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Am 11.12.2009 gab der Umweltmediziner Dr. Mutter der Schwäbischen Zeitung ein Interview zu der Frage, was er von dem Handy als Weihnachtsgeschenk für Kinder hält. Da ich Dr. Mutter in seiner Zeit als Mitarbeiter der Umweltambulanz der Universitätsklinik in Freiburg kennen- und schätzen gelernt habe, erbat ich von ihm die Erlaubnis, das Interview, das in der Zeitung stark gekürzt worden war, in ungekürzter Form und durch weitere Punkte ergänzt für meine Leser in meinem Webmagazin publizieren zu dürfen. Diese Erlaubnis hat er mir per mail erteilt.
Interview mit Dr. Mutter
Verbreitung von Elektrosmog
SZ: Viele Kinder wünschen sich zu Weihnachten ein Handy. Was halten Sie davon?
Mutter: Würden Sie Ihrem Kind 2 kg Zigaretten zu Weihnachten schenken? Aber Spaß beiseite, die wissenschaftlichen Daten zeigen eindeutig, dass Handytelefonieren mindestens genau so gefährlich ist wie das Zigarettenrauchen. Bei Kindern ist der schädliche Effekt noch höher. Darauf haben ja die oberste europäische Umweltbehörde oder die russische Strahlenschutzkommission mehrfach hingewiesen und vor Handys und anderen Funkinformationssystemen gewarnt.
Dies zeigen jetzt auch die neusten Ergebnisse der bisher größten und aufwendigsten Studie der Geschichte zu diesem Thema (WHO Studie) oder andere Studien: Junge Erwachsene, welche in ihrer Kindheit oder Jugend mit dem Handy telefonierten, haben ein 5,2-fach erhöhtes Risiko, an einem bösartigen Hirnkrebs zu erkranken, im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, welche nie mit dem Handy telefonierte. In Wirklichkeit dürfte das Hirnkrebsrisiko aber noch höher liegen, da die benutzte Kontrollgruppe ja nicht völlig strahlenfrei lebte, und somit die Unterschiede der Krankheitshäufigkeiten verwässert wurden.
Die Kontrollgruppe hat zwar nicht oder nur wenig mit dem Handy telefoniert, aber war anderen technischen Mikrowellenstrahlungen aus Schnurlostelefonen, Mobilfunksendern und schnurlosen Internetsendern (WLAN) ausgesetzt. Weiterhin waren sie unendlich oft „Passivtelefonierer“, das heißt, sie waren den Strahlungen ausgesetzt, welche von Handytelefonierern in einem Umkreis von etwa 300 m ausgesendet wurden. Mehrere Forschungen der Universität Lund in Schweden haben z.B. gezeigt, dass die Handystrahlung aus einer Entfernung von 1,80 m noch schädlicher ist auf die Blut-Hirn-Schranke und die Gehirnproteine als die direkte Bestrahlung.

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Die Kinder haben heutzutage keine Chance mehr zu leben, ohne dieser technischen Strahlung, Elektrosmog, ausgesetzt zu sein. Denken Sie nur an Schulen, wo bald praktisch jedes Kind ein Handy trägt und benutzt oder in den Schulen DECT-und WLAN Anlagen in Betrieb sind. Handys, WLAN, Mobilfunksender und auch Schnurlostelefone senden ja auch, wenn nicht telefoniert wird oder nicht gesurft wird.
Wohlgemerkt, der schädliche Effekt zeigt sich schon nach einer Anwendungsdauer von 10 Jahren. Um die Schädlichkeit von Zigarettenrauchen zu beweisen, benötigen Sie 20-40 Jahre Beobachtungsdauer. Und da würden Sie auch eine unbelastete Kontrollgruppe nehmen, die nie Zigarettenrauch ausgesetzt war. Dann ist der Unterschied und der Effekt größer. Leider finden Sie aber keine unbestrahlte Kontrollgruppe mehr. Alle Menschen, fast weltweit (es gibt weltweit etwa 4 Milliarden Handys), sind dieser Strahlung rund um die Uhr ausgesetzt. In Deutschland bestehen 100 Millionen Handyverträge, mehr als Einwohner, und über 200000 Mobilfunksendeanlagen.
