Grüne Smoothies sind moderne Mixgetränke, von denen positive Auswirkungen auf die Gesundheit erwartet werden. Aber auch das Gegenteil kann der Fall sein.
Erstaunlicherweise gibt es immer noch viele Menschen, die nicht wissen, was grüne Smoothies sind. Dabei sind Smoothies in den letzten zehn Jahren zu einem Modegetränk geworden. Ich hatte schon einiges darüber gelesen, dann aber gedacht, dass ich mich gesund genug, mit viel Salat und Gemüse, ernähre und nicht jede Mode- Diät mitmachen muss. Außerdem wusste ich, dass ich frisches Obst schlecht vertrage und dass Obstsäfte den Blutzuckerspiegel und den Darm von empfindlichen Personen durcheinander bringen. Also hakte ich das Thema für mich als „uninteressant“ ab.
In den letzten Monaten wurde ich immer wieder auf das Thema „Entgiften“ gestoßen. Dabei kamen auch die grünen Smoothies ins Gespräch. Ich fragte in meinem Bekanntenkreis herum, wer grüne Smoothies kennt, und bekam die unterschiedlichsten Antworten, aber keiner wusste wirklich Bescheid:
Haben Die Grünen schon wieder irgendeine verrückte Idee?
- Das ist irgend so etwas mit Säften.
- Das sind Obstsäfte, aber die kann ich nicht vertragen.
- Ich koche so viel Gemüse (mindestens einmal am Tag), das brauchen wir nicht.
- Ist das so etwas wie Haribo und Gummibärchen?
- Lass mich bloß mit dieser Rohkost in Ruhe, mein Mann isst das NIE!
- Bei uns im Supermarkt führt man keine grünen Smoothies.
- Usw.
Jetzt wollte ich es aber dann doch gerne richtig wissen und stelle Ihnen hier zusammen, was ich in Erfahrung bringen konnte.
Was sind nun grüne Smoothies?
Grüne Smoothies sind keine Säfte, sondern winzig fein geschnittene und gemixte grüne Blätter, verfeinert mit Obst und verdünnt mit Wasser. Das Besondere daran ist, dass sämtliche Inhaltsstoffe, Ballaststoffe, Randschichten so aufgeschlossen werden, dass sie mühelos vom Darm aufgenommen werden. Da nichts erhitzt wird, bleiben die wertvollen sekundären Pflanzenstoffe, Enzyme, Aminosäuren und Vitamine erhalten. Alles kann der Körper problemlos verwerten.
Inhaltsstoffe von grünen Smoothies
Grüne Smoothies sind echtes Powerfood. Sie bieten uns eine geballte Ladung von
- Vitaminen: praktisch alle Vitamine können Sie in ausreichender Menge über grüne Smoothies aufnehmen, außer Vitamin D (genießen Sie Ihren Smoothie in der Sonne!) und Vitamin B12.
- Mineralstoffen und Spurenelementen: Alle Pflanzen sind sehr mineralstoffreich. Die Blätter der Gemüse enthalten ein Vielfaches der Mineralien im Vergleich zu den Wurzeln.
- Aminosäuren: einige Aminosäuren kann der Körper nicht selber bilden, die essenziellen Aminosäuren. Sie finden sich aber in Pflanzen. Inzwischen raten die Ärzte von zu viel tierischem Eiweiß ab, da es zur Übersäuerung führt, zur vermehrten Harnsäureproduktion und zu den bekannten Wohlstandskrankheiten, wie Metabolisches Syndrom, Diabetes, Bluthochdruck, Arteriosklerose.
Pflanzliche Aminosäuren können Sie praktisch unbegrenzt essen.
Wichtig für Veganer: um den Tagesbedarf an Eiweiß zu decken, braucht man etwa 2000gr grüne Blätter! Also besser noch bei anderen Mahlzeiten mit Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide und Nüssen arbeiten. - Fettsäuren: auch wenn sich grüne Blätter nicht fett anfühlen oder fett schmecken, so enthalten sie doch die wichtigen einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
- sekundären Pflanzenstoffen, wie Flavonoide, Carotinoide, Lignine, usw. Von diesen Stoffen weiß man, dass sie den Blutdruck normalisieren, Entzündungen hemmen, die Blutfette senken, vor Krebs schützen, das Hormongleichgewicht herstellen und große antioxidative Fähigkeiten haben.
