Scheideninfektionen können in jedem Lebensalter auftreten: bei kleinen Mädchen, reifen Frauen und noch nach den Wechseljahren. In diesem Artikel, der Teil des Interviews mit BIO war, finden Sie nun weitere Besonderheiten zu den verschiedenen Lebensphasen. Neben den Entzündungen spielen auch zu trockene Schleimhäute eine Rolle. Die Hygiene- Tipps und Vorsorgemaßnahmen gelten, wie im ersten Teil beschrieben, immer und sollen hier noch einmal zusammengefasst werden.
Tipps zur Vorbeugung von Scheideninfektionen und Scheidentrockenheit
- Atmungsaktive Unterwäsche
- Vor dem Schwimmen im Pool Spezialscheidentampons benutzen, im Meer nicht erforderlich
- Nach dem Schwimmbad und nach dem GV Scheidenpflegezäpfchen
- Vor dem GV Hände und Intimbereich gründlich waschen, auch der Partner
- Immer gut abtrocknen, fönen, auch den Intimbereich
- Pflegende, unparfümierte Hautsalben, die speziell für den Intimbereich sind
- GV nur mit Kondom bei neuen Partnern
- Kondomwechsel nach Analverkehr
- Bei häufigem GV großzügig Gleitmittel benutzen, um die Haut zu schonen
- Sicherheitshalber bei den ersten Anzeichen einer Infektion Milchsäuregel dabei haben, muss nicht gekühlt aufbewahrt werden. Helfen allerdings nicht gegen Pilze, nur gegen eine gestörte Vaginalflora.
Scheideninfektion in der Schwangerschaft verhüten
Kann eine Infektion in der Schwangerschaft gefährlich werden? Wie kann Frau vorbeugen?
Bakterien und Trichomonaden können über den Gebärmutterhals zu einer Infektion des Fruchtwassers führen, was schlimmstenfalls einen vorzeitigen Blasensprung mit Frühgeburt auslösen kann. Pilze aus der Scheide können beim Geburtsvorgang das Baby anstecken.
Am besten kontrolliert die Schwangere selber regelmäßig den Säuregrad ihrer Scheide. Dafür gibt es spezielle Handschuhe mit pH-Messplättchen an der Fingerspitze. Sobald der pH-Wert über 4 ansteigt, muss sie den Frauenarzt aufsuchen, damit er unter dem Mikroskop oder durch einen speziellen Abstrich aus der Scheide die Ursache der Veränderung feststellen und gezielt behandeln kann.
Wenn keine Risikoschwangerschaft besteht, kann sie auch prophylaktisch jeden Abend ein Vagi-C-Ovulum (enthält 250mg Vitamin C, Taurus) tief in die Scheide einführen. Bei dieser Behandlung ist das tiefe Einlegen besonders wichtig, weil das Vitamin C sonst am äußeren Genitale brennen kann. Im Übrigen gelten dieselben Pflege- und Vorsorgetipps wie außerhalb der Schwangerschaft.
Scheidenentzündungen und trockene Scheide nach der Geburt
Immer wieder höre ich von Frauen, die nach einer Geburt über eine brennende oder trockene Scheide klagen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr haben. Seltsamerweise auch von Frauen, die einen Kaiserschnitt hatten, das kann doch eigentlich nicht mit dem Geburtsvorgang zusammenhängen?
Das ist richtig. Bei der normalen vaginalen Geburt wird natürlich das Gewebe stark belastet, aber durch die Schwangerschaftshormone ist es so gut vorbereitet, dass es sich schnell wieder erholt. Nach der Geburt und während der Stillzeit kommt es zu einer extremen Hormonumstellung, egal, wie die Geburt stattgefunden hat. Die Östrogene sind dann oft so niedrig wie in den Wechseljahren. Die Schleimhaut in der Scheide wird entsprechend dünn.
