Zur Vorbeugung und Behandlung von Migräne und Kopfschmerzen eignen sich unterschiedliche Pflanzenheilmittel auf wissenschaftlicher Grundlage.

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Kopfschmerz © drubig-photo - Fotolia.com

Kopfschmerzen und Migräne können viele verschiedene Ursachen haben. Treten sie erstmals auf und wiederholen sich, so ist es wichtig, zunächst durch einen Arzt abklären zu lassen, worin der Grund liegen könnte. Hormonelle Störungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Stoffwechselstörungen sind nur einige Ursachen, die gezielt behandelt werden können.

In dem Frauengesundheitsbuch von Frau Prof. Gerhard finden Sie hilfreiche Hinweise zur Diagnostik und Therapie. Bei vielen Arten von Kopfschmerzen bleibt frau jedoch nichts anderes übrig, als ein Schmerzmittel „einzuwerfen“ und sich, wenn möglich, zurückzuziehen, bis der Schmerz vorbei ist.

In diesem Artikel möchte ich Ihnen darstellen, welche wissenschaftlich abgesicherten Methoden die Natur bietet, um sich bei Kopfschmerzen selber helfen zu können.

Häufigkeit von Kopfschmerzen

Nach einer eigenen Datenerhebung aus dem Jahr 1997 leidet etwa ein Drittel der Bevölkerung Deutschlands an Kopfschmerzen. Zwei Drittel dieser Kopfschmerzbetroffenen behandelte die Kopfscherzen selbst, 40% suchten einen Allgemeinarzt auf und nur etwa 10% einen Neurologen. Weitere 10% wandten sich mit ihren Kopfschmerzen an einen Heilpraktiker (Mehrfachnennungen waren möglich gewesen).

Komplementäre Therapieverfahren bei Migräne und Kopfschmerzen

Neuere Daten zeigen, dass von Patienten, die Kopfschmerzzentren aufsuchen, mehr als 80% komplementärmedizinische Therapieverfahren anwenden. Es sind vor allem Frauen, chronisch Schmerzkranke, Patienten mit hohem Einkommen und guter Ausbildung, die sich von alternativen Behandlungsmethoden Hilfe versprechen.

Arten der komplementären Therapie bei Migräne und Kopfschmerzen

Neben Pflanzenextrakten werden homöopathische Mittel eingesetzt, Akupunktur, Kräuterzubereitungen aus der chinesischen oder ayurvedischen Medizin, verschiedene Formen der Autosuggestion, Entspannung und Psychotherapie. Besonders Mischformen aus Migräne und Spannungskopfschmerzen sprechen gut auf einen multimodalen Behandlungsansatz an.

Risiken von komplementären Therapien bei Migräne und Kopfschmerzen

Obwohl die meisten komplementären Therapien keine oder nur geringfügige Nebenwirkungen haben, können einige doch bei gleichzeitigem Einsatz synthetischer Medikamente entweder völlig überflüssig, weil wirkungslos, sein oder sogar gefährlich.

Weide

Oft werden diese Therapien nämlich zusätzlich zur schulmedizinischen Therapie angewendet, ohne dass sie den behandelnden Ärzten mitgeteilt werden. Gerade bei der Einnahme von pflanzlichen Produkten ist jedoch Vorsicht geboten. Die gleichzeitige Einnahme von pflanzlichen Medikamenten kann zu Wechselwirkungen mit synthetischen Medikamenten führen (siehe Tabelle unten). Deshalb ist es wichtig, dass die behandelnden Ärzte erfahren, welche zusätzlichen Therapien angewendet werden.

In dem Buch „Die neue Pflanzenheilkunde für Frauen“ von Frau Prof. Gerhard konnten Sie bereits einige Pflanzenzubereitungen kennen lernen, die Sie in Form von Tees oder als äußerliche Anwendung bei Kopfschmerzen ausprobieren können. In diesem Artikel möchte ich Ihnen Pflanzen beschreiben, die wissenschaftlich gut erforscht sind und die Sie zur Vorbeugung oder sogar zur Behandlung selber einsetzen können.

1. Vorbeugung von Migräne und Kopfschmerzen mit Pflanzenzubereitungen

Zur Vorbeugung von Migräne und Kopfschmerzen benutzt man andere Pflanzen als zur Behandlung. Hier zunächst eine Auswahl von Pflanzen zur Vorbeugung.

