Viele Frauen sind besorgt, wenn sie die Diagnose „Myom“ erfahren. Doch die meisten dieser Wucherungen sind harmlos und machen keine Beschwerden. Da Myome so häufig sind und junge Frauen sich zunehmend dafür interessieren, wie sie sich davor schützen können, hat die Zeitschrift BIO mit mir ein Interview darüber geführt. Die Fragen stellte Martina Seifen-Mahmoud. Sie können das Interview in der BIO 3/2012, S. 48-53 nachlesen.
Was und wo Myome sind
BIO: Was sind Myome eigentlich?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome sind gutartige Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur. Sie sind die häufigsten gutartigen Tumore bei Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren.
BIO: Welche Frauen sind besonders betroffen?
Prof. Ingrid Gerhard: 30-70% der über Dreißigjährigen haben Myome. Der Altersgipfel liegt bei 50 Jahren. Häufiger als bei weißen Frauen treten Myome bei Frauen afrikanischer Herkunft auf.
BIO: Wodurch werden Myome verursacht?
Prof. Ingrid Gerhard: Da das Wachstum von Myomen an die Funktion der Eierstöcke gekoppelt ist, stehen sie unter Östrogeneinfluss. Je mehr das Gleichgewicht zwischen dem eher schützenden Gelbkörperhormon zugunsten von Östrogen verschoben ist, desto eher können sich Myome entwickeln. Man hat außerdem festgestellt, dass im Myomgewebe mehr Andockstellen (Rezeptoren) für Östrogene vorhanden sind als in der normalen Muskulatur der Gebärmutter. Das heißt die Myome reagieren auch auf ein Zuviel an Östrogen empfindlicher und wachsen leichter. Das Gute daran ist, dass sie nach den Wechseljahren, wenn nicht weiter Östrogene eingenommen werden, schrumpfen.
BIO: Wo können Myome auftreten?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können in der Gebärmutterwand auftreten (intramural), von dort mehr nach außen zum Bauchfell hinwachsen (subserös) oder mehr nach innen Richtung Gebärmutterschleimhaut (submucös). Wenn sie nur in der Gebärmutterwand wachsen, spricht man von intramural. Entsprechend unterschiedlich fallen dann die Symptome aus. Manchmal ist die gesamte Gebärmuttermuskulatur myomytös verändert, die Gebärmutter ist dann vergrößert, ohne dass man einzelne Knoten sicher abgrenzen kann.
BIO: Und wie groß können Myome werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können Kindskopfgröße und mehr erreichen. Aber meistens läßt man es ja nicht so weit kommen.
Beschwerden durch Myome
BIO: Welche Beschwerden können Myome verursachen?
Prof. Ingrid Gerhard: Am häufigsten sind Blutungsstörungen. Die Blutungen sind oft verstärkt, dauern zu lange oder können auch ganz unregelmäßig werden. Wenn der Blutverlust im Laufe der Zeit zu groß wird, werden Sie sich immer matt und müde fühlen. Dann ist eine Blutarmut (Anämie) entstanden, die dringend behandelt werden muss.
Myome können auch Schmerzen verursachen, bei der Periode, beim Geschlechtsverkehr oder bei der gynäkologischen Untersuchung. Es sind sogar manchmal wehenähnliche Schmerzen möglich, wenn ein Myom in der Gebärmutterhöhle hängt und die Gebärmutter sich schmerzhaft zusammenzieht, um es auszupressen.
Myome können auch auf die Organe im kleinen Becken drücken. So zum Beispiel auf die Blase, dann hat man den Eindruck einer Reizblase oder Blasenentzündung. Sie können hinten auf den Darm drücken, so dass man Schmerzen beim Stuhlgang oder Kreuzschmerzen hat.
Aber zu Ihrer Beruhigung: 50% der Myome machen keinerlei Beschwerden!
BIO: Wie kann frau feststellen, ob sie ein Myom hat?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können zunächst nur vom Frauenarzt bei der Tastuntersuchung oder, früher noch, bei der vaginalen Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. Manchmal ist es nötig, dass auch noch ein Ultraschall von der Bauchwand aus gemacht wird, wenn die Lage des Myoms unklar ist. Größere Myome können Sie dann oft selber durch Abtasten des Bauches fühlen
Behandlung von Myomen
BIO:Wie werden Myome normalerweise behandelt?
