Scheideninfektionen können in jedem Lebensalter auftreten: bei kleinen Mädchen, reifen Frauen und noch nach den Wechseljahren. In diesem Artikel, der Teil des Interviews mit BIO war, finden Sie nun weitere Besonderheiten zu den verschiedenen Lebensphasen. Neben den Entzündungen spielen auch zu trockene Schleimhäute eine Rolle. Die Hygiene- Tipps und Vorsorgemaßnahmen gelten, wie im ersten Teil beschrieben, immer und sollen hier noch einmal zusammengefasst werden.
Tipps zur Vorbeugung von Scheideninfektionen und Scheidentrockenheit
- Atmungsaktive Unterwäsche
- Vor dem Schwimmen im Pool Spezialscheidentampons benutzen, im Meer nicht erforderlich
- Nach dem Schwimmbad und nach dem GV Scheidenpflegezäpfchen
- Vor dem GV Hände und Intimbereich gründlich waschen, auch der Partner
- Immer gut abtrocknen, fönen, auch den Intimbereich
- Pflegende, unparfümierte Hautsalben, die speziell für den Intimbereich sind
- GV nur mit Kondom bei neuen Partnern
- Kondomwechsel nach Analverkehr
- Bei häufigem GV großzügig Gleitmittel benutzen, um die Haut zu schonen
- Sicherheitshalber bei den ersten Anzeichen einer Infektion Milchsäuregel dabei haben, muss nicht gekühlt aufbewahrt werden. Helfen allerdings nicht gegen Pilze, nur gegen eine gestörte Vaginalflora.
Scheideninfektion in der Schwangerschaft verhüten
Kann eine Infektion in der Schwangerschaft gefährlich werden? Wie kann Frau vorbeugen?
Bakterien und Trichomonaden können über den Gebärmutterhals zu einer Infektion des Fruchtwassers führen, was schlimmstenfalls einen vorzeitigen Blasensprung mit Frühgeburt auslösen kann. Pilze aus der Scheide können beim Geburtsvorgang das Baby anstecken.
Am besten kontrolliert die Schwangere selber regelmäßig den Säuregrad ihrer Scheide. Dafür gibt es spezielle Handschuhe mit pH-Messplättchen an der Fingerspitze. Sobald der pH-Wert über 4 ansteigt, muss sie den Frauenarzt aufsuchen, damit er unter dem Mikroskop oder durch einen speziellen Abstrich aus der Scheide die Ursache der Veränderung feststellen und gezielt behandeln kann.
Wenn keine Risikoschwangerschaft besteht, kann sie auch prophylaktisch jeden Abend ein Vagi-C-Ovulum (enthält 250mg Vitamin C, Taurus) tief in die Scheide einführen. Bei dieser Behandlung ist das tiefe Einlegen besonders wichtig, weil das Vitamin C sonst am äußeren Genitale brennen kann. Im Übrigen gelten dieselben Pflege- und Vorsorgetipps wie außerhalb der Schwangerschaft.
Scheidenentzündungen und trockene Scheide nach der Geburt
Immer wieder höre ich von Frauen, die nach einer Geburt über eine brennende oder trockene Scheide klagen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr haben. Seltsamerweise auch von Frauen, die einen Kaiserschnitt hatten, das kann doch eigentlich nicht mit dem Geburtsvorgang zusammenhängen?
Das ist richtig. Bei der normalen vaginalen Geburt wird natürlich das Gewebe stark belastet, aber durch die Schwangerschaftshormone ist es so gut vorbereitet, dass es sich schnell wieder erholt. Nach der Geburt und während der Stillzeit kommt es zu einer extremen Hormonumstellung, egal, wie die Geburt stattgefunden hat. Die Östrogene sind dann oft so niedrig wie in den Wechseljahren. Die Schleimhaut in der Scheide wird entsprechend dünn.
