Die meisten von Ihnen wissen, dass Vitamin D vor Osteoporose schützt. Aber Vitamin D kann noch viel mehr.
Effekte von Vitamin D
Es häufen sich Studien, die zeigen, dass es gegen Entzündungen wirkt, das Immunsystem moduliert, vor oxidativen Schädigungen schützt und einen Hormon ähnlichen Effekt hat. Während man anfangs annahm, dass bei einem Vitamin D-Mangel im wesentlichen die Hormon abhängigen Tumore, wie Brustkrebs, Eierstockkrebs und Prostatakrebs häufiger auftreten, ist dies inzwischen ebenfalls für das Luftröhren-, Bronchial-, Harnblasen-, Speiseröhren-, Magen-, Darm- und Bauchspeicheldrüsen- Karzinom wahrscheinlich. In Zellkulturen und bei Versuchstieren konnte durch Vitamin D- Gabe das bösartige Wachstum sogar gebremst werden. Deshalb war es für den Frauenarzt Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing naheliegend, chronische Entzündungen der Scheide und schlechte Muttermundabstriche mit Vitamin D zu behandeln. Über seine Erfahrungen mit dieser neuen ungefährlichen Behandlungsmethode habe ich ihn für das Netzwerk Frauengesundheit befragt.
Prof. Gerhard: Herr Prof. Schulte-Uebbing, Sie haben bereits vor 6 Jahren in Ihrer Praxis damit begonnen, Scheidenentzündungen mit Vitamin D zu behandeln. Wie müssen wir uns das vorstellen?
Prof. Schulte-Uebbing: Die Vitamin D- Behandlung erfolgte mittels Vaginal- Tampon: Die Patientinnen wurden angewiesen, dreimal pro Woche abends vor dem Einschlafen 10 Tropfen Vitamin-D (VigantolR Tropfen, Wirkstoffgehalt 0,5mg Colecalciferol pro ml Öl, 1 Tropfen enthält ca. 500 I.E. Vitamin D) auf einen in Olivenöl getränkten Tampon zu tropfen, einzuführen und über Nacht einwirken zu lassen. Nach acht Wochen wurde eine Kontrolluntersuchung durchgeführt.
Vitamin D- Zäpfchen bei Scheidenentzündungen
Prof. Gerhard: Bei welchen Erkrankungen haben Sie diese Methode eingesetzt?
Prof. Schulte-Uebbing: Indikationen für die therapeutische vaginale Vitamin D- Behandlung waren zunächst vor allem der PAP II W in Verbindung mit bakterieller Infektion, die chronisch therapieresistente bakterielle Scheiden- und Muttermundentzündung. Später auch der erstmals festgestellte PAP III D (leichte bis mittlere Dysplasie).
Vitamin D- Zäpfchen bei schlechtem PAP
Prof. Gerhard: Wie viele Patientinnen überblicken Sie mit dieser Behandlung und wie häufig waren die verschiedenen Indikationen?
Prof. Schulte-Uebbing: Von den im Beobachtungszeitraum der letzten sechs Jahre über tausend behandelten Scheiden- und Muttermundentzündungen waren etwa ein Zehntel sogen. “Problem-Patientinnen“, das heißt Patientinnen mit – trotz adäquater Primärtherapie – chronisch rezidivierenden Entzündungen, z. T. mehr als viermal jährlich. Von den mehreren tausend Patientinnen, bei denen im Rahmen der regelmäßigen Krebs- Vorsorge PAP- Abstriche gemacht wurden, fanden sich mehrere hundert mit rezidivierendem PAP II W und über hundert mit einem PAP III D (mit leichten bis mittelgradigen Dysplasien). Bei diesen Patientinnen erfolgte im Anschluss an die adäquate Therapie (meist Antibiotika- oder Antimykotika-Therapie) sechs Wochen lang die in dieser Arbeit vorgestellte vaginale Vitamin D- Therapie.