- Ballaststoffen: sie binden Giftstoffe im Darm, außerdem Gallensäuren, so dass der Cholesterinspiegel gesenkt wird. Sie dienen den guten Darmbakterien als Nahrung, so dass sich die Verdauung stabilisiert und die Darmschleimhaut geschützt wird.
- Enzymen: sie sind an vielen Reaktionen im Körper beteiligt und erforderlich. Aber durch Erhitzen werden sie zerstört.
- Chlorophyll: ist ähnlich aufgebaut wie unser roter Blutfarbstoff, das Hämoglobin. Während Hämoglobin Eisen enthält, enthält Chlorophyll Magnesium. Durch Chlorophyll wird im Körper Sauerstoff angereichert. Forscher fanden heraus, dass Chlorophyll Krebszellen am Wachstum hindert. Außerdem kann Chlorophyll als natürlicher Chelatbildner Giftstoffe aus unserem Körper entfernen, wie Blei, Arsen, Quecksilber.
Das gehört in grüne Smoothies
1. Wie der Name schon sagt, sind das Wichtigste an den grünen Smoothies die grünen Blätter. Schauen Sie sich mal in der Natur und in Ihrem Garten um: fast alles, was grün ist, kann verwertet werden. Anfangs nimmt man am besten, was man kennt: grünen Salat, Rucula, Spinat, das Grün von Wurzelgemüsen (Möhre, Kohlrabi, Radieschen), Kohlblätter usw.
Fortgeschrittene wagen sich später auch an essbare Wildpflanzen: Blätter von Bäumen und Sträuchern. Gerade im Frühjahr sind die jungen Triebe von Eiche, Birke, Linde, Kastanie usw. angeblich eine Delikatesse. Auch die Blätter von Obstbäumen und Beerensträuchern eignen sich.
Schauen Sie sich auch die sogen. „Unkräuter“ in Ihrem Garten genau an: Brennnessel, Giersch, Löwenzahn, Wegwarte, alles „Grünzeug“, das Sie verwenden dürfen. Dann natürlich auch die bekannten Küchenkräuter, wie Petersilie, Basilikum, Minze.
2. Die zweite Komponente in einem grünen Smoothie ist Obst. Am einfachsten ist es, mit Apfel, Banane, Nektarine anzufangen. Je nach Geschmack können Sie variieren mit Beerenfrüchten, Kiwi, Mango, Dattel. Wenn Sie gerade kein frisches Obst haben, können Sie auch Trockenobst, das sie vorher eingeweicht haben, nehmen.
Auch Fruchtgemüse passen in Ihren grünen Smoothie: Gurke, Avocado, Zuckererbsen, Peperoni, grüne Zucchini, Tomate u.a.
3. Mit Wasser von guter Qualität wird die gewünschte Konsistenz erreicht.
4. Aufpeppen können Sie Ihren grünen Smoothie mit Pulver aus Gerstengras oder selbst gezogenem Weizengras, Moringa, Chlorella-Algen, Aloe, Granatapfelelixier. Oder auch Agavendicksaft oder Ingwerwurzel, aber nur in kleinen Mengen, usw.
5. Gewürze sind in vorsichtiger Dosierung zur Abwechslung des Geschmacks erlaubt: Kardamom, Zimt, Vanille, Kurkuma
Das gehört nicht in grüne Smoothies
Damit die wertvollen Inhaltsstoffe des grünen Smoothies rasch den Magen passieren können, ohne bereits dort verdaut zu werden, ist es wichtig, dass auf keinen Fall sehr fette oder sehr stärkehaltige Nahrungsmittel hineingegeben werden. Also ein „No“ bei den folgenden Nahrungsstoffen:
- Wurzelgemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Getreideprodukte (sie enthalten zu viele komplexe Kohlenhydrate, was die Verdauung erschwert)
- pflanzliche Öle, Nüsse (Fett erschwert die Verdauung, Ausnahme Avocado, die sind erlaubt)
- tierische Fette (auch keine Sahne) oder tierisches Eiweiß
- Süßungsmittel, Proteinpulver
Das Besondere an grünen Smoothies
Vielleicht werden Sie jetzt genauso wie ich denken, „was ist das wieder für eine Hype mit den grünen Smoothies, ich kann doch auch meinen grünen Salat so essen!“ Machen Sie sich mal das „Vergnügen“ und kauen Sie ihren Salat wie üblich. Anstatt ihn runterzuschlucken, schauen Sie sich den Bissen mal an. Sie werden erstaunt sein, wie viele große Stückchen noch darin sind, die Ihr Darm nur schwer verdauen kann.
Neben der wertvollen Zusammensetzung des grünen Smoothies kommt es nämlich auf die Zerkleinerung an. Nur ein sehr leistungsfähiger Mixer mit ca. 30.000 Umdrehungen in der Minute ist in der Lage, die Zellulose der Zellwände aufzubrechen und Blätter, Stiele und Kerngehäuse so fein zu zermahlen, dass die wertvollen Inhaltstoffe für die Kraftwerke Ihrer Zellen zur Verfügung stehen. Außerdem schmeckt Ihr Smoothie nur dann schön sämig und verursacht keine Verdauungsprobleme.
Meine eigenen schlechten Erfahrungen
Nachdem ich Ihnen beschrieben habe, was für ein Kraftpaket grüne Smoothies sind, werden Sie sich fragen, warum ich dieses Powerfood so bewerbe und es selber früher nicht trank (heute aber nicht mehr darauf verzichten wollte).
Schon vor einigen Jahren erzählten mir Kolleginnen begeistert von den grünen Smoothies, und was sie erzählten, erschien ganz einfach: Obst und verschiedene Gemüseblätter mit etwas Wasser in den Mixer und dann langsam trinken. Da ich einen sehr empfindlichen Darm hatte und viele Obstsorten nicht vertrug, war ich gespannt, wie ich auf das gemixte Obst reagieren würde.
Ich machte mir nicht die Mühe, genau nachzulesen, sondern machte einfach nach. Für meinen Mann und mich mixte ich einen halben Liter Smoothie aus Apfel, Himbeeren, Banane und mindestens zehn verschiedenen Blattsorten. Es entstand ein relativ fester Smoothie, den wir nach dem Frühstück tranken, weil wir normalerweise das Obst auf vollen Magen besser vertragen.
Es wurde eine Katastrophe: wir bekamen in Kürze sehr starke Bauchschmerzen und Kopfschmerzen. Der Leib war so gebläht, dass wir dachten, er würde platzen. Der Zustand dauert einige Stunden an. Den Rest des Smoothies schüttete ich weg und schwor uns: „nie wieder Smoothie!“
Wissen Sie, welche Fehler ich gemacht hatte? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar!
Im nächsten Artikel werde ich Ihnen die Auflösung bringen. In der Zwischenzeit können Sie sich schon mal eine eigene Meinung bilden, indem Sie den folgenden Ratgeber lesen.
Buchempfehlung
Einen hervorragenden Überblick gibt der GU-Ratgeber meines Kollegen Dr. med. Christian Guth und des Autors Burkhard Hickisch: „Grüne Smoothies-Die gesunde Mini-Mahlzeit aus dem Mixer“. Darin stellen die Autoren genau dar, was den grünen Smoothie zu so einem Power-Getränk macht. Tabellen geben Auskunft über die unterschiedlichen Konzentrationen der Inhaltsstoffe von Blättern im Vergleich zu dem normalerweise in der Küche benutzten Gemüse. Eine ausführliche Zusammenstellung der erlaubten Obst- und Gemüsesorten machen die Auswahl für den Anfänger leicht.
Rezepte für jede Gelegenheit machen Appetit. Auch Vitalstoffsuppen und grüne Puddings, die mit dem Mixer superleicht hergestellt werden können, regen zum Ausprobieren an. So ist mir ohne Mühe gleich beim ersten Versuch eine Spinatsuppe gelungen. Ein ausführliches Kapitel geht auf verschiedene Beeinträchtigungen der Gesundheit ein, die mit Smoothies gebessert werden können. Eine lange Liste mit Buchempfehlungen und Links zu „gesunden“ Webseiten vervollständigen das Buch. Diesen Ratgeber möchte ich jedem Einsteiger empfehlen.
Sehr geehrte Frau Gerhard,
vielen Dank für den Artikel. Auch ich war als TCM vorgebildete zunächst skeptisch in Bezug auf Smoothies (böse Rohkost) und bin mittlerweile von der guten Bekömmlichkeit überzeugt. Ich finde aber, es wird wie immer ein bisschen übertrieben mit den Gesundheitsversprechen. Mir leuchtet nicht ein, wie Enzyme das Salzsäure Bad im Magen heil überstehen sollen. Man sollte aufhören, zu behaupten Rohköstler würden von den zugeführen Enzymen profitieren. Wenn das alles so einfach wäre, würden die Hersteller von Wobenzym und co nicht einen solchen Aufwand betreiben mit der Umkapselung Ihrer Produkte. Eine ausreichende Proteinzufuhr bei veganer Ernährung ist ein weitere heikler Punkt. Sie schreiben, 200 g Grüne Blätter würden den Proteinbedarf eines Tages decken? Meines Wissens kommt man selbst bei 200g Brennesseln nur auf 14g Protein – das ist nur etwa 1/3 der von der DGE empfohlenen Menge. Ich persönlich halte den DGE Standart für viel zu niedrig. Hier gehen die Meinungen natürlich weit auseinander aber 14g – das ist doch sehr, sehr wenig. Vielen Dank für Ihre Antwort
Liebe Bettina,
vielen Dank, dass Sie mich auf diesen Fehler hingewiesen haben: es muss nicht 200 sondern 2000gr heißen. Denn in 200gr sind je nach Pflanze zwischen 4-6gr Eiweiß, so dass man erst mit der zehnfachen Menge seinen Bedarf decken kann. Ich halte den DGE-Standard für Protein nicht zu niedrig, wobei natürlich die Art der körperlichen Belastung mit berücksichtigt werden sollte. Der Durchschnittsprotein-Verzehr ist bei uns sowieso viel zu hoch. Dabei muss ebenfalls berücksichtigt werden, dass die pflanzlichen Aminosäuren viel besser bioverfügbar und bei abwechslungsreicher Ernährung auch vollständiger sind als das tierische Eiweiß.
Die Enzyme im Kontext der Pflanze sind sicher anders zu bewerten als unsere Verdauungsenzyme und können nachweislich auch unverkapselt die Salzsäure im Magen überstehen, Beispiel Papain aus der Papaya und Bromelain aus der Ananas. Gesundheitsversprechen sind immer übertrieben, schließlich sind wir alle Individuen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, auf die wir uns einstellen müssen. Und da liegen Sie mit der TCM ja genau richtig! Viele Grüße!
Liebe Susanne,
der Hinweis auf die TCM ist sehr wichtig. Wenn ich mal faul bin und für den nächsten Morgen den Smoothie mitgemacht habe und ihn im Kühlschrank über Nacht gelagert habe, sitze ich in der Zwickmühle: eiskalt trinken und den Bauch erkälten oder heißes Wasser drauf und dadurch einige Vitamine zerstören. Aber mir ist der angewärmte Smoothie lieber, da verzichte ich dann besser mal auf die Vitaminbomben. HOffentlich kommt keine meiner Leserinnen jetzt auf die Idee, den grünen Smoothie in der Mikrowelle aufzuwärmen!
Ich sehe keine Probleme darin, liebe Frau Kollegin :) , Smoothies milde in der Mikrowelle aufzuwärmen.
Es gibt keine seriösen Studien, die belegen , daß die Mikrowelle, richtig angewandt Schaden anrichtet (es sei denn, man möchte seine Katze darin trocknen (! In den USA passiert)
Liebe Grüße, Doc Belli
P. S. (was meinen Sie zu dem neu postulierten, potentiellen Leber – Schaden von grünen Smoothies? )
Liebe Doc Belli,
genauso wenig wie ich auf „seriöse“ Studien die Mikrowellenherde betreffend warte, warte ich nicht auf diese „seriösen“ Studien zur Funk- und Handystrahlung. So lange wir mehr der Chemie als der Physik vertrauen, müssen wir darüber nicht diskutieren. Mein Credo: gesundes Essen gehört nicht in die Mikrowelle!
Der potentielle Leberschaden ist durchaus drin: wenn falsch gemacht und zu viele Gase entstehen (Blähungen, Durchfall) muss die Leber zu viel „entgiften“, sollte man aber selber merken!
Frohe Pfingstfeiertage, und vielen Dank für Ihre Antwort, Frau Gerhard.
Der Mikrowellen-Link ist leider etwas wirr teilweise und das wirkt sofort unseriös und recht esoterisch.
Da bin ich sehr immer vorsichtig.
Die Mikrowelle ist wichtig für Menschen, die wenig Zeit haben und eine große Hilfe besonders für Mütter aus ärmeren Verhältnissen mit Doppel-Belastungen.
Mein Vater wurde 86, meine Mutter ist 83.
Sie benutz(t) en 26 Jahre eine Mikrowelle.
Das Thema ist sehr interessant, von Stellen wie der Verbraucherzentrale meines Wissens ausdiskutiert.
Interessant wären vergleichende Studien über „Leben mit und ohne Mikrowelle“ (und entsprechenden Krankheiten)
Vielleicht gibt es darüber Doktor-Arbeiten?
Ich habe auch nahe an der Esoterik in der Naturheilkundlichen Pharmazeutischen Industrie gearbeitet.
Wenn man da nicht aufpasst, wird man von den abstrusesten Ideen vereinnahmt! Cave, Cave! ? ?
Freundliche kollegiale, Grüße
Liebe Doc Belli,
Es freut mich, dass Ihre Eltern über 80 geworden sind. Altkanzler Schmidt ist trotz Kettenrauchens über 90 geworden. Deshalb empfehle ich jetzt nicht zum Altwerden das Kettenrauchen! Im Zweifelsfalle bin ich lieber vorsichtig. Solange die Beweislage für die Unschädlichkeit der Mikrowelle zum Kochen so schlecht ist, rate ich weiter von deren Nutzung ab. Ein Nahrungsmittel lässt sich nunmal nicht nur auf Grund der chemischen Zusammensetzung als Lebens-mittel definieren. Ich wünsche mir und meinen gesundheitsbewussten Leserinnen lebendige Nahrung. Viele Grüße
In der englischen Wikipedia kann man nachlesen, dass Mikrowellen das Vitamin B12 deaktivieren und damit unbrauchbar machen.
Liebe Regina,
vielen Dank für das Mitraten! Ja, das ist ein wichtiger Punkt: Tag für Tag viel Abwechslung, aber nicht zu viele verschiedene Sorten auf einmal.
Da die pflanzlichen Stoffe schneller verdaut werden als die Kohlenhydrate des Frühstücks, Ihr Smoothie im Magen aber oben liegt, gärt das Smoothie. wenn man die Reihenfolge ändert hat man keine Probleme.
Liebe Strickliesel,
richtig, aber nur mit 30 Minuten Abstand!
Ich verfolge die Entwicklung der verschiedenen „Smoothie-Richtungen“ seit längerem und erlebe auch, dass sehr viele es schnell wieder lassen, weil sie zuviel, zu schnell, mit zuviel Wasser, zur ungünstigen Zeiten … Säfte und Smoothies trinken.
Bei empfindlichen Verdauungssystemen empfehle ich unbedingt das Buch von Rosina Sonnenschmidt,(erfahrene Heilpraktikerin):
Die Safttherapie – Heilrezepte mit SMOOTHIES, Rohsäften und Latte macchiati
Wichtige Zusammenhänge, viele Informationen über die einzelnen Obst- und Gemüsesorten und hervorragende Rezepte.
Mir persönlich gefällt auch die Art und Weise, wie das Buch geschrieben und gestaltet ist. Außerdem – glaube ich – dass uns Frauen die sorgfältige
Auswahl der Zutaten wirklich zugute kommt.
Schön, dass es diese Seite gibt. Danke. :-)
Herzliche Grüße
Hildegard
Liebe Hildegard,
vielen Dank für den guten Tipp. Werde mir das Buch gleich mal bestellen!
Grüne Smoothies habe ich bis vor kurzem auch nicht vertragen, bis ich sowohl die Chinesische Ernährungslehre (bzw. -Weisheit mit 3000 Jahren Erfahrung) hinzuzog:
Viele Obst-, Gemüse- und Salatsorten enthalten viel Wasser, wodurch sie innerlich kühlend wirken. Ein schwacher Magen und ein empfindsamer Darm werden damit überfordert. Das macht Krämpfe, Blähungen, Durchfall.
Daher habe ich einen Smoothie zusammengestellt, der Verdauungshilfen verwendet wie frisch gemahlener Kardamom, Ingwerpulver oder besser gepressten Ingwersaft (fertig kaufbar). Dann nahm ich auch noch die europäische Erfahrungsheilkunde mit dazu und würzte noch mit Galgantpulver aus der Hildegard Heilkunde.
Obst sollte nur einen kleinen Teil ausmachen,wg. des Fruchtzuckers und der Stärke. Um den Smoothie cremig zu gestalten, verwende ich 1/2 Banane.
Fertig ist der „Goldene Drache“ (ab der 3. Auflage in Tomatenrot+Drachengrün), der mir schluckweise gekaut besten bekommt und herrlich schmeckt.
Guten Morgen,
die Menge des Grüns war definitiv zu viel. Gerade für Anfänger ist es wichtig mit wenig anzufangen. 1-2 Sorten Obst, 1-2 Sorten Blattgrün, 200-300 ml stilles , nach Möglichkeit gefiltertes Wasser, alles mit dem Hochleistungsmixer mit mind. 28.000 Umdrehungen hochmixen. Nur mit einer so hohen Umdrehungszahl kann die Zellulose aufgespalten werden, sonst gibt es Darmirritationen.
Natürlich kann Chia hinzu gefügt werden, doch würde ich am Anfang die Fette über die Kerne des Apfels und etwas Avocado hinzufügen. Das reicht völlig für die fettlöslichen Vitamine. Wenn man es Süßen möchte kann man 1-2 Datteln hinzufügen, immer noch besser als zuviel Agavendicksaft. Oder man achtet gleich darauf das man süßes Obst findet. Bananen, durchgreift, sind sehr sinnvoll und schmecken besser.
Mit Wildkräutern sollte man als Laie ganz langsam anfangen. Jedes Kraut hat seine eigene Bedeutung und ist nicht für jeden geeignet. Brennnessel hat z.B. Histamine, wenn einer also darauf reagiert sollte er vorsichtig damit umgehen, 1-2 Blätter oder ihn meiden. Gibt ja genug andere Sorten.
Wntweder morgens auf nüchternen Magen (ist das optimalste) dann mind. 20-30. Minuten warten bis zur nächsten Mahlzeit. Und kauen, kauen, klingt zwar ungewöhnlich aber durch einschließen des grünen Smoothies aktivieren sie ihren Stoffwechsel der dann auf die tolle Ware vorbereitet ist.
Guten Morgen Ingrid,
Vielleicht sind „10 verschiedene Blattsorten“ doch ein bissel viel? Vielleicht haben die untereinander und mit dem Obst zusammen reagiert? Ich nehme an ein bis drei Blattsorten sind ausreichend? Grüsse, Regina
Liebe Ingrid, wir machen das mit den Grünen Smoothies jetzt seit Mitte Dezember und es fühlt sich richtig gut an. Allerdings nüchtern und mit einem relativ kleinen Obstanteil (1/3 -1/2). Könnte es das gewesen sein?
Liebe Susanne,
genau, das sind schon zwei Punkte, aber es gibt noch mehr! Liebe Grüße!