Mutterkraut

Aus der Traditionellen Medizin Englands kommt die Anwendung von Mutterkraut zur Vorbeugung von Migräne.

Inhaltsstoffe von Mutterkraut

Das in den Blättern enthaltene Parthenolid trägt wesentlich zur Wirksamkeit bei. Der Wirkstoff hemmt die Freisetzung von Botenstoffen der Entzündung und wirkt so antientzündlich.

Nahrungsmittel Mutterkraut

Mutterkraut © Axel Gutjahr - Fotolia.com

Täglich 2 bis 3 frische Blätter des Mutterkrauts auf einem Sandwich über 3 Monate gegessen, führt oft monatelang zu Anfallsfreiheit oder geringerer Kopfschmerzintensität ohne Übelkeit. Die Pflanze wird zunehmend auf Blumenmärkten angeboten. Nicht den akuten Migräneanfall mit Mutterkraut behandeln wollen, die Domäne des Mutterkrauts liegt in der Prophylaxe.

Extrakte aus Mutterkraut

Alternativ können Extrakte aus dem Mutterkraut eingenommen werden.

Wirksamkeitsevidenz für Mutterkraut

Zur Wirksamkeitsevidenz gibt es eine große Anzahl von Studien mit unterschiedlichen Präparaten aus dem Mutterkraut. Vielversprechend ist ein CO2-Extrakt, von dem täglich 3 mal 6,25 mg Extrakt eingenommen werden. Diese Dosis ging mit einer klinisch relevanten Abnahme der Migränefrequenz einher. Der Extrakt ist noch nicht im Handel.

Nebenwirkungen von Mutterkraut

Gelegentlich kommt es unter der Einnahme von Mutterkrautpräparaten zu Magen-Darmstörungen, Aphten (Entzündungen der Mundschleimhaut) im Mund oder allergischen Reaktionen. Da Mutterkraut die Muskulatur der Gebärmutter stimuliert, sollte es nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden (Abortgefahr, Eintritt vorzeitiger Wehen, noch nicht untersucht, ob das Ungeborene einen Schaden nimmt).

Pestwurz

Zur Vorbeugung der Migräne können auch Extrakte aus der Pestwurz eingesetzt werden.

Inhaltsstoffe von Pestwurz

Wirksamkeitsmitbestimmend sind die Petasine, die verschiedene Botenstoffe in der Entzündungskaskade hemmen. Bei Pestwurz muss darauf geachtet werden, dass die Extrakte frei von giftigen Alkaloiden sind (Leberschädigung, erhöhtes Risiko für Krebsleiden).

Wirksamkeitsevidenz für Pestwurz

Pestwurz © Stefan Arendt - Fotolia.com

Die Evidenzlage zur Wirksamkeit ist bei der Pestwurz im Vergleich zum Mutterkraut besser. Zwei Studien mit dem CO2-Wurzelextrakt Petadolex® zeigen, dass die tägliche Einnahme von 150 mg Extrakt bei Erwachsenen die Anzahl der Migräneattacken und Migränetage wirksamer senkte als 100 mg Extrakt pro Tag oder die Einnahme eines Scheinmedikaments. Der Extrakt wurde gut vertragen, ganz selten kam es zu Magen-Darmstörungen. Zwei weitere Studien mit diesem Extrakt bei Kindern bestätigten die Wirksamkeit und die gute Verträglichkeit.

Nebenwirkungen von Pestwurz

Nachdem bei 6 Patienten in Deutschland nach der Einnahme von Pestwurz-Wurzelextrakt in der üblichen Dosierung schwere, mit Gelbsucht (Ikterus) einhergehende Leberschädigungen aufgetreten sind, sind seit 2009 keine Pestwurz-Wurzelextrakte mehr im Handel. In der Schweiz ist ein pyrrolizidinfreier Pestwurz-Blattextrakt erhältlich (Tesalin®N), der auch zur Prophylaxe von Migräne eingesetzt werden kann, obwohl er für die Indikation Heuschnupfen in einer Dosierung von 2 bis 3 Tabletten zugelassen ist. Vorsichtshalber sollte Pestwurzblattextrakt nicht bei Patienten mit einer Lebererkrankung und auch nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.