Je nach Schweregrad tut die junge Mutter gut daran, Feuchtmittel vor dem Geschlechtsverkehr zu benutzen. Von Hebammen habe ich den Tipp, dass die Frauen das Damm- Massageöl (enthält Mandel- und Weizenkeimöl, Weleda), das sie in der Schwangerschaft benutzen, um den Damm zu massieren und elastisch zu halten, auch nach der Entbindung nutzen können. Sie träufeln das Öl auf ein Schwämmchen und führen es tief in die Scheide ein. Eine einzige Behandlung soll oft über mehr als eine Woche wirksam sein.
In schwereren Fällen kann man auch ohne Einschränkung Hormonzäpfchen benutzen: Estriol-Scheidenovula und –Cremes. Östriol ist völlig ungefährlich für das Baby, denn es wirkt nur im Genitalbereich der Frau und kommt nicht in der Milch an. Im Übrigen können alle Maßnahmen erfolgreich sein, die ich weiter unten für die Frau nach 50 beschreibe.
Der Einfluss der Pille auf Scheidentrockenheit
Welchen Einfluss haben Hormone wie die Pille auf das Scheidenmilieu?
Frauen, die keine Pille einnehmen, merken an der Qualität des Scheidenschleims deutlich die Wirkung des Östrogens in der ersten Zyklushälfte und des Gelbkörperhormons in der zweiten. In den meisten Verhütungspillen sind aber während des ganzen Monats beide Hormone enthalten. Je nach Zusammensetzung überwiegt das Östrogen oder das Gelbkörperhormon, entsprechend verändert sich die Scheidenflora.
Da man im Laufe der letzen Jahre versucht hat, mit immer geringeren Hormondosen auszukommen, um die Nebenwirkungen der Pille zu verringern, gibt es inzwischen Frauen, die trotz Pille eine unterentwickelte Scheidenschleimhaut haben. Das Östrogen reicht einfach nicht aus. Sie sind dann natürlich besonders anfällig für Infektionen.
Der Frauenarzt kann diese Atrophie leicht feststellen. Oft reicht es aus, Zäpfchen oder Cremes mit einem speziellen Östrogen, dem Estriol, in die Scheide einzuführen. So gibt es bspw. eine ganze Produktpalette von OeKolp (verschreibungspflichtig, Dr. Kade). Oder der Gynäkologe wechselt auf eine andere Pille, die mehr Östrogen enthält, bzw. ein anderes Gelbkörperhormon. Sehr wirksam soll auch die Kombination von Hormonen mit Vitamin D in den Scheidenzäpfchen sein. Darüber hatte ich schon früher berichtet.
Tipps gegen Scheidentrockenheit für Frauen 50-plus
Es ist bekannt, dass es in den Wechseljahren zu einer Veränderung der Scheidenflora kommt. Was kann man hier tun?
Diese Veränderung beruht auf dem zunehmenden Hormonmangel, wodurch die Scheidenschleimhaut dünner wird. Für diese Situation ist Estriol ideal, denn es wirkt nur im Genitalbereich und auf die Schleimhaut der Blase. Sogar Frauen, die keine Hormone einnehmen dürfen, können es ohne Bedenken benutzen (bspw. Oekolp, Dr. Kade). Ich empfehle in den ersten 14 Tagen die tägliche Anwendung. Wenn dann die Schleimhaut wieder normal aufgebaut ist, reicht die Behandlung zweimal in der Woche.
Gibt es spezielle Maßnahmen für die 50-plus-Generation?
Wie schon erwähnt, gilt für diese Frauen, dass sie auf Grund der dünneren Scheidenschleimhaut anfälliger für Infektionen sein können. Wenn sie keine Probleme mit Entzündungen haben, sollten sie beim Intimverkehr großzügig Gleitmittel anwenden, um die dünne Schleimhaut zu schonen. Ideal ist Deumavan als Salbe oder Deumavan natur (Kaymogyn), da darauf keine Bakterien wachsen.
Zäpfchen mit Granatapfelextrakt, Delima (PEKANA), haben eine hormonähnliche und antientzündliche Wirkung, so dass sie für dieses Alter ideal sind. Von einigen Anwenderinnen bekam ich den Hinweis, dass sie ein halbes Delima-Zäpfchen direkt vor dem Geschlechtsverkehr einführen. Das ist angenehmer als die üblichen Gleitmittel, weil in der Konsistenz etwas fettiger.
