Der Maya-Kalender ist zu Ende gegangen, die Welt, wie wir sie gewohnt sind, gibt es noch. Wir haben die üblichen Weihnachtsrituale vorbereitet und eine mehr oder weniger besinnliche Adventszeit hinter uns gebracht. Also alles wie immer? Ja und nein.

Ja, weil wie eh und je zu Weihnachten der Konsum angekurbelt wird, der Einkaufsmarathon läuft. Wir freuen uns darauf, wenigstens einmal im Jahr mit der Familie feiern zu können, den Christbaum zu schmücken, anderen mit Geschenken eine Freude zu bereiten, in der Christvesper Weihnachtslieder zu schmettern. Und nicht zuletzt natürlich stundenlang beim leckeren Essen zu sitzen und zu klönen, sich mal Zeit für sich und sein Gegenüber zu nehmen.

Und nein, weil ich aus vielen e-mails, die mich erreichten, lese, wie das Verantwortungsbewusstsein der Menschen zugenommen hat. Neue Hausgemeinschaften entstehen, man sorgt sich um die alleinstehende Oma von nebenan. Die Heilsversprechen der Medizin werden zurückhaltender betrachtet. Immer mehr Menschen wird klar, dass sie selber für ihre Gesundheit verantwortlich sind und dass es sich lohnt, etwas dafür zu tun. Wir lernen, dass unsere Ressourcen endlich sind und wir nicht länger über unsere Verhältnisse und auf Kosten der nächsten Generationen leben dürfen.

Wir leben in einer aufregenden Zeit und ich freue mich darauf, Sie auch im nächsten Jahr mit meinen Anregungen begleiten zu dürfen.

Weihnachten von Hermann Hesse

Ich sehn‘ mich so nach einem Land
der Ruhe und Geborgenheit
Ich glaub‘, ich hab’s einmal gekannt,
als ich den Sternenhimmel weit
und klar vor meinen Augen sah,
unendlich großes Weltenall.

Und etwas dann mit mir geschah:

Ich ahnte, spürte auf einmal,
daß alles: Sterne, Berg und Tal,
ob ferne Länder, fremdes Volk,
sei es der Mond, sei’s Sonnnenstrahl,
daß Regen, Schnee und jede Wolk,
daß all das in mir drin ich find,
verkleinert, einmalig und schön.

Ich muß gar nicht zu jedem hin,
ich spür das Schwingen, spür die Tön‘
ein’s jeden Dinges, nah und fern,
wenn ich mich öffne und werd‘ still
in Ehrfurcht vor dem großen Herrn,
der all dies schuf und halten will.

Ich glaube, das war der Moment,
den sicher jeder von euch kennt
in dem der Mensch zur Lieb‘ bereit:
Ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit!

Weihnachten von Raina Jeschke

Leise fallen weiße Flocken
aus dem hohen Himmelszelt.
Hell erklingen Weihnachtsglocken,
künden Freude in die Welt.

Weihnacht ist es, Fest der Liebe,
darauf freut sich jedes Kind,
doch nur ein paar Schritte weiter,
Menschen heute traurig sind.

Tief geplagt von Alltagssorge
leidet Mancher große Not
und ist glücklich über jedes
noch so kleine Stückchen Brot.

An der Hauswand sitzt ein Bettler,
abgehärmt und ausgezehrt,
im Café gleich gegenüber
gibt es Eiskrem zum Dessert.

Menschen jagen voller Eile
hektisch durch die Winternacht,
keiner will den andern sehen,
immer nur auf sich bedacht.

Leise klingt von fern ein Glöckchen
durch den stillen Weihnachtswald.
Kündet allen Menschen Frieden,
doch die Herzen bleiben kalt.

Nach diesen beiden so unterschiedlichen Weihnachtsbetrachtungen möchte ich Ihnen noch ein Gebet vorstellen, das Sie, zumindest in Teilen, vielleicht schon kennen. Die humorvolle Weisheit, die darin ausgedrückt wird, passt sowohl zur Weihnachtsbotschaft als auch zu den Neujahrswünschen. Und für jede von uns ist sicher eine Gabe dabei, die ihr auch gut stände.

Das Wesentliche, Gebet der Äbtissin Theresia von Avila (1515-1582)

Herr Du weißt es besser als ich,
dass ich von Tag zu Tag älter und eines Tages alt sein werde.

Bewahre mich vor der Einbildung,
bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen.

Erlöse mich von der Leidenschaft,
die Angelegenheiten anderer regeln zu wollen.

