Wohl wenige Impfungen werden so widersprüchlich bewertet wie die HPV-Impfung. Viele Frauen sind froh und hoffen, dass sie ihre Töchter damit vor Gebärmutterhalskrebs schützen können. Manche glauben, dass sie ihr mit der Impfung die vielen Krebsvorsorgeuntersuchungen ersparen können. Andere Mütter fürchten, dass ihre Tochter durch die Impfung ihre unbefangene Haltung zur Sexualität verlieren könnte. Oder, was noch schlimmer wäre, dass sie unter Nebenwirkungen der Impfung zu leiden hätte. In den Schulen sind die Mädchen teilweise richtigem Druck von Gleichaltrigen ausgesetzt. Mit der Teilnahme an der HPV-Impfung wird demonstriert, dass man nun erwachsen wird, sich mit Jungen einlassen kann.
Ich bin beileibe keine Impfgegnerin, aber ich möchte schon von der Sinnhaftigkeit einer Impfung und einem vernünftigen Nutzen-Risiko-Verhältnis überzeugt werden. Das ist bisher bei der HPV-Impfung nicht der Fall. Allein die Tatsache, dass dem Forscher Harald zur Hausen, der maßgeblich an den Vorbereitungen der Impfstoffentwicklung beteiligt war, 2008 der Nobelpreis verliehen wurde, sagt noch nichts über die Wirksamkeit der Impfung aus.
Das Feministische Frauengesundheitszentrum Berlin widmet die November-Ausgabe der Clio der Stärkung des Unterleibs und seinen Erkrankungen. Ein ausführlicher Artikel setzt sich mit der HPV-Impfung auseinander, den mir das Team für das Netzwerk Frauengesundheit zur Verfügung gestellt hat. Wenn Sie sich vorher noch“rund um die Krebsvorsorge“ informieren wollen, können Sie das hier. Ausführliches zum PAP-Abstrich und Gebärmutterhalskrebs finden Sie auch in meinem Frauen-Gesundheitsbuch. Ergänzungen zum Clio-Artikel werde ich Ihnen am Ende der Seite geben.
Die HPV-Impfung – wie sinnvoll ist sie?
von Cornelia Burgert, FFGZ e.V. Berlin
Seit Juli 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung gegen bestimmte Humane Papilloma Viren (HPV) für alle Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren, und zwar möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Man geht nämlich davon aus, dass Humane Papilloma Viren bei Gebärmutterhalskrebs eine große Rolle spielen. In 95% bis 100% der Gewebeproben von Gebärmutterhalskrebs lässt sich Erbmaterial von HPV-Viren nachweisen.
Seit Oktober 2006 sind der Impfstoff Gardasil® und Silgard® auf dem Markt, sie richten sich gegen HPV 6, 11, 16 und 18. Die beiden letzteren werden für 70% der Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich gemacht, HPV 6 und 11 für 90% aller Genitalwarzen. Seit September 2007 ist in Europa der Impfstoff Cervarix® zugelassen, der sich gegen HPV 16 und 18 wendet.
Mit der Zulassung der HPV-Impfung begann ein massives Pharmamarketing. Die BefürworterInnen halten sie für einen Meilenstein in der Bekämpfung des Gebärmutterhalskrebses, KritikerInnen bemängeln, dass deren Wirksamkeit nicht hinreichend belegt, der Nutzen unklar, Risiken zu wenig erforscht, die Kosten unverhältnismäßig hoch seien und der Impfstoff vorschnell zugelassen wurde. Immerhin kostete die HPV-Impfung in Deutschland, verglichen mit anderen Ländern, sehr viel, die gesamte Grundimmunisierung mit drei Einzeldosen liegt bei 477 €.
Unabhängige Informationen und evidenzbasierte Daten gibt es bis heute kaum, und so bleiben viele Fragen offen: Wie ist die HPV-Impfung angesichts ihrer Versprechungen einzuschätzen, welche Neben- und Langzeitwirkungen hat sie, welche Forderungen ergeben sich?
Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs in Deutschland
Gebärmutterhalskrebs ist in Deutschland eine vergleichsweise seltene Krebserkrankung, die sich langsam entwickelt und im Rahmen einer Früherkennung mit dem PAP-Abstrich und ggfls. einer weiteren diagnostischen Abklärung (Kolposkopie, Biopsie, CIN) mit guten Heilungschancen entdeckt und therapiert werden kann. Von 100.000 Frauen in Deutschland sterben pro Jahr drei an einem Zervixkarzinom. Bezogen auf die Gesamtheit der ca. 42 Millionen Frauen, die in Deutschland leben, sterben pro Jahr 1.500 am Zervixkarzinom.
Wirksamkeit der HPV-Impfung
Die Impfung soll vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein. Es gibt keinen Nachweis, dass die Impfung nach dem Aufnehmen sexueller Kontakte wirkt. Trotzdem spricht die Deutsche Krebsgesellschaft auf ihrer Homepage ganz offen an, dass grundsätzlich auch Frauen, die älter als 17 Jahre sind, nach individueller Beratung ohne obere Altersgrenze geimpft werden können (Dt. Krebsgesellschaft, 2010).
Das Ziel der Impfung ist die Reduzierung der CIN 3-Läsionen und damit der Eingriffe wie Konisationen etc. Die Impfempfehlung enthält den Hinweis, dass die Teilnahme am Früherkennungsprogramm nicht durch die Impfung ersetzt werden kann. Seit Juli 2007 ist die Impfung für die oben genannte Zielgruppe Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen geworden. Für Jungen gilt die Empfehlung (noch) nicht.
Erst im Mai 2007, zwei Monate nach Empfehlung der Impfung durch die STIKO, erschienen die Studien FUTURE I und FUTURE II zum Impfstoff Gardasil® in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine (NEJM). Die Zulassung von Cervarix® im Jahr 2007 basierte auf der Studie PATRICIA. In diesen Studien wurde die Wirksamkeit der Impfung gegen das Auftreten von höher gradigen Zellveränderungen (CIN2+, als Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs) an 15-26-jährigen Frauen untersucht.
Aufgrund der unterschiedlichen Studiendesigns kann in der Kürze nur gesagt werden, dass die Rate der mit HPV–16/18-assoziierten CIN2+ Läsionen und die CIN2+ Gesamtrate sinkt, allerdings gibt es dazu unterschiedliche Zahlen, je nach Studienpopulation. Laut einer Studie im Lancet (2011; 377: 2085-2092) ist bei den unter 18-Jährigen zwar die Rate von zervikalen Läsionen (CIN) innerhalb der ersten beiden Jahre zurückgegangen, doch ist nicht klar, wer darüber hinaus auch an Früherkennungsuntersuchungen teilnahm.
Das New England Journal of Medicine kommentierte folgerichtig 2008: „Die schlechte Nachricht ist, dass wir die Wirksamkeit der Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs nicht kennen.“
Laut arznei-telegramm (2009) unterscheiden sich die Daten zur Effektivität der beiden Impfstoffe nicht wesentlich. Es gilt als belegt, dass die HPV-Impfung nicht mehr wirkt, wenn Frauen bereits mit HPV-16 und HPV-18 infiziert waren. Ob die Impfungen über den bisher dokumentierten Zeitraum von neun Jahren hinaus wirksam sind und wie lange, ist unklar.
Nebenwirkungen und Sicherheit der HPV-Impfung
Die Impfung ist, wie andere medizinische Interventionen, nicht ohne Risiken. Folgende Nebenwirkungen werden bei Gardasil® wie auch bei Cervarix® genannt:
- Lokale Reaktionen: Schwellungen, Rötungen, Schmerzen,
- systemische Reaktionen sind seltener: Fieber, Verdauungsbeschwerden, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Muskelbeschwerden.
- schwerwiegende Nebenwirkungen in 3,5 bis 8% der Nebenwirkungen, wie Autoimmunreaktionen (Guillain-Barré-Syndrom), demyelisierende Erkrankungen des zentralen Nervensystems und neurologische Symptome.