Es gibt auch Vaginalgel, das Hopfenextrakt enthält, der ja eine hormonähnliche Wirkung hat. In Kombination mit Liposomen für mehr Feuchtigkeit und Hyaluronsäure, die einen flüssigen Film auf der Oberfläche bildet, sowie Vitamin E wird diese Zusammensetzung in Gynomunal Vaginalgel (Taurus) von der 50-plus-Generation geschätzt. Aber Vorsicht mit dem Einführungsstab, er ist etwas scharfkantig, am besten vorher etwas Gel auch an die Spitze des Stabes verteilen.
Besonderheit mit trockener Scheide nach Chemotherapie
Mit zunehmendem Alter leiden manche Frauen auch an einer Schrumpfung des äußeren Genitale mit Entzündungen und Juckreiz. Auch unter einer Chemotherapie können diese Entzündungen auftreten. Da kann man mit Erfolg ein Gel benutzen, das aus einer anthroposophischen Pflanzenmischung besteht: Rosmarinus/Prunus comp., Gelatum (WALA). Ein bis dreimal täglich wird das Gel dünn und ohne Druck aufgetragen. Anfangs kann es etwas brennen, aber nach einer Woche ist oft der Spuk schon vorbei.
Auch wenn keine Schwangerschaft mehr eintreten kann, sollten sich Frauen dieser Generation bei unbekannten Partnern unbedingt mit Kondomen schützen, denn das Ansteckungsrisiko ist vom Alter unabhängig. Bei Beschwerden wird der 50-plus- Generation primär weniger mit Ansäuern der Scheide und Milchsäurebakterien zu helfen sein als mit Östrogenen. Auch hier empfehle ich in erster Linie Estriol (s.o.).
Natürliches Estrogen bei Scheidentrockenheit und Wechseljahresbeschwerden
Wenn allerdings noch andere Beschwerden bestehen, wie Hitzewallungen, Depressionen usw., die nicht mit naturheilkundlichen Methoden zu bessern sind, dann empfehle ich natürliches Estradiol, das auf den ganzen Körper und nicht nur auf die Scheide wirkt. Am einfachsten, da am individuellsten dosierbar, ist das Gynokadin Dosiergel (Dr. Kade), das nicht geschluckt werden muss, sondern das über die Haut aufgenommen wird. Dadurch belastet es nicht die Leber. Diese Behandlung muss aber wegen der Einschränkungen und der möglichen Nebenwirkungen unbedingt mit dem Frauenarzt abgesprochen und von ihm rezeptiert werden. Bis eine Entscheidung gefallen ist, kann man aber ohne Risiko die lokale Behandlung einleiten.
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
Und wie gehen Sie mit Scheideninfektionen oder trockener Scheide um? Berichten Sie den Netzwerk-Frauen doch über Ihre Erfahrungen.

Netzwerk Frauengesundheit





Hallo.
Ich habe ein kleines Problem. Ich hab letztes Jahr im Oktober die Pille abgesetzt bis dieses Jahr März. Erst nahm ich die Zoely, dann bekam ich urplötzlich ein brennen im scheideneingang. Wegen anderer Nebenwirkungen wechselte ich die Pille und nehme nun die Jubrele. Seit dem ersten Brennen hab ich Xapro Creme bekommen. Anfangs wirkte die Creme auch super. Dann bekam ich meine Blutung nach pillenwechsel, das brennen hielt an, ich nahm die Creme weiter. Anfang letzter woche setzte ich die Creme ab, das brennen klang ab. Nun hat es 4 Tage nicht gebrannt und von einer Sekunde auf die andere war es wieder da.. Ich bin am verzweifeln..
Liebe Stephanie,
da es sich bei Jubrele um eine Pille handelt, die nur ein Gestagen enthält, könnte es sein, dass Sie starke Hormonschwankungen mit Östrogenmangel haben, deshalb war die Xaprocreme eine gute Idee und hat ja auch geholfen. Möglich ist auch, dass Sie allergisch gegen irgend etwas sind, das fängt beim Material der Unterwäsche an, dem Waschmittel bis hin zu Nahrungsmitteln. Es kann auch im Zusammenhang mit Geschlechtsverkehr stehen. Machen Sie sich eine Liste und spielen Sie ein wenig Kriminalist, dann werden Sie sicher die Ursache finden. Wenn nicht, Pille absetzen und natürliche Verhütung lernen. Alles Gute!
Guten tag. Ich bin in der 7.ssw und habe einen resistenten klebsiella pneumoniae keim im vaginalbereich. Alle Antibiotika kommen wg. Der frühschwangerschaft nicht in frage. Es brennt, juckt, leicht gelblicher nicht riechender Ausfluss. Was kann ich an nicht schädlichen Mitteln probieren?
Liebe britta,
am ehesten wäre die Aromatherapie etwas in dieser Schwangerschaftsphase. Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin über ein Aromatogramm und informieren Sie sich direkt bei der darauf spezialisierten Eisbärapotheke. Alles Gute!
Guten Tag,
Ich habe vor Ca. 6 Wochen die Pille Maxim abgesetzt und leide jetzt seit Ca. 2 Wochen an ständigem harndrang. Blasenentzündung wurde schon ausgeschlossen. Kann das mit dem Pille absetzten zusammen hängen? Hat sich vllt ein östrogenmangel eingestellt?
Liebe Katrin,
Östrogenmangel ist möglich. Einfach mal vom Frauenarzt checken lassen, sieht er im Mikroskop, wenn er Scheidensekret untersucht.
Guten Tag Frau Dr. Gerhard.
Ich leide schon seit geraumer Zeit an trockener Scheide und wunder, trockener Haut im Intimbereich. Das Empfinden beim GV ist auch gestört bzw. fast garnicht vorhanden.
Zu mir:
34J, seit 6J trage ich ein Implanon und davor hatte ich 11J die 3Monatsspritze. Vor dieser hatte ich 3 verschiedene Pillen, weil ich immer unter Unterleibskrämpfen gelitten habe, die bis zum Erbrechen und Kreislaufzusammenfall geführt haben.
Meine Frage:
Kann die Trockenheit mit dem Implanon zusammen hängen?
Ich habe von meiner FÄ ein Rezept über Ökolp Forte 0,5mg Zäpfchen bekommen.Diese soll ich 1x /Woche nehmen.
Würden Sie mir die auch empfehlen? Oder gibt es auch noch eine andere Alternative?
Ich möchte einfach gerne diese Beschwerden loswerden und beim GV mal wieder was empfinden können.
MfG Anni
PS: Aufgrund einer Hashimoto nehme ich täglich 100 Mikrogramm L-Thyroxin Henning und eine Glutensensitivität liegt auch vor.
Liebe Anni,
Da muss man sich ja richtig Sorgen um Sie machen, denn die Symptome sprechen für einen Östrogenmangel. Haben Sie tatsächlich seit 17 Jahren mit Gestagenen verhütet? Das bedeutet, dass Sie über viele Jahre weniger Östrogen produziert haben als andere Frauen. Lassen Sie auf jeden Fall mal eine Knochendichtemessung machen, denn ich habe schon junge Frauen erlebt, die durch diesen Östrogenmangel sehr früh eine Osteoporose bekommen haben. Für die Scheidentrockenheit ist das Ökolp forte richtig. Ob es ausreichend sein wird, müssen Sie herausfinden. Alles Gute!
Liebe Frau Prof. Gerhard,
ich hatte 2x im Abstand von etwas über einem Jahr Lymphdrüsenkrebs und daher gerade beim 2. Mal starke Chemotherapien (Hochdosis mit Transplantation) bekommen. Seit 1 1/2 Jahren versuche ich mit Hilfe von meinem Gynäkologen meinen Hormonhaushalt wieder hin zu bekommen. Beim GV habe ich jedesmal Risse und Schmerzen. Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll. Trotz täglicher (doppelte Dosis) von Estriol und verschiedene Wechsel der Präparate wird es manchmal etwas besser, also die Wundheilung tritt schneller ein, aber es ist nie ohne Verletzung. Auch das Benutzen von Gleitgel hilft nicht. Zwar ist es dann bei dem GV nicht so schmerzhaft aber danach.
Ich bin jetzt 36 Jahre und möchte mein Leben auch beim GV wieder genießen. Haben Sie noch einen Rat?
Liebe Grüße
Liebe Miriam,
Versuchen Sie mal Sanddornkapselextrakt, Femisanit. Das hat schon vielen Frauen nach Chemotherapie geholfen. Außerdem wichtig Nahrungsergänzungen, die sich günstig auf die Haut auswirken: Zink, Omega-3-Fettsäuren, Selen, B-Vitamine, Vitamin E, am besten natürlich nach vorheriger genauer Blutuntersuchung, was Ihnen fehlt. Werden Sie denn auch mit Östrogen und Progesteron eingestellt? Gute Besserung!
Hallo,
ich habe seit ich Antibiotika nehmen musste (Oktober 15)
Mit einer Pilzinfektion zu kämpfen.
Diese kam gefühlt jede 2 Monate wieder
Als ich das 3 mal beim Frauenarzt war weil ich dachte das ich wieder ein Pilz hatte ( Symptome waren kleine wunden und die Klitoris war sehr empfindlich und angeschwollen)
Der Arzt konnte keinen Pilz feststellen und meinte die wunden können auch durch eine zu trockene scheide entstehen und hat mir vagisan verschrieben.
Nun hab ich das Gefühl das meine Klitoris wieder etwas angeschwollen ist…
Kann das wieder ein Pilz sein ?
Liebe grüße
Kimberly
liebe Kimberly,
kann sein, muss aber nicht. Ehe Sie wieder mit chemischen Pilzmitteln rumdoktern, versuchen Sie es mal mit der Aromatherapie. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Professor Gerhard,
Tolle Homepage, chapeau!
Seit September hatte ich fünf Pilzinfektionen und eine Infektion mit E.coli.
Der letzte Abstrich war o.B., jedoch habe ich immer noch Schmerzen. Mein Gynäkologe vermutet, dass die Schleimhaut noch sehr gereizt ist u empfiehlt Oekolp Ovula und Milchsäure-Gel.
Würden Sie noch warten mit einer Gynatren Behandlung?
Haben Sie noch einen Therapie-Vorschlag?
In Ihrem Artikel erwähnten Sie spezielle Tampons zum Schwimmen und Zäpfchen nach GV. Wie heißen diese genau?
Besten Dank schon im Voraus für Ihre Bemühungen,
Julia M.
Liebe Julia,
die Tampons heißen Symbiofem protect. Die Aromatherapie bietet tolle Lösungen, um die Schleimhaut widerstandsfähiger zu machen. Zusätzlich würde ich unbedingt eine Behandlung des Darms mit Mikrobiotika empfehlen. Gynatren muss vielleicht nicht sein. Alles Gute!
Hallo,
vor zwei Wochen befriedigte ich mich an einer Massagedüse im Schwimmbad. Zwei Tage später bekam ich einen leichten Druck/Schmerz an der Klitoris. Nun war ich letzte Woche beim Frauenarzt und erzählte ihm von den Schmerzen auf Höhe der Symphyse. Der Arzt machte einen Abstrich der Scheide, es wurden Bakterien festgestellt. Dafür bekam ich nun Zäpfchen verschrieben. Vagihex. Soll diese 6 Tage jeweils eins abends nehmen. Urin wurde auf Nitrit getestet, wg evtl Blasenentzündung. Negativ.
Seit dem Frauenarztbesuch sind die Schmerzen schlimmer geworden. Im Moment fühlt es sich an, als sei etwas unter der linken großen Schamlippe entzündet oder gebrochen. Klitoris ist empfindlich und tut weh.