Brisant an der ganzen Sache ist ja auch, dass die Gesundheitsrisiken durch Mobilfunk nicht versicherbar sind. Die Versicherungskonzerne schätzen offenbar das Gesundheitsrisiko des Mobilfunks zu hoch ein.
Aus einem zweiten Grund sind Handys nicht zu empfehlen, falls Sie noch einen Grund für die Leser suchen:
Für die Elektronikbauteile benötigt man das Element Tantal. Davon gibt es auf der Erde aber wenig, bzw. hauptsächlich in Afrika. Für den Tantalabbau werden aber die dort ansässigen Völker vertrieben oder ermordet, und die Abbaugegenden weiträumig mit giftigen Substanzen verseucht. Jedes Handy ist also auch ökologisch und sozial eine Katastrophe. Man weiß auch, dass Kinder, welche Handys benutzen, weniger soziale Kontakte und soziale Fertigkeiten aufweisen als Kinder ohne Handys. Die Kinder heute sitzen ja schon ein Großteil ihrer Lebenszeit, die sie sinnvoller z.B. in der Natur verbringen könnten, vor elektronischen Medien und eben auch am Handy.
Handystrahlung besonders für Kinder gefährlich
SZ: Warum sind Handystrahlen vor allem für Kinder gesundheitsschädlich? Gibt es Studien, die das belegen?
Mutter: Es ist wichtig zu erwähnen, dass auch bei Erwachsenen schädliche Effekte beobachtet werden können. Aber heute sind Feten schon betroffen. Ein Teil der Studien hat nämlich untersucht, wie der Gesundheitszustand von Kindern ist, deren Mütter in der Schwangerschaft das Handy benutzten. Das brisante Ergebnis: die im Mutterleib bestrahlten Kinder litten häufiger an Aufmerksamkeitsstörungen als ihre vorgeburtlich unbestrahlten Genossen.
Und auch Säuglinge können stark belastet sein: Durch Babyphones. Die senden 24 Stunden eine digital gepulste Mikrowellenstrahlung aus. Säuglinge und Kinder haben ein Gehirn, welches sich im Wachstum befindet. Und jedes schnell wachsende Gewebe reagiert empfindlicher auf die Strahlung.
Weiterhin ist der Schädelknochen von Kindern noch nicht dick verkalkt, so dass in ein Kinderhirn mehr Strahlung eindringt als in ein Erwachsenengehirn. Die internationalen Grenzwerte, welche an einer wassergefüllten Puppe mit 30-minütiger Einstrahlung festgelegt wurden, schützen uns nur vor der Hitzewirkung dieser Strahlung. Das Gehirn wird durch die Handystrahlung also nur um ein paar Hundertstel Grad Celsius erwärmt.
Die Grenzwerte schützen aber nicht vor den biologischen Wirkungen der Handystrahlung. Und da gibt es bezüglich der Schädigung der menschlichen Erbsubstanz, also der DNA, keinen Unterschied zwischen radioaktiver Gamma-Strahlung, und Handystrahlung. Beide Strahlungsarten führten zu den selben Erbsubstanzschäden. Dies wurde in einer von der EU geförderten Studie an 14 europäischen Forschungszentren eindeutig bewiesen und neuerdings nochmals bestätigt.
Langzeitfolgen von Handystrahlung
Wir wissen ja nun seit einiger Zeit, dass niedrig dosierte radioaktive Strahlung, welche nicht zu einer Erwärmung oder zu Verbrennungen führt, doch aber erst nach Jahrzehnten tödlich sein kann, ohne dass eine thermische Wirkung, also Erhitzung, stattfindet. Es ist, gelinde ausgedrückt, schon ziemlich eigenartig, dass die Grenzwerte für Handystrahlung nur gegen die Überhitzung schützen, aber nicht vor Langzeitfolgen.
Neben
- Schäden der Erbsubstanz wurden aber auch
- Hirnstromveränderungen,
- die vermehrte Bildung von schädlichen Freien Radikalen im Körper,
- Hormonveränderungen und vielerlei Befindlichkeitsstörungen, sowie
- Schäden an menschlichen Samenzellen
durch Handystrahlung bewiesen.