Johanniskraut

Synthetische Antidepressiva gehören weltweit zum Stufenschema der Schmerzbehandlung gemäß den Leitlinien wegen der Wechselwirkung: Depressionen können Schmerzen verstärken, Schmerzen können depressiv machen.

Inhaltsstoffe von Johanniskraut

Wirksamkeitsmitbestimmend sind Hypericin, Hyperforin und Flavonoide. Hyperforinarme (naturbelassene) Extrakte waren ebenso wirksam wie hyperforinreiche (Konzentration des Inhaltsstoffs Hyperforin) Extrakte.

Wirksamkeitsevidenz für Johanniskraut

Johanniskraut

Das pflanzliche Johanniskraut ist bei der Behandlung leichter bis mittelschwerer Depressionen ebenso wirksam wie synthetische Antidepressiva, hat aber wesentlich weniger Nebenwirkungen. Johanniskraut wirkt nicht nur antidepressiv, das im Kraut enthaltene Hypericin ist auch ein starker Entzündungshemmer. Deshalb macht es Sinn, hyperforinarme Extrakte zur Prophylaxe von Migräne und Kopfschmerzen einzusetzen, z.B. das Präparat Remotiv® 500, 1 pro Tag (am besten abends).

Nebenwirkungen von Johanniskraut

Nebenwirkungen wie Magen-Darmstörungen, Kopfschmerzen und Schwitzen sind unter einer Behandlung mit Johanniskraut eher selten. Wechselwirkungen mit synthetischen Medikamenten wurden bisher nur für Extrakte, die viel Hyperforin enthalten, beschrieben. Unter dem hyperforinarmen Johanniskrautextrakt Remotiv® sind bislang keine Wechselwirkungen mit synthetischen Medikamenten aufgetreten (Tabelle, nach Vlachojannis J, Cameron M, Chrubasik S. Herbal medicinal treatment options for headache and migraine. Headache 2011;51(8):1350-1).

Hagebutte

Auch der pflanzliche Entzündungshemmer Hagebutte eignet sich zur Vorbeugung von Migräne und Kopfschmerzen.

Inhaltsstoffe von Hagebutte

Wirksamkeitsmitbestimmend sind Flavonoide und ungesättigte Fettsäuren. Pulverisierte Pseudofrucht (Samen und Schale) hemmt die Botenstoffe der Entzündung ebenso wie ein synthetischer Schmerzhemmer. Das Pulver kann in Mahlzeiten eingebracht werden.

Wirksamkeitsevidenz für Hagebutte

Hagebutte

In mehreren Studien wurde gezeigt, dass Hagebuttenpulver bei schmerzhafter Arthrose wirksamer ist als eine Scheinbehandlung. Im Kopfschmerzzentrum Zürich (Dr. Agosti) wurde beobachtet, dass auch Migräne und Kopfschmerzen durch Hagebuttenpulver gelindert werden. Als Tagesdosis sollten anfangs 10 g Hagebuttenpulver eingenommen werden. Die Dosis kann bei Beschwerdelinderung sukzessive reduziert werden. Das Pulver sollte in zeitlichem Abstand von 2 Stunden zur Einnahme von synthetischen Medikamenten eingenommen werden, damit deren Aufnahme in den Körper nicht beeinträchtigt wird.

Nebenwirkungen von Hagebutte

Im Anschluss an die Mahlzeit mit Hagebutte viel trinken, um einer Verstopfung vorzubeugen. Wer zu Durchfall neigt, sollte danach wenig trinken.

2. Behandlung des akuten Anfalls von Migräne bzw. Kopfschmerz mit Pflanzenzubereitungen

Bei der Behandlung des akuten Migräneanfalls oder des akuten Kopfschmerzes kann man Pflanzenzubereitungen sowohl äußerlich als auch innerlich einsetzen.

Äußerlich anwendbare Pflanzenzubereitungen

Pfefferminzöl

Zur Selbstbehandlung der akuten Migräne und von Kopfschmerzen eignet sich die lokale Anwendung von 10%igem Pfefferminzöl.

Inhaltsstoffe von Pfefferminzöl

Die Wirkung beruht hauptsächlich auf dem Gehalt an Menthol, das an körpereigenen Rezeptoren seine Wirkung entfaltet und eine Kältesensation auslöst. Pfefferminzöl wirkt schmerzlindernd, muskelentspannend, lokalanästhetisch und steigert den Blutfluss im Anwendungsbereich.