Lehre mich, nachdenklich, aber nicht grüblerisch,
hilfreich, aber nicht diktatorisch zu sein.

Bei meiner ungeheuren Ansammlung an Weisheit tut es mir ja leid,
sie nicht weiterzugeben, aber Du verstehst, Herr,
dass ich mir ein paar Freunde erhalten möchte.

Lehre mich schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden,
sie nehmen zu und sie zu beschreiben wächst von Jahr zu Jahr.

Ich wage nicht die Gabe zu erflehen,
mir Krankheitsschilderungen anderer mit Freude anzuhören,
aber lehre mich, sie geduldig zu ertragen.

Ich wage auch nicht, um ein besseres Gedächtnis zu bitten,
nur um etwas mehr Bescheidenheit und etwas weniger Bestimmtheit,
wenn mein Gedächtnis nicht mit dem der anderen übereinstimmt.

Lehre mich die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann.

Erhalte mich so liebenswert wie möglich.

Ich weiß, dass ich nicht unbedingt eine Heilige bin,
aber ein alter Griesgram ist das Krönungswerk des Teufels.

Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken,
und verleihe mir Herr, die schöne Gabe, sie auch zu erwähnen.

Damit möchte ich aufhören, Ihnen Gedichte und Gebete zu nennen, sondern zurück zu ganz Praktischem kommen. Meine Kollegein Frau Dr. Heide Fischer, eine begeisterte und kompetente Pflanzenfachfrau, bietet auch 2013 wieder viele Kurse für Frauen an, die mit Pflanzen arbeiten möchten. Den Tipp zur Jahreswende aus ihrem letzten Newsletter möchte ich Ihnen nicht vorenthalten.

Frauenpflanzentipp zur Jahreswende

Räuchern mit Beifuß in den Rauhnächten

Für viele Menschen ist der Silvestertag Anlass, sich im neuen Jahr etwas vorzunehmen, was sie besser machen wollen als im alten. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass es hierfür wichtig sein kann, sich zunächst von Altem zu verabschieden. Unsere Ahnen kannten Rituale des Loslassens vor allem in den so genannten Rau(c)hnächten zwischen Weihnachten und Dreikönig. Getrocknetes Beifußkraut wird in einer feuerfesten Schale verbrannt und mit dem Entlassen des Rauches aus Fenstern und Türen können Gewohnheiten und Überzeugungen, die Sie in Ihrer Entfaltung behindern, bewusst entlassen werden.

Beifuß, Artemisia vulgaris, ist eine alte Räucherpflanze, die als Tee getrunken, den Beckenbereich erwärmt und bei immer wiederkehrenden Blasen- oder Vaginalinfekten vorbeugend wirkt. Als abendliches Fußbad ist er gut gegen Einschlafstörungen und als Füllung des traditionellen Gänsebratens hilft er, das schwere Gericht besser zu verdauen. Nur in der Schwangerschaft sollte er wegen seiner menstruationsfördernden und Wehen anregenden Wirkung gemieden werden.

Aktuelle Seminare mit Heide Fischer

10-tägige Fachfortbildung Frauen-Naturheilkunde

19.-21. April, 6.-9. Juni und 5.-7. Juli 2013 in Bad Feilnbach

Anmeldung: info@heilpflanzenschule-rosenheim.de

1.-3. November 2013, 9.-12. Jan. und 7.-9. März 2014 in Freiburg

Anmeldung: info@frauen-naturheilkunde.de

Heil-Imagination – Die Kraft innerer Bilder in Heilungsprozessen

10./11. Oktober 2013 in Bad Feilnbach

Anmeldung: info@frauen-naturheilkunde.de

Frieden auf Erden

Für das Jahr 2013 wünschen wir uns ein Ende aller Kriege, der Massentierhaltung und der Naturzerstörung.

Helfen Sie mit bei der Erhaltung nicht nur unserer eigenen Gesundheit, sondern der Gesundheit unserer Mitwelt, Umwelt und Nachwelt.

Friedensengel im Skulpturenpark

Ein wunderbarer Friedensengel ist gerade in diesem Skulpturenpark entstanden: entworfen von einer Israelin, gemeinsam mit der Hilfe des deutschen Sponsors und Künstlers Gernot Huber hergestellt und in Spanien aufgestellt. Dort blickt der Friedensengel aus Kupfer, Stahl und Aluminium mit vom Wind bewegten Flügeln über die Insel Teneriffa, über das Meer bis nach Gran Canaria, Gomera und ins Unendliche. Kunst, Technik und Natur in einem harmonischen Einklang.

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