Jod ist für die Brustdrüse nicht nur beim Stillen wichtig, sondern auch als Schutz vor Mastopathie und Brustkrebs. Der Jodsättigungstest deckt Jodmangel auf.
Es sind oft ganz banale Zufälle, die den Lauf der (Medizin-)Geschichte verändern können. Fast alle medizinischen Wahrheiten, die wir heute für uns als selbstverständlich erachten, mussten sich in der Regel sehr langsam und gegen viele Widerstände durchsetzen. So scheint dies auch für das Thema Jod und seine Bedeutung für die Gesunderhaltung der Brust zu gelten.
Denn welche Frau mit Stillschwierigkeiten, Mastopathie oder Brustkrebs ist von ihrem Frauenarzt mal gefragt worden, ob sie genug Jod zu sich nimmt? Meistens reicht der Blick auf den Hals: wenn dort keine vergrößerte Schilddrüse zu sehen ist, geht man von einer ausreichenden Jodversorgung aus. Dabei kann Jod viel mehr!
Schon seit einigen Jahren ist bekannt, dass die empfohlene tägliche Jodmenge weder von Kindern noch Erwachsenen erreicht wird. Und wenn wir uns auf der Welt umsehen, fällt auf, dass der Jodverzehr um ein Vielfaches über dem der Deutschen liegt, ohne dass die Menschen dort kränker wären. Im Gegenteil: solch eine Explosion in unserem Land von Hashimoto-Erkrankten und Frauen, die Schilddrüsenmedikamente einnehmen müssen, gibt doch zu denken.
Was könnte da falsch laufen?
Zufällige Entdeckung: Jod fördert die Milchbildung
Zum Ende des zweiten Weltkrieges entdeckte ein englischer Arzt auf einer Wöchnerinnenstation ganz zufällig, dass eine junge Mutter, die er eigentlich wegen ihrer Schilddrüsenerkrankung mit Schilddrüsenextrakt behandelte, plötzlich begann Muttermilch in normalen Mengen zu produzieren. Erwähnt werden muss, dass die Patientin zuvor Probleme hatte, ihren Säugling zu stillen.
Erstaunt über diese Neben-Wirkung, verabreichte Professor Dr. Young der Frau daraufhin Lugol’sche Lösung – eine konzentrierte wässrige Jod-Jod-Kalium-Lösung – mit dem Ergebnis, dass die Milchbildung der Frau sogar noch zunahm.
Bald schon wurden alle Frauen in diesem Londoner Krankenhaus, die Stillprobleme hatten, mit Lugol’scher Lösung behandelt. Mit großem Erfolg! Und so konnte vielen Frauen geholfen werden.
Dennoch: Trotz mehrfacher Veröffentlichung in den führenden medizinischen Fachzeitschriften dieser Zeit – ist das Wissen um die Bedeutung von Jod für die Milchbildung der weiblichen Brust bis heute unter Gynäkologen und Hebammen quasi unbekannt. Zu viele Frauen können ihre Kinder nicht oder nur unzureichend stillen, weil ihnen schlichtweg ein kleines Spurenelement fehlt –nämlich Jod.
Andere Länder anderes Wissen: Algensuppe für die Wöchnerin
In anderen Kulturen scheint das Wissen um Jod intuitiv noch vorhanden zu sein. Koreanische Frauen beispielsweise bekommen traditionell nach der Entbindung eine Algensuppe mit besonders hohem Jodanteil (Kombu), nicht nur, um die junge Mutter wieder zu Kräften zu bringen, sondern vor allem auch, um die Milchbildung anzuregen.
Auch die Autorin selbst konnte sich nicht nur bei ihren eigenen Kindern, sondern auch bei vielen ihrer Patientinnen von der unmittelbaren Wirkung von Jod auf die Milchbildung überzeugen.
In der Stillzeit verbindet sich Jod mit Kasein und wird zu Jodkasein – ein Lebenselixier für den Säugling, das für eine gesunde Schilddrüsenfunktion und vor allem die Gehirnentwicklung sorgt. In der Stillzeit ist der Jodbedarf am höchsten. Kaum eine Frau weiß das.
Wir bedauern sehr, dass dieses Wissen heutzutage kaum einer Schwangeren oder Wöchnerin vermittelt wird. Eine Jodprophylaxe, wie sie im Mutterpass steht, wird in praxi nicht angewendet. Hier wären vor allem Hebammen in der Aufklärungspflicht!
Folgen des Jodmangels für die Wöchnerin
Frauen, die in ihrer Schwangerschaft nicht ausreichend mit Jod versorgt sind – und das ist nach neuesten Untersuchungen die Mehrzahl – können – sofern sie stillen – im Laufe der Stillzeit in einen Jodmangel geraten. Es sei denn, sie versorgen sich zusätzlich mit Jod (tägliche jodreiche, maritime Kost, Meeresalgen oder zumindest eine Nahrungsergänzung mit Jod).