Zunächst kommt es immer darauf an, wie groß das Myom ist, ob es eins ist oder ob es mehrere sind und wo sie liegen. Dann spielt es natürlich eine Rolle, ob und welche Beschwerden sie verursachen, ob Kinderwunsch besteht oder ob Sie die Familienplanung abgeschlossen haben und kurz vor den Wechseljahren stehen.
Hormonell: Meistens versucht es die konventionelle Medizin zunächst mit Hormongaben, den GnRH-Analoga oder anderen, die die Eierstockfunktion völlig unterdrücken, in leichteren Fällen mit Hormonpillen in einer bestimmten Zusammensetzung, wie sie auch zur Verhütung eingesetzt werden. Die Hormone wirken nur, solange man sie einnimmt. Nach Absetzen dieser Medikamente ist ganz rasch die vorherige Myomgröße mit den gleichen Beschwerden erreicht.
Operativ: Deshalb entscheidet man sich heute oft zu einer operativen Maßnahme, bei der einzelne Myome chirurgisch oder mit besonderen Strahlentechniken entfernt oder eingeschmolzen werden. Allerdings muss bei 30-50% der Frauen damit gerechnet werden, dass sie im Laufe von 5 Jahren wiederkommen. In einem Buch der Professorin Gerlinde Debus wird ausführlich dargestellt, welche Methoden statt der Gebärmutterentfernung noch in Frage kommen. Des Weiteren kann man beim Frauengesundheitszentrum in München eine Broschüre zu Myomen erwerben.
- Gebärmutterentfernung: sie ist nur selten nötig.
BIO: In welchen Fällen sollte man Myome operativ entfernen lassen?
Prof. Ingrid Gerhard:
- Wenn sie zu stark auf umliegende Organe drücken,
- die Blutungsstörungen nicht zu beherrschen sind oder
- Kinderwunsch besteht und der Arzt den begründeten Verdacht hat, dass die Myome die Befruchtung verhindern
- oder wenn die Myome Fehl-, Tod- oder Frühgeburten auslösen.
Sanfte Methoden
BIO: Gibt es auch sanfte Methoden aus der Naturheilkunde, mit denen frau sich helfen kann?
Prof. Ingrid Gerhard: Wenn die Myome noch klein sind, möglichst unter 4cm im Durchmesser, kann man versuchen, das Hormongleichgewicht wieder herzustellen. Dazu eignet sich die Ernährungsumstellung, bei Übergewicht die Gewichtsabnahme, unterstützt durch Pflanzenheilmittel, Homöopathie, Anthroposophische Mittel oder TCM.
Ich habe vor kurzem noch mal bei vielen Kollegen herumgefragt, ob sie wirklich mit diesen Methoden ein Verschwinden von Myomen beobachtet hätten. Der einstimmige Tenor ist: praktisch nie, aber die Blutungsstörungen und die Schmerzen können trotzdem in vielen Fällen gebessert werden. Ich selber erinnere mich nur an zwei Patientinnen, bei denen im Ultraschall einmal ein 2cm und einmal ein 4cm großes Myom nach homöopathischer Konstitutionstherapie nicht mehr nachweisbar waren.
Die typischen Frauenteemischungen werden gerne eingesetzt, um die Schmerzen bei der Periode und die Blutungsstörungen zu beeinflussen, bspw. Schafgarbenkraut, Frauenmantelkraut aber auch Mädesüßblüten, und entspannend wirkt Erdrauchkraut. In der „Neuen Pflanzenheilkunde für Frauen“ sind einige beschrieben. Agnus castus, das Keuschlamm, hat Progesteron ähnliche Wirkungen und kann manchmal auch erfolgreich zur Zyklusregulierung bei Myomen eingesetzt werden (Agnolyt, Agnucaston, Femicur N). Zur raschen Blutstillung bei Hypermenorrhö eignet sich Hirtentäscheltinktur, mehrmals täglich während der Periode 20-30 Tropfen. Man kann es mit CERES Bursa pastoris Urtinktur kombinieren, mehrmals täglich 5 Tropfen.
BIO: Und wie lässt sich ein Eisenmangel, der durch den zu starken Blutverlust zustande kommt, ausgleichen?
Prof. Ingrid Gerhard: Den Eisenmangel gleichen Sie am besten durch Eisen als Gluconat aus, verbunden mit Pflanzenextrakten oder Vitamin C- haltigen Säften, die die Aufnahme des Eisens verbessern. Sehr gute Erfahrungen bzgl. Verträglichkeit und nachweisbarem Hb-Anstieg haben wir in meiner Sprechstunde mit Floradix Kräuterblut mit Eisen gemacht, worin u.a. auch der bewährte Brennnesselextrakt enthalten ist. Auch bei den Schüßlersalzen gibt es einige, die die Blutbildung verbessern.