In der deutschen Datenbank zu Verdachtsfällen von Impfkomplikationen und Impfnebenwirkungen des Paul Ehrlich Instituts (PEI) sind zehn Fälle von Multipler Sklerose im zeitlichen Zusammenhang mit einer HPV-Impfung erfasst, davon neun nach Gardasil® und einer nach Cervarix® (Stand Mai 2009). Das PEI hält einen Zusammenhang für unwahrscheinlich bzw. nicht beurteilbar.
In den USA, wo hauptsächlich der Impfstoff Gardasil® eingesetzt wird, werden 7% der Meldungen von Nebenwirkungen als schwerwiegend eingeschätzt . Dort kam es bis zum Juni 2011 zu 66 Todesfällen nach der HPV-Impfung, bei 34 Frauen geht man von keinem kausalen Zusammenhang aus, bei 32 Frauen besteht der Verdacht auf einen Zusammenhang.
In den USA liegt derzeit die Sterblichkeitsrate an Gebärmutterhalskrebs (drei Frauen von 100.000) knapp unter der Wahrscheinlichkeit, eine ernsthafte Nebenwirkung aufgrund der HPV-Impfung zu erleiden (3,4 Frauen von 100.000) (Chustecka, 2009).
In Deutschland starb eine Frau nach einer Impfung mit Gardasil®, eine Kausalität konnte nicht ermittelt werden. Hinweise zu schweren unerwünschten Nebenwirkungen von Cervarix® wurden bis jetzt nicht dokumentiert (STIKO, 2009). Laut STIKO bieten beide Impfstoffe nach derzeitiger Datenlage eine vergleichbare Sicherheit wie andere seit langem verwendete Impfstoffe. Da aber Deutschland nicht über ein Melderegister für Impfnebenwirkungen verfügt, gehen ExpertInnen davon aus, dass viele, auch schwere Nebenwirkungen nicht als solche erkannt und erfasst werden.
Impfzahlen der HPV-Impfung
Die Impfzahlen bleiben in Deutschland hinter den Erwartungen zurück. Laut der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF) und des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), die alle eine flächendeckende, präventive Impfung der Mädchen propagieren, ist im Durchschnitt ein Drittel der Mädchen im entsprechenden Alter geimpft – wobei die Impfraten von Bundesland zu Bundesland erheblich variieren. Offenbar lassen sich viele auch nicht mit allen drei Einzeldosen impfen. Laut dem Barmer GEK Arzneimittelreport 2011 ging die Verordnung des HPV-Impfstoffes im Jahr 2010 um 43% zurück.
Offene Fragen der HPV-Impfung
Es bestehen derzeit noch offene Fragen, die „durch eine koordinierte Begleitforschung weiter geklärt werden müssen“ (STIKO 2009). Dies entspricht einer gemeinsamen Forderung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie, der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention und des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Viele Frauen- und Kinderärzte sehen das aber offenbar nicht so eng.
Hier nur einige Beispiele für den Klärungsbedarf:
- wie groß die Wirksamkeit der Impfstoffe ist hinsichtlich der Verhinderung von CIN 2 und höher – unabhängig vom HPV-Typ,
- wie die Impfung die Wahrnehmung und die Qualität von Früherkennungsuntersuchungen beeinflusst,
- ob die Impfung langfristig die Erkrankung an einem Zervixkarzinom wirklich verhindert,
- wie die Sicherheit der Impfstoffe hinsichtlich seltener unerwünschter Wirkungen ist,
- ob der Nutzen in einem angemessenen Verhältnis zu den Kosten steht
- wie lang die Dauer des Impfschutzes tatsächlich ist.
Leider werden die notwendigen kontrollierten Studien zur Klärung der Nutzen-Schaden-Bilanz bisher nicht gemacht, so bleibt die wichtigste Frage überhaupt, welchen Nutzen die Frauen letztendlich von der Impfung haben, weiterhin offen.
Was uns in der Diskussion fehlt
Konsequente Kondombenutzung verringert nicht nur das Übertragungsrisiko bei HPV wie auch bzgl. HIV, Chlamydien etc., sondern begünstigt auch das Ausheilen einer HPV-Infektion und beschleunigt die Rückbildung von Zellveränderungen (Mühlhauser, Filz 2008). Durch die Impfung könnte das Interesse an Safer Sex und die Bereitschaft zur Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen schwinden.