Je nach Schweregrad tut die junge Mutter gut daran, Feuchtmittel vor dem Geschlechtsverkehr zu benutzen. Von Hebammen habe ich den Tipp, dass die Frauen das Damm- Massageöl (enthält Mandel- und Weizenkeimöl, Weleda), das sie in der Schwangerschaft benutzen, um den Damm zu massieren und elastisch zu halten, auch nach der Entbindung nutzen können. Sie träufeln das Öl auf ein Schwämmchen und führen es tief in die Scheide ein. Eine einzige Behandlung soll oft über mehr als eine Woche wirksam sein.
In schwereren Fällen kann man auch ohne Einschränkung Hormonzäpfchen benutzen: Estriol-Scheidenovula und –Cremes. Östriol ist völlig ungefährlich für das Baby, denn es wirkt nur im Genitalbereich der Frau und kommt nicht in der Milch an. Im Übrigen können alle Maßnahmen erfolgreich sein, die ich weiter unten für die Frau nach 50 beschreibe.
Der Einfluss der Pille auf Scheidentrockenheit
Welchen Einfluss haben Hormone wie die Pille auf das Scheidenmilieu?
Frauen, die keine Pille einnehmen, merken an der Qualität des Scheidenschleims deutlich die Wirkung des Östrogens in der ersten Zyklushälfte und des Gelbkörperhormons in der zweiten. In den meisten Verhütungspillen sind aber während des ganzen Monats beide Hormone enthalten. Je nach Zusammensetzung überwiegt das Östrogen oder das Gelbkörperhormon, entsprechend verändert sich die Scheidenflora.
Da man im Laufe der letzen Jahre versucht hat, mit immer geringeren Hormondosen auszukommen, um die Nebenwirkungen der Pille zu verringern, gibt es inzwischen Frauen, die trotz Pille eine unterentwickelte Scheidenschleimhaut haben. Das Östrogen reicht einfach nicht aus. Sie sind dann natürlich besonders anfällig für Infektionen.
Der Frauenarzt kann diese Atrophie leicht feststellen. Oft reicht es aus, Zäpfchen oder Cremes mit einem speziellen Östrogen, dem Estriol, in die Scheide einzuführen. So gibt es bspw. eine ganze Produktpalette von OeKolp (verschreibungspflichtig, Dr. Kade). Oder der Gynäkologe wechselt auf eine andere Pille, die mehr Östrogen enthält, bzw. ein anderes Gelbkörperhormon. Sehr wirksam soll auch die Kombination von Hormonen mit Vitamin D in den Scheidenzäpfchen sein. Darüber hatte ich schon früher berichtet.
Tipps gegen Scheidentrockenheit für Frauen 50-plus
Es ist bekannt, dass es in den Wechseljahren zu einer Veränderung der Scheidenflora kommt. Was kann man hier tun?
Diese Veränderung beruht auf dem zunehmenden Hormonmangel, wodurch die Scheidenschleimhaut dünner wird. Für diese Situation ist Estriol ideal, denn es wirkt nur im Genitalbereich und auf die Schleimhaut der Blase. Sogar Frauen, die keine Hormone einnehmen dürfen, können es ohne Bedenken benutzen (bspw. Oekolp, Dr. Kade). Ich empfehle in den ersten 14 Tagen die tägliche Anwendung. Wenn dann die Schleimhaut wieder normal aufgebaut ist, reicht die Behandlung zweimal in der Woche.
Gibt es spezielle Maßnahmen für die 50-plus-Generation?
Wie schon erwähnt, gilt für diese Frauen, dass sie auf Grund der dünneren Scheidenschleimhaut anfälliger für Infektionen sein können. Wenn sie keine Probleme mit Entzündungen haben, sollten sie beim Intimverkehr großzügig Gleitmittel anwenden, um die dünne Schleimhaut zu schonen. Ideal ist Deumavan als Salbe oder Deumavan natur (Kaymogyn), da darauf keine Bakterien wachsen.