Schließlich spielen wie bei allen Erkrankungen auch psychische und mentale Faktoren beim Umgang mit Myomen eine Rolle, so dass viele Kollegen auch gute Erfahrungen mit Hypnosetherapie, Visualisierungsreisen u.a. gemacht haben
Wann Myome gefährlich werden
BIO: Können Myome entarten und sich zu Krebsgeschwüren entwickeln?
Prof. Ingrid Gerhard: Nein, das gibt es praktisch nicht. Die bösartigen Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur, die Myosarkome, entwickeln sich eigenständig, wie man aus genetischen Untersuchungen von gutartigen und bösartigen Knoten weiß.
BIO: Kann man trotz Myomen schwanger werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Ja, das kann man. Es hängt von der Größe und der Lokalisation der Myome ab, ob u. U. die Einnistung des Embryos erschwert ist oder ob die Eileiter verlegt sind.
BIO: Gefährden Myome eine Schwangerschaft?
Prof. Ingrid Gerhard: Da in der Schwangerschaft viele Östrogene und Wachstumsfaktoren gebildet werden, kann es passieren, dass die Myome anfangen zu wachsen. Das kommt besonders in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft bei ungefähr jeder dritten Frau, die Myome hat, vor. U.U. muss dann auch mal in der Schwangerschaft ein Myom operativ entfernt werden. Dem Baby passiert aber dabei nichts.
Leider erleiden Frauen mit Myomen häufiger Fehlgeburten, weil die Myome den Raum in der Gebärmutter einschränken oder die Blutzufuhr im Mutterkuchen reduziert ist. Wenn das einmal vorgekommen ist, wird Ihnen Ihr Frauenarzt vielleicht empfehlen, die Knoten entfernen zu lassen.
Gelegentlich können Myome eine normale vaginale Entbindung erschweren oder unmöglich machen, dann wird Ihnen Ihr Geburtshelfer einen Kaiserschnitt empfehlen. Vielleicht denken Sie, dann kann man mir ja die Myome gleich mit entfernen! Aber das ist nicht sinnvoll, das Gewebe ist viel zu weich und zu stark durchblutet, das könnte sehr gefährlich werden.
Auch im Wochenbett können Komplikationen auftreten, wenn sich die Gebärmutter nicht richtig zusammenziehen kann, die Blutungen verstärkt sind oder sich Blut aufstaut und sogar Fieber auftritt.
Was jede Frau sonst noch tun kann
BIO: Welche Rolle spielt die Ernährung?
Prof. Ingrid Gerhard: Über mindestens vier verschiedene Mechanismen beeinflusst die Ernährung das Myomwachstum:
- Tierische Fette und Eiweiße regen das Wachstum von Myomen an, während die hohe Aufnahme von grünem Gemüse schützt.
- Umweltgifte, die eine Östrogenwirkung haben, die sogen. Xenoöstrogene, auch endokrine Disruptoren genannt, können an die Rezeptoren für Östrogene binden und wie Östrogene das Myomwachstum anregen. Hierzu gehören Schwermetalle, Weichmacher und viele weitere Industriechemikalien.
- Pflanzenöstrogene scheinen dagegen ein Schutz zu sein, wie bei japanischen Frauen festgestellt wurde, die sich sojareich ernährten.
- Durch einen zu hohen Verzehr von einfachen Zuckern und Weißmehlprodukten kommt es zu einer vermehrten Insulinausschüttung. Durch Insulin werden Wachstumsfaktoren in der Gebärmutter gebildet, die die Myome stimulieren.
Fazit
Sie schützen sich vor dem Wachstum von Myomen, wenn Sie viel Gemüse essen, Fleisch, Milch- und Milchprodukte reduzieren und Lebensmittel mit niedrigem Glyx- Index bevorzugen. Im Diametric-Verlag ist ein Myom-Kochbuch von Gudrun Brachhold erschienen, das Ihnen bei der Optimierung Ihrer Ernährung eine Hilfe sein kann.
BIO: Frau Prof. Gerhard, wir danken Ihnen ganz herzlich für das informative Gespräch!