Die Risikofaktoren für Dysplasien finden Sie in dieser Clio-Ausgabe.
Frauen in der „dritten“ Welt würden von der Impfung profitieren, doch ihnen wird sie aufgrund der Kosten entweder nie zur Verfügung stehen oder unter keinen „sicheren“ Bedingungen.
Es gibt Hinweise darauf, dass beschnittene Männer ein geringeres Risiko für HPV-Infektionen haben und sich auch das Übertragungsrisiko der Viren auf Sexualpartnerinnen verringert.
Aktueller Stand zur HPV-Impfung
Es gibt diverse Forschungsprojekte, die die Effektivität der Impfung steigern wollen, z.B. sollen mehr HPV-Typen abgedeckt werden, auch an einem „therapeutischen“ Impfstoff wird gearbeitet, der das Immunsystem von Frauen, die bereits Zellveränderungen haben, aktivieren soll.
Viele ÄrztInnen, insbesondere GynäkologInnen, raten Mädchen und Frauen zu dieser Impfung, ohne sie umfassend zu informieren. An die klar definierte Zielgruppe, nämlich Mädchen zwischen 12 und 17 vor dem ersten Sexualkontakt, wird sich nicht gehalten, auch älteren Frauen wird diese Impfung empfohlen.
Viele AkteurInnen und WissenschaftlerInnen machen sich dafür stark, dass Mädchen und Frauen unabhängige, sachliche und evidenzbasierte Informationen bekommen. So hat das Nationale Netzwerk Frauengesundheit eine Broschüre veröffentlicht, die sich auf wissenschaftliche Evidenz stützt und diese sachgerecht aufarbeitet (Nationales Netzwerk Frauen und Gesundheit 2008). Hervorzuheben sind die Bremer Erklärung (2008) und die Berliner Erklärung (2009). Hier ist es gelungen, dass Ärzteverbände, Gesundheitsbehörden, Gleichstellungsbeauftragte, Pro Familia und Frauengesundheitszentren eine gemeinsame Erklärung zur HPV-Impfung veröffentlichten, um eine informierte Entscheidung zu ermöglichen.
Fazit
Aufgrund der Datenlage ist es derzeit nicht möglich, den Nutzen der HPV-Impfung hinsichtlich einer Verhinderung von Gebärmutterhalskrebs wirklich abzuschätzen, er wird vermutlich erheblich überschätzt, bei bisher unkalkulierbarem Risiko und hohen Kosten. Seit 1971 gibt es das Screening zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, die Krebsvorsorge. Die Teilnahme daran senkt das Risiko, am Gebärmutterhalskrebs zu sterben, um 90% (Rosenbrock 2007).
Seit vielen Jahren beobachten wir die Medikalisierung weiblicher Lebensphasen. Heute wissen wir, dass die Hormontherapie in den Wechseljahren unter falschen Annahmen, mit breitem Marketing und trotz mangelnder Studienlage Millionen Frauen weltweit jahrzehntelang verabreicht wurde. Viele erlitten gesundheitliche Schäden wie Brustkrebs, Thrombosen, Schlaganfälle, Herzinfarkte und starben in der Folge. In den USA klagen Tausende von Frauen, die aufgrund der Hormoneinnahme Brustkrebs bekamen, gegen den Pharmahersteller.
Bei der HPV-Impfung sehen wir eine ähnliche Ausgangslage. Jungen Frauen wird eine Impfung nahe gelegt, die sie nicht bräuchten, die sie potenziell schädigen kann, sie in falscher Sicherheit wiegt und von der heute nicht bekannt ist, ob sie das hält, was sie verspricht. Eine systematische Kontrolle der Auswirkungen der Impfung gibt es nicht. Wieder einmal wird mit einem gering erprobten Medikament ein lukratives Geschäft gemacht – mit dem Risiko der Gesundheitsgefährdung von Mädchen und Frauen.
Hier können Sie sich meine Literatur HPV-Impfung herunterladen.
