Scheideninfektionen können in jedem Lebensalter auftreten: bei kleinen Mädchen, reifen Frauen und noch nach den Wechseljahren. In diesem Artikel, der Teil des Interviews mit BIO war, finden Sie nun weitere Besonderheiten zu den verschiedenen Lebensphasen. Neben den Entzündungen spielen auch zu trockene Schleimhäute eine Rolle. Die Hygiene- Tipps und Vorsorgemaßnahmen gelten, wie im ersten Teil beschrieben, immer und sollen hier noch einmal zusammengefasst werden.
Tipps zur Vorbeugung von Scheideninfektionen und Scheidentrockenheit
- Atmungsaktive Unterwäsche
- Vor dem Schwimmen im Pool Spezialscheidentampons benutzen, im Meer nicht erforderlich
- Nach dem Schwimmbad und nach dem GV Scheidenpflegezäpfchen
- Vor dem GV Hände und Intimbereich gründlich waschen, auch der Partner
- Immer gut abtrocknen, fönen, auch den Intimbereich
- Pflegende, unparfümierte Hautsalben, die speziell für den Intimbereich sind
- GV nur mit Kondom bei neuen Partnern
- Kondomwechsel nach Analverkehr
- Bei häufigem GV großzügig Gleitmittel benutzen, um die Haut zu schonen
- Sicherheitshalber bei den ersten Anzeichen einer Infektion Milchsäuregel dabei haben, muss nicht gekühlt aufbewahrt werden. Helfen allerdings nicht gegen Pilze, nur gegen eine gestörte Vaginalflora.
Scheideninfektion in der Schwangerschaft verhüten
Kann eine Infektion in der Schwangerschaft gefährlich werden? Wie kann Frau vorbeugen?
Bakterien und Trichomonaden können über den Gebärmutterhals zu einer Infektion des Fruchtwassers führen, was schlimmstenfalls einen vorzeitigen Blasensprung mit Frühgeburt auslösen kann. Pilze aus der Scheide können beim Geburtsvorgang das Baby anstecken.
Am besten kontrolliert die Schwangere selber regelmäßig den Säuregrad ihrer Scheide. Dafür gibt es spezielle Handschuhe mit pH-Messplättchen an der Fingerspitze. Sobald der pH-Wert über 4 ansteigt, muss sie den Frauenarzt aufsuchen, damit er unter dem Mikroskop oder durch einen speziellen Abstrich aus der Scheide die Ursache der Veränderung feststellen und gezielt behandeln kann.
Wenn keine Risikoschwangerschaft besteht, kann sie auch prophylaktisch jeden Abend ein Vagi-C-Ovulum (enthält 250mg Vitamin C, Taurus) tief in die Scheide einführen. Bei dieser Behandlung ist das tiefe Einlegen besonders wichtig, weil das Vitamin C sonst am äußeren Genitale brennen kann. Im Übrigen gelten dieselben Pflege- und Vorsorgetipps wie außerhalb der Schwangerschaft.
Scheidenentzündungen und trockene Scheide nach der Geburt
Immer wieder höre ich von Frauen, die nach einer Geburt über eine brennende oder trockene Scheide klagen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr haben. Seltsamerweise auch von Frauen, die einen Kaiserschnitt hatten, das kann doch eigentlich nicht mit dem Geburtsvorgang zusammenhängen?
Das ist richtig. Bei der normalen vaginalen Geburt wird natürlich das Gewebe stark belastet, aber durch die Schwangerschaftshormone ist es so gut vorbereitet, dass es sich schnell wieder erholt. Nach der Geburt und während der Stillzeit kommt es zu einer extremen Hormonumstellung, egal, wie die Geburt stattgefunden hat. Die Östrogene sind dann oft so niedrig wie in den Wechseljahren. Die Schleimhaut in der Scheide wird entsprechend dünn.