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
Das BIO-Heft 3, 2012 empfehle ich Ihnen nicht nur wegen meines Interviews, sondern weil Sie darin weitere wichtige Artikel finden über:
Sonne und Haut
- Diabetes
- Wie Singen die Abwehrkräfte stärkt
- Homöopathie als Selbsthilfe
- welche Blüten Sie essen dürfen
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Hallo Frau Prof. Gerhard
mein Name ist Carmen, 31 Jahre und ich habe ein Myom (5cm). Seit 15 Jahren nehme ich die Pille (Maxim). Da das Myom langsam wächst, empfiehlt die Ärztin ein Wechsel auf die Pille Slinda, da diese kein Östrogen enthält. Würden Sie einen solchen Wechsel der Pille befürworten. Da meinerseits ein Kinderwunsch besteht, ca. 1-2 Jahren überlege als weitere Option, die Pille ganz abzusetzen, in der Hoffnung, dass es nicht exhobitant wächst. Kann ein Myom auch von der jahrelangen Einnahme der Pille kommen? Zudem habe ich mir nun ihr Buch bestellt und werde das Thema Myom ganzheitlich angehen (Grünteeextrakt, Ernährungsumstellung, etc.). Zusätzlich lasse ich mich im Myomzentrum nochmals explizit untersuchen und beraten. Danke für Ihre Rückmeldung und toll, dass Sie eine solche Plattform anbieten. Viele Grüße Carmen Bux
Liebe Carmen,
wenn bald Kinderwunsch besteht, würde ich nicht auf ein Gestagen-Monopräparat umstellen, da es darunter zu einem Östrogenmangel kommen kann. Aber lassen Sie sich unbedingt in einem Zentrum beraten, denn wenn das Myom 5 cm misst, kann es ja möglich sein, dass die Entfernung durch einen kleinen Eingriff einfach und sinnvoll ist (je nach Lage). Und wenn Sie dann noch durch die ganzheitliche Herangehensweise unterstützen, wird das sicher die Chancen auf eine SS erhöhen. LG
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
gerne würde ich Ihnen auch gerne meine Myom-Situation schildern und eine Frage stellen.
Bei mir (39 Jahre alt) wurde Ende letzten Jahres ein intramurales, allerdings nach oben hin in den Bauchraum sitzendes Myom gefunden (von daher auch irgendwie subserös, mit breiter Basis). Zu dem Zeitpunkt war es 8 cm groß und ich hatte nur wenige/leichte Bescherden (leichtes Druck-/Schweregefühl, leichte Zyklusänderung). Meine Gynäkologin hat mir zu einer OP bzw. Behandlung geraten, wegen der Größe und meiner nicht abgeschlossenen Familienplanung (Nähe zu Eileitern). Die Teilentfernung meiner Gebärmutter (von mir nicht gewünscht) war zu Beginn auch im Gespräch, bis vor kurzem waren die Alternativen jedoch Bauchspiegelung vs. MRgFus.
MRfFus war eigentlich meine Wunsch-Behandlung, da am schonendsten und ohne OP (habe ein Willebrand-Syndrom Typ I), jedoch hat das Myom-Zentrum in Dachau nach MRT-Sichtung abgelehnt wegen zu starker Durchblutung des Myoms, das dadurch zu stark gekühlt würde.
Nun folgendes: Das Myom ist deutlich geschrumpft.
3 Wochen nach erstem Befund war das Myom bei US in der Myomsprechstunde noch 7,3 cm groß, nach 6 Wochen bei der Becken-MRT nur noch je nach Seite eher 4 bis max 5 cm groß und ohne jegliche Beschwerden. Evtl. könnte das darauf zurückzuführen sein, dass ich Tigovit (Grünteeextrakt) eingenommen habe und außerdem fest an eine Besserung geglaubt habe :-). Meine Ernährung (seit Jahrzehnten Vegetarierin, weitgehend vollwertige/bewusste Bio-Ernährung) und Gewicht sind ohnehin gut, aber ich hatte (zu) viel persönlichen Stress in den letzten Jahren und habe leider auch temporär (in 2017) nicht wenige Schadstoffe (Insektizide, z.T. sicher potentiell hormonell wirkend) abbekommen.