Prof. Gerhard: Herr Prof. Schulte-Übbing, Sie deuteten es gerade schon an: Bei allen Frauen erfolgte offenbar zunächst die klassische Abklärung mit Abstrichen und die gezielte Standardtherapie. In meinem Frauen-Gesundheitsbuch habe ich genau ausgeführt, bei welchen Muttermundabstrichen welche weitere Diagnostik oder Therapie nötig ist. Aber leider quälen sich ja viele Frauen immer wieder mit denselben Problemen herum, und wie oft erleben wir in der Praxis, dass trotz 14 Tagen Behandlung mit Scheidenzäpfchen oder sogar Tablettenschlucken die Beschwerden rasch wiederkommen.
Prof. Schulte-Uebbing: Richtig, und genau für diese Frauen ist die Vitamin-D-Scheidenbehandlung eine gute Option. Wir stellten nämlich fest, dass die Frauen gut mit dieser Methode zurechtkamen und dass wir zum Teil ganz erstaunliche Erfolge erzielen konnten.
Erfolge der Vitamin D- Scheiden-Zäpfchen bei verschiedenen Indikationen
Prof. Gerhard: Könnten Sie darauf noch näher eingehen?
Prof. Schulte-Uebbing:
• Frauen im geschlechtsreifen Alter: Mindestens die Hälfte der „Problem-Patientinnen“, die vor der vaginalen Vitamin D- Behandlung mehr als vier behandlungsbedürftige Scheidenentzündungen (v. a. Gardnerella vaginalis-, Streptokokken-, Staphylokokken- Infekte) pro Jahr gehabt hatten, profitierten – subjektiv und objektiv – von der Therapie: Sie gaben an, weniger Beschwerden zu haben, ein oftmals vorbestehender Ausfluss sei geringer, sie hätten weniger Schmerzen etc. Objektiv ergaben die Abstriche unmittelbar nach den acht Wochen vaginaler Vitamin D-Behandlung deutlich weniger behandlungsbedürftige Infekte. Auch bei den später erfolgten viertel- bzw. halbjährlichen Kontrollabstrichen waren auffallend weniger behandlungsbedürftige Befunde. Inzwischen geben immer mehr von unseren früheren „Problem- Patientinnen“ zu, dass sie weit über die Acht- Wochen- Behandlung hinaus aufgrund der guten Effekte Vitamin D vaginal regelmäßig prophylaktisch anwenden. Dies schon einige Monate, teilweise Jahre.
• Frauen in Klimakterium und Menopause: Eine alleinige vaginale Vitamin D-Behandlung der Hormonmangel- Kolpitis (v. a. durch Östrogen- und Progesteronmangel) erscheint mir wenig sinnvoll. Durch primären Hormonmangel sekundär auftretende bakterielle Scheidenentzündungen (vor allem Strepto-, Staphylokokken etc.) und/ oder Pilze (v.a. Candida albicans) können dadurch nicht ausreichend behandelt werden. Deshalb haben wir für diese Frauen spezielle Zäpfchen entwickelt, die neben Vitamin D noch Hormone enthalten, je nach Bedarf Natürliches Progesteron oder Östriol.
• PAP II W: Hier ist die Vitamin D-Behandlung sehr effektiv. Über 75 % der Patientinnen mit PAP II W hatten bereits 8 Wochen nach der vaginalen Vitamin D-Behandlung bei der zytologischen Kontrolle einen PAP II. Weniger als 23 % hatten nach wie vor unverändert einen PAP II W. Bei nur 2 % ergab sich nach der Vitamin D- Behandlung eher eine leichte Verschlechterung. Die Ursachen für die Verschlechterung sind unklar (Unverträglichkeits- Reaktion/ allergische Reaktion auf Tampon, Olivenöl, Vitamin D, mechanischer Reiz, andere Ursachen ?).