Die Folgen eines Jodmangels betreffen den gesamten Körper, denn Jodmangel macht sich nicht nur mit Stillproblemen bemerkbar, sondern kann auch eine sogenannte Post-Partum-Thyreoiditis, eine Entzündung der Schilddrüse, begünstigen und zu einer starken Erschöpfung der Mutter in der Stillzeit beitragen. Auch Frauen, die bereits an Hashimoto Thyreoiditis erkrankt sind, sollten in der Schwangerschaft zumindest 150 mcg Jodid am Tag zuführen, um den steigenden Bedarf für sich und den Fötus einigermaßen zu decken.
Folgen des Jodmangels für das Baby
Abgesehen davon benötigt das neugeborene Kind Jod in relativ großen Mengen. Jodmangel in den ersten Lebensjahren beeinträchtigt nachweislich die Gehirnentwicklung des Kindes und kann zu einer IQ-Einbuße von bis zu 13 Punkten beitragen.
Jodmangel bereits bei Kinderwunsch vorbeugen
Deswegen wäre es sinnvoll, bereits in der Phase der Schwangerschaftsplanung oder spätestens zu Beginn einer Schwangerschaft den Körper auf einen Jodmangel hin zu untersuchen, um einem Jodmangel in der Schwangerschaft vorzubeugen. Leider werden weder eine Urin-Laboruntersuchung auf Jodmangel (s.u.) noch Kaliumjodidtabletten oder andere jodhaltige Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft und Stillzeit – bis auf ganz wenige Ausnahmen – von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Wichtig ist hier anzumerken, dass der TSH-Test, der manchmal in der Schwangerschaft durchgeführt wird, keinen Hinweis auf die Jodversorgung des Körpers gibt. Auch bei guten TSH-Werten (0,4-2,5 mU/l) kann ein Jodmangel vorliegen.
Fazit
Eine ausreichende Jodversorgung ist notwendig für Mutter und Kind und sollte mit dem notwendigen Engagement des Gynäkologen und der Hebammen unterstützt werden.
Aber Jod kann noch viel mehr: Jod kann uns helfen, unsere Brüste gesund zu halten und auch im Falle einer Brusterkrankung eine Therapie sinnvoll unterstützen.
Jod schützt vor Mastopathie und Brustkrebs
Wieder nur ein neuer Hype? Nein, ganz und gar nicht. Seit in den 1950er Jahren polnische Wissenschaftler Jod in der weiblichen Brustdrüse entdeckt haben (bis dato dachte man, nur die Schilddrüse benötige Jod), beschäftigen sich Forscher in der ganzen Welt mit dem Thema Jod und der Brustgesundheit.
Nach fast 60 Jahren ist es Zeit, dass das umfangreiche Wissen nun endlich aus den Elfenbeintürmen der Wissenschaftler weltweit Frauen zur Verfügung gestellt wird, denn Jod kann uns vor Brustkrebs schützen, mehr als jeder andere Mikronährstoff.
Der Schutzmechanismus ist mittlerweile gut erforscht: Jod gelangt in der Regel als Kaliumjodid aus der Nahrung in die Brustdrüsenzelle hinein und wird dort enzymatisch in elementares Jod umgewandelt.
Diese Jodform (die auch in der Lugolschen Lösung vorhanden ist) verbindet sich mit Fettsäuren zu sogenannten Jodlaktonen.
Diese besondere chemische Verbindung kann auf den Epidermalen Wachstumsfaktor (EGF) einwirken und so die normale Zellteilung regulieren. Jodlaktone haben noch eine weitere wichtige Funktion: Sie können unterstützend beeinflussen, dass geschädigte oder kranke Zellen sich selbst vernichten, d.h. den natürlichen Zelltod (Apoptose) einleiten.
So kann ursächlich gutartigen, aber auch bösartigen Brusterkrankungen entgegengewirkt werden. Viele Studien konnten diese Wirkungen zwischenzeitlich belegen.
Studienbeispiele
Im Tierversuch konnte bereits in den 1960er Jahren gezeigt werden, dass Ratten bei Jodmangel deutliche Veränderungen des Brustdrüsengewebes (Dysplasie, Krebsvorstufen) zeigten, welches sich unter Jodgabe wieder in gesundes Gewebe zurückbildete.
In den letzten Jahren konnten auch deutsche Forscher an der Universität Hohenheim zeigen, dass Jodgaben in entsprechender Dosierung einen wachstumshemmenden Effekt auf verschiedene menschliche Brustkrebszelllinien haben.
In entsprechender Dosierung bedeutet, dass Jod nur im Bereich von mehreren mg pro Tag einen Effekt auf die Brustgesundheit hatte. Zumindest im therapeutischen Bereich.
Jodmangel sicher diagnostizieren
Leider wird Jod nur sehr selten untersucht. Im Gegensatz zu Eisen, Magnesium und Kalium ist Jod kein Routineparameter – weder beim Hausarzt noch beim Internisten. Dabei ist ein Jodmangel einfach zu erkennen. Wer zumindest den Jodmangel in Bezug auf die Schilddrüse ausschließen möchte, der kann einen Test auf Jodausscheidung im 2. Morgenurin durchführen. Dies sagt freilich noch nichts über die Jodversorgung des restlichen Körpers aus. Daher wurde vor einigen Jahren der sog. Jodsättigungstest entwickelt, der nach Jodgabe die Jodausscheidung über 24 Stunden hinweg misst.