Zäpfchen mit Granatapfelextrakt, Delima (PEKANA), haben eine hormonähnliche und antientzündliche Wirkung, so dass sie für dieses Alter ideal sind. Von einigen Anwenderinnen bekam ich den Hinweis, dass sie ein halbes Delima-Zäpfchen direkt vor dem Geschlechtsverkehr einführen. Das ist angenehmer als die üblichen Gleitmittel, weil in der Konsistenz etwas fettiger.
Es gibt auch Vaginalgel, das Hopfenextrakt enthält, der ja eine hormonähnliche Wirkung hat. In Kombination mit Liposomen für mehr Feuchtigkeit und Hyaluronsäure, die einen flüssigen Film auf der Oberfläche bildet, sowie Vitamin E wird diese Zusammensetzung in Gynomunal Vaginalgel (Taurus) von der 50-plus-Generation geschätzt. Aber Vorsicht mit dem Einführungsstab, er ist etwas scharfkantig, am besten vorher etwas Gel auch an die Spitze des Stabes verteilen.
Besonderheit mit trockener Scheide nach Chemotherapie
Mit zunehmendem Alter leiden manche Frauen auch an einer Schrumpfung des äußeren Genitale mit Entzündungen und Juckreiz. Auch unter einer Chemotherapie können diese Entzündungen auftreten. Da kann man mit Erfolg ein Gel benutzen, das aus einer anthroposophischen Pflanzenmischung besteht: Rosmarinus/Prunus comp., Gelatum (WALA). Ein bis dreimal täglich wird das Gel dünn und ohne Druck aufgetragen. Anfangs kann es etwas brennen, aber nach einer Woche ist oft der Spuk schon vorbei.
Auch wenn keine Schwangerschaft mehr eintreten kann, sollten sich Frauen dieser Generation bei unbekannten Partnern unbedingt mit Kondomen schützen, denn das Ansteckungsrisiko ist vom Alter unabhängig. Bei Beschwerden wird der 50-plus- Generation primär weniger mit Ansäuern der Scheide und Milchsäurebakterien zu helfen sein als mit Östrogenen. Auch hier empfehle ich in erster Linie Estriol (s.o.).
Natürliches Estrogen bei Scheidentrockenheit und Wechseljahresbeschwerden
Wenn allerdings noch andere Beschwerden bestehen, wie Hitzewallungen, Depressionen usw., die nicht mit naturheilkundlichen Methoden zu bessern sind, dann empfehle ich natürliches Estradiol, das auf den ganzen Körper und nicht nur auf die Scheide wirkt. Am einfachsten, da am individuellsten dosierbar, ist das Gynokadin Dosiergel (Dr. Kade), das nicht geschluckt werden muss, sondern das über die Haut aufgenommen wird. Dadurch belastet es nicht die Leber. Diese Behandlung muss aber wegen der Einschränkungen und der möglichen Nebenwirkungen unbedingt mit dem Frauenarzt abgesprochen und von ihm rezeptiert werden. Bis eine Entscheidung gefallen ist, kann man aber ohne Risiko die lokale Behandlung einleiten.
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
Und wie gehen Sie mit Scheideninfektionen oder trockener Scheide um? Berichten Sie den Netzwerk-Frauen doch über Ihre Erfahrungen.

Netzwerk Frauengesundheit





Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
wieder einmal bin ich auf Ihr Forum gestoßen und es tut wirklich gut zu wissen, dass es soviele Gleichgesinnte auf der Suche nach einer Lösung gibt. Mit Brennen im Vaginalbereich habe ich über Jahre hinweg immer wieder zu tun, hatte darum auch erst die Pille gewechselt, nun aber seit zwei Monaten ganz abgesetzt, um zu testen, ob dies einen positiven Einfluss auf meine Schleimhäute haben könnte.
