Portrait von Hilly Kessler*

Portrait von Hilly Kessler*

Wird ein Mensch mit der Diagnose: „Krebs“ konfrontiert, löst dies im allgemeinen starke Ängste aus. Viele Patienten müssen diesen Schock erst einmal in Ruhe verdauen. Dazu lässt ihnen die Maschinerie eines modernen Krankenhauses oft aber keine Zeit: Je nach „Staging“ wird auf baldige Operation gedrungen, dazu wird empfohlen, sofort eine Bestrahlung und /oder Chemotherapie anzuschließen. Dabei wird oft so getan, als käme es jetzt auf jede Minute an. Zeit zum Überlegen, zum Abwägen, zum Einholen einer zweiten Meinung wird kaum je gewährt. Der Patient, der eh schon schockiert ist, wird mit Information „zugepflastert“, aber selten gefragt, wie er sich fühlt, und wie es ihm oder ihr geht.

Der konventionelle Ansatz wird mit den Studien gestützt, die scheinbar belegen, dass die Überlebensrate solcher Patienten höher sei als jene von Patienten, die sich dieser Vorgehensweise widersetzen. Dummerweise fließt die Lebensqualität der Patienten in das Studiendesign nicht ein (ist jedoch vermutlich der Maß- Stab von höchster Bedeutung für den Patienten, der nicht nur überleben will, sondern gut leben.).

Leider ist es in den Kliniken noch nicht die Regel, dass gemäß der Maxime vorgegangen wird, die im Hippokratischen Eid verankert ist: Nihil nocere—möglichst nicht zu schaden!

Wer sich mit Krebsbehandlungen beschäftigt, muss sich auch mit den Ängsten seiner Patienten auseinandersetzen. Er sollte sich gedanklich in deren Lebenssituation versetzen und bei der Therapieplanung berücksichtigen.

Dass dies je nach Einzelfall zu vollkommen unterschiedlichen Therapien führen kann, möchte ich anhand einiger Beispiele aus meinem Praxisalltag schildern. Ich habe absichtlich Menschen ausgewählt, zu denen ich eine enge Beziehung habe, denn sie machen besonders deutlich, um was es eigentlich geht: Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu! (oder doch? und falls ja, warum?)

Zuvor möchte ich erwähnen, dass sowohl einer meiner Großväter früh an Krebs verstorben ist, wie auch drei meiner Tanten. Meine Urgroßmutter war ebenfalls krebskrank und hat den Weg des Suizids gewählt, um der Familie das Siechtum und die hohen Arztrechnungen zu „ersparen“.

Mein Weg in der Medizin

Mein Weg in der Medizin hat mich von der Chirurgie und der Gynäkologie zur Naturheilkunde geführt- und von der Akupunktur und Neuraltherapie hin zur PSE, den Geopathien und den seelischen Hintergründen.

Zudem bin ich als Fastenärztin ausgebildet worden. Nicht nur die Forschungen von Otto Buchinger belegen, dass das Fasten bei Krebserkrankungen die gesunden Zellen hervorragend schützt, sondern auch viele russische Forschungen kommen zu genau den gleichen Resultaten.

Umso verwunderlicher finde ich es, dass in den konventionellen Kliniken einem Krebspatienten immer noch davon abgeraten wird, vor allem an den 6 Tagen vor einer Chemotherapie zu fasten – und das, obwohl eine überwältigend große Anzahl von Menschen die Erfahrung gemacht haben, dass Fasten nur den Krebszellen schadet- nicht aber dem Rest des Organismus.

Mein Bestreben ist, immer den ganzen Menschen und sein Lebensumfeld zu sehen, um ihn bei seiner Wahl am besten begleiten zu können.

Das heißt immer, dass der Patient entscheidet und es nicht danach geht, was ICH will oder für sinnvoll halte. (Er hat ja auch den Krebs—es ist SEIN Leben- das sollten Therapeuten nicht außer acht lassen).

Fallbeispiele

Beispiel 1

Eine gute Freundin von mir erkrankte vor zehn Jahren an Brustkrebs. Sie hat sich einer radikalen Operation mit anschließender Bestrahlung und Chemotherapie unterzogen. Nach sechs Zyklen hat sie diese wegen erheblicher Nebenwirkungen beendet. Ich hätte eher KEINE Chemotherapie empfohlen, habe aber respektiert, dass es Ihre Entscheidung war.

Was habe ich gemacht?

Ich habe verstanden, dass sie wegen ihrer Kinder, die damals noch klein waren, alle konventionellen Möglichkeiten ausschöpfen wollte und habe sie daher wohlwollend begleitet (ich war ja auch nicht diejenige, der die schönen Haare ausgingen und die tageweise nur noch erbrochen hat).

Ich habe aber sofort dafür gesorgt, dass sie ihr Bett an einen geopathiefreien Fleck umgestellt hat, ich habe ihr Zink und Selen verordnet, damit sie die Bestrahlung besser verträgt- und ich habe sie mit PSE behandelt, um die versteckten seelischen Traumen auflösen helfen zu können.

Dabei zeigten sich Themen wie „hungrig nach guten Gefühlen“, „ich muss immer stark sein“, „Gefühl, Opfer widriger Umstände zu sein“, „Misstrauen“ und „Angst, die in den Körper fällt“.

Zu all diesen Themen konnte sie mühelos Situationen erinnern, die jene Grundgefühle widerspiegelten.

Als sie begann, mithilfe der PSE den Konflikten keine Nahrung mehr zu geben, sondern sie aufzulösen, konnte sie sich auch gegen „Energieräuber“ in ihrem Umfeld besser zur Wehr setzen. Sie ist sehr viel bestimmter geworden, sie kann besser und klarer „Nein“ sagen und ist nicht mehr so „pflegeleicht“ wie früher.

Längst ist die Zeit der Perücken vorüber und über ihre Brustprotheseneinlage aus Silikon kann sie lustige Witze machen. Ihre Kinder sind inzwischen fast der Pubertät entwachsen, kommen mit dem Leben gut klar und erfreuen ihre Mutter durch ihre vielen Talente.

Erfolg: Heute geht es ihr gut- die reguläre Nachsorge ist längst vorüber. Es ist kein Rezidiv und keine Metastasierung aufgetreten. Das Lymphödem des Armes, das sie erwerbsunfähig gemacht hat, trägt sie mit Würde, weil sie weiß, dass dies IHRE Entscheidung war.

Beispiel 2

Frau G. war 50 Jahre alt, als nach fast zwei Jahren PSE ein Brustkrebs bei ihr diagnostiziert wurde. Gestärkt durch die energetische Vorarbeit hat sie sich mutig dafür entschieden, nur operieren zu lassen. Die geplante Bestrahlung wie auch die „vorbeugende Chemotherapie“ hat sie hingegen abgelehnt. Sie hat beschlossen, dass sie die Krebserkrankung als „Botschaft ihres Körpers“ begreift und nicht dagegen kämpfen will. Viel eher wollte sie verstehen lernen, welche Programmierungen sie an den Punkt gebracht hatten, an dem sie nun stand.

In der Rückschau erkannten wir gemeinsam, dass es um Themen ging wie „Realität nicht sehen wollen“, „immer viel stärker erscheinen wollen, als man wirklich ist“, „Misstrauen“, „nicht in der eigenen Mitte“ und „Panik, Todesangst“.

Erst dieses letzte Thema brachte ihr die Wende: Sie hat sich dafür entschieden, zu leben und ihren Ängsten die Stirn zu bieten.

Erfolg: Sie hat die Operation bestens überstanden. Alle nachfolgenden Untersuchungen waren normal. Sie lebt heute beschwerdefrei und fröhlich – und ist viel selbstbestimmter geworden. Sie selbst sagt: „Wozu soll ich mich verbiegen- das Leben ist endlich, und es ist an mir, jeden Tag das Beste daraus zu machen“.

Die Krebserkrankung hat ihr gezeigt, dass es durchaus Wichtigeres gibt als den neureichen Nachbarn imponieren zu müssen. Sie hat für sich ihre Präferenzen im Leben neu sortiert und hat gelernt, sich selbst zu mögen und sich selbst Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu schenken. Das strahlt sie nun auch aus – und macht darum auch völlig neue Erfahrungen in ihrem Leben.

Beispiel 3

Frau B., 61 Jahre alt, kam vor einem Jahr zu mir, nachdem zunächst vor 5 Jahren ein Darmkrebs operiert und mit Chemotherapie behandelt worden war. In den Folgejahren war jährlich (!!) eine Lungenmetastase operiert worden, zuletzt mit Entfernung eines ganzen Lungenflügels.

Ihre Belastbarkeit im Alltag war extrem reduziert, sie konnte keine Spaziergänge mehr unternehmen, ohne sich vollkommen kraftlos zu fühlen.

Da sie spürte, dass sie der konventionelle Weg ihrer Heilung bisher nicht näher gebracht hatte, entschloss sie sich, es mit Energietherapie zu versuchen.

Wir fanden zunächst einen geopathisch belasteten Schlafplatz, auf dem sie immerhin 11 Jahre geschlafen hatte. Das Bett wurde sofort an eine neutrale Stelle umgestellt.

Daneben zeigte der Körper massiv Angst und Stress wie auch nervliche Überforderung.

Mit Budwig-Ernährung, Magnesium und Vitamin D sowie vorsichtigen Aufenthalten in der Natur gelang es, das Energiesystem – und damit die Defensivkraft des Immunsystems von 40% auf 100% aufzubauen und zu stärken.