• Auch beim PAP III D sind die Ergebnisse ermutigend. Knapp die Hälfte der Patientinnen mit PAP III D (leichte Dysplasie) hatten bereits nach 8 Wochen Vitamin D- Behandlung bei der zytologischen Kontrolle einen normalen PAP II, also keine dysplastischen Zellen mehr. Etwa ein Drittel der Patientinnen mit mittelschwerer Dysplasie hatten bereits nach acht Wochen Behandlung mit Vitamin D einen PAP II bzw II W, keine Dysplasien mehr bzw. nur noch leichte vereinzelte Dysplasien. Somit können leichte Dysplasien mit vaginaler Vitamin D- Behandlung sehr effektiv angegangen werden. Die therapieresistenten Fälle waren vor allem Patientinnen mit hohen HPV- Titern (high risk 16, 18). Hier scheint der Therapiezeitraum von 8 Wochen nicht zu genügen. Allerdings beobachten wir den Trend, dass nach der Vitamin D-Behandlung die HPV- high risk- Titer bei einigen Patientinnen abgefallen waren.
Erklärungsmodell der Vitamin D- Wirkung über die Scheide
Prof. Gerhard: Wie erklären Sie sich diese Erfolge durch Vitamin D?
Prof. Schulte-Uebbing: Ein Grund ist sicher, dass bei uns heute viele Menschen einen Vitamin D-Mangel haben. Wir untersuchten seit 2006 bei einer ganzen Reihe von Frauen vor und zum Teil auch nach der Behandlung die Vitamin D-Blutspiegel. Es zeigte sich bei uns eindeutig der folgende Trend: 45 % der „Problem-Patientinnen“ hatten lediglich ausreichende 25-Hydroxy-Vitamin D- Werte im Serum (30- 50ng/ ml) und 55 % hatten mangelhafte25-Hydroxy-Vitamin D- Werte im Serum (<30ng/ ml). Erstaunlicherweise traf dies auch für Frauen zu, die zum Teil schon über längere Zeit Vitamin D (zum Teil in Kombination mit Kalzium) eingenommen hatten. Vitamin D-Kapseln werden – insbesondere bei älteren Menschen – offenbar nicht richtig resorbiert. Im Gegensatz dazu hatten diejenigen Patientinnen, welche vor unserer ersten Labormessung das Vitamin D als Öl (Vigantol-Öl R) oral eingenommen hatten, deutlich bessere (40 % befriedigende, 60 % gute) Werte. Dies liegt wohl daran, dass Vitamin D-Öl offenbar v. a. über die Schleimhaut des Mundes und nicht erst über die Darmschleimhaut resorbiert wird. Und da Vitamin D, wie Sie eingangs schon erwähnt haben, antientzündlich und antioxidativ wirkt, haben wir einen doppelten Effekt; vor Ort heilend und im ganzen Körper normalisierend.
Prof. Gerhard: Und wird denn das Vitamin D auch über die Scheide gut aufgenommen?
Prof. Schulte-Uebbing: Aufgrund unserer Laborergebnisse fanden wir, dass Vitamin D-Öl hervorragend über die Vaginalschleimhaut resorbiert wird. Nicht nur, dass über verbesserte Blutspiegel Osteoporose behandelt oder verhindert werden kann: Wir können auch von einer verbesserten Vitamin D-Versorgung von Scheide, Gebärmutter, Blase, Rektum und Beckenboden- Strukturen ausgehen. Das bedeutet auch: weniger Beckenboden- Probleme, weniger Beckenboden- Schwäche, bessere Kontrollfunktionen von Blase und Darm. Wir fanden, dass offenbar die Resorption über die Mundschleimhaut (Vitamin D-Öl) nicht besser ist als diejenige über die Scheide. Ganz im Gegenteil. Die Resorption über die Scheidenschleimhaut scheint noch besser zu sein. Daraus folgern wir, dass es eine einfache, kostengünstige und risikoarme Methode ist, die wir Patientinnen und Kolleg(inn)en empfehlen können.
Prof. Gerhard: Dies sind sicher sehr viel versprechende Ergebnisse. Trotzdem ist es keine Eigentherapie und jede Frau sollte sich von ihrem Frauenarzt gut untersuchen und beraten lassen. Aber da Sie schon Rezepturen haben, die sich in der Praxis bewährt haben, würde ich Sie bitten, unseren Leserinnen die Zusammensetzung der Zäpfchen zu nennen, damit sie mit ihrem Arzt darüber diskutieren können.