Es verwundert also nicht, dass unsere Kinder immer häufiger unter Verhaltensstörungen und Entwicklungsstörungen leiden, die vor 30 Jahren praktisch noch unbekannt waren.
- Alleine wegen ADS/ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsysndrom) schlucken deutsche Kinder pro Jahr schon über 2000 kg Ritalin, eine Psychodroge.
- Und etwa ein Drittel der deutschen Kinder leidet an Verhaltensstörungen (laut Umweltbundesamt Berlin, 3.10.09),
- und viele an Kopfschmerzen (laut RKI-Kinder-Studie).
Wie in meinem neuen Buch beschrieben („Gesund statt chronisch krank“), zeigt die Datenlage, dass neben der zunehmenden Strahlenbelastung auch Impfbegleitstoffe, Gifte in der Nahrung, und Amalgamfüllungen der Mütter an diesem Desaster ursächlich sein können. Übrigens nehmen gerade auch tödliche Gehirnkrebse bei Kindern deutlich zu und haben sogar die Blutkrebshäufigkeit, welche selbst auch ansteigt, fast überholt. Eine neue Studie an Ratten, welche von der Universität Leuven in Belgien durchgeführt wurde, hat sogar gezeigt, dass Handystrahlung süchtig macht, aber zum vorzeitigen Tod der bestrahlten Ratten führt.
Krankheiten durch Handystrahlung
SZ: Welche Krankheiten können Ihrer Meinung nach durch Handystrahlen entstehen?
Mutter: Nach derzeitigem Wissenstand können tatsächlich einige Beschwerden und Krankheiten durch die Handystrahlung ausgelöst oder verstärkt werden: Kopfschmerzen, Tinnitus, Schlafstörungen. Blutdruckprobleme, psychische Krankheiten, Erregtheit trotz chronischer Müdigkeit, Kopfdruck, Sehstörungen, Asthma, Schlafstörungen, Verhaltens- und Entwicklungsstörungen im Kindesalter, Infektanfälligkeit, Nervenschäden, Stoffwechselerkrankungen, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme, Infektanfälligkeit und als schlimmste Konsequenzen neurodegenerative Erkrankungen und Krebs. Dies wurde von der russischen Strahlenschutzkommission im Jahre 2008 veröffentlicht. Alterskrankheiten werden immer jüngere Menschen treffen und die durchschnittliche krankheitsfreie Lebenserwartung wird nach Ansicht von unabhängigen Experten schon in den nächsten Jahrzehnten drastisch abnehmen. Übrigens hat sich der Anteil an psychischen Erkrankungen in den letzen 10 Jahren verdoppelt.
Chronische Krankheiten sind für über 80% der Ausgaben im Gesundheitswesen verantwortlich und der größte Teil davon ist durch exogene Faktoren, also durch Schadfaktoren aus der Umwelt oder Ernährung, bedingt. Nur ein geringer Teil wird durch Gene verursacht. Es gibt auch sehr ernst zu nehmende Hinweise, dass die Strahlung von Funksendern zu Pflanzenschäden und zum jetzigen Bienensterben (Colony collaps syndrom) beiträgt und auch z.B. Vögel geschädigt werden können.
Neuste Hinweise bestehen auch dahingehend, dass z.B. Schimmelpilze in Häusern, welche bestrahlt werden, mehr und aggressivere Pilzgifte in den Wohnraum ausdünsten. Meine Beobachtungen deuten zudem darauf hin, dass die Strahlung auch Infekterreger, wie z.B. Borrelien, in Stress versetzen könnten, und Infektionen einen schwereren und chronischen Verlauf zeigen könnten.
Risiko von Handystrahlung reduzieren
SZ: Wenn Kinder nur ab und zu mit dem Handy telefonieren, ist das genauso riskant, wie wenn man täglich länger damit telefoniert?
Mutter: Nun, weniger zu telefonieren ist schon gesünder. Das ist ähnlich wie beim Rauchen: eine pro Tag macht nicht so viel, wie 20 pro Tag.