Leider verspüre ich nach dem Stuhlgang auch ein Brennen / Wundgefühl am After. Außerdem scheint es mir, dass das Brennen in der Scheide ebenfalls nach dem Stuhlgang schlimmer wird. Kann dies zusammenhängen?
Vor vier Monaten wurden bei mir leichte Hämorriden entfernt (drei Mal in regelmäßigen Abständen). Danach war das Brennen verschwunden, fängt nun aber erneut an (vorne und hinten). Diverse Cremes oder Döderlein / Multigyn Actigel helfen immer nur zeitweise.
Halten Sie auch in meinem Fall Stress / Sorgen / psychischen Druck – Darmflora geschädigt – Scheidenflora geschädigt für mögliche Auslöser meiner Beschwerden?
Nächste Woche habe ich einen Termin bei einer anderen Frauenärztin, da meine Ärztin langsam ratlos ist.
Über Ihre Einschätzung würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße
Liebe Sabrina,
da sind Sie ja schon selbst auf die möglichen Ursachen Ihrer Beschwerden gestoßen. Also den Darm behandeln und Stress reduzieren. Das wunde Gefühl am Darmausgang und Scheideneingang könnte mit Darmpilzen zusammenhängen und die wiederum mit der gestörten bakteriellen Darmflora. Das Institut für Mikroökologie ist auf den Darm spezialisiert. Sicher kann man Ihnen dort einen Arzt nennen, der sich mit der Darmdiagnostik und der Darmbehandlung auskennt. http://www.mikrooek.de/fuer-patienten
Vielleicht haben Sie diesen Artikel nicht gelesen: http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/der-darm-denkt-mit-interview-mit-umweltmediziner-runow/ Dr. Runow ist ebenfalls auf Darmerkrankungen spezialisiert, er lässt auch die entsprechenden Untersuchungen durchführen: http://www.umweltmedizin.org/
Viel Erfolg und berichten Sie mal, was Ihnen geholfen hat!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
ich habe seit Januar ein Problem mit einer stark geröteten Scheide. Ich hatte damals eine Blasenentzündung, musste Antibiotikum nehmen, dann kam ein Pilz, der mit Pilzcreme behandelt wurde und nochmal eine Creme gegen Bakterien, die damals noch da waren. Seit dem ist meine Scheide total gerötet. Ich habe dann verschiedene Zäpfchen zum Aufbau der Scheidenflora, Bepanthen Augen- und Nasensalbe, Majorana, Nystalocal, Multigyn-Actigel, Decoderm-tri (in dieser Reinfolge) genommen und wende nun zweimal täglich ein Sitzbad aus Kräutern an, welches mir meine neue Frauenärztin verschrieben hat. Leider hat es bisher (schon 6 Tage sind vergangen) noch keinen Erfolg gezeigt. Die Scheide ist auch sehr trocken und bildet schnell weißen Belag, juckt und brennt. Innen ist jedoch nichts, die Abstriche und Kulturen zeigten keine Bakterien oder Pilze an.
Ich bin mittlerweile sehr verzweifelt und hoffe Sie können mir einen Ratschlag geben!
Viele Grüße
Liebe Kathrin,
Bei Ihrem Problem fallen mir 2 wichtige Punkte ein, an denen man ansetzen müsste: ein zu schwaches Immunsystem und Stressfaktoren, wobei übermäßiger Stress, krank machende Emotionen und psychische Belastungen natürlich ihrerseits das Immunsystem stören.Das geschädigte Immunsystem hängt häufig mit dem Darm zusammen. Langfristig müssen Sie über die Ernährung die Darmflora stabilisieren, dann bessert sich automatisch auch die Scheidenflora. Das erreichen Sie durch vollwertige Biokost mit wenig einfachen Kohlehydraten, genügend Ballaststoffen aus Getreide, Gemüse und Obst und milchsäurehaltige Nahrungsmittel, wie Sauerkraut, saure Bohnen oder am bequemsten mit Kanne Brottrunk http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/kanne-bio-brottrunk%C2%AE-ein-lebensmittel-das-es-in-sich-hat/ Alternativ oder zusätzlich eignet sich eine Kur mit Symbioflor http://symbiopharm.de/ am besten lassen Sie sich von der Firma einen Arzt in Ihrer Nähe nennen, der sich mit dieser Behandlung auskennt. Auch eine individuelle Impfung gegen Scheideninfektionen ist über diese Firma beziehbar http://symbiovaccin.de/ und oft als letzter Ausweg sehr erfolgreich.