Laut MRT-Befund ist das Myom schon recht alt, mit zystischen Veränderungen. Aufgrund erinnerter Unterbauchveränderung vermute ich, dass es seit mindestens 2017 da ist. Wahrscheinlich ist es letztes Jahr kurzfristig deutlich gewachsen und nun eben wieder geschrumpft…
Ich mag mich eigentlich nicht gerne operieren lassen, wenn es nicht unbedingt nötig ist, und würde dafür inzwischen evtl. auch auf die Möglichkeit einer Schwangerschaft in der Zukunft verzichten. Eine Schwangerschaft mit gedehnter OP-Narbe plus Willebrand-Syndrom und narbenbedingt geplantem Kaiserschnitt schreckt mich ab…
Nun meine Fragen:
Ist es in meinem Alter in Ordnung weiter zu warten, ob das Myom noch weiter schrumpft unter Tigovit? Meine Gynäkologin hatte mir zu Beginn eigentlich zu einer baldigen Behandlung/OP geraten.
Denken Sie, dass das Myom trotz seines Alters und auch mit den zystischen Veränderungen weiter schrumpfen könnte? Ab welcher Kleinheit ist es ok, einfach mit dem Myom weiterzuleben und es per US regelmäßig zu beobachten (bei der oben beschriebenen Lage + ohne Beschwerden)?
Ist die starke Duchblutung des Myoms ein größeres Operationsrisiko bei einer Bauchspiegelung? Ich möchte v.a. nicht, dass meine Gebärmutter aufgrund möglicherweise starker Blutungen unter der OP entfernt werden muss (soweit ich gelesen habe, kann das passieren).
Falls Sie das bentworten können: Halten Sie mein leichtes Willebrand-Syndrom Typ I (Symptome: Wundheilungsstörungen/sich öffnende Narben nach Haut-OP und Dammschnitt) überhaupt für relevant bei der Frage einer Bauchspiegelung?
Ich würde mich sehr freuen über Ihre Meinung, auch wenn ich mich natürlich weiter mit meiner Gynäkologin beraten werde. Diese weiß aber inbesondere nichts von einer Ernährungbeeinflussung von Myomen und hatte auch noch nie etwas von Grüntee-Extrakt bei Myomen usw. gehört.
Meinen Dank möchte ich Ihnen für Ihre Anregungen oben aussprechen, insbesondere auch für den Tip mit dem Grüntee-Extrakt, den ich anderweitig von Ihnen gelesen habe.
Viele liebe Grüße
Nama
Liebe Nama,
es ist durchaus möglich, dass Ihr Myom sich weiter verkleinert. Momentan sehe ich keinen Grund für eine OP. Weiter Tigovit nehmen. Wie sieht es mit Ihrem Jod-Status aus? Auch mit Chinesischen Kräutern aus der TCM oder individueller Homöopathie könnten Sie sich vielleicht unterstützen lassen. Alles Gute und berichten Sie doch mal!
Sehr geehrte Frau Gerhard,
ich bin 54 Jahre und lebe seit vielen, vielen Jahren mit einer Endometriose (Zysten, eine davon ca. 6 cm). Vor 20 Jahren bin ich in einer OP „saniert“ worden, die Endometriose kam jedoch zurück ,auch die Schokozysten.
Irgendwann habe ich mein Schicksal angenommen und viel probiert. Jetzt naht sich der Wechsel und meine Frauenärztin spricht jetzt ganz plötzlich von einer möglichen Krebsgefahr oder Entartung der Eierstockzsyten und hat mir zur Entfernung dieser und auch Gebärmutter geraten. Nun hat sich die Angst in meinem Herz festgesetzt. Ich bin davon ausgegangen, dass durch den jetzt anstehenden Wechsel (die Periode bleibt jetzt doch hin und wieder aus) Ruhe einkehrt und sich der Zustand der Endometriose zurückzieht. In der Gebärmutter befinden sich zudem Myome.
Was halten sie von der (vorsorglichen) Behandlung mit Mistelinjektionen?
Zudem leide ich auch an chronischer Erschöpfung, gerade ein Gürtelrose durchgestanden…
Ich würde mich gerne wieder gut und sicher fühlen…
Für einen Rat wäre ich Ihnen dankbar.
Freundliche Grüße
Liebe Anna,
am besten holen Sie sich eine zweite Meinung von einem Frauenarzt, der ein US-Spezialist ist und nicht selber operiert. Mit einem guten US kann man sehr gut differenzieren, ob ein Entartungsrisiko bestehen könnte. Da Sie auch chronisch erschöpft sind und gerade eine Gürtelrose hatten, müssen Sie wirklich was für Ihr Immunsystem tun. Eine so große Operation sollte man in Ihrem momentanen Zustand nur in äußerster Not vornehmen. Eine Mistelbehandlung bietet sich an. Unbedingt auch Ihren Vitamin-D-Spiegel überprüfen und jetzt im Winter täglich mindestens 3 Tropfen, wahrscheinlich eher mehr, (je nach Körpergewicht) Vitamin D3K2 einnehmen. Und Vitamin C nicht vergessen! Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard
Herzlichen Dank für ihre informative Internetseite und ihr Buch „Myome selbst heilen“. Ich, 45j, lebe mit einem ausgeprägten Uterus Myomatosus, der das ganze vordere Abdomen ausfüllt. Dieser wurde erstmals im Jahr 2016 diagnostiziert, wahrscheinlich lebe ich aber bereits länger damit. Bisher hatte ich nicht grössere Beschwerden als eine leichte Inkontinenz bei Belastung. Anfangs Sommer bin ich auf ihr Buch gestossen und finde den Ansatz spannend. Ich habe begonnen meine Ernährung dementsprechend anzupassen, habe den ersten Versuch dann aber abgebrochen, da eine Zyklusunregelmässigkeit verbunden mit Völlegefühl und verstärkter Inkontinenz aufgetreten sind. Diese haben mich auch zu einer erneuten Kontrolluntersuchung veranlasst. Das zweite MRI (7.10.21) hat eine deutliche Grössenprogredienz (ca. doppelt so gross wie 2016) ergeben mit deutlich progredienter Kompression des Sigmas und Verlagerung der Beckengefässe im kleinen Becken. Die zuständige Oberärztin rät mir zu einer Operation. Da sie aufgrund meines Alters davon ausgeht, dass die Myome weiter wachsen werden. Bisher hatte ich mich gegen eine Operation entschieden, da ich ohne grössere Einschränkungen mit meinem Uterus Myomatosus leben konnte. Die Alternative wäre ein erneuter Versuch mit den in ihrem Buch beschriebenen Methoden und halbjährlichen MRI-Kontrollen (mit Kontrastmittel). Dazu müsste ich mir jedoch kompetente Unterstützung suchen. Meine Ärztin begrüsst eine vollwertige Ernährung sehr, geht jedoch nicht davon aus, dass dadurch das Myomwachstum kontrolliert werden kann. Ich sehe in beiden Optionen Vor- und Nachteile. Denken Sie dass eine Ernährungsumstellung das Myomwachstum stoppen kann? Vielen Dank für Ihre Gedanken dazu.
Liebe Silvia,
ich glaube, wir müssen realistisch sein, dass uns bei dieser Progredienz mit solchen Kompressionserscheinungen die Zeit davon läuft. Bei den halbjährlichen MRI mit Kontrastmittel besteht ein Vergiftungsrisiko, denn Gadolinium, das meistens genutzt wird, ist noch Monate später im Körper nachweisbar und kann zu Schädigungen führen. Deshalb würde ich Ihnen auch die Gebärmutterentfernung empfehlen. Viel Glück und keine Angst!!!
Hallo Frau Professor Gerhard,
mir steht eine Gebärmutterentfernung, wegen starker Blutungen und eines großen Myoms bevor.
Kann diese OP auch erfolgen, wenn ich am OP-Tag meine Menstruation habe?
Vielen Dank für eine Antwort. Janina
Liebe Janina,
wenn Sie starke Blutungen haben, sollten sie die Op später machen.
Sehr geehrte Frau Professor Gerhard,
bei mir soll ein großes Myom und die Gebärmutter mittels Bauchspiegelung und Bergebeutel vaginal entfernt werden. Die sogenannte LAVH Methode.
Wird diese Art der Lapraskopie nicht nur bei Krebsverdacht angewendet?
Ich habe solche Angst, das sich dahinter etwas bösartiges verbirgt.
Liebe Manuela,
wenn Ihre Ärzte Ihnen diese Methode vorgeschlagen haben, ist das Myom mit Sicherheit NCHT bösartig. Sonst würden Sie anders vorgehen. Viel Glück und schnelle Genesung!!!
Hallo, ich bin 43 Jahre alt und habe 2 Kinder.
Vor ca. 1 Jahr wurde bei einer gyn. Untersuchung ein Myom mit einer Größe von 1,5 cm festgestellt. Bei der letzten Kontrolluntersuchung vor 3 Monaten stellte sich heraus, dass das Myom nicht gewachsen ist. Leider habe ich seit Längerem mit einer recht starken Periodenblutung und einem dadurch entstandenen Eisenmangel zu kämpfen. Mein Arzt empfahl mir daraufhin Hormone (Progesteron – Utrogest 200) einzunehmen.