Cornelia Burgert, Mitarbeiterin des FFGZ e.V. Berlin
Feministisches Frauen Gesundheits Zentrum e.V., Berlin
– Der Ort für Frauengesundheit –
Bamberger Str. 51
10777 Berlin-Schöneberg
Tel. 0 30 – 2 13 95 97
Fax 0 30 – 2 14 19 27
Internet: www.ffgz.de
e-mail: ffgzberlin@snafu.de
Nächste Empfehlung: auch Jungen sollen geimpft werden
Inzwischen hat in den USA das Center for Desease Control empfohlen, auch alle Jungen ab 9 Jahren gegen HPV impfen zu lassen. Die Argumentation ist wie bei allen Impfungen: wenn möglichst viele gegen das Virus immun sind, können die Jungs beim Geschlechtsverkehr ihre Mädels auch nicht mehr anstecken. Und die Jungen erkranken dann vielleicht seltener an Genitalwarzen, Peniskrebs und Analkrebs. Irre Summen, die für sehr seltene Krankheiten ausgegeben werden sollen. Der eigentliche Grund: die Impfbereitschaft der Mädchen blieb hinter den Erwartungen der Pharmafirmen zurück, und irgendwo muss sich Forschung ja auch lohnen.
Sogar HPV-Forscher sind vorsichtig geworden
Seitdem die Impfungen durchgeführt werden, findet man am Gebärmutterhals Krebsvorstufen, die durch andere HPV-Typen als Typ 16 und 18 hervorgerufen wurden. Das ist nicht verwunderlich, denn die Natur gibt nicht so schnell auf! Es gibt mehr als 100 HPV-Typen, von denen mindestens 15 Krebs auslösen können. Die Nische, die durch die Abwehr von Typ 16 und 18 entsteht, wird rasch durch andere Typen ausgefüllt. Offenbar hat man auch die Dauer der Immunität nach der Impfung überschätzt. Es ist möglich, dass Auffrischimpfungen sogar alle 5 Jahre nötig werden.
HPV-Impfung kann Eierstöcke zerstören
Im Jahr 2012 wurde in dem hochrangigen British Medical Journal über ein 16-jähriges Mädchen berichtet, deren Eierstöcke in direktem Zusammenhang mit der HPV-Impfung unwiederruflich versagten. Dieser Bericht wurde im August 2013 von Journalisten aufgegriffen, um vor dieser bisher bei uns noch weitgehend unbekannten Komplikation zu warnen. Offenbar waren der Impfstoff und die darin enthaltenen Zusatzstoffe von der Firma nicht im Hinblick auf ihre Wirkungen auf die weiblichen Fortpflanzungsorgane überprüft worden. Es wird angenommen, dass ein Konservierungssstoff diese Autoimmunreaktion verursacht haben könnte.
Die guten Nachrichten
- Die Infektionen mit HPV, HIV, anderen Geschlechtskrankheiten und Chlamydien (häufige Erreger von Eileiterentzündungen) lassen sich durch mechanische Verhütungsmethoden wie Kondome für den Mann und die Frau verhindern. Also beraten Sie Ihre Kinder über „Safer Sex“.
- Mehr als 90% der HPV-Infektionen heilen aus. Also sorgen Sie dafür, dass das Immunsystem Ihrer Kinder aktiv bleibt. Dazu finden Sie viele Anregungen in diesem Webmagazin und im Frauengesundheitsbuch.
- Ob mit oder ohne Impfung nehmen Sie und Ihre Tochter (sobald Sie sexuell aktiv ist) alle 1-3 Jahre an den Krebsvorsorgeuntersuchungen teil. Behalten Sie die Ruhe, wenn der Abstrich mal nicht ganz in Ordnung ist. Nehmen Sie die richtigen Scheidenzäpfchen, stabilisieren Sie Ihr Immunsystem und lassen Sie einfach erstmal nur Kontrollen machen. Behalten Sie im Hinterkopf: bis aus einer schweren Zellveränderung am Muttermund Gebärmutterhalskrebs entsteht, dauert es normalerweise mehr als 10 Jahre!
Und was halten Sie von der HPV-Impfung? Schreiben sie doch einfach einen Kommentar.