Je nach Schweregrad tut die junge Mutter gut daran, Feuchtmittel vor dem Geschlechtsverkehr zu benutzen. Von Hebammen habe ich den Tipp, dass die Frauen das Damm- Massageöl (enthält Mandel- und Weizenkeimöl, Weleda), das sie in der Schwangerschaft benutzen, um den Damm zu massieren und elastisch zu halten, auch nach der Entbindung nutzen können. Sie träufeln das Öl auf ein Schwämmchen und führen es tief in die Scheide ein. Eine einzige Behandlung soll oft über mehr als eine Woche wirksam sein.
In schwereren Fällen kann man auch ohne Einschränkung Hormonzäpfchen benutzen: Estriol-Scheidenovula und –Cremes. Östriol ist völlig ungefährlich für das Baby, denn es wirkt nur im Genitalbereich der Frau und kommt nicht in der Milch an. Im Übrigen können alle Maßnahmen erfolgreich sein, die ich weiter unten für die Frau nach 50 beschreibe.
Der Einfluss der Pille auf Scheidentrockenheit
Welchen Einfluss haben Hormone wie die Pille auf das Scheidenmilieu?
Frauen, die keine Pille einnehmen, merken an der Qualität des Scheidenschleims deutlich die Wirkung des Östrogens in der ersten Zyklushälfte und des Gelbkörperhormons in der zweiten. In den meisten Verhütungspillen sind aber während des ganzen Monats beide Hormone enthalten. Je nach Zusammensetzung überwiegt das Östrogen oder das Gelbkörperhormon, entsprechend verändert sich die Scheidenflora.
Da man im Laufe der letzen Jahre versucht hat, mit immer geringeren Hormondosen auszukommen, um die Nebenwirkungen der Pille zu verringern, gibt es inzwischen Frauen, die trotz Pille eine unterentwickelte Scheidenschleimhaut haben. Das Östrogen reicht einfach nicht aus. Sie sind dann natürlich besonders anfällig für Infektionen.
Der Frauenarzt kann diese Atrophie leicht feststellen. Oft reicht es aus, Zäpfchen oder Cremes mit einem speziellen Östrogen, dem Estriol, in die Scheide einzuführen. So gibt es bspw. eine ganze Produktpalette von OeKolp (verschreibungspflichtig, Dr. Kade). Oder der Gynäkologe wechselt auf eine andere Pille, die mehr Östrogen enthält, bzw. ein anderes Gelbkörperhormon. Sehr wirksam soll auch die Kombination von Hormonen mit Vitamin D in den Scheidenzäpfchen sein. Darüber hatte ich schon früher berichtet.
Tipps gegen Scheidentrockenheit für Frauen 50-plus
Es ist bekannt, dass es in den Wechseljahren zu einer Veränderung der Scheidenflora kommt. Was kann man hier tun?
Diese Veränderung beruht auf dem zunehmenden Hormonmangel, wodurch die Scheidenschleimhaut dünner wird. Für diese Situation ist Estriol ideal, denn es wirkt nur im Genitalbereich und auf die Schleimhaut der Blase. Sogar Frauen, die keine Hormone einnehmen dürfen, können es ohne Bedenken benutzen (bspw. Oekolp, Dr. Kade). Ich empfehle in den ersten 14 Tagen die tägliche Anwendung. Wenn dann die Schleimhaut wieder normal aufgebaut ist, reicht die Behandlung zweimal in der Woche.
Gibt es spezielle Maßnahmen für die 50-plus-Generation?
Wie schon erwähnt, gilt für diese Frauen, dass sie auf Grund der dünneren Scheidenschleimhaut anfälliger für Infektionen sein können. Wenn sie keine Probleme mit Entzündungen haben, sollten sie beim Intimverkehr großzügig Gleitmittel anwenden, um die dünne Schleimhaut zu schonen. Ideal ist Deumavan als Salbe oder Deumavan natur (Kaymogyn), da darauf keine Bakterien wachsen.