Kann es sein, dass die Schmerzen vom Abstrich (es war mehr als nur unangenehm, es tat weh – ich verkrampfte es war sogar Blut dabei) kommen innerlich und nach außen strahlen?
Ausfluss hab ich durchsichtigen und seit dem Zäpfchen gestern auch verstärkt.
Vielen Dank für Ihre Antwort!!!
Achso…ich traute mich nicht dem Arzt von der Befriedigung an der Düse zu erzählen. Berichtete ihm aber das ich im Schwimmbad war.
Liebe Sarah,
Die Schmerzen in Klitoris und Labie sind wahrscheinlich von der „Massage“, wobei ein Äderchen geplatzt sein kann, so dass Sie einen kleinen Bluterguss da haben. Ist sicher nichts Gefährliches, einfach in Ruhe abwarten. Durchsichtiger Ausfluss ist auch normal und meistens von der Zyklusphase abhängig.
Danke für die rasche Antwort! Können auch Bakterien in der Klitoris sein, welche sich dort ausbreiten – daher diese unangenehmen Schmerzen?! Es sticht und zieht wie Blitze nach innen, drückt im ganzen Unterleib… :-( Es fühlt sich an, als sei der Knochen bzw das Gewebe neben dem Kitzler geschwollen. Danke schon mal!
unwahrscheinlich!
Liebe Frau Dr. Gerhard,
ich (22) habe seit ca. 1 Jahr ein Problem mit Schmerzen beim und nach dem GV. Ich habe schon viele Sachen von der Apotheke ausprobiert (Scheidenzäpchen, Cremen, Salben, Multi-Gyn brennt total) aber kein Ergebnis damit erreichen können. Nach dem Besuch beim FA stellte sich eine Pilzinfektion heraus, die ich auch wie beschrieben behandelt habe. Momentan war ich sogar ein bisschen froh, da ich dachte, dass damit diese Probleme auch gelöst werden. Aber die Schmerzen sind noch immer genau so wie vorher. Ich weiß nicht, was ich noch machen kann.
Vielleicht haben Sie noch einen Tipp für mich. Würde mich sehr darüber freuen!
Vielen Dank im Voraus!
Liebe Ina,
Nehmen Sie die Pille ein? Dann sind vielleicht die Schleimhäute zu trocken. Versuchen Sie es mal mit Granatapfelsamenextrakt (Delima Scheidenzäpfchen) oder schlucken Sie den Sanddornextrakt Femisanit.
Vielen Danke für die schnelle Antwort!
Ja, ich nehme die Pille schon länger.
Delima Zäpfchen habe ich noch nicht verwendet.
Femisanit schlucke ich seit 2 Wochen täglich.
Liebe Grüße Ina
Liebe Ina,
dann haben Sie ja schon „die Schuldige“ gefunden. Durch die Pille kann Folgendes passieren:
1. sie hat zu wenig Östrogen, so dass die Schleimhaut nicht genügend aufgebaut wird,
2. sie verändert Ihr Immunsystem,
3. sie raubt Ihnen Nährstoffe, so dass Ihr Immunsystem erschöpft ist und die Schleimhaut defekt.
Informieren Sie sich über nichthormonelle Verhütungsmethoden und besprechen Sie Ihre Probleme mit Ihrem Frauenarzt. Alles Gute!
Können Sie mir weiterhin noch zu Zäpfchen oder östrogenhaltigen Cremen oder irgentwelchen Tipps raten?
Vielen Danke für die vielen Informationen.