Ich bin sehr dankbar, dass es diese Informationsbereitstellung gibt.
Wir Frauen haben heutzutage die Chance ohne Furcht vor Repressalien
und Verfolgung altes und neues Heilwissen zu verbreiten und anzuwenden.
Herzlich Solvig
[MARKED AS SPAM BY ANTISPAM BEE]
Ich habe meiner Tochter jetzt schon zwei Impfungen zu Teil werden lassen. Die letzte liegt ungefähr drei Monate zurück.
Außer Schmerzen im Arm hatte sie nach den Impfungen keinerlei Nebenwirkungen. Seit ein paar Wochen machen sich in ihrer Armbeuge jedoch neurodermitische Stellen bemerkbar.
In mir kam jetzt der Verdacht auf, dass das Nachwirkungen des Impfens sein könnten – deshalb habe ich ein wenig im Internet gelesen und all die furchtbaren Infos über die Nebenwirkungen gefunden…
Ich bin jetzt versucht, die dritte Impfung wegzulassen.
Welche Folgen hätte das denn? Können Sie mir da mehr zu sagen?
Viele Dank!
Liebe Kerstin,
Wenn Sie bei Ihrer Tochter die 3. Impfung weglassen, wird der Impfschutz vermutlich nicht so lange anhalten, wie Ihnen die Hersteller versprechen (ca. 5 Jahre). Durch eine Impfung können Allergien und Veränderungen der Immunreaktionen ausgelöst werden. Ob die Hautveränderungen bei Ihrer Tochter durch die Impfung hervorgerufen worden sind, wird Ihnen kaum jemand sagen können. Deshalb wird Ihnen auch niemand das Risiko benennen können, das bei einer erneuten Impfung besteht. Wenn Sie unsicher sind, können Sie versuchen, einen Arzt für Naturheilkunde zu finden, der mit „unwissenschaftlichen“ Methoden Ihre Tochter austestet. Dazu gehören die EAV, Kinesiologie u.a. Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit diesen Testmethoden gemacht. Viel Erfolg und gute Besserung für Ihre Tochter!
Liebe Frau Schnabel,
Ihre Meinung kann ich gut nachvollziehen. Schließlich wollen wir ja immer nur das Beste für unsere Kinder. Das enthebt uns aber nicht der Aufgabe, uns genau zu informieren, ob das, was angepriesen wird, auch wirklich so gut ist. Sie kaufen ja hoffentlich auch nicht die Küchenmaschine, die am meisten angepriesen wird, sondern Sie machen sich vorher schlau, welche für Ihre Bedürfnisse die richtige ist. Um nichts anderes bemühe ich mich in meinem Webmagazin: Sie sollen mit unabhängigen Informationen versorgt werden und dann entscheiden, was für Sie, Ihre Familie und Ihre spezielle Situation die beste Lösung ist.
Viele Grüße und ein frohes Weihnachtsfest!
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe diese Impfung bei meiner Tochter durchführen lassen. Dies auch mit der Absicht, dass sie dadurch einen Schutz haben könnte. Auch wenn es nicht erwiesen ist oder die Chance relativ gering ist, kann ich mein Gewissen beruhigen und behaupten, ich habe alles getan, um mein Kind zu schützen.
Mit freundlichen Grüßen
Schnabel
Liebe Frau Gerhard!
Wie Sie wissen, habe ich eine Allgemeinpraxis und damit zu wenig Fälle, um einen klassischen Schulmediziner zu überzeugen. 1-2 Fälle pro Jahr nennen diese Kollegen gern „Anekdoten,die wir alle haben“.
Aber wenn ich diesen Sachverhalt schon beim „alten Semm“ in der Uni kennen gelernt habe, dann sollte das doch jedem Schulmediziner qua Facharztstatus hinlänglich bekannt sein – oder???
Aber vielleicht gilt ja heute auch in der Gynäkologie, was bei Orthopäden Goldstandard sein soll: Die OP´s reichlich zu füllen, selbst wenn Metaanalysen nachweisen, dass die in diesem Fall untersuchten Kniegelenk-Arthroskopien in mehr als 80% !!! keinen positiven Einfluß auf eine weitere Arthroseentwicklung des Gelenkes haben.