Umgang mit dem Mobilfunkproblem in Europa und der deutschen Politik
SZ: In Frankreich soll Schülern unter 15 Jahren verboten werden, ihr Handy in der Schule zu benutzen. Wie sieht es in anderen Ländern Europas aus?
Mutter: In Frankreich wird sogar über ein generelles Handyverbot für Kinder diskutiert. Wegen gesundheitlicher Probleme bei den Angestellten haben alle Bibliotheken von Paris Ihre WLAN-Netze abgeschaltet. In Frankreich mussten Mobilfunkbetreiber auf Gerichtsbeschluss Ihre Handymasten abbauen, weil die Anwohner sich vor Gesundheitsschäden fürchteten. Das Parlament in Lichtenstein setzt sich für eine drastische Reduzierung der Grenzwerte ein, Belgien hat sie schon reduziert aufgrund der eigenen oben erwähnten Rattenstudie.
Salzburg hat vor Jahren schon die Salzburger Vorsorgewerte eingeführt, die extrem niedriger sind als die deutschen Grenzwerte, die österreichsche Ärztekammer warnt schon seit Jahren vor den Gesundheitsgefahren von Mobilfunk und anderen Funksystemen, und die Europäische Umweltagentur hat ihre Warnung von 2007 jetzt nochmals eindringlich bekräftigt. Außerdem sprach sich die Mehrheit des EU-Parlamentes 2008 für eine Reduzierung der Grenzwerte aus und Immobilienfachhändler belegen, dass Immobilien mit Sichtkontakt zu Handymasten schlecht verkauft werden können. In skandinavischen Ländern ist die Krankheit „Elektrosensibilität“ anerkannt, und Betroffene haben die Möglichkeit, in funkarme Oasen zu ziehen, wo sie ein normales Leben führen können.
Natürlich wehrt sich die Mobilfunkindustrie mit Macht gegen mobilfunkkritische Stimmen. Auch werden mobilfunkkritische Studien angegriffen oder deren Autoren denunziert. Als Beispiel mag hier Prof. Lerchel, Mitglied unserer Strahlenschutzkommission und bekannter Handybefürworter, stehen, der mobilfunkkritische Studien aus Österreich, als „gefälscht“ bezeichnete. Dies löste einen medienwirksamen Skandal aus, der mit Unterstützung des Rektors der Universität Wien fast zu dem Rückzug dieser Studien führte.
Mittlerweile wurde der Fall aber aufgeklärt und als Finte der Mobilfunkindustrie, um ihnen unangenehme Studienergebnisse zu beseitigen, entlarvt. Trotzdem wurde der Ruf der mobilfunkkritischen Wissenschaftler durch die angezettelte Medienkampagne, in der Spitze durch den mobilfunkfreundlichen „Spiegel“ so geschädigt, dass er durch eine Richtigstellung wohl nur schwer wiederhergestellt werden kann.
Dass sich die Mobilfunkindustrie mit allen Mitteln wehrt, ist aber verständlich, denn es geht buchstäblich um das Überleben dieses wohl weltweit neben der Pharmaindustrie mächtigsten Industriezweiges: Man fürchtet ähnliche Szenarien wie bei Asbest, Holzschutzmittel und Tabak: Verbot und eine unendliche Prozesswelle von Geschädigten. Allerdings sind in USA schon die ersten Gerichtsprozesse von Hirntumoren durch Handystrahlung erfolgreich durchgeführt worden.
Die Mobilfunkindustrie und die zahlreichen von Ihnen abhängigen Experten geben mit Unterstützung der großen Funk-und Printmedien absolute Entwarnung und Unbedenklichkeitserklärungen. Die von Ihnen gegründete Forschungsgemeinschaft Funk und das IZMF (Informationszentrum Mobilfunk e.V.) gibt sogar in Ärzteseminaren, die von den Ärztekammern akkreditiert sind, Entwarnung und stellt Strahlenschäden als eingebildet und psychisch bedingt dar.