Prof. Schulte-Uebbing: Das tue ich gerne:
Rezepturbeispiele
Angegeben sind die Mengen pro Zäpfchen
- Vaginal-Ovula mit Vitamin D
Rp. Vitamin D 12.500 I.E.
Neutralöl, Adeps solidus ad 2,0 g; m.f.
XII /XXIV Ovula
- Vaginal-Ovula mit Vitamin D und Estriol
Rp. 0,5mg Estriol
Vitamin D 12.500 I.E.
Neutralöl, Adeps solidus ad 2,0g; m.f. ovula
XII/XXIV Ovula
In dieser Dosierung nicht zur Dauertherapie geeignet.
- Vaginal-Ovula mit Vitamin D und Natürlichem Progesteron
Rp. Progesteron nat. 90 mg
Glutathion 50 mg
Vitamin D 12.500 I.E.
Neutralöl, Adeps solidus ad 2,0 g; m.f.
XII/XXIV Ovula
- Vaginalovula mit Vitamin D und Calendula
Rp. Vitamin D 12.500 I.E.
Calendulaöl 0,6g
Adeps solidus ad 2 g;m.f. Ovula
XII/XXIV Ovula
Über den Autor
Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing ist Frauenarzt mit der Spezialisierung Umweltmedizin, Endokrinologie, Onkologie und Immunologie. Er leitet das Umweltmedizinische Therapiezentrum am Dom in München. Schulte-Uebbing war mit Prof. Dr. Volker Zahn einer der ersten Ärzte, denen von der Ärztekammer die Zusatzbezeichnung Umweltmedizin verliehen wurde. Vor über zwanzig Jahren (1988) fingen Zahn und Schulte-Uebbing an der T.U. München mit den ersten Umweltmedizin- Vorlesungen an. Schulte-Uebbing ist Umweltmedizinischer Gutachter, Autor medizinischer Fach- und Lehrbücher und international gefragter Referent. Er hält regelmäßig Vorlesungen und hat seit 2007 eine Professur.
Adresse: Weinstr. 7A, D – 80333 München (AM MARIENPLATZ), Tel. 0049- 89- 299655
0049- 89- 299655
e-mail: info@prof-schulte-uebbing.de






Netzwerk Frauengesundheit





Liebe Fr. Prof.Dr. Gerhard,
seit Juni 2012 schlage ich mich mit einem Pap IIId herum (nur einmal im November 2012 war er kurz IIw)…HPV high risk. Ich hatte schon 2 Termine in der Dysplasiesprechstunde mit Gewebsentnahme bzw. Ausschabung, doch in dem Gewebsmaterial konnten keine auffälligen Veränderungen entdeckt werden. Also weder ekto- noch endozervikal war etwas zu sehen. Der P16 Marker war immer negativ.
Ich habe schon einiges unternommen, zuletzt habe ich u.a. das belgische Mittel 2LPAPI (Mikroimmuntherapie) genommen, habe damals auch sofort aufgehört zu rauchen und ernähre mich gesund und vegan.
Zwischen April und Juni 2013 habe ich 8 Wochen die OVID Zäpfchen aus der Klösterl Apotheke angewendet. Ergebnis bei der Dysplasiesprechstunde im Juni: Pap II !! Und wie gesagt keine Auffälligkeiten in der Gewebsprobe. Nun hatte ich wieder einen Abstrich und das ernüchternde Ergebnis: wieder Pap IIId…
Nun meine Frage(n): ist es sinnvoll die Behandlung mit den Zäpfchen noch einmal durchzuführen??Und wenn ja über was für einen Zeitraum??
Kann es sein, dass das gute Ergebnis im Juni durch „oberflächige“ Verbesserungen kam bzw. das Vitamin D den Wert irgendwie verfälscht hat?? Was kann ich tun um eine anhaltende Verbesserungen zu erzielen?
Vielen Dank und herzliche Grüße
Bella
Liebe Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard
meine Geschichte ist lang und so lansam möchte ich gerne mal nich nur Medikamente nehmen und opperiert werden.