Ihnen einen schönen Abend und uns Naturheilkundlern wie unseren Anhängern eine robuste Gesundheit, dass wir uns den Begehren der Checklisten- und LeiDlinien-Medizin entziehen können.
Lieber Herr Volkmann,
es wäre sich er eine tolle Sache, wie unser Kommentator Falk Fischer schreibt, mal Geld in die Vorsorge zu stecken und nicht in die Impfstoffentwicklung. Wenn die Frauen lernen würden, dass sich ihre Ernährung auch auf den Abstrich vom Muttermund auswirkt, könnten sich viele selber helfen. Bis dahin hoffe ich, dass Sie Ihre Patientenverläufe so gut dokumentieren, dass wir eines Tages auch die Ärzte von einem alternativen Vorgehen überzeugen können.
Lokaltherapie und Milieusanierung als Schlüssel gegen PAP IV
Seit ich vor fast 30 Jahren in der CAU-Frauenklinik in Kiel meine gynäkologische Ausbildung bekam, weiß ich als “Schulmediziner”, dass sich ein PAP IV in den allermeisten Fällen unter einer lokalen Scheidensanierung von pathogener Bakterienflora und Pilzen ohne weitere operative Eingriffe normalisieren kann.
In meiner Naturheilkundepraxis habe ich seit 20 Jahren von JEDER Konisation bei PAP IV abgeraten, weil sie in meinen Augen ein völlig unsinniger Eingriff ist. Diese Einschätzung hat sich bis heute voll bestätigt!
Wie ich so etwas sagen kann? Es ist doch wohl jedem Kollegen wie jeder Patientin klar, daß eine Frau mit PAP IV, die trotz unserer ganzheitlichen Therapie ein Cervixkarzinom entwickelt hätte, mich mit einer Kunstfehlerklage überzogen hätte.
Warum ich von einer Konisation abrate:
Meinen Patientinnen erkläre ich ihre Metaplasie Entwicklung und Diagnose gern im Rahmen ihrer eigenen Wahrnehmung
Ein großer Teil der Frauen mit Schleimhautläsionen hat verstärkten Ausfluß – der aus dem Douglasraum und damit aus der Bauchhöhle kommt.
Warum? Weil die großen Oberflächen des Peritoneums, des Bauchfells, das einen chronisch kranken Darm umschließt, zur Ausscheidung von Sekreten neigt, die bei Übersteigen eines bestimmten Sekretspiegels über offene Eileiter durch die Gebärmutter und die Scheide abfließen.
Diese Sekrete sind jedoch wenig sauer bis leicht alkalisch anstatt richtig sauer zu sein mit einem pH-Wert unter 4,5. Dadurch entsäuert die Scheide – deren wichtigster Schutzmechanismus die Milchsäure der Döderleinflora ist – und wird als feuchte Kammer zum idealen Nährboden für pathogene, krank machende Keime, die letztendlich mit ihren Stoffwechselprodukten die Schleimhäute angreifen und zur Krebsentwicklung beitragen können.
Wenn im Rahmen einer Vorsorgeunter-suchung also eine Zellanomalie nachweis-bar wird, dann ist das beim PAP IV eine “offen-sichtliche” gelbe Ampel in der Patientin. Darüber hinaus entspricht PAP V einer roten Ampel, die einen operativen Eingriff möglicherweise als sinnvoll erscheinen läßt.
Meinen Patientinnen erkläre ich ihre Metaplasie Entwicklung gern auch an dem Bild:
Diese Scheiden-Ampel hat besonderen Charme für Sie als Betroffene
– Sie ist dem Blick des Gynäkologen jederzeit ohne eingreifende Maßnahmen zugänglich: Schauen Sie doch bitte mal am Muttermund nach, wie es mir geht!
– Dass sie nach Umstellung der meist unphysiologischen Fast Food-, Chips und Schoko-Kost auf natürliche Frischkost für den Darm
– sowie durch ein lokales Biofilmmanagement mit einem breiten Ansatz lebensfähiger Bakterien, Vitamine und Spurenelemente in natürlicher Zäpfchenmasse wie Kakaobutter
meist in wenigen Wochen völlig komplikationslos ausheilt – ohne Operation – und damit eine spätere Schwangerschaft nicht beeinträchtigt.