Die besten Studien, welche im Rahmen des deutschen Mobilfunkforschungsprojekts (DMF) geplant waren, wurden auf Druck der Netzbetreiber (!) nicht durchgeführt. Stattdessen wurde das Geld für „Risikokommunikationsforschung“ ausgegeben, für Kurzzeitversuche und methodisch schlechte Untersuchungen zum Phänomen der Elektrosensibilität. Die entwarnenden Ergebnisse der mit 50% durch die Mobilfunkindustrie finanzierten Studie waren absehbar. Die meisten der durch die Mobilfunkindustrie finanzierten Studien geben ja Entwarnung.
Auch die Bundesregierung gibt anhand der Tatsache, dass sie Hauptaktionär der T-Mobile sind und über 50 Milliarden Euro beim Verkauf der UMTS Lizenzen an die Netzbetreiber eingenommen haben, Unbedenklichkeitsbescheinigungen für Mobilfunk und andere Funksysteme. Viele Experten sehen darin aber Übereinstimmungen mit der Debatte um die Schädlichkeit des Rauchens.
Weltweit hat sich gerade Deutschland dafür einen Namen gemacht, da insbesondere die deutschen Politiker, Wissenschaftler und Beamte (z.B. der Chef des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes) sehr viel Geld von der Tabakindustrie angenommen haben, damit ein Rauchverbot oder Werbeeinschränkungen um Jahrzehnte hinausgezögert wurden.
In der Informationsschrift des Umweltbundesamtes Berlin: „Späte Lehren aus frühen Warnungen“ werden solche Zusammenhänge deutlich aufgezeigt. Die Österreichische Ärztekammer und ein Übersichtsartikel in der Zeitschrift „Lancet“ kommen zu folgendem Schluss:
„Wenn Handys ein Lebensmittel wären, würden sie sofort verboten“.
Dr. med. Joachim Mutter
Abteilung für Umwelt- und Integrative Medizin
Department of Environmental and Integrative Medicine
Lohnerhofstrasse 2
D-78467 Konstanz/Germany
Tel: ++49(0)7531/ 8139681
Fax: ++49(0)7531/ 991604
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Auch in den USA soll schon vor Jahren ein Gericht einer Klägerin Schadenersatz zugesprochen haben, weil die Klägerin angeblich wegen Handygebrauch einen Kopftumor bekam. So entscheiden Gerichte nun mal zuweilen, wie jetzt eben auch einmal in Italien. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Mehrzahl derartiger Klagen – ohne großes Aufsehen zu erregen – abgewiesen werden. Wenn Sie Ihre Leser nur einseitig informieren, Frau Gerhard, zeichnen Sie ein verzerrtes Bild der Realität.
Hier können Sie sich als PDF ein aktuelles Urteil aus Italien herunterladen, in dem der Zusammnhang zwischen Handy-Nutzung und einem Nerventumor als bewiesen angesehen und als Berufskrankheit anerkannt wurde
http://groups.google.com/group/mobilfunk_newsletter/browse_thread/thread/a72fc60cfa31655
Jetzt ist der Kongressbericht der medizinischen Woche Baden-Baden vom 31.10.09 online mit interessanten Vorträgen und Links sowie Fernsehhinweisen zum Thema Mobilfunk:
http://www.naturheilmagazin.de/archiv/kongressberichte/medizinische-woche-baden-baden/chronischkrankdurchstrahlung.html
Guten Tag Frau Prof. Gerhard
zur Kenntnis,
natürlich Sie dürfen den Text auch einstellen, je nach Bedarf.
Die Grenzwerte für Mäuse
22.02.2010
Krzysztof Puzyna
Sehr geehrter Herr Prof. Lerchl,
Sie schreiben unter
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=38536
Alexander Lerchl, Sonntag, 21. Februar 2010, 12:07 @ spatenpauli
„4-5 Wochen = Alter der Tiere bei Ankunft (S. 2, re. Spalte, 3. Abs., 4. Zeile);
41 Wochen = Dauer der Exposition (Abb. 5, 6, 7 und 10);
46 Wochen = Ende des Experiments (S. 5, li. Absatz, 3. Zeile).
(Merke: 5+41=46)“
das ist ja schön, alle strittigen Daten der Studie auf einem Platz zu sehen.