Dieser Test wird mittlerweile in Deutschland in vier Laboren angeboten (z.B. Biovis Diagnostik, Labor Südwest Ettlingen). Um den Risikofaktor Jodmangel auszuschalten, sollte jede Frau ihren Jodstatus kennen. Die Laborkosten liegen bei ca. 40 Euro.
Verbesserte Jodversorgung durch die Ernährung
Japanerinnen haben durch ihre besondere Ernährungsweise und einer durchschnittlichen Jodzufuhr von ca. 6 mg pro Tag (in Deutschland durchschnittlich 125 mcg pro Tag!) nicht nur die höchste Lebenserwartung weltweit, sondern auch die geringste Inzidenz an Brustkrebs. Auch andere Tumorerkrankungen kommen in Japan seltener vor.
Um unsere Brüste prophylaktisch mit ausreichend Jod zu versorgen, müssen wir also unsere Jodzufuhr – am besten über eine entsprechende jodreiche Kost – deutlich erhöhen. Hier ist ein grundsätzliches Umdenken unserer Ernährungsgewohnheiten erforderlich. Eine jodreiche Kost gehört täglich auf unseren Tisch: Viel Seefisch und Meeresfrüchte aus nachhaltigem Fang, biologischer Aquakultur sowie Algen und Meeresgemüse aus biologischer Zucht bzw. Wildsammlung sind wichtige Jodlieferanten.
Da Fische und Meeresfrüchte zum Teil stark mit Umweltgiften belastet sind, sollte eine Nahrungsauswahl mittels Qualitätssiegeln erfolgen. Ein guter Ratgeber für sicheren Fischverzehr sind auch die Internetseiten von wwf und greenpeace.
Wir empfehlen auch den einheimischen Queller (Meeresspargel, Salicornia), ein schmackhaftes, jodhaltiges Meeresgemüse, das in den Salzwiesen an Nord- und Ostsee wächst und sich als Rohkostsalat oder Gemüse verwenden lässt. Mittlerweile ist der Queller vor allem im Sommer – der Haupterntezeit – auch in gut sortierten Fischgeschäften, Biomärkten und – ganzjährig – über das Internet erhältlich.
Gute Nachrichten für Vegetarier und Veganer: Essbare Meeresgemüse sind sogar bessere Jodlieferanten als Fische und Meeresfrüchte.
Fibrozystische Mastopathie und Jod
Bei Frauen mit fibrozystischer Mastopathie – einer sehr häufigen, gutartigen Erkrankung – kann Jod in Form von elementarem Jod in hohen Dosen (mindestens 3 mg/ Tag für mehrere Wochen gegeben) in vielen Fällen die Erkrankung stark reduzieren bzw. heilen. Eine Jodgabe von mehr als 1 mg pro Tag sollte jedoch in jedem Fall therapeutisch überwacht werden. Von einer Eigentherapie raten wir ab.
Jodtherapie als Nahrungsergänzung bei Brustkrebs
In der Prävention reicht es aus, Jod in Form von Kaliumjodid z. B. durch die Nahrung (Fische, Meeresfrüchte, Algen) zuzuführen, da gesunde Zellen Kaliumjodid enzymatisch leicht in das für die Brustdrüse notwendige elementare Jod umbauen können. Kranke Brustzellen können das viel schlechter, daher ist in diesen Fällen die direkte Gabe von elementaren Jod (aus der Apotheke, rezeptpflichtig) empfohlen. Ein Therapeut, der Erfahrung mit der Jodtherapie hat, wird dann durch hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel oder Arzneimittel die Therapie unterstützen.
Vor kurzem hat die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr Heidelberg die Jodprophylaxe und –therapie für Brustkrebs in ihre Empfehlungen aufgenommen. Dies ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und immerhin ein Anfang.
Jod auch bei Hashimoto Thyreoiditis
Viele Menschen mit Hashimoto Thyreoiditis vertragen Jod nicht gut. Dies ist aber nicht der Fall, wie oft angenommen wird, weil Jod „schädlich“ sei, sondern weil die entzündete Schilddrüse den Prozess der Kopplung von Jod an die Aminosäure Tyrosin (Schilddrüsenhormonsynthese) nicht mehr problemlos bewältigen kann. Ähnlich wie ein chronisch entzündeter Darm auch mit Symptomen auf die sonst problem- und symptomlos ablaufende Verdauung reagiert, nehmen Hashimoto Patienten die Jodzufuhr als unangenehm wahr.
Wir haben in unseren Praxen festgestellt, dass es kaum Probleme mit Jod gibt, wenn der Autoimmunprozess ZUERST behandelt und dann Jod in geringen Mengen wieder eingeschlichen wird. Wichtig vor allem für Frauen mit Hashimoto Thyreoiditis ist es zu verstehen, dass viele andere Organe ihres Körpers auch Jod dringend benötigen und dass ein Jodverzicht gesundheitsgefährdend ist. