in was man da geraten ist. Diese Menschen saugen einem die Energie. Keinen Kontakt und mit gemeinsamen Kindern die „Grey Rock“ – Methode. Leider ist einer dieser Täter, und davon scheint es nicht wenige zu geben, noch immer in Wuppertal unterwegs. Aber man muss sich auf sich selbst konzentrieren. Viel Kraft allen!
Guten Abend!
Ich habe Ihren Artikel mit grossem Interesse gelesen. Ich bin heute 71 Jahre alt und seit 10 Jahren geschieden. Ich war 40 Jahre mit einem solchen psychopatischen Narzissten verheiratet.
Er nutzte seine gesellschaftliche Stellung als niedergelassener Zahnarzt aus und brillierte mit seinem Können und Wissen. Natürlich schmeichelte das auch mir.
Mir war sehr lange nicht bewusst, was eigentlich in unserer Familie passierte. Bis zu dem Tag, als unsere damals 17jährige Tochter einen Selbstmordversuch unternahm. Da wachte ich auf und hinterfragte alles. Es dauerte aber immernoch 10 Jahre, bis ich mich zur Scheidung entschloss. Inzwischen waren beide unserer Kinder (der Sohn 2 Jahre jünger) selbständig geworden und hatten ihre Studien abgeschlossen. Da wagte ich endlich, mich zu befreien. Kurz danach erkrankte ich an 4 chronischen Krankheiten. Aber ich habe mich arrangiert und lebe heute rel. zufrieden. Mein ganzes Glück sind meine Kinder, deren Partner und drei Enkelkinder.
Herzlichst Elisabeth
Liebe Elisabeth,
vielen Dank für Ihren Bericht. Bei solchen schwerwiegenden Belastungen ist es kein Wunder, dass frau sich chronische Krankheiten zuzieht! Gut, dass Sie den Absprung geschafft haben! Herzliche Grüße!
Mir fällt leider nur etwas negativ auf. Die versteckte Schuldzuweisung. Es wird wiederum, wie an manch anderer Stelle auch schon, von den Betroffenen diverses abverlangt. Total übersehen, übergangen, verdrängt, oder gar ignoriert wird der Faktor, dass die öffentliche Stelle nicht richtig wahrnehmen wollte, von Jugendamt, Verfahrensbeiständin bis Gericht. Wir müssen endlich über die rüpelhafte Gleichgültigkeit in unserer Gesellschaft reden. Darüber, dass psychische Gewalt ernst genommen werden muss, aber vor allem auch darüber, dass gestörte Narzissten niemals ohne Rache weiterleben und dass genau das Versagen von den erwähnten Mitmenschen in ihren Ämtern und Zuständigkeiten, in Frage gestellt werden muss, weil es ein sich Entfernen von gestörten Narzissten verhindert, verzögert, ja sogar die Übeltäter in ihrem Tun bestärkt. Wir müssen uns alle ernsthaft fragen wen wir wie bestärken und wen wir wodurch schwächen.
Es sei hier der Sozialpsychologe Andreas Zick zitiert; „man nimmt psychische Gewalt in unserer Gesellschaft nicht richtig ernst. Das Vergnügen an ihr passt zu einer rabiaten Gesellschaft, die auf Verdrängung ausgerichtet ist.“ Und genau dieses Verdrängen fördert die niederträchtigen Pläne, dieser erwähnten Protagonisten. Es bestärkt sie im Gegenteil ungebremst, nicht sanktioniert, in ihrem Tun – denn die Aufmerksamkeit wird inklusive Erwartungshaltung, auf die von ihnen gewählten Opfer gelenkt. Ist das Opfer weg und dem nicht mehr ausgesetzt, ist der Verursacher immer noch vorhanden und kann erneut wählen…
liebe Claude b,
Mit Ihrer Kritik haben Sie sehr recht. Vielleicht ist das im Artikel etwas zu kurz gekommen. Im Buch sind diesem Problem viele Seiten gewidmet. Und in vielen Patientengeschichten wird genau das Versagen der offiziellen Stellen bedauert. Alles Gute für Sie!