Liebe Frau Prof. Gerhard!
Vielleicht bleibt nachzutragen, dass ich die HPV-Impfung, wie z.B. Impfungen gegen Grippe für völlig überflüssig halte!
Zur HPV-Impfung und Virusgenese von Krebs ist allgemein anzumerken, dass sich offenbar kaum jemand aus Universitäten und Medizinerumfeld die Frage stellt, warum Menschen heute so anfällig für Viren und Pilze geworden sind. Das EHEC-Drama ist in meinen Augen leider auch in diesem Kontext medizinisch-therapeutischer Hilflosigkeit zu sehen. Statt Warum? fragt die Medizinforschung meist Was? Statt einer kausalen Therapieantwort sucht man an Symptomen zu kurieren.
Die kausalen Ursachen sind nach meinen Erfahrungen so einfach wie unverstanden:
1. Schon Fußpilz ist ein eindeutiger Hinweis auf Abwehrschwäche – denn ein Fußpilz wie die rezidivierenden Vaginalmykosen verschwinden meistens unter einer umfassenden Darmsanierung in wenigen Wochen
2. Zink beispielsweise ist in mehr als 300 Enzym- und Hormonsystemen essenziell – und heilt einen Virusinfekt ebenso wie viele Ekzemformen in kurzer Zeit recht zuverlässig aus. D.h. viele Menschen haben heute durch Lebensstil und Fehlernährung sogenannte orthomolekulare Mängel an Vitaminen etc.
3. Nicht zuletzt die Zusatzstoffe oder E-Stoffe, die leider von den meisten “zivilisierten” Menschen heute in großen Mengen verzehrt werden, reizen oder zerstören Schleimhäute ebenso wie sie hormonell wirken oder blockieren können.
Eine typische Erkrankung bei Frauen ist in diesem Zusammenhang die Endometriose, eine andere die Unfruchtbarkeit, die sich beide mit diesen Denkansätzen relativ gut, effektiv und kostengünstig behandeln lassen – ohne OP und ohne Chirurgie.
Leserinnen, die schon zu DDR-Zeiten erwachsen waren, könnten sich fragen, ob sie bestimmte Erkrankungen, Allergien, Stoffwechselstörungen etc. schon VOR dem großen “Fütterungsversuch mit Wessikost” hatten – oder ob sie erst zu Zeiten der BRD den “Weststandard” der Erkrankungsraten erzielen konnten.
Zusammenfassend zu Immunität und Virus als Infekt-Ursache:
Wenn man eine hochfieberhafte Virusgrippe in 1-2 Tagen mit 150-250 mg Zink pro Tag in mehr als 70% der Fälle normalisieren kann bis zur vollen Arbeitsfähigkeit, wenn ich Condylomata acuminata, d.h. Feigwarzen, innerhalb weniger Wochen oder Monate ohne jede Pharmazeutika oder OP kurieren kann, dann ist das Ausdruck der durch Ärztliche Kunst optimierten Immunität des Patienten. – Denn nicht der Arzt, sondern die Natur heilt – wenn wir sie nur LASSEN!
Lieber Herr Volkmann,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Aus meinem Artikel haben Sie ja ersehen, dass ich auch kein Befürworter der HPV-Impfung bin. Aber was würden Sie denn jetzt konkret einer Patientin mit auffälligem PAP-Abstrich empfehlen?
Viele Grüße I. Gerhard
Rein gar nichts. Würde man das Geld, was hier in Werbung investiert wird, um die Impfung als fraglose Selbstverständlichkeit zu etablieren, beispielsweise in eine Werbung investieren, die die fraglose Selbstverständlichkeit biologischer Ernährung zum Ziel hätte, wäre wahrscheinlich nicht nur in der Gebärmutterhals-Krebsvorsorge viel gewonnen. Überall werden Flick-Lösungen für Probleme angeboten, die durch das viele Herumflicken an Um- und Mitwelt überhaupt erst entstanden sind.