Die seelischen Traumata, die sich während der Behandlung zeigten, lagen alle im Kopf und hatten mit „Unbehagen“, „falschen Denkmustern“ und einem Gefühl zu tun, „das Leben sei immer ein Kampf und schwer“.

Kopfkonflikte belasten aber das Immunsystem über eine Störung der Regulation im Zell- und Schmerzgedächtnis wie auch über eine Beeinträchtigung der Serotoninproduktion (Wohlfühlhormone) zugunsten einer übermäßigen Produktion von Stresshormon (Adrenalin).

Dies wieder zu balancieren und damit dem Körper Kraft zurückzugeben, war Ziel der Behandlung.

Als „Hausaufgaben“ bekam Frau B., sich alle Sätze aufzuschreiben, die anfangen mit „Ich muss…“ „Ich sollte…“, „Ich kann nicht…“, „Es geht nicht…“, „Ich darf nicht….“ und sie erkannte, dass sie viel zu lange unter dem Einfluss dieser einschränkenden Glaubenssätze gestanden hatte.

Fortan erlaubte sie sich, gemeinsam mit ihrem Mann auch unter der Woche spazieren zu gehen und die Natur zu genießen.

Erfolg: Innerhalb von nur einem Jahr gelang es so, ihr Befinden von „ganz schlecht“ auf „sehr gut“ zu verändern. Sie fühlte sich wieder belastbar, konnte gut atmen und sich bewegen und so ihr Leben als erfüllt betrachten.

Erfreulicherweise verbesserten sich so auch alle Blutwerte, das Röntgenbild und die Tumormarker, sodass sich die Metastasen verkapselten und keine weitere Therapie mehr nötig war.

Fazit

Die Begleitung von krebskranken Menschen ist eine spannende Herausforderung für den Therapeuten. Er wird mit all seinen eigenen Ängsten konfrontiert- und so, wie er selbst damit umgeht, wird er auch beraten!

Für mich steht das Selbstbestimmungsrecht des Patienten an oberster Stelle. Es ist seine Krankheit, nicht meine. Ich habe nicht das Recht, ihm meine Ängste überzustülpen.

Ich habe aber die Pflicht, ihn liebevoll zu begleiten, ihm Zuversicht zu vermitteln und Hoffnung, dazu Humor und Freude.

Dazu gilt es, auf die Ressourcen zu fokussieren, nicht auf die Defizite.

Was zu tun ist

  • Ein gesunder, unbelasteter Schlafplatz ist dabei essentiell,
  • ebenso gehören natürliche Ernährung und
  • angemessene Bewegung dazu.
  • Auch die Entspannung und die Muße gehören dazu- etwas geschehen lassen, nicht immer nur tun und machen.

Heilung geschieht, sie ist aber nicht machbar.

Für mich gehört zur Begleitung auch, den Patienten auf seine „inneren Quellen der Heilung“ hinzuweisen und ihn zu ermutigen, davon über Bitten und Danken Gebrauch zu machen.

Mein „Job“ dabei ist es, die blockierenden Konflikte und ungünstigen Prägungen ausfindig zu machen und ihm die Werkzeuge an die Hand zu geben, um diese umzuwandeln und aufzulösen.

So ein ganzheitlicher Weg ist immer anspruchsvoll und erfordert viel Empathie, Konzentration und Fachwissen. Ich finde ihn aber immer lohnend, weil ich viele „Wunder“ erlebe und unendlich viel dabei lerne- auch über mich.

Über die Autorin

Dr. Ulrike Güdel Banis ist Ärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren. Nach Jahren klinischer Ausbildung in Chirurgie und Gynäkologie war sie zehn Jahre als kassenärztliche Hausärztin tätig. Zu ihren Ausbildungen zählt neben Akupunktur auch Neuraltherapie, Kinesiologie, Chirotherapie und psychosomatische Versorgung. Seit fast fünfzehn Jahren ist sie in privater Praxis im Bereich der Energiemedizin tätig. Weitere Informationen über sie und ihre Arbeit finden sie in diesem Artikel

Dr. med. Ulrike Güdel Banis,
Unterbiel 22,
CH-4418 Reigoldswil
Ulrike@psenergy.ch
info@psenergy.ch
www.psenergy.ch

Netzwerker der PSE findet man im Internet unter www.psenergy.ch/Therapeuten

Über die Künstlerin

*Frau Dr. Hilly Kessler ist Frauenärztin in Luxemburg und international bekannte Künstlerin. Ihre Frauenportraits machen betroffen und nachdenklich. Für dieses Webmagazin hat Frau Dr. Kessler mir ihre Bilder zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

http://www.hillykessler.com

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