Ich wollte es jedoch auf natürliche Weise versuchen und habe mir stattdessen Ihr Buch „Myome selbst heilen“ zugelegt und mit sehr großem Interesse gelesen.
Daraufhin habe ich sofort mit der Umstellung meiner Ernährung begonnen und zusätzlich den Myom-Tee (Schafgabe/Hirtentäschel/Frauenmantel) wie beschrieben täglich zu mir genommen. Ich bin sehr froh, dass sich seitdem meine Periodenblutung reguliert hat. Die Abstände liegen wieder regelmäßig bei 25/26 Tagen und die Blutungsstärke ist ebenfalls etwas reduziert. (Ich führe seitdem ein Periodentagebuch, welches mir sehr dabei hilft, die Zyklen zu vergleichen.)
Da ich den Tee nun seit 8 Wochen täglich zu mir nehme, müsste ich diesen lt. Ihrer Empfehlung eigentlich absetzen. Am liebsten würde ich ihn jedoch dauerhaft trinken, damit es keinen „Rückschlag“ gibt. Ist dies möglich oder sollte man zumindest pausieren? und wenn ja, wie lange?
Vielen Dank im Voraus.
Liebe Sabine,
es freut mich sehr, dass Sie Ihren Zyklus verbessern konnten. Ich würde Ihnen empfehlen, nach diesen 8 Wochen mal eine Woche Teepause zu machen, dann wieder 4 Wochen weiter nehmen, danach eventuell 2 Wochen Pause, also langsam ausschleichen. Aber nur so lange, wie Sie merken, dass sich nichts verschlechtert. Dann gewöhnt sich der Körper nicht so dran, und die Wirkung des Tees lässt nicht nach. Ich könnte mir vorstellen, dass Sie allein schon durch die Ernährungsverbesserung einen dauerhaften Erfolg haben werden. LG
Sehr geehrte Frau Professor Gerhard,
ich hatte gestern vergessen zu erwähnen ,dass ich seit etwa einem Jahr das Mittel Uterogestan 100 von der Firma Kade einnehme .Morgens 1 Kapsel und abends 2 Kapseln oral, wegen starker Menstruationsblutungen und verlängerter Menstruationsblutungen, sowie teilweise Sturzblutungen.Außerdem habe ich auch noch dieses grosse Myom in der GEBÄRMUTTER.
Ich nehme diese Kapseln durchgehend. Seitdem haben sich die Menstruationsblutungen gebessert. Sollten Sie unter diesen Kapseln nicht ganz ausbleiben.? Kann es sein das dieses Mittel bei mir nicht anschlägt oder zu niedrig dosiert ist?. Ich mache mir grosse Sorgen .
Ich bin 52 Jahre alt.
Ich bitte um eine Antwort. Mit freundlichen Grüßen
Liebe Janina,
das Mittel ist bereits sehr hoch dosiert! Da müssen Sie schon mehr gegen Ihre Östrogendominanz tun. Ernährung verbessern, Gewicht normalisieren, Ausscheidung der Östrogene über den Darm steigern etc. Finden Sie alles in meinem Buch Frauengesundheit oder Myome selbst heilen. Viel Glück
Sehr geehrte Frau Professor Gerhard,
Sarkomkrebs ist ja ziemlich selten, gibt es nicht noch eine andere Möglichkeit, diesen Krebs auszuschließen, durch eine medikamentöse Behandlung und Beobachtung.
Die meisten Merkmale sprechen ja dagegen. Die Beschwerden habe ich ja nun seit über 10 Jahren. Starke Blutungen und Eisenmangel. Sie schreiben in ihrem Buch , doch das sich aus Myomen in sehr selten Fällen Sarkome entwickeln.
ich möchte noch anmerken, das bei Sarkomkrebs doch schnell gehandelt werden muss oder?
Mit freundlichen Grüssen Verena
liebe Verena,
verlassen Sie sich auf Ihr Bauchgefühl!!!! Als Außenstehende muss ich mich mit detaillierten Anweisungen zurückhalten. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Professor Gerhard,
ich bin 52 Jahre alt und bekam die Diagnose V.a. Leiomyom der Zervix uteri DD glattmuskulärer Tumor mit unsicheren magnalien Potenzial.
Es besteht eine Differenzialdiagnose zwischen einem Leiomyom und einem glattmuskulären
Tumor mit unsicheren magnalien Material Stump. Es wurden Knipsbiopsien des Befundes eingeleitet.