Zäpfchen mit Granatapfelextrakt, Delima (PEKANA), haben eine hormonähnliche und antientzündliche Wirkung, so dass sie für dieses Alter ideal sind. Von einigen Anwenderinnen bekam ich den Hinweis, dass sie ein halbes Delima-Zäpfchen direkt vor dem Geschlechtsverkehr einführen. Das ist angenehmer als die üblichen Gleitmittel, weil in der Konsistenz etwas fettiger.
Es gibt auch Vaginalgel, das Hopfenextrakt enthält, der ja eine hormonähnliche Wirkung hat. In Kombination mit Liposomen für mehr Feuchtigkeit und Hyaluronsäure, die einen flüssigen Film auf der Oberfläche bildet, sowie Vitamin E wird diese Zusammensetzung in Gynomunal Vaginalgel (Taurus) von der 50-plus-Generation geschätzt. Aber Vorsicht mit dem Einführungsstab, er ist etwas scharfkantig, am besten vorher etwas Gel auch an die Spitze des Stabes verteilen.
Besonderheit mit trockener Scheide nach Chemotherapie
Mit zunehmendem Alter leiden manche Frauen auch an einer Schrumpfung des äußeren Genitale mit Entzündungen und Juckreiz. Auch unter einer Chemotherapie können diese Entzündungen auftreten. Da kann man mit Erfolg ein Gel benutzen, das aus einer anthroposophischen Pflanzenmischung besteht: Rosmarinus/Prunus comp., Gelatum (WALA). Ein bis dreimal täglich wird das Gel dünn und ohne Druck aufgetragen. Anfangs kann es etwas brennen, aber nach einer Woche ist oft der Spuk schon vorbei.
Auch wenn keine Schwangerschaft mehr eintreten kann, sollten sich Frauen dieser Generation bei unbekannten Partnern unbedingt mit Kondomen schützen, denn das Ansteckungsrisiko ist vom Alter unabhängig. Bei Beschwerden wird der 50-plus- Generation primär weniger mit Ansäuern der Scheide und Milchsäurebakterien zu helfen sein als mit Östrogenen. Auch hier empfehle ich in erster Linie Estriol (s.o.).
Natürliches Estrogen bei Scheidentrockenheit und Wechseljahresbeschwerden
Wenn allerdings noch andere Beschwerden bestehen, wie Hitzewallungen, Depressionen usw., die nicht mit naturheilkundlichen Methoden zu bessern sind, dann empfehle ich natürliches Estradiol, das auf den ganzen Körper und nicht nur auf die Scheide wirkt. Am einfachsten, da am individuellsten dosierbar, ist das Gynokadin Dosiergel (Dr. Kade), das nicht geschluckt werden muss, sondern das über die Haut aufgenommen wird. Dadurch belastet es nicht die Leber. Diese Behandlung muss aber wegen der Einschränkungen und der möglichen Nebenwirkungen unbedingt mit dem Frauenarzt abgesprochen und von ihm rezeptiert werden. Bis eine Entscheidung gefallen ist, kann man aber ohne Risiko die lokale Behandlung einleiten.
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
Und wie gehen Sie mit Scheideninfektionen oder trockener Scheide um? Berichten Sie den Netzwerk-Frauen doch über Ihre Erfahrungen.

Netzwerk Frauengesundheit





Hallo,
Ich habe vom 22.11.-29.11. cefurax gegen Sinusitis genommen. Nicht lange und der Scheidenpilz war da. Diesen habe ich während der Einnahme des Antibiotika mit Kade Fungin Creme behandelt und nach der Einnahme noch die Zäpfchen dazu. Das bröckelige weiße ist weg, es juckt nicht mehr. Allerdings ist meine Scheide so ausgetrocknet,dass sie an der äußeren Schamlippe und am scheideneingang eingerissen ist, nur leicht aber es brennt!!! Wie kann ich das behandeln?
Liebe Jessi,
das geht prima mit Multigyn oder Aromapflege. Unbedingt daran denken, dass auch der Darm eine Behandlung braucht. Gute Besserung!