Ich sollte Sie schon früher kritisieren.
Sie unterscheiden sich trotzdem von der Antwort der Mitarbeiterin Frau Angela M. Sommer in der Dauer der Exposition um eine Woche: „It was corrected that the experiment lasted 42 weeks(..)“
Aber die ANZAHL der Wochen der Exposition war und ist NICHT DER PUNKT meiner Kritik. Ich glaube Ihren Angaben, sogar mehr als der von Frau A. Sommer.
DER PUNKT ist, dass wenn Sie schreiben „(…) Langzeitstudie bezieht sich auf die Lebensdauer der Tiere!“ und im Fazit die Ergebnisse auf Menschen übertragen und schreiben, dass sich keine Veranlassung ergibt, die Grenzwerte für Menschen für die Ganzkörperexposition zu senken*, dann brauchen Sie für solche Aussage ein Wirkungsmodell in welchen athermische EMF-Wirkungen in Mäusen in Beziehung zu athermischen EMF-Wirkungen in Menschen stehen.
In der Aussage für die aktuellen, deutschen Grenzwerte (für Menschen versteht sich)* stehen Daten aus 41 Wochen der Dauerexposition von 160 AKR-Mäusen gegenüber von Daten aus 521 Wochen der Dauerexposition z.B. von 1.000 Patienten aus Naila, die auf eine Senkung der Grenzwerte hinweisen.
Ihre Behauptung für die aktuellen Grenzwerte ist ohne ein Wirkungsmodell* sehr unwissenschaftlich, sehr vage, irreführend.
Sie würden solche vagen Schlüsse auch international nicht formulieren, Sie würden damit nicht durchkommen, darum ist Ihre Aussage im Abschlussbericht* in der Publikation BMC Cancer 2004** auch nicht vorhanden.
*-„so dass sich mit der generellen Einschränkung der Übertragbarkeit von Experimenten aus Tierversuchen auf die Situation beim Menschen keine Veranlassung ergibt, die bestehenden Grenzwerte für die Ganzkörperexposition zu senken.“
Quelle: Abschlussbericht
http://emf-forschungsprogramm.de/forschung/biologie/biologie_abges/bio_040_AB_b.pdf
**- http://www.biomedcentral.com/1471-2407/4/77
Mit sonnigen Grüßen
aus Hamburg
Krzysztof Puzyna
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
mein Kontakt mit Stephan Schall alias Spatenpauli hat über Ihre Foren stattgefunden.
Wenn Sie der Meinung sind, hier soll es weiter gehen, dann können Sie meinen Text aus dem pdf entnehmen.
Ich finde, der Text ist doch zu groß.
http://iddd.de/umtsno/100aerzte.htm#lug
oder
http://iddd.de/umtsno/izgmfLerchlSP.pdf
Mit warmen Frühlingsgrüßen aus Hamburg
Krzysztof Puzyna
So oben die Menschen, wie unten die Mäuse; die Esoterik von Prof. Dr. Alexander Lerchl
16.02.2010
Krzysztof Puzyna
Kommentar zu „No effects of GSM-modulated 900 MHz electromagnetic fields – siehe unten“ zuerst veröffentlicht auf der Seite
http://iddd.de/umtsno/100aerzte.htm#soob
oder als pdf
http://www.iddd.de/umtsno/emfkrebs/EsoterikvALerchlS.pdf
Eigentlich sollte ich Prof. Lerchl selbst fragen. Aber ich werde meine Thesen lieber hier stellen und nicht in die Foren von IZgMf, wo er sich selbst beteiligt. Ich hoffe, das Risiko direkt von den Händisvertretern der IZgMf-Foren getäuscht zu werden, so zu minimieren.
Die Vertreter der Mobilfunkindustrie, wie auch Prof. A. Lerchl, der als Referent für den Mobilfunkindustrie Verein IZFM bei Ärztefortbildungen tätig ist, verweigern die Anerkennung jedem EMF-athermischen Wirkungsmodell, das bis heute vorgeschlagen wurde.