Hier liegen keine eindeutigen Magnialitätskriterien vor. Keine nennenswert gesteigerte Mitroserate, kein Beweis von Nekrosen und keine gesteigerte profilartive Aktivität.
Auch die CT,MRT Untersuchung sowie eine Blasen und Darmspieglung waren ohne Befund.
Ich habe auch keine Schmerzen. Es wurde eine Total OP angesetzt, welche ich erst einmal ablehnte. Mir wurde große Angst gemacht das ich ein Sarkom habe.
Seit dem bin ich fix und fertig. Was soll ich nur tun.? Habe ich wahrscheinlich doch KREBS?
Ich würde mich über eine schnelle Antwort sehr freuen.
Liebe Verena,
was Sie beschreiben, klingt ja nicht so beängstigend. Aber eine OP ist auch nichts zum Angst haben! Immer mit der Unsicherheit leben zu müssen, dass es doch Krebs sein könnte, ist ja nun auch nicht gerade schön. Sie müssen sich schon entschließen: entweder relaxen Sie und glauben nach den vielen Untersuchungen, dass es kein Krebs ist, oder Sie wollen 100% sicher gehen, dann müssen Sie in den sauren Apfel der OP beißen. Die Entscheidung kann Ihnen leider niemand abnehmen, aber Sie müssen auch sicher nichts überstürzen! vielleicht finden Sie ja eine liebe Therapeutin, die Ihnen die Angst nehmen kann. Alles Liebe!
Sehr geehrte Frau Professor Gerhard,
sie schreiben doch in ihrem Buch das Sarkomkrebs, selten aus einem Myom
hervorgeht. Was gibt es denn noch für neuartige Untersuchungen, welche dies vor einer Operation ausschließen.? Müssen bei einer Operation unbedingt beide Eierstöcke mitentfernt werden?
Welche Unterscheidungsmerkmale Sarkom zu Myom existieren noch?
Bitte geben Sie mir eine Antwort.
liebe Verena,
diese Fragen kann Ihnen am besten Ihr Frauenarzt beantworten. Oder lassen Sie sich in ein Myomzentrum überweisen. Dort kann man entscheiden, ob Zusatzuntersuchungen erforderlich oder möglich sind, um ein Sarkom auszuschließen. In den neuen technischen Methoden kenne ich mich nicht aus. Wenn kein konkreter Verdacht auf ein Sarkom besteht, wie es ja offenbar bei Ihnen ist, müssem bei der Gebärmutterentfernung auch die Eierstöcke nicht entfernt werden.
Alles Gute!
Hallo Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich wollte mir gerne in der Apotheke die Tropfen bei starker Blutung aus Ihrem Buch „Myome selbst heilen“ anmischen lassen. Nun teilte mir die Apothekerin mit, dass sie die Zutaten leider nur auf homöopathischer Basis vom Lieferanten beziehen kann.
Können Sie mir bitte sagen, wo ich mir diese Tropfen wie im Buch angedacht herstellen lassen kann?
Vielen Dank für eine Rückmeldung!
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Noa,
ich weiß nicht, welche der Tropfen und Mischungen Sie meinen. Die eine mit Besenginster ist inzwischen nicht mehr in derselben Zusammensetzung verfügbar, weil Besenginster nicht mehr besorgt werden kann. Mann kann die Mischung aber dann mit den verbleibenden Pflanzen machen. Die Eisbärapotheke in Karlsruhe Durlach ist auf Pflanzen und Kräuter spezialisiert. Wenden Sie sich einfach mal an die. Viel Erfolg!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich bin 52 Jahre alt und bei mir wurde ein Myom in der Größe von ca. 10x13cm per Ultraschall dignostiziert. Mein Arzt stellt es mir frei, dieses entfernen zu lassen. Allerdings habe ich seelische und auch körperliche Beschwerden seitdem ich von diesem Myom weiß. Es kann nur durch die Bauchdecke entfernt werden, falls ich dies wünsche. Ich hoffe darauf, dass es nicht weiter wächst oder evtl. sogar schrumpft, wenn ich in die Wechseljahr komme? Welche Maßnahmen könnte ich unternehmen, dass es nicht weiter anwächst? Herzlichen Dank für Ihre Antwort und Grüße
Liebe Sabine,
Wenn Sie Ihren Lebensstil modifizieren, wie in diesem Artikel vorgeschlagen, und zusätzlich 3×1 Tigovit nehmen, haben Sie sehr gute Chancen, dass das Myom nicht weiter wächst, und gute, dass es sogar kleiner wird. viel Erfolg!