Einen Smoothie nach einem Frühstück zu „genießen“, halte ich für absolut ungeeignet. Smoothies sollte man nur auf nüchternen Magen trinken, da sie sehr schnell verdaut werden.
Mit Interesse, aber auch kritisch habe ich zwei Bücher aus dem Mankau-Verlag zu diesem Thema gelesen:
Die Autorin, Barbara Rias Bucher, scheint Kombinationen mit Joghurt, Säften oder auch Sahne oder Eis zu lieben. In dieser Art wird der Smoothie häufig auch in Saftbars als Mixgetränk und als Energydrink angeboten. Meine Ansicht ist, je weniger Zutaten wir verwenden, desto besser für uns. Eine Kombination von Obst und Milchprodukten halte ich für problematisch, ebenso Kombinationen mit Säften oder schnell resorbierbaren isolierten Kohlenhydraten (Zuckern).
Eine Kombination von einer Art Obst mit Blattgemüse (Salaten) scheint eine gute Kombination zu sein. Victoria Boutenko, aus Russland stammend und mit ihrer Familie nach Amerika ausgewandert, wird in der Rohkostfamilie allgemein als „Mutter der Smoothies“ anerkannt. Sie hat aufgrund ihrer eigenen Erfahrung und derer ihrer Familienangehörigen die gesundheitlichen Vorteile einer derartigen Ernährungsweise mit grünen Smoothies ausprobiert und dankbar erfahren dürfen. In ihrem Buch „Green for Life“ gibt sie anschaulich Zeugnis von den Vorteilen einer Umstellung auf Rohkost in einer für den Körper verträglichen Art und Weise.
Wir müssten uns vor der Zubereitung von Smoothies alle fragen, was wollen wir mit den Smoothies erreichen? Entgiftung, mehr Gesundheit, Aktivität, schlank werden, schnell etwas Gesundes im Magen haben oder etwas Weiches, Süßes, Schmeichelndes, Cremiges auf dem Gaumen genießen?
Mein Schwerpunkt ist die Gesundheit, und dabei ganz besonders das Säure-Basen-Gleichgewicht und dazu eignet sich ein Smoothie am besten aus nur einer Obstsorte mit ganz viel grünen Blättern (Löwenzahn, Brennnessel, Koriander, Blättern von Salaten oder Gemüsen wie Brokkoli, Kohlrabi, je nachdem, was im Haus und essbar ist, aber nicht alles gleichzeitig!).
Gerne gebe ich anstatt Wasser Grünen Tee und für den notwendigen Fettgehalt Chiasamen dazu. Chia, eine aus Mexiko stammende Ölsaat, werden viele positive gesundheitliche Wirkungen nachgesagt, u.a. aufgrund ihres Omega-3 zu Omega-6 Verhältnisses, ihres Calcium- und Eisengehaltes und ihrem Reichtum an Antioxidantien. Ich finde diesen Körner-Zusatz gut, weil die Sättigung länger vorhält. Wer sich für diese Powernahrung der Azteken näher interessiert, dem sei das Büchlein von Günter Harnisch empfohlen: Chia. Kompakt-Ratgeber. Fit und schlank mit der Powernahrung der Azteken.
Insgesamt bin ich der Auffassung, dass uns Smoothies helfen, wichtige und notwendige Nahrungsbestandteile (Faser-/Ballaststoffe, Enzyme, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, pflanzliche Proteine und Fette) wieder besser aufzunehmen und zu verwerten, was uns häufig durch die zunehmenden Veränderungen unserer Darmschleimhaut (Leaky Gut, Schwermetalle, Antibiotika, pathogene Bakterien, Unverträglichkeiten und Umweltgifte) verwehrt ist.
Liebe Doris,
vielen Dank für den ausführlichen Kommentar! Damit nimmst Du Einiges vorneweg, was ich meinen Leserinnen dann ausführlich im zweiten Smoothie-Artikel erklären werde. Und Du meinst, die Chiasamen sind nicht zu fett, so dass sie die Verdauung des grünen Smoothies wieder verzögern? Werde ich mal ausprobieren, wenn ich den Smoothie dazu nutze, eine Mahlzeit ausfallen zu lassen. Viele Grüße!