„Es fehlen (…) Kenntnisse über biophysikalische Wirkmechanismen“.
Damit gibt es nach der Mobilfunkindustrie und ihrer Lobby keine ursächlichen Beweise der Schädlichkeit der athermischen Strahlung. Es gibt keine Mikrowellenkrankheit, keine Berufsunfähigkeit auf Grund von der athermischen Mobilfunkbestrahlung, keine athermischen Effekte – wie die gentechnisch manipulierten, „freilaufenden“ Mäuse es angeblich gezeigt hätten. (The mice were unrestrained (in contrast to Utteridge, i.e., minimizing stress to the animals)
Ich sehe jedoch einen logischen Fehler – Lerchl und andere Vertreter der Mobilfunkindustrie verlangen von den vor Mobilfunkstrahlen warnenden Epidemiologen und Ärzten eine Erklärung des gesamten Mechanismus der Krankheitsgefährdung. Für seine Experimente selbst hat er aber kein Wirkungsmodell, versucht jedoch den Eindruck zu erwecken, dass seine Ergebnisse zur Gefährlichkeit von der Mobilfunkstrahlung etwas aussagen könnten.
„(..) da diese Tiere spontan Leukämie entwickeln und daher ein gutes Modell sind, um mögliche induzierende oder beschleunigende Auswirkungen der Exposition zu untersuchen.“
Lerchl kann nicht beweisen, dass man die Gesundheit der AKR- Mäuse in irgendwelchen Zusammenhang mit der menschlichen Gesundheit gleichsetzen darf.
„Anerkanntes Modell“ – bedeutet, dass das Modell einem anerkannten Wirkungsmechanismus folgt, damit widerspricht Prof. Dr. Lerchl sich selbst, denn er leugnet jeden biophysikalischen Wirkmechanismus für die athermische Exposition der elektromagnetischen Feldern.
Darum ist solches „Anerkanntes Modell“ weniger anerkannt und wichtig, als Lerchl selbst textet und viel weniger als die epidemiologischen Studien zu Schädigungen durch Mobilfunksender.
( http://iddd.de/umtsno/60krebsBTSStudien.htm )
Nach welchem wissenschaftlichen Gesetz werden genmanipulierte Mäuse als adäquate Entsprechungen für Langzeitstudien auf Menschen bezahlt und als No EMF- Effect anerkannt?
Lerchl bespricht ausgewählte, gerade ihm passende, epidemiologische Studien und danach passende Tierexperimente. Er zeigt aber keinen Mechanismus, der erlaubt, die Gesundheit von Menschen mit Krebsen von manipulierten Mäusen zu vergleichen – „(..)ein anerkanntes Modell für Leukämieerkrankungen sind.“
Es sei denn, es handelt sich hier um die Esoterik – von A. Lerchl:
So oben die Menschen, wie unten die Mäuse in den Kunstofffläschchen
(hier siehe FOTO der Anlage an der originalen Adresse)
Wenn er aber diese Studie aus Steuergeld finanzierte, dann frage ich, warum man für die epidemiologischen Studien, wie z.B. von Dr Eger kein Geld vom Staat zur Verfügung gestellt bekommt? Die Steuerzahler würden für die menschenzentrierten Studien bestimmt Geld gerne ausgeben, aber für die „freilaufenden“ Mäuse bestimmt nicht !!
Zum Streit zwischen Dr. Mutter und Prof. Lerchl,
Wenn schon, denn schon – auch diese Medaille hat zwei Seiten. Die offene Antwort von Prof. Lerchl auf den offenen Brief von Dr. Mutter gibt es hier:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=38299
Der Vorsitzende des NIS-Ausschusses der SSK antwortete, weil er der Meinung ist, dass Falschbehauptungen nicht unwidersprochen bleiben sollten und Nicht-Antworten ebenso klar genannt werden müssen.