Liebe Frau Dr. Gerhard,
vor Estradiol habe ich auch Angst. Die Creme aus dem Internet hat weniger als die Hälfte der Dosierung von z.B Estreva oder Gynokadin.
Da ich mir momentan noch selbst helfen muss, bis ich einen geeigneten Arzt finde ( herzlichen Dank für den Tipp mit der Liste :-), wollte ich die Creme auch nur in geringer Menge, also keinen ganzen Hub, zweimal die Woche nehmen.
Progesteron wird ja, bei Überdosierung, in Estrogene umgewandelt, was ich eigentlich gar nicht als so verkehrt empfinde. Bisher habe ich allerdings nicht den Eindruck überdosiert zu sein, also keinerlei Symptome.
Ich bedanke mich für Ihre Hilfe und hoffe, bald bestens eingestellt zu sein, mit Hilfe eines Arztes.
Liebe Grüße von Franzis
Liebe Frau Dr. Gerhard,
das Progestan nehme ich mit Absprache meiner Frauenärztin. Ich fühle mich unter Progsteron sehr wohl.
Nach neuesten Studien gibt es unter richtiger Einstellung bioidentischer Hormone keine Zunahme an Brustkrebserkrankungen.
Hormone sind sehr schwankend und jetzt festgestellte Werte können morgen schon wieder ganz anders aussehen.
Ich finde eigentlich nicht, dass ich mutig sind, sondern einfach nur verzweifelt. Ich hatte genügend Symptome mit Beginn meiner Wechseljahre und keiner half mir. Nun helfe ich mir einfach selbst.
Liebe Grüße von Franzis
Liebe Franzis,
meine Erwiderung bestand im Wesentlichen darin, Sie vor zu viel Progesteron zu warnen, da daraus natürlich im Körper auch andere Hormone gebildet werden. Außerdem schrieben Sie ja davon, dass Sie sich auch Estrogene über das Internet besorgen wollen. Von einer selbständigen Östrogentherapie kann ich als Ärztin nur abraten. Vielleicht finden Sie unter http://www.natum.de eine ganzheitlich arbeitende FÄ, die Erfahrung in der Behandlung mit bioidentischen Hormonen hat.
Viele Grüße
Liebe Frau Dr. Gerhard,
ich bin 48 Jahre alt und untergewichtig. Ich nehme schon seit 4 Jahren Progestan am Morgen und am Abend eine Kapsel ein. Im Gesicht und vaginal verwende ich die Oekolpsalbe.
In letzter Zeit bemerke ich, dass meine Gesichtshaut immer dünner wird, zudem habe ich kaum noch eine Libdido und verliere manchmal unkontrolliert Urin.
Ich habe Angst vor Estradiol, auch dem bioidentischen.
Ich habe mir nun trotzdem im Internet eine Creme bestellt mit E2 und E3 im Verhältnis 20:80.
Ich überlege eine ganz kleine Menge zweimal die Woche im Gesicht anzuwenden.
Ich weiß die Salbe wirkt systemisch, da ich eh Probleme habe, auch Osteoporose, wäre das nun weniger das Problem. Meine Frage ist, darf man Estradiol nur zweimal in der Woche anwenden oder muss man sich nach dem Zyklus richten und bringt etwas durcheinander?
Ich möchte keine zu starke systemische Wirkung. Ich habe gelesen, dass schon geringe Mengen E2 die Haut aufbauen und auf die Knochen wirkt.
Ich wäre für eine Antwort wirklich sehr dankbar.
Liebe Grüße von Fanzis
Liebe Franzis,
sehr mutig, wie Sie mit den Hormonen rumspielen! Da ich selber über Jahrzehnte in der Hormonforschung tätig war, habe ich einen Heidenrespekt auch vor niedrigen Estradiol- und Progesteronkonzentrationen. Ohne Hormonbestimmungen aus dem Blut würde ich gar nichts machen! Suchen Sie sich bitte einen endokrinologisch versierten Fachmann/frau
Viele Grüße!
Hallo Frau Doktor, vielen Dank für ihre Antwort!
Beschwerden habe ich schon, welche sich durch (oft)extremes brennen in der Harnröhre, gelblich/grünen Ausfluss aus der Scheide und etwas Juckreiz bemerkbar machten,ich bin mit meinem Latein am Ende, habe schon so viel probiert und gelesen…aber was die permanent redizivierenden Scheideninfektionen angeht bin ich nun ratlos hab mir jetzt nochmal Cranberry und Bärentraubenblätter Tabletten geholt, weil ich es eben solange wie möglich ohne AB versuchen wollte, aber das brennen wird schon langsam sehr arg. Ein weiteres Problem sind halt die Ungleichheiten von den Antibiograms des Vaginal- und Harnröhrenabstrich. Selbst wenn ich irgendwann ein AB nehmen müsste, wüsste ich nicht welches, weil die exakt gleichen Bakterien von den Vaginal- und Harnröhrenabstrich Befund gegen genau das gleiche AB unterschiedlich empfindlich, bzw resistent sind. Das ist so komisch!
Könnten Sie mir noch sagen was der Unterschied zwischen:
1. Ampi-/Amoxicillin – +
und
2. Ampicillin/Sulbactam + +
ist. Weil genau so steht es auf dem Befund. Ich dachte Ampi-..cillin ist das gleiche das darunter stehende Ampicillin/Sulbactam aber das kann doch nicht sein weil beim ersten nur keim 2 empfindlich ist, und beim zweiten beide empfindlich sind… ich bin verwirrt.. weil genau so steht es da.
Entschuldigen Sie für die für die komplizierten Fragen!
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend!
liebe Grüße Jana
Liebe Jana,
auch wenn ich mich wiederhole, Sie können nicht ein Antibiotikum nach dem anderen nehmen. Was soll Ihnen dann noch helfen, wenn Sie mal richtig krank sind? Deshalb ist Ihr Versuch, mit Cranberry und Bärentraubenblättertabletten auszukommen erst mal vernünftig. Aber wenn sie da nicht die richtigen Extrakte kaufen, wirken sie nicht. Also bitte einen Arzt für Naturheilkunde aufsuchen.
Zu Ihrer Frage: es werden immer verschiedene AB und deren Kombinationen ausgetestet. Durch Kombinationen versucht man auch Keime zu erreichen, die mit einem einfachen AB nicht erreichbar sind. Die AB unterstützen sich quasi gegenseitig.
Auf Grund Ihrer Symptome könnten Sie auch nur an einem Hormonmangel leiden. Ist eine spezielle Hormontherapie mal versucht worden?
Liebe Frau Dr. Gerhard,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort, noch dazu zu so später Stunde.
Ich habe mir über das Ärzteverzeichnis eine entsprechende Praxis gesucht. Auch werde ich den behandelnden Arzt auf microoek.de aufmerksam machen, damit ENDLICH mal die Wurzel allen Übels gefunden wird!
Ich habe wieder Hoffnung und fühle mich darin bestätigt, dass das eigentliche Problem woanders liegt (nämlich der Darm).
Alles Liebe und Gute,
bitte machen Sie weiter mit dieser Seite!!