Liebe Prof. Dr. Ingrid Gerhard
danke für Ihr Feedback – leider ist Ihre Aussage des Bedauerns der offiziellen Stellen, ja genau der für die Betroffenen/die Opfer vernichtende Aussagenanteil – weil er ganz eindeutig signalisiert, dass ausser Bedauern nix stattfindet. Es wäre an der Zeit, dass Profis wie Sie Umgang mit gestörten Narzissten finden, um diese hoffentlich von ihrem Tun, oder auch Unterlassen, abzuhalten, deren bewusst gewählte Opfer zu schützen. Ich lese, höre jedoch mehrheitlich wie den Opfern später, nach Erlebtem geholfen werden könnte. Leider stellt sich (noch nicht) niemand hin und fordert von diesen „Tätern“. Auch Sie anscheinend nicht – ausser ich habe das falsch verstanden – gehen alleine langt oft (öfter als wahrgenommen) nicht. Mir alleine sind an die 20 Episoden erzählt worden, wo trotz z.B. Verurteilung, Wegweisung, Kontaktsperre, Wohnortwechsel etc. die manipulativen Machenschaften dieser Protagonisten, ihr weiteres Übel verrichten konnten. Jürgen Schlicher, zeigt diese Machenschaften hervorragend in seinen Forschungsergebnissen über „die Macht der Vorurteile“. Und Vorurteile, kann man überall, manipulativ verbreiten, schüren. Jetzt kommt noch das Thema Sexismus ins Spiel. Und dort müssen wir alle, den männlichen vorzeigen, dass sie ihr Verhalten ändern müssen. Man es nicht durch weggehen belassen kann, nur damit man selber aus der Schusszone heraus ist. Alles Gute auch für Sie!
Sehr richtig! Wir leben aber alle immernoch in einer von narzisstischen und psychopathischen Männern dominierten Welt, deswegen wird sich grundlegend daran auch nichts ändern. Man(n) hält eben zusammen, verharmlost, negiert oder akzeptiert solches Verhalten. Oder es fällt auch immer wieder gerne der Satz: Frauen wären auch nicht besser. Hilfe, Verständnis, Schutz und Veränderungen kann es demzufolge nur für Einzelne geben und auch nur, in dem sie es sich selbst suchen, bzw. erarbeiten. Traurig aber wahr.
Auffalend, dass dank solcher Texte Männern mal wieder die Täterrolle zugeschrieben wird. Die vielfältigen Verhaltensweisen die narzisstische, psychopathische Frauen im Rahmen ihrer Beziehungen an den Tag legen, werden außen vor gelassen. Insbesondere Frauen missbrauchen im Rahmen von Trennungen Kinder als wertvolle Waffen, um die Väter unter Druck zu setzen. Dies hat lange und längst nichts mit irgendwelchen Formen physischer Gewalt zu tun oder damit, Kinder in körperliche Gefahr zu bringen, sondern geschieht häufig sehr viel subtiler und sehr viel aggressiver, als hier dargestellt. Schwacher Artikel.
lieber Martin,
wenn Sie den Artikel gelesen hätten, wüssten Sie, dass mit „Partner“ nicht nur der männliche sondern genauso der weibliche Partner gemeint ist, außerdem nicht nur der (ehemalige) Ehe- oder Liebespartner, sondern ein Mensch, mit dem man oder frau im beruflichen oder privaten Umfeld leben und kommunizieren muss. Leider muss man/frau in der deutschen Sprache immer Partner und Partnerin oder PartnerIn formulieren, was sehr lästig ist, deshalb das vereinfachte „Partner“ für jedes Individuum. Wir wissen selbstverständlich, dass auch Frauen Narzisten sein können! Alles Liebe Für Sie!
Die Darstellung narzistisch veranlagter Menschen möchte ich ein klein wenig relativieren: es gibt durchaus auch Ausprägungen, die „positiver“ ausfallen. Ich kann aus meiner Praxis berichten, dass es auch narzistisch Veranlagte gibt, die erkannt haben, dass sie Bestätigung brauchen wie andere die Luft zum Atmen und sich aber ein Be(s)tätigungsfeld gesucht (und gefunden) haben, wo sie destruktive Dauer-Bestätigung umwandeln in konstruktiven Einsatz für Positives. Selbstverständlich fühlen sich solche Menschen immer noch sehr viel schneller gekränkt, wenn sie nicht die erwartete Bewunderung erhalten. Aber es gibt eben auch welche, die hart arbeiten in sozialen Berufen und die nur dann Bestätigung erhalten, wenn sie etwas Gutes erreichen. Wäre mir wichtig, Menschen mit dieser Ausprägung nicht nur als komplett a-sozial dargestellt zu wissen.
Liebe Susanne,
danke für den Kommentar. Auf diese Idee der Interpretation wäre ich nach diesem Artikel nie gekommen. Denn hier geht es um Psychopathen, die sich nur durch Gewalt und Kränkung des Partners in ihrer Macht bestätigt fühlen, und nicht um die vielen großen und kleinen „Mutter Theresas“, die zwar auch Bewunderung und Bestätigung erhalten, die aber ihre Partner wertschätzen und fördern.
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard, ich stimme Ihnen 100 %ig zu und war auch ganz perplex beim Lesen der vorherigen Antwort. Genau DAS ist das Problem…