Nachdem Dr. Mutter der Schwäbischen Zeitung ein Interview gegeben hatte, das Sie in meinem Webmagazin in ungekürzter Form lesen konnten, war Prof. Lerchl, Vorsitzender der deutschen Strahlenschutzkommission (SSK), Ausschuss nichtionisierende Strahlung, darüber entsetzt und kritisierte das Interview als unwissenschaftlich und unverantwortlich. Daraufhin antwortete Dr. Mutter in einem offenen Brief
http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/wp-content/uploads/2010/02/Mutter_Lerchl_Brief_100206.pdf
und einer ausführlichen Dokumentation
http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/wp-content/uploads/2010/02/Mutter_Lerchl_Doku_100206.pdf,
in der er die aktuelle Literatur zusammengestellt hat, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
Sehr geehrte Lesende,
es gibt einen einen wirklich lesenswerten Aufsatz von Prof. Erich Fechner, einem Mann mit Weitblick und Verantwortungsbewusstsein.
Dieser Aufsatz hat nichts an Aktualität verloren und kann durchaus und sollte durchaus im Kontext mit der Mobilfunkindustrie gelesen werden.
Und lieber Herr Schall, ich glaube kaum, dass der Herr Professor Fechner, als bodenständiger und weitblickender Mensch, irgend etwas mit Verschwörungstheorien am Hut hatte, was Sie dem Leser immer wieder suggerieren möchten.
http://www.dr-schnitzer.de/efwi001.htm
Sehr geehrte Frau Kühweider!
Sehr geehrter Herr Schall!
Sie haben Recht, wir genießen hier Gastrecht zu schreiben. Ich möchte doch kurz zu dem Interessenskonflikt, in dem Sie Dr. Mutter sehen, meine Meinung sagen. Als Arzt hat er die Erfahrung gemacht, dass bei verschiedenen Patienten Beschwerden mit EMF in Verbindung stehen. Sie würden ihm also vorschreiben, dass er als Arzt seine Erfahrung weder publizieren, noch diese in die Behandlung seiner Patienten einbeziehen darf. So verstehe ich das! Ich würde dies sogar als unterlassene Hilfeleistung bezeichnen.
Ich lernte z.B. eine Frau kennen, die unter fast ständigem Kopfschmerz, hohem Blutdruck und Nasenbluten litt. Sie hat mich eingeladen in ihr Haus. Wir saßen beim Kaffee. Es war mir äußerst unbehaglich, und ich fragte schon, ob sie denn einen Mobilfunkmast in der Nähe hätte? Nein! Dann entdeckte ich in ca. einem guten Meter Entfernung in einem Bücherbord ein kleines DECT-Telefon. Da, wo sie saß, war ihr Lieblingsplatz. Stunden am Tag saß sie also dort. Heute hat sie ein Schnurtelefon, hat keinen Kopfschmerz und kein Nasenbluten mehr und die Blutdruckmedikamentengabe konnte verringert werden. Ich als Laie hätte es als „unterlassene Hilfeleistung“ angesehen, der Frau nicht den Rat zu geben, es einmal mit einem herkömmlichen Schnurtelefon zu versuchen. Ich stehe damit nicht einmal im Gegensatz zum Bundesamt für Strahlenschutz (BfS).
Herr Schall, sie sprechen mich plötzlich mit Herr an. Warum die wundersame Wandlung? Wir kennen uns doch persönlich von der INFO-Verantstaltung des BfS in der TU München, Juni 2009.
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=32181
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=32792
Zudem haben Sie mich doch schon zweimal angerufen.
Frau Kühweider! Sie haben Recht, es gibt ein Recht auf Meinungsfreiheit. Das beinhaltet aber auch, dass die verbreitete Meinung nicht bewusst unwahr und ehrverletzend ist, wie Sie das mir gegenüber immer wieder praktizieren. Sie wissen, dass gegen bestimmte Einträge im IZgMF der Forenmaster einschreiten hätte müssen!
Hier ganz allgemein unterstellen Sie Betroffenen „ungesunden Lebenswandel, Rauchen, Fettsucht, Drogenmissbrauch“. Das von Ihnen verwendete Wort „pöbeln“ wollen Sie bitte einmal auf Ihre eigenen Beiträge hier und in Foren, insbesondere in dem Ihnen äußerst nahestehenden IZgMF. beziehen.