Pilze

Nun bleiben uns nur noch ein paar Sommerwochen oder -tage. Aber der nächste Sommer kommt bestimmt und mit ihm ein Problem, mit dem Sie sich vielleicht schon in diesem Sommer herumgeschlagen haben. Sie genießen endlich richtig schönes Schwimmbadwetter! Doch bereits nach dem ersten Schwimmbadbesuch fängt es an, in der Scheide zu brennen. Erst denkt Frau, dass sie etwas überempfindlich auf das Chlor im Wasser reagiert hat. Aber wenn dann am nächsten Tag weißer bröckeliger Ausfluss dazu kommt und das Brennen von starkem Juckreiz begleitet wird, dann weiß sie, dass sie mal wieder „einen Pilz hat“. Vorbei mit Sex und Badevergnügen für mindestens eine Woche und anschließend Angst vor einer neuen Infektion bei jedem Schwimmbadbesuch.

Ursachen

Aber wussten Sie, dass Sie sich meist gar nicht im Schwimmbad anstecken? Dass diese Pilze, die sich so explosionsartig in Ihrer Scheide vermehren, meistens schon vorher da sind und Sie sie gar nicht bemerken, weil Ihre ausgeglichene Scheidenflora sie in Schach hält? Diese Pilze lieben eine feucht- warme Umgebung, die Sie ihnen im Sommer in Synthetikunterwäsche, schwitzend, vielleicht noch auf einem Plastikbürostuhl sitzend, bieten. Wenn dann noch gechlortes Wasser im Schwimmbad in die Scheide eindringt, was die guten Scheidenbakterien gar nicht mögen, oder beim Sex das alkalische Sperma den Scheiden-pH-Wert verändert, freuen sich die Pilze.

Vorbeugung

  • Nach dem Baden oder Duschen immer gut abtrocknen, am besten auch das Genitale nachföhnen.
  • Verzichten Sie auf die üblichen Seifen und Intimsprays, die den pH-Wert der Haut und die dort lebenden schützenden Hautbakterien stören. Auf keinen Fall Vaginalduschen verwenden. Ungefährlich und speziell auf den Intimbereich abgestimmt ist, bspw. Deumavan Waschlotion.
  • Bevorzugen Sie luftdurchlässige Unterwäsche aus Naturmaterialien.
  • Benutzen Sie vor dem Schwimmen spezielle Scheidentampons, die die Scheide nicht austrocknen, bspw. Symbiofem protect.
  • Benutzen Sie nach dem Schwimmen sicherheitshalber Scheidenschutzzäpfchen, die gute Scheidenbakterien enthalten oder deren Funktion verbessern, bspw. 4Vag oder Vagiflor.

Nachbehandlung

    Und wenn es zu spät für die Vorsorge ist und Ihr Arzt wirklich eine Scheidenpilzinfektion diagnostiziert hat,

    • dann pflegen Sie Ihre Scheide nach den verordneten Pilzabtötungsmaßnahmen (Scheidenzäpfchen oder Tabletten) auch noch ein paar Tage mit Scheidenschutzzäpfchen.
    • Waschen Sie Ihre Unterwäsche und die Handtücher bei 60 Grad, das reicht, um möglicherweise noch vorhandene Pilze abzutöten.
    • Und freuen Sie sich wieder auf den nächsten Schwimmbadbesuch!

    Sollten Sie jedoch zu den Frauen gehören, die trotz aller Vorsichtsmassnahmen immer wieder unter Pilzinfektionen leiden, dann muss ein umfassender Gesundheits- und Lebensstilcheck her und die Therapie muss in verschiedenen Bereichen ablaufen (s. Frauen-Gesundheitsbuch, S. 123).

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