Wirksamkeitsevidenz für Pfefferminzöl

Pfefferminzöl © PhotoSG - Fotolia.com

Zwei Studien bei Patienten mit Spannungskopfschmerzen weisen darauf hin, dass das Auftragen der Pfefferminzöl-Lösung auf Stirn und Schläfen einer Plazebobehandlung überlegen ist. Die Anwendung war ebenso wirksam wie die Einnahme von einem Gramm Paracetamol (synthetisches Schmerzmittel). Bereits nach 15 Minuten hatten die Kopfschmerzen erheblich abgenommen. Die Wirkung hielt mehr als eine Stunde an. Wurde das Pfefferminzöl zusätzlich zum Paracetamol angewendet, war die Wirkung verstärkt.

Nebenwirkungen von Pfefferminzöl

Allergische Hautreaktionen auf Pfefferminzöl sind selten.

Spanischer Pfefferextrakt Capsaicin

Die schmerzlindernde Wirkung des spanischen Pfeffers war schon in der Antike bekannt. Die Pflanze gehört zu den Nachtschattengewächsen.

Inhaltsstoffe von Pfefferextrakt

Der Wirkstoff entspricht dem Extrakt Capsaicin (aus verschiedenen Capsaicinoiden). Lokales Auftragen des Extrakts Capsaicin hemmt über spezifische Rezeptoren an den Nervenfasern der Kopfarterien die Freisetzung, Bildung, Speicherung und den Transport verschiedener Botenstoffe der Entzündung. Nach initialer Erregung wird die Weiterleitung der Schmerzen vollkommen gehemmt. Darüber hinaus werden die feinen Nervenendigungen durch den Wirkstoff Capsaicin zerstört.

Wirksamkeitsevidenz für Pfefferextrakt

spanischer Pfeffer © Africa Studio - Fotolia.com

Zur Wirksamkeit von Capsaicin gibt es viele Studien, vor allem auch bei neuropathischen Schmerzen und Arthrose. Auftragen einer Zubereitung aus 0,1% Capsaicin auf die Haut oberhalb tastbar schmerzhafter Arterien linderte akute Migräneanfälle, doch ist die Evidenz dazu und zum Aufbringen von Zubereitungen auf der Nasenschleimhaut noch nicht ausreichend belegt. Wegen der Zerstörung der kleinen Nervenendigungen ist eine Behandlung auf maximal 3 Monate begrenzt. Von Vorteil ist, dass die schmerzlindernde Wirkung das Therapieende oft Monate überdauert.

Es empfiehlt sich, vorab die Ansprechbarkeit auf den Pfefferextrakt zu prüfen. Reagierten Patienten mit Migräneanfällen und druckschmerzhaften Gefäßen an den Schläfen im schmerzfreien Intervall mit einer Abnahme der getasteten Gefäßspannung, war der Wirkstoff auch im Migräneanfall wirksam.

Es gibt Capsaicincremes, die Pfefferextrakt enthalten (wie Thermo-Bürger®) oder Produkte mit synthetischem Capsaicin (ein Inhaltsstoff aus dem Extrakt, der viele Capsaicinoide enthält). Solche Produkte sind nicht als „pflanzlich“ einzustufen.

Nebenwirkungen von Pfefferextrakt

Lokale Nebenwirkungen (Brennen, Rötung, Wärmegefühl, Pruritus etc.) können vor allem zu Beginn der Behandlung auftreten. Meist nehmen diese begleitenden Beschwerden im Laufe der Behandlung ab. Nach dem Auftragen der Creme müssen die Hände gut gereinigt werden. Cremerückstande auf Schleimhäuten oder in den Augen verursachen starke Schmerzen.

Innerlich anwendbare Pflanzenzubereitungen

Anstelle synthetischer Entzündungshemmer sollten besser pflanzliche Entzündungshemmer zur Behandlung der Schmerzen genutzt werden. Vorteil: sie haben keine Nebenwirkungen auf den Magen-Darmtrakt wie die Synthetika (Aspirin, Ibuprofen etc.).

Weidenrindenextrakt

Der wirksamste pflanzliche Schmerzhemmer ist Weidenrindenextrakt, z.B. Assalix®.