Liebe Grüße Ina
Liebe Ina,
Delima hatte ich Ihnen schon genannt. Eventuell Östriol-Zäpfchen. Besser die Pille wechseln oder das Kontrazeptivum. Alles Gute
Liebe Frau Dr. Gerhard,
jetzt muss ich mich nochmal melden, ich habe die Delima Zäpfchen schon ausprobiert, die ersten Male war es, wie wenn nie irgentetwas gewesen wäre, keine Schmerzen, nichts! Hab mir gleich ein paar Päckchen gekauft, doch jetzt sind die Schmerzen trotz Zäpfchen wieder da. Ich hatte vor ca 7 Jahren meine erste Pille (Xyliette) gegen Akne bekommen, durch diese habe ich nach ca 3-4 Jahren starken Haarausfall bekommen. Dann bekam ich die Pille Alisma vom Arzt verschrieben. Diese habe ich bis jetzt genommen. Seit 3 Wochen nehme ich die Diane mite, da meine Arbeitskollegin (in der Apotheke) meinte, dass diese vielleicht besser wäre. Doch jetzt sind wie gesagt die Schmerzen wieder da. Meine Frage jetzt: Kann oder soll ich eine „normale Pille“, gemeint ohne diesen Inhaltsstoffen gegen Akne und Haarausfall nehmen, ohne wieder auf diese Beschwerden hoffen zu müssen? Und werden die Schmerzen beim GV vielleicht besser durch eine nicht so aggressive Pille?
Viele Dank im Voraus für die Bemühungen!
Liebe Grüße Ina
Liebe Ina,
Ob die Schmerzen beim GV tatsächlich mit der neuen Pille zusammenhängen, kann ich nicht beurteilen. Bitte nicht in zu kurzer Zeit die Pillen wechseln, erst mal etwas abwarten. Von „aggressiv“ kann bei Diane mite eigentlich nicht die Rede sein. Viele Grüße!
Hallo Frau Dr. Prof. Gerhard,
ich hoffe sehr, Sie können mir mit Ihrem Rat weiterhelfen.
Seit fast drei Monaten habe ich mit einer Scheideninfektion zu kämpfen. Ich weiß nicht, ob ich sie nicht wegbekomme oder sie einfach gleich immer wieder kommt. Behandelt wurde das ganze mit 1% sowie 2% Clotrimazol als Vaginaltabletten, V-Zäpfchen und V-Creme sowie mehrfach mit einem oralen Antibiotikum. Zudem nehme ich ebenfalls seit Wochen, bis auf die Behandlungstage, täglich Premeno duo V-Zäpfchen. Ebenfalls nehme ich seit neun Tagen Döderlein Milchsäure Kapseln.
Kurz zu mir: Ich bin 34, im August habe ich meine Chemotherapie nach einem Brustkrebs Re-Rezidiv abgeschlossen, ich habe keine Monatsblutung und eine sehr trockene Scheide.
Mein Gynäkologe meint, der Grund wäre mein schwaches Immunsystem, jedoch hätte ich bei meinen letzten Chemos keine Probleme damit.
Können Sie mir einen Rat geben? Für Ihre Meinung wäre ich Ihnen wirklich sehr dankbar.
Liebe Tina,
es tut mir sehr leid, dass Sie so unter den Folgen der Chemo leiden müssen. So wie Sie es beshreiben, arbeiten wohl momentan die Eierstöcke nicht mehr, was zu einem Hormonmangel geführt hat. Lesen Sie sich mal diesen Artikel über naturidentische Hormone bei Krebserkrankungen durch. Sie finden darin, dass Sie Östriol ruhig nehmen dürfen, bspw. Ovestin Scheidenzäpfchen oder Scheidensalbe. Dann können die Döderleinbakterien in der Scheide wieder wachsen und selber Milchsäure bilden. Nach einer Woche (manchmal auch 2) täglicher Behandlung kann frau auf jeden 2. Tag umstellen. Sprechen sie bitte mit Ihrem Arzt darüber. Natürlich sollte außerdem das Immunsystem normalisiert und der Darm behandelt werden. Auf der Seite der Biologischen Krebsabwehr finden Sie weitere wichtig Informationen. Alles Gute für Sie und denken Sie jetzt wirklich an sich!
Vielen vielen Dank, auch für Ihre lieben Worte!
Der Artikel ist wirklich sehr informativ. Ich werde diese Alternative mit meinem Gynäkologen besprechen, denn leider waren meine Tumore immer hormonabhängig.