Nalan
Hallo liebe Frau Doktor,
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe auch keinen richtigen Ansprechpartner der mir mir etwas erklärt leider, weil die Ärztin so knapp wie möglich redet, ich hoffe Sie können mir helfen, bezüglich miner Fragen. Entschuldigen Sie für den langen Test aber ich weiß echt nicht mehr weiter…
ICh habe gerade den Befund von dem Harnröhren- und Vaginalabstrich von der Urologen abgeholt. Sowohhl in der Harnröhre als auch in der Scheide sind Klebsiella Pneumoniea, Enterokokken und koagulase-negative Straphylokokken, in der Harnröhre dazu noch vergrünende Streptokokken. Was sind diese koagulase-negative Straphylokokken und vergrünende Streptokokken? Sind die pathogen? Weil auf dem Befund steht bei denen jeweils “ Keim der physiologischen Standortflora“ und von den beiden wurde auch kein Antibiogram gemacht, sind die schlimm? Ich habe im im Internet geschaut aber fande keine verständliche Infomation.
Die beiden Abstriche sind von vor 1 1/2 Wochen, eine Woche davor wurde nur eine Urikultur angelegt,damals wie jetzt wurde immer ein Anibiogramm gemacht und bei der Urinkultur zeigte es an, dass Klebsiellen und Enterokokken auf Ciprofloxacin empfindlich wären. Das Ab habe ich nicht genommen weil ich die anderen beiden Abstriche abwarten wollte. Das echt komische ist, die Klebsiellen aus Harnröhren/Vaginalabstrich aufeinmal als resistent für Ciprofloxacin angezeigt werden, aber das aller komischte ist, auf den Befundblättern ( Harnröhre/vaginal) von vor 1 1/2 Wochen, steht auf dem Harnröhrenabstrich, dass die Klebsiellen gegen Tetracyclin empfindlich seien und auf dem Vaginalabstich shet sie seien resistent auf einmal, das verstehe ich beim besten Willen nicht, es sind doch exakt die gleichen Bakterien und wurden auch am selben Tag abgenommen, wie kann das sein?? Ist Tetracyclin und Doxycyclin das gleiche, weil das wurde mir jetzt verschrieben. Gegen die gleiche Infektion habe ich schon mal Ampicillin genommen und danach Ciprofloxacin weil die Enterokokken mit dem Ampicillin nicht weggingen und E.Coli noch dazu kamen. Obwohl im Antibiogram stand es sie wirkam, ich versteh das nicht. Ich verstehe auch nichr warum bei jedem der 5 Abstriche die bei mir je gemacht wurden bei gleichen bakteriellen Infektionen das Antibiogramm immer andere ABs als wirksam bzw unwirksam anzeigte.
Ich hoffe Sie können mir helfen!
Ganz ganz liebe Grüße Jana
Liebe Jana,
das ist auch für mich sehr verwirrend. Was haben Sie denn für Beschwerden? Wenn Sie nichts Gefährliches haben, lassen Sie die Finger von immer neuen Antibiotika und suchen Sie sich einen Arzt für Naturheilkunde. Auf und in unserem Körper gibt es Millionen von unterschiedlichen Bakterien, die uns nicht nur krank machen, sondern auch gesund erhalten. Es gibt nämlich durchaus auch Alternativen aus dem Pflanzenreich und der Homöopathie. Die Adressen habe ich gerade in meiner letzten Antwort auf eine ähnliche Frage zu diesem Artikel geschrieben.
Liebe Frau Dr. Gerhard,
ich bin soo froh, über Ihre sehr informative Seite gestolpert zu sein, denn nun weiß ich, daß ich mit meinem Problem (gestörte Vaginalflora) nicht alleine bin.
Seit der Geburt meines zweiten Jungen, 2010, ich selber bin 38 und verhüte seit 2012 mit ‚Qlaira‘, leide ich immer wieder, erschreckend regelmäßig, an Brennen und Juckreiz im äußeren Genitalbereich. Abstriche ergeben nichts, d.h., es ist kein Pilz vorhanden oder etwas anderes, was die Beschwerden auslösen könnte. Nur gähnende Leere, also auch keine Milchsäurebakterien. Meine FÄ empfahl mir Deumavan und eine regelmäßige Milchsäurekur mit Kadefungin Gel. Außerdem benutze ich zum waschen eine spezielle Waschlotion mit pH 3,4. Zusätzlich werde ich immer wieder auf Pilz prophylaktisch behandelt. Als die Beschwerden die ersten Male auftraten, gab man sich noch Mühe und es wurde mir Sorbelin verschrieben, auch andere Antibiotika in Zäpfchenform, Vagi-C, Gynoflor…hat alles geholfen aber die Beschwerden kamen zurück. Gerne um die Periodenzeit herum.
Ich behalf mir selber mit Deumavan und Milchsäuregel. Was die Beschwerden in Grenzen hält.
In der GynAmbulanz wurde einmal ein Antibiogramm hergestellt: Klebsiella pneumoniae=massenhaft. Daraufhin wurde ich entsprechend behandelt.
Bei meiner FÄ werde ich mittlerweile abgefertigt: so eine Phase hat man schon mal im Leben. Aha.
Liebe Fr.Dr. Gerhard, was können Sie mir dazu sagen? Nicht nur ich bin vezweifelt, sondern mein Mann auch!
Vielen Dank,
Liebe Nalan,
nach so vielen Behandlungen und Antibiotika können sich Milchsäurebakterien ja auch nicht mehr wohl bei Ihnen fühlen! Versuchen Sie, eine ganzheitlich arbeitende Ärztin oder FÄ zu finden, die erstmal Ihren Darm behandeln, die feststellen, ob die Verhütungspille mitschuld an der Misere ist, und die dann dafür sorgen, dass sich die Scheidenflora regeneriert. Unter http://www.natum.de finden Sie ganzeitlich arbeitende FÄ. http://www.mikrooek.de ist eine Arbeitsgruppe, die sich mit Schleimhäuten und der Darmtherapie beschäftigt. Und dies sind Ärzte für Naturheilkunde: Ärztegesellschaft für Erfahrungsheilkunde e.V. http://www.erfahrungsheilkunde.org/2.html
Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin e.V. http://www.zaen.org/ Überall werden Ärztelisten angeboten.
Nicht verzweifeln, Sie kriegen das wieder hin!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort und das Angebot mir weiter zu helfen. Meine neue Frauenärztin ist ganzheitlich orientiert und wird auch unter natum.de aufgeführt und scheint mir helfen zu können.
Ich bin 43 – sie sagt aber meine Hormone seien ok, da sich keine Veränderung der Schleimhautzellen zeigen würde, die sie nach einem Abstrich unter dem Mikroskop untersuchte. Es zeigte sich jedoch, dass die Scheidenflora gestört ist, was wohl zu den Problemen bei mir führt. Bei mir sind zu viele Gardnerella – im Verhältnis zu den Milchsärebakterien im Verhältnis 1:1. Diese soll ich nun zunächst mit Zäpfchen dezimieren. Danach wird per Impfung der Körper animiert wieder mehr Milchsäurebakterien zu bilden, um die Flora zu stabilisieren. Lokal geht diese Stabilisierung bei mir nicht, da der Körper sich ja akut gegen alles wehrt, was dort lokal angewendet wird.
Ich habe nun Hoffnung, dass sich bei mir das Gleichgewicht wieder herstellen wird und kann allen, die benso wie ich lange nach Hilfe gesucht haben, nur raten sich mindestens eine zweite Meinung einzuholen!
Viele Grüße und einen schönen Abend!
Liebe Tanja,
das klingt ja gut! Viel Erfolg bei der Behandlung und alles Gute!