Hallo Ich habe seit 4 Monaten Probleme mit brennen in der Scheide. Aber anders als sonst ist es kein jucken durch einen Pilz. Das hat auch der Frauenarzt bstätigt und hat vor ca. 3 Wochen einen Abstich ins Labor geschickt. Da kamm raus das ich Enterococcus faecalis und Häm. Streptokokken der Rr. B habe. Daraufhin sollte ich 5 Tage Antipjotikum Amoxicilin nehmen was ich auch tat. Zusätzlich habe ich regelmäßig auserlich Olivenöl mit etwas Teebaumöl zur beruhigung aufgetragen. Das hat leider alles nichts geholfen es brennt nach wie vor sehr stark. Mommentan nehme ich Majorana Vaginalcreme was auch nicht wirklich hilft. Was kann ich nur machen um die Bakterien los zu werden. Vielen Dank im voraus!
Liebe Nicole,
Bakterien sind immer in der Scheide, die meisten Frauen haben damit null Probleme. Zu denken wäre an Allergie, Unverträglichkeit von Cremes oder Salben, die Sie benutzen, psychischer Stress, Darmprobleme. Wenn Sie schon Alles ausprobiert haben, würde ich am ehesten zu einem Aromatogramm raten und anschließende gezielte Aromatherapie. Gegen Bakterien wirkt noch Fluomizin, allgemein heilend Multigyn, Delima. Alles Gute
Guten Abend Frau Gerhard,
danke für die Antwort. Dennoch habe ich noch Fragen:
Wenn ich lese dieses Präparat sei nicht einzunehmen bei:
„einer ausgeprägten Neigung zu Krampfadern
(Störungen der Blutgerinnung
Lungenembolie
Schlaganfall
Angina Pectoris
Herzinfarkt)
Herzklappenfehler.“
Ich habe eben eine ausgeprägte Neigung zu Krampfadern und eine meiner Herzklappen schliesst nicht zu 100%.
Sollte man einfach prinzipiell keine Beipackzettel mehr lesen, weil man dann gar keine Medikamente mehr einnehmen würde, und sich die Pharmahersteller eben nur absichern wollen, oder ist das doch ernstzunehmen?
Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort.
Angela J.
Liebe Angela,
da in vielen Gremien hormonelle Laien sitzen, die nicht wissen, dass verschiedene Östrogene auch unterschiedliche Wirkungen haben, müssen die Beipackzettel bei jedem Östrogen dasselbe schreiben. Also in diesem Fall wirklich einfach vergessen.
Hallo Frau Gerhard,
danke für Ihre Antworten und Beruhigungen. Ich habe mittlerweile mit der
“ Behandlung“ mit Ovestin begonnen.
Angela J.
Hallo Frau Gerhard,
ich bin 48, seit bereits 3 Jahren in den Wechseljahren, beziehungsweise ohne Blutung.
Nun habe ich wie viele hier Schmerzen beim Sex. Das typische Brennen eben.
Bei der Untersuchung bei meiner Frauenärztin stellte sie fest, dass die Trockenheit in der Scheide nicht so ausgeprägt sei, mehr die an den äusseren Stellen.
Da ich eine zeitlang Gynomunal Vaginalgel ( 3x 1 Woche in Folge jeden Abend) genommen habe und ich keine wirkliche Besserung feststellen konnte, hat sie mir nun Ovestin Creme verschrieben. Und ich zögere noch sie anzuwenden. Da ich zum einen eigentlich keine Hormone nehmen möchte und zum anderen die Nebenwirkungen bei aller Relativierung, die ich im Netz dazu schon gelesen habe, doch sehr abschrecken. Auch wenn ich keine Krebserkrankung hinter mir habe, und dafür sehr dankbar bin, kommt es mir so ein bisschen vor als würde ich es provozieren mit Verwendung von Hormoncremes.
Ich gebe zu , dass es sich hier durchaus um eine „Hysterie“ in kleiner Form handeln kann, aber die Gedanken habe ich nunmal. Wenn Sie mir da weiterhelfen könnten wäre das toll.