Mit 23 Entzündung der Eierstöcke und Zysten 3 Wo Krankenhaus Zellveränderung nach 1 Jahr Konisation immer wieder Entzündungen Schmerzen Zysten Pille dann wurde eswas besser mit den Schmerzen.
Immer wieder Zysten und Blutungsstörung trotz Pille.
Myom dass in der Gebärmutter wurzelte mit 44 wurde Enomitriose festgestellt, HPV Virus fetgestellt.
Gebärmutter soll raus. Ich ließ mir ein Jahr Zeit.
Dann PAP 3d immer wieder Entzündung auch im Vaginalbereich ständig Jucken und rot.
Gebärmutterentfernung dann 2012.
Die Hormone sind sehr schwankend leide auch an Mastophatie daran merke ich das besonders. Die Wechseljahre haben eingesetzt.
Starkes Jucken und Rötungen im Intimbereich.
Meine Gynekologin verschreibt mir Antibiotika von wegen der Entzündung. Ich werde die auf einen Fall nehme hatte nach 3 Packungen vor 3 Jahren eine Bauchspeileldrüdenentzündung.
Seit 3 Monaten obwohl Gebärmutter raus ist wieder PAP 3d
Was kann ich tun?
Haben Sie einen Tip für mich ist diese ÖL Kur sinnvoll oder an wehn kann ich mich wenden damit ich den Pap 3d bzw die Entzündungen in den Griff bekomme
Danke und Herzliche Grüße
Simone
Liebe Simone,
ein einzelner Tipp oder eine bestimmte Methode wird Ihnen nicht helfen können, da Ihr Leiden ja über Jahrzehnte geht und verschiedene Organe betroffen sind. Auch die übliche Schulmedizin wird darauf keine Antwort finden. Sie müssen sich einen Arzt für Naturheilkunde suchen, der Sie ganzheitlich behandelt und auf Ursachensuche geht. Leider sind das oft Methoden, die von der Krankenkasse nicht abgedeckt sind, da nicht wissenschaftlich bewiesen. Vielleicht finden Sie auf der NATUM- Webseite eine FrauenärztIn in Ihrer Gegend, die ganzheitlich behandelt: http://www.natum.de/29-0-arztsuche.html oder eine Ärztin für Naturheilkunde oder Homöopathie oder Akupunktur unter http://www.erfahrungsheilkunde.org/2.html Fragen Sie mal in Ihrem Bekanntenkreis nach, sicher kennt jemand einen vertrauenswürdigen Therapeuten. Viel Glück!
Liebe Fr. Prof. Gerhard,
Ich bin in der 16 Woche schwanger und habe einen Vitamin D Mangel. Mein Wert liegt bei gerade 16 ng/ml. Mein Nuklearmediziner rät mir 8 Wochen eine Dosis von 6000 IDE und anschließend eine Dosis von 2000 IDE einzunehmen bis die Werte stabil sind. Meine Homöopathin sagt, ich sollte 2 Wochen jeden Tag 20.000 IDE einnehmen und dann zur Blutkontrolle kommen. Die Speicher müssten schnell aufgefüllt werden, um dem Baby nicht zu schaden. Meine Frauenärztin rät mir lediglich Vitamin D zusammen mit einem Vitaminpräparat für Schwangere einzunehmen (400 IDE) und regelmäßig in die Sonne zu gehen und Fisch zu essen. Im Beipackzettel zum Vitamin D Öl wird massiv vor einer Überdosierung gewarnt. Schwangere sollen hier max. 600 IDE einnehmen. Andernfalls drohen körperliche und geistige Schädigungen des Kindes. Ich bin wirklich sehr verunsichert und weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr was ich glauben soll. Ich will auf jeden Fall nur das Beste für das Baby und es weder durch eine Überdosierung noch durch einen Mangel gefährden. Können Sie mir bitte eine Empfehlung geben?
Vielen Dank und Grüße
Conny H.