Inhaltsstoffe von Weidenrindenextrakt

Es ist nicht die aus der Vorstufe Salicin (Prodrug) entstehende Salicylsäure, der die Wirkung des Weidenrindenextrakts zugrunde liegt, da der Salicingehalt im Extrakt viel zu niedrig ist. Andere Inhaltsstoffe (Flavonoide) sind für die entzündungs- und schmerzhemmende Wirkung verantwortlich. Der Extrakt wirkt über dieselben Wirkmechanismen wie synthetische Schmerzhemmer, doch ist das Wirkungsspektrum sehr viel breiter (Multitarget entsprechend Breitbandwirkung).

Wirksamkeitsevidenz für Weidenrindenextrakt

Weidenrinde

Die zur Schmerzbehandlung empfohlene Dosis mit 120 mg Salicin pro Tag reicht oft nicht aus. In der traditionellen Medizin im Mittelalter wurden weit höhere Dosen verabreicht (um 1000 mg Salicin pro Tag). Aber zu Dosen mit 360 mg oder 480 mg Salicin in der Tagesdosis gibt es derzeit noch keine Dokumentationen zur Sicherheit. Studien mit solchen Extraktdosen liegen nicht vor, aber im Eigenversuch konnte ich damit meinen akuten Bandscheibenschmerz lindern.

Im Unterschied zu Aspirin schädigt Weidenrindenextrakt daher die Schleimhaut des Magen- und Darmtrakts nicht, und der Extrakt besitzt auch keine blutverdünnende Wirkung. Wer Aspirin zur Vorbeugung eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls einnimmt, darf das Aspirin keinesfalls absetzen. Lediglich bezüglich der fiebersenkenden Wirkung ist Weidenrindenextrakt dem Aspirin unterlegen. Vorteil von Weidenrindenextrakt gegenüber den anderen pflanzlichen Schmerzhemmern ist der relativ schnelle Wirkungseintritt bei Einnahme hoher Dosen (kurzzeitig 3×3 Dragee pro Tag).

Nebenwirkungen von Weidenrindenextrakt

Wer unter einer Aspirinallergie leidet, darf unter keinen Umständen Weidenrindenextrakt einnehmen

Ingwer

Auch Ingwer ist ein potenter Entzündungshemmer und wird in der indischen und asiatischen Medizin seit Jahrhunderten zur Behandlung von Schmerzen angewendet.

Inhaltsstoffe von Ingwer

Der Inhaltsstoff Gingerol ist chemisch mit der Acetylsalicylsäure verwandt.

Wirksamkeitsevidenz für Ingwer

Ingwer

Es gibt Studien zur Wirksamkeit von Ingwer bei Arthrose. Doch ist gegenwärtig noch kein Ingwer-Präparat in Apotheken erhältlich.

Empfehlung: Ein großes Stück rohen Ingwers in einem Fruchtmix wirkt sehr rasch schmerzlindernd.

Kürzlich wurde in einer Studie eine Zubereitung aus Ingwer und Mutterkraut erprobt, doch sind weitere Untersuchungen erforderlich, bis diese Kombination empfohlen werden kann.

Nebenwirkungen von Ingwer

Nicht über längere Zeit zuführen, da Ingwer schleimhautreizend ist und Magenblutungen beschrieben sind.

Wen Kopfschmerzen oder Migräne häufig plagen, der sollte die Möglichkeiten der Natur ausschöpfen. Denn die langfristige Einnahme synthetischer Medikamente bleibt nicht ohne Folgen für den Körper.

Über die Autorin

Prof. Dr. Sigrun Chrubasik war während des Medizinstudiums Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Ab 1976 Facharztausbildung für Innere Medizin an den Universitäten Erlangen, Ulm und Heidelberg. Seit 1997 intensive pharmakologische Studien (Schwerpunkt „Pflanzliche Drogen“) in den letzten Jahren an der Universität Freiburg, zahlreiche Gast- und Honorarprofessuren im Ausland. Ehrung mit verschiedenen Wissenschaftspreisen, zuletzt 2013 Forschungspreis für Komplementärmedizin der NATUM. In diesem Webmagazin beschrieb sie bereits in einem Artikel, wie Sie sich bei Blasenentzündungen mit Preiselbeerextrakten helfen können.

Kontakt:

Prof. Dr. Sigrun Chrubasik

Institut für Rechtsmedizin
Albertstr. 9
D 79104 Freiburg i.Br.
mail: sigrun.chrubasik@klinikum.uni-freiburg.de

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