Unter dem Begriff „Elektrosmog“ verstehen wir die Wirkung von elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern auf Mensch, Tier und Pflanze. Diese Felder können das Befinden und die Gesundheit beträchtlich stören, wenn man ihnen über längere Zeit am Arbeitsplatz und im Schlafbereich ausgesetzt ist.
Elektrische Gleichfelder
Ein elektrisches Gleichfeld auch elektrostatisches Feld genannt, entsteht beispielsweise durch Reibung bei Kunststoff- und Teppichböden, Gardinen, Bekleidung mit hohem Kunstfaseranteil. Trockene Luft begünstigt den Feldaufbau. Elektrische Gleichfelder lassen sich mit Statiktestern nachweisen und mit Elektrostatikfeldmetern oder Feldmühlen messen. Abhilfe lässt sich einfach schaffen, indem hohe Kunstfaseranteile vermieden werden und die Luftfeuchtigkeit in den Räumen nicht unter 35% absinkt.Magnetische Gleichfelder
Ein magnetisches Gleichfeld auch statisches Magnetfeld genannt, haben wir beim Erdmagnetfeld, bei Dauermagneten in Lautsprechern, Kopfhörern, in Türdichtungen bei Kühlgeräten. Das natürliche Erdmagnetfeld kann im Schlafbereich durch Metallbetten, Metallröste, Federkernmatratzen, Lautsprecherboxen im Kopfbereich neben dem Bett stark verändert werden. Dies lässt sich ganz einfach mit einem Kompass nachweisen. Wird der Kompass in Längsrichtung über das Bett bewegt, so weicht die Kompassnadel von der Nordrichtung ab und dreht sich in eine andere Richtung, manchmal sogar um die eigene Achse. Sollen genaue Messungen der magnetischen Gleichfeldanomalie gemacht werden, so sind Geomagnetometer nötig.
Niederfrequente elektrische Wechselfelder
Niederfrequente elektrische Wechselfelder haben wir z.B. bei allen an Wechselspannung angeschlossenen Leitungen, Elektrogeräten, Steckdosen und Schaltern im Hausbereich, bei Überlandleitungen (Hochspannung), Hauszuleitungen über Dachständer oder Erdleitungen.Beispiel: Steht das Kopfende eines Bettes an der Wand, in der auf der Höhe des Kopfes eine elektrische Leitung im Putz verlegt ist, so bauen sich im Kopfbereich hohe elektrische Feldstärken auf. Mit Abschirmfarbe oder Abschirmtapete die geerdet ist, lässt sich das elektrische Wechselfeld zur Erde ableiten und die Belastung des Schlafplatzes verringern. Ausführlicher im nächsten Artikel.
Jede angeschlossene, frei herumliegende eingesteckte Verlängerungsleitung baut Wechselfelder auf: Elektrische Wechselfelder, falls kein Verbraucher angeschlossen ist. Elektrische und magnetische Wechselfelder, falls Verbraucher angeschlossen sind. Es liegt Spannung an und es fließt ein Strom.
Niederfrequente magnetische Wechselfelder
Niederfrequente magnetische Wechselfelder haben wir immer dann, wenn Wechselströme fließen. Dies ist in Leitungen der Fall, wenn Verbraucher z.B. Heizlüfter oder Glühlampen angeschlossen sind. Auch in Hauszuleitungen über Dachständer oder Erdleitungen und Überlandleitungen fließen teilweise sehr hohe Ströme. Magnetische Wechselfelder sind umso größer, je größer die Ströme in den Leitern und je größer die Abstände der Leiter sind. Da sich magnetische Wechselfelder nur durch Mumetall, eine sehr teure Eisen-Nickel-Legierung, im kleinen Bereich abschirmen lassen und ansonsten magnetische Wechselfelder fast ungehindert durch Baustoffe und Lebewesen dringen, müssen entsprechend große Abstände zu den Felderzeugern eingehalten werden. Ausführlicher in einem weiteren Artikel.
Hochfrequente elektromagnetische Felder
Hochfrequente elektromagnetische Felder, auch elektromagnetische Strahlung genannt, haben wir z.B. bei Rundfunk- und Fernsehsendern, bei den Mobilfunksendern, Mikrowellenherden, Handys, mobilen Haustelefonen, Babyfonen, Headsets, beim W-LAN, Radar, Amateurfunk, Funkwecker. Besonders beliebt sind die mobilen Haustelefone nach dem DECT-Standard. Mit einem solchen Telefon hat man einen Mobilfunksender im Haus, der 24 Stunden am Tag, also Tag und Nacht mit 100 Hz gepulste Mikrowellenstrahlung sendet, egal ob telefoniert wird oder nicht. Ärzte beobachten, dass nicht nur Erwachsene, sondern besonders Kinder stark auf die gepulste hochfrequente Strahlung der DECT-Telefone reagieren. Inzwischen gibt es einige Hersteller von DECT-Telefonen, die nur dann senden, wenn telefoniert wird. Ausführlicher in einem weiteren Artikel.
In den meisten Wohnungen und an allen Arbeitsplätzen sind wir von einer Vielzahl an Geräten umgeben, die künstliche Strahlung abgeben. Deshalb ist es in der Regel nicht damit getan, eine einzelne Maßnahme zur Verringerung der Strahlenbelastung zu ergreifen. Effektiver ist es, einen geo- und elektrobiologischen Berater einzuschalten, der mit den entsprechenden Geräten ausgerüstet ist und Sanierungserfahrungen hat.
Über den Autor
Günter Engelhardt, Jahrgang 1940, Ing. (grad.) Feinwerktechnik, Direktor a. D. einer Gewerbeschule in Baden-Württemberg. Ist seit 1969 Mitglied und war jahrelang Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins „Forschungskreis für Geobiologie Dr. Hartmann e.V.“ Als Referent und Ausbilder wurde er von Dr. med. Ernst Hartmann seit Anfang der siebziger Jahre in Informations-, Einführungs- und Schulungsseminaren eingesetzt. Seit vielen Jahren macht er geo- und elektrobiologische Beratungen und hält öffentliche Vorträge zum Thema Geo- und Elektrobiologie.
Für Fragen: Tel.: 06271/1708, Email: g.engelhardt@web.de
Hallo Frau Dr. Gerhard, vielen Dank für ihre interessanten Artikel. Wenn kann ich fragen, was ich bei mir zu Hause ändern kann, damit das starke magnetische Feld am Schreibtisch und im Bett durch metallische Federkernmatratze mir nicht schaden?
Herzliche Grüße
Anja Wagner
Liebe Anja,
unter dem Autor des Artikels steht die Adresse einer Gesellschaft, die Ihnen Berater nennen können. Oder Sie suchen im Internet mal nach einem Baubiologen in Ihrer Gegend.Viele Grüße!