Liebe Conny,
Ihr Nuklearmediziner kommt meiner Vorstellung am nächsten, siehe auch diesen Artikel:
http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/deutschland-das-vitamin-d-mangelland-interview-mit-uwe-groeber/ Heute rät man sogar jeder Schwangeren zu 4.000 IE Vitamin D täglich und während der Stillzeit 6.000! Das mit dem Fischessen nciht übertreiben, der hat nicht genug Vitamin D, dafür eine ganze Menge Gifte. Da Sie sicher nicht jeden Tag vorschriftsmäßig Sonnenbaden können (bitte alle Artikel in diesem Magazin von dem Arzt Alexander Wunsch lesen!), dauert es viel zu lange, bis Ihr Baby an genügend Vitamin D rankommt. Man kann fast nicht überdosieren, aber fast immer unterdosieren!
Alles Gute für Sie und Ihr Baby!
Liebe Fr. Prof. Gerhard,
ich plage mich auch mit wiederkehrenden Scheidenentzündungen seit
fast 2 Jahren.
Nun bin ich auf den Vitamin D-Mangel gestoßen, der bei mir als Zufallsergebniss auch bescheinigt wurde.
Von meinem Hausarzt habe ich jetzt die 20000I.E. bekommen, kann man diese auch lokal in der Scheide anwenden ? Oder wirkt sich das Aufstocken durch orale Einnahme auch auf die Scheidenentzündungen irgndwann günstig aus ?
Es ist toll, dass es so engagierte Mediziner wie Sie gibt, ich habe den Austausch anderer Betroffener mit Ihnen sehr aufmerksam gelesen.
Mit besten Grüßen
verbleibt Joy
Liebe Joy,
klar, nach einiger Zeit wird sich bei ausreichend hohen Vitamin-D-Spiegeln auch die Häufigkeit der Scheidenentzündungen reduzieren. In der Zwischenzeit dafür sorgen, dass die Scheidenschleimhaut gut aufgebaut ist und genügend aktive Milchsäurebakterien mitarbeiten.
Viele Grüße!
Sehr geehte Prof. Schulte-Uebbing,
vielen Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort und auch für Ihre Tätigkeit im Bereich Frauengesundheit.
Sehr geehrte Frau Tatiana,
die hochdosierte vaginale Vitamin D Behandlung ist eine sehr effektive Methode zur Therapie (= Behandlung) und Rezedivprophylaxe (=Vermeidung von des wiederholten Auftretens) vaginaler Infekte und hilft auch oft gegen high risk HPV- Infekte und leichtere Dysplasien (=Zell- Veränderungen) der Zervix (=des Gebärmutterhalses). Wir haben Studien gemacht, die das immer wieder belegen. Wir haben leider keine Daten, wie das hochdosierte vaginale Vitamin D in der Frühschwangerschaft auf den Embryo wirkt. Daher können wir derzeit diese Methode nicht in der Frühscwangerschaft empfehlen.
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
zunächst einmal danke, danke, danke für diese tolle Seite! Hier findet man nicht nur jede Menge Information, die Seite macht vor allem Mut sich seiner Lage doch nicht zu ergeben.
Ich bin 34 Jahre alt und habe zwei Kinder. Nach der Geburt von Kind Nr. 2 vor zwei Jahren habe ich ständig Probleme mit Scheideninfektionen. Mein PAP-schwankt etwas, ist aber nach vorheriger Behandlung mit Döderlein und Vagi-C in Ordnung. Die Scheideninfektionen habe ich dennoch ständig. Dazu kommt, dass ich starke Blutungen haben, die meist 9 Tage und länger dauern. Zusätzlich liegt bei mit ein Vitamin D Mangel vor, so dass sich dieser Behandlungsversuch ja geradezu aufdrängt.
Wie lässt sich herausfinden, welche Wirkstoffkombination für mich die Richtige ist? Wendet man die Zäpfchen mit Estriol bzw. Progesteron täglich an? Ist es auch möglich in der ersten Zyklushälfte Estriol und danach Progesteron anzuwenden?
Wie gerne hätte ich eine Ärztin wie sie hier bei mir in den Nähe, der ich all diese Fragen stellen könnte. Können Sie mir eine Ärztin eventuell empfehlen? (Dann würde ich ihnen natürlich noch meinen Wohnort schreiben :-)).
Viele Grüße
Maria
Liebe Maria,
Zunächst bei Vitamin-D-Mangel unbedingt Vitamin D verschreiben lassen und schlucken, bspw. Dekristol 20.000 zweimal/Woche bis die Depots aufgefüllt sind. Wenn jetzt Sonne kommen sollte, diese ausnutzen, aber ohne Sonnenbrand zu riskieren! http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/deutschland-das-vitamin-d-mangelland-interview-mit-uwe-groeber/
Estriol wird praktisch nicht ins Blut aufgenommen, deshalb hat es auf den Zyklus bei vaginaler Anwendung sicher keinen Einfluss. Falls Sie die Pille einnnehmen, sollten Sie auf ein anderes Präparat umsetzen, um die Blutungsstärke zu reduzieren. Falls nicht, können Sie die Progesteronzäpfchen auch während des ganzen Zyklus einführen, vielleicht wird dann die Blutung etwas schwächer (natürlich am Zyklusende aufhören). Haben Sie Zyklusstörungen, könnte ein leichter Östrogenmangel die Scheidenentzündungen bedingen.
Wenn Sie eine ganzheitlich arbeitende Frauenärztin suchen, finden Sie die hier: http://www.natum.de . Auch gibt es einen neuen Artikel zu wiederkehrenden Scheidenentzündungen in diesem Webmagazin: http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/wiederkehrende-scheidenentzuendungen-was-experten-raten/
Gute Besserung!
Sehr geehrte Prof. Gerhard,
ich bin 32 Jahre alt. Im November 2012 wurde bei mir PapIIId festgestellt, am April 2013 noch mal. Ich wurde im März 2013 zum 2 Mal schwanger, leider hatte ich Ende Mai eine Fehlgeburt. Die erste Schwangerschaft verlief vor 2 Jahren komplikationlos. In 2 Wochen habe ich einen Termin in der Dysplasiesprechstunde. Der Abstrich ergab, dass ich eine bakterielle Vaginose (Streptokokken) habe und nun nehme ich Antibiotika ein.
Ich habe mit meiner Gynäkologin Ihre Erfahrung von der Therapie mit Vitamit D vorgestellt, sie war von den Ergebnissen der Studie begeistert und hat mir Rezept verschrieben.
Jetzt nun meine Frage, wir planen weiterhin eine weitere Schwangerschaft, ob man in diser Zeit unbedenklich die Therapie mit Vit.D durchführen kann?
Vielen Dank für Ihre Antwort im voraus!
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
Tatiana
Liebe Frau Prof.Dr.Gerhard,
ich hoffe, ich bekomme nicht irgendwann eine Rechnung für diese Mails?
Aber das muss ich Ihnen noch schreiben: Ich war heute bei einem 2.Frauenarzt – wissen Sie was der feststellte: Ich habe das sauberste Scheidenmilieu, dass er je gesehen hat – keine Bakterien – keine Entzündung – lediglich eine allergische Reaktion aufgrund eines zu niedrigem PH-Wert. Ist das nicht unglaublich?
Liebe Cornelia,
So einfach ist das manchmal, wenn man ein bisschen Geduld hat. Auch das Scheidenmilieu kann sich oft von alleine regenerieren. Aber Sie haben Recht, bei so vielen Anfragen sollte ich auch bald mal ans Geldverdienen denken!
Lieben Gruß
Hach – sie sprechen mir aus der Seele!!!
Bis jetzt hatte ich Gyno-Mykonalsalbe, die brannte. – Sobelinsalbe, die wirkt 0,0. – Amoclav macht Durchfall. Und jetzt hab ich Arilin auf dem Rezept – aber hm – wirkt 1.innen – meine Scheideninfektion ist aber äußerlich und 2. wirkt Arilin doch nicht bei Xlebsiella pneumoniae und Escherichia coli – oder? Warum wissen Frauenärzte so wenig von der Wirkung der Mittel? Mir ist es schier unvorstellbar, dass es nicht, wie bei Pilzinfektionen, „einfach“ eine Salbe gibt, die hilft und Beschwerden lindert. Deshalb vieeelen lieben Dank für Ihren lokalen Tipp, Ihre Cornelia