Ich habe zwar auch keine akute Thrombosegefahr, jedoch Krampfadern mit schon zweimaliger OP. Vielleicht müsste ich auch das bereits schon mal verwendete Gel über einen längeren Zeitraum anwenden? Oder ein anderes Gel?
Ich bedanke mich im voraus für Ihre Antwort.
Angela J.
Liebe Angela,
es gibt verschiedene Östrogene, in Ovestin ist Östriol, ein Östrogen, das sogar vor Krebs schützt. Also keine Angst, was Besseres können Sie nicht nehmen! Viele Grüße
Hallo Frau Gerhard,
Ich bin 57 habe mit 32 meine Gebärmutter entfernt bekommen.
Bis vor Ca 2 Jahren keine Probleme beim Geschlechtsverkehr.
Jetzt habe ich, trotzdem dass ich genügend Feuchtigkeit habe, Schmerzen beim eindringen (welch grausiges Wort für etwas schönes) des Penis. So als würde der Muskel sich nicht öffnen wollen.
Ich habe von meiner Gynäkologin östrogenhaltige Zäpfchen bekommen.
Doch auch hier das Problem beim einführen.
Haben Sie einen Rat für mich?
Danke
Suzi111
Liebe Manuela,
mal mit schönen Ölen aus der Aromatherapie versuchen.Oder mit den Sanddornkapseln.Viele Grüße!
Hallo Frau Gerhard,
ich litt nach einer Hirnhautentzündung und stärker Antibiotikaeinnahme im Februar bis vor zwei Monaten an wiederkehrenden Pilzinfektionen und auch an einem Gentialherpes.
Darauf hin habe ich meine Spirale ziehen lassen und leide seitdem „nur noch“ in meiner zweiten Zyklushälfte an an einer starken Rötung der obere Scharmlippen. Diese Rötung verursacht schmerzen und ich fühle mich sehr unwohl, da ich durch die lange Behandlung und dieses Gefühl „nichts hilft“ bereits psychisch etwas angeschlagen bin.
Aktuell nehme ich keine Medikamente ein.
Ich habe natürlich auch schon viele Dinge dagegen unternommen.
Ich trage mittlerweile Baumwolle Unterwäsche(nichts besonders sexy), Wäsche mich nicht übertrieben und berücksichtige alles was mein Frauenarzt mir aufgeben hat.
Es ist mir auch schon unangenehm geworden einen weiteren Termin beim Frauenarzt zu vereinbaren. Ich denke, er weiß auch nicht weshalb ich das immer bekomme.
Liegt es vielleicht an Unregelmäßigkeiten in meinem Hormonhaushalt?
An wen kann ich mich da wenden?
Gibt es dafür Spezialisten?
Einfach Östrogenhaltige salbe aufzutragen, obwohl nichtmal weiß ob überhaupt ein Mangel besteht möchte ich ich auch nicht mehr.
Liegt es am ph wert? Kann man das testen?
Ich bin übrigens 25 Jahre alt und bis zu meiner Antibiotikaeinnahme war alles in Ordnung.
Ich hoffe Sie haben eine Idee.
Ich bin verzweifelt…
VG und danke!
Milena
Liebe Milena,
kann mir gut vorstellen, dass das zum Verzweifeln ist. Lesen Sie mal über die Aromatherapie, damit kann Ihnen wahrscheinlich geholfen werden. Gute Besserung!
Sehr geehrte Fr. Gerhard,
muss auf Grund von Trockenheit und Entzündung des Gebärmutterhalses Ovestin-Creme 2 mal wöchentlich vaginal anwenden. Krebsabstrich wurde gemacht (3.8.2016) lt. Arzt wird es wohl ein PAP 3 werden. Ergebnis kommt aber frühestens nächste Woche. Meine Frage, kann ich (an den Ovestin freien Tagen) Milchsäurebakterien (Gynophilus Kapseln) verwenden?
Liebe Sylvia,
das können Sie. Wenn es wirklich wieder ein PAP 3 sein sollte, schauen Sie sich mal diesen Artikel und die Scheidenzäpfchen mit Vitamin D an. Alles Gute!
Liebe Prof.Gerard,
ich bin 46 Jahre alt und leide seit ein paar Jahren zunehmend unter Scheidentrockenheit, welche ich allerdings nur beim Geschlechtsverkehr merke, das aus dem Grund nur noch mit Gleitcreme (Deumavan) möglich ist.
Ansonsten spüre ich kein Brennen in der Scheide, ich habe auch keinen Ausfluss und auch keine Wechseljahressymptome.
Meine Blutung wird von Jahr zu Jahr schwächer, mittlerweile dauert sie nur noch 1- max.2 Tage, oft habe ich nur Tropfen in der Einlage, dann wird sie mal wieder stärker.
Ich leide auch zunehmend unter wiederkehrenden Blasenentzündungen (3 innerhalb 9 Monaten), dazu hatte ich vor 6 Monaten eine Bartholinitis (selbst mit ätherischen Ölen behandelt).
Auf ihrer Seite las ich, dass lokaler Östrogenmangel Harnwegsinfekte fördern kann und dass Estriolzäpfchen die Scheidenschleimhaut wieder aufbauen und so Harnweginfekte vorbeugen kann (ich beuge seit der letzten Blasenentzündung im Februar mit D-Mannose täglich, vor und nach dem GV, zusätzlich Nitrofurantoin, 100 mg, vor und nach dem GV).
Mein Frauenarzt sagte mir aber, wenn ich noch meine Blutungen habe, könne ich keinen Östrogenmangel haben und weigerte sich, die Estriolzäpfchen zu verschreiben.
Meine Fragen an Sie:
1) Kann ein lokaler Östrogenmangel in der Scheide vorliegen und gleichzeitig ein normaler Östrogenspiegel im Blut?
2)Wenn ja: dann wäre die Messung von Östrogen im Blut bzw. im Speichel bei Scheidentrockenheit ohne systemische Symptome eines Östrogenmangels sinnlos, oder?
3)Kann das Estriol durch die Scheidenschleimhaut ins Blut übergehen? Denn die Hersteller weisen auf systemische Nebenwirkungen von Östrogenen im Beipackzettel der Estriol Zäpfchen hin, als ob das Estriol eine Wirkung im ganzen Körper entfalten würde. Könnte das wirklich der Grund für die Weigerung meine Frauenarztes, mir diese Zäpfchen zu verweigern?
4)Können die Delima Zäpfchen tatsächlich die gleiche Wirkung auf die Scheidenschleimhaut und die vaginale Flora haben wie Estriol Zäpfchen? Ist eine dauerhafte tägliche Anwendung dafür notwendig?
Im Voraus für ihre Antwort!
LG Francoise
PS Tolle Seite!!!!!!!!!!!
Liebe Francoise,
ob Ihr Östrogenspiegel im Blut normal ist, wissen Sie ja gar nicht. Wenn die Blutung so unregelmäßig und schwach ist, mit Sicherheit nicht. Deshalb brauchen Sie das Geld für eine Messung auch gar nicht auszugeben! Sie können ohne Ängste zusätzlich zu Ihren vielleicht noch selber produzierten Hormonen die Östriolzäpfchen nehmen. Das Östriol bindet nicht an die Östradiol-Rezeptoren, sie schaden Ihnen also auf gar keinen Fall. Ich würde 2 Wochen lang täglich ein Östriolzäpfchen nehmen und wenn die Beschwerden dann besser sind, nur noch jeden 2. Tag. Aber das finden Sie ganz leicht selber heraus. Delima können Sie genauso anwenden, so häufig, wie Sie auf Grund Ihrer Beschwerden denken. Das kann man genauso über Jahre machen wie mit dem Östriol. Alles Gute!
Liebe Prof.Gerhard,
vielen Dank für ihre schnelle, ausführliche Antwort!
Dann werde ich einen anderen Frauenarzt aufsuchen und ihn darum bitten, mir Estriol (Östriol?) Zäpfchen zu verschreiben.
Interessant ist, dass laut einer Studie Östrogene tatsächlich gegen Blasenentzündungen schützt:
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/53176/Oestrogen-wehrt-Blasenentzuendung-ab
Zum Thema Aufbau der vaginalen Schleimhaut habe ich folgende Link gefunden:
http://www.kade.de/produkte/gynaekologie/wechseljahre/wirkstoff-estriol/wirkweise-estriol/
Wann ist die Messung des Östrogenspiegels im Blut sinnvoll? Wenn weitere Symptome wie Hitzewallungen auftreten?
Ist die Messung im Speichel sinnvoller als im Blut (wird von Medivere, Tochter von GanzImmun, angeboten)?
Ist eigentlich eine leichte Beckenbodenschwäche (leichte Inkontinenz bei Belastung, z.B. wenn ich niese) ein Östrogen-Mangel-Symptom? Daran leide ich seit der Geburt meiner Tochter vor 11 Jahren.
LG Francoise
Liebe Francoise,
leichte Beckenbodenschwäche können Sie durch Beckenbodengymnastik verbessern. Hormonbestimmung im Blut ist sicherer. Ist aber nur nötig, wenn Sie weitere Beschwerden haben, die Sie u.U. mit Hormonzufuhr behandeln wollen. Alles Gute!
Guten Tag, ich (59 Jahre) war heute beim FA, einerseits zur Krebsvorsorge andererseits wegen Unterleibsschmerzen, die mich jetzt schon ein paar Monate begleiten. Vor 2 Monaten hatte ich eine eintägige Blutung. Daz sei gesagt, dass ich die seit 3 Jahren immer um die gleiche Zeit habe … Schon komisch.
Der Arzt sagte mir fehlen Hormone und irgend etwas mit der Muskulatur. Er riet mir zu oekolp forte Ovula.. Ich habe sie mir verschreiben lassen. Jetzt frage ich mich ob ich nehmen soll, oder überhaupt brauche. Ich habe keine trockene Scheide… Ich habe nur diese leichten Unterleibsschmerzen. Im Beipackzettel steht unter anderem, der Arzt sollte einem auf dass eine oder andere hinweisen, das hat er leider nicht getan. Dann steht unter „unbedingt beachten“ Migräne und starke. Kopfschmerzen – das habe ich.
Ich weiß wirklich nicht warum ich die Zäpfchen nehmen soll, wozu sind sie bei mir gut..
Ich habe irgendwie das Gefühl – sie sind nicht gut für mich – oder besser ich brauche sie nicht – ich bräuchte etwas anderes.
Ich bin total verunsichert.
Ich wäre so dankbar für Hilfe.
Herzliche Grüße
Maria
Liebe Mmaria,
verstehe, so wie Sie Ihre Beschwerden beschreiben, auch nicht, was Sie mit Ökolp sollen. Sprechen Sie noch mal mit Ihrem Arzt oder gehen Sie zu einem anderen, denn ich kann Ihnen leider keine Therapieempfehlung geben.Viele Grüße
Liebe Frau Prof. Gerhard,
bin 52 und in den Wechseljahren, seit 5 Jahren keine Monatsblutung mehr. Leide an Brennen und grünlichem Ausfluss in der Scheide, auch Trockenheit, aber nicht so schlimm. Seit 22 Jahren einen Partner/Ehemann und seit ca. zwei Jahren starke Schmerzen beim Eindringen beim GV trotz Gleitcremes und -Zäpfchens. Bei drei verschiedenen Frauenärztinnen gewesen. Bei der letzten wurde mal der Keim Gardnarella Vaginalis gefunden. Therapie mit vaginalzäpfchen, kein Antibiotikum, da ich zu Candida neige. Scheidenpilz wurde aber ausgeschlossen bei allen drei. Multiallergikerin, daher schon Waschmittel sensitiv. Da ich auch viele Lebensmittelallergien (diese Lebensmittel so weit es geht, meide) und auch Histaminintoleranz habe, hier vielleicht eine Ursache?
Jetzt will mir meine Frauenärztin Oekolp Forte verschreiben. Da ich die Schildrüsenerkrankung Hashimoto sowie auch mehrere kalte Knoten habe (keine Medikation), die ein Glück nicht mehr gewachsen sind, möchte ich hier kein Ungleichgewicht verursachen . Was können Sie mir raten?
Liebe Jaxbe,
mit Ökolp machen Sie nichts falsch, weil Östriol so gut wie ausschließlich auf die Schleimhäute im Genital- und Blasenbereich wirkt. Unbedingt nehmen: anfangs täglich, nach 3 Wochen reicht es meistens alle 2 Tage. Viel Erfolg!
Hallo!
Ich bin 37 mit Blutdruck Schwankungen und hab im Februar 16 entbunden!nehme die juprele!Seit einer Woche brennen heiss und aua,beim Geschlechtsverkehr!Habe am Freitag Zäpfchen oekolp forte 0,5 von meiner FA bekommen!Grausam in der Einführung,da glitschig und rutschen trotz tiefen reinschieben immer wieder raus!?Was kann ich machen?Ohne pille und nur Kondom????da streikt mein Mann!!!WS kann man machen???gibt es auch noch andere Möglichkeiten????Tablette mit applikator???Sie meinte sonst spirale!Ich habe sonst nie Probleme gehabt und es ist wirklich grausam !!!!Blutdruck Tabletten nehme ich leichte und eine halbe pro Tag!
Liebe Steffie37,
stillen Sie noch und haben Sie deshalb diese Gestagenpille bekommen? Wenn nicht, gibt es auch andere Pillen, die zusätzlich ein Östrogen enthalten, was auch bei leichten Blutdruckschwankungen möglich ist. Vielleicht haben Sie ja nur vorübergehend eine Scheidenreizung, da könnten Ihnen Aromaöle helfen. Außerdem gibt es jede Menge Alternativen, die Sie mit Ihrer Ärztin absprechen sollten. Hier ein Artikel von einer Frauenärztin zu den zahlreichen Verhütungsmethoden Alles Gute!
Hallo!Ich stille nicht und habe die östrogenfreie Pille,wegen des Blutdruck problems und des Alters bekommen! :( aber warum empfiehlt sie mir dann ne hormonspirale?ich überlege schon mit nem verhütungscomputer anzufangen!Warum empfiehlt sie mir keine andere Pille?!Die Zäpfchen sind auch nicht so das ware.Seit Freitag nehme ich sie und immer noch trocken und Geschlechts Verkehr ist noch nicht drin!Es zückt auch nichts!2014 mit der juprele keine Probleme,2015 zwecks Kinderwunsch abgesetzt,2Monate später schwanger,dann die Pille wieder begonnen,2Wochen Regel,dann alle zwei Tage zwischen Blutung und jetzt ist alles normal,aber seit letzter Woche das Gefühl wie Wechseljahre!Welche Pille wäre denn gut!und was wäre wenn ich die juprele weglassen undcundc nur den Verhütung Computer benutze,würden dann die Probleme sich auflösen?!
Achso ich nehme noch euthyrox 75 mg SD eingestellt!Mein Blutdruck ist immer so bei 150/100 und nachts bei 120/80 und normal! 1/2 tablette morgens!
Liebe Steffi 37,
wenn Sie vor der Schwangerschaft die juprele gut vertragen haben, renkt sich das sicher wieder ein. Sollten Sie einen regelmäßigen Zyklus bekommen, ist der Verhütungscomputer eine Möglichkeit. Gehen Sie noch mal zur Frauenärztin, vielleicht haben Sie ja doch nur eine einfache Scheideninfektion. Andernfalls müssen die Hormonwerte kontrolliert werden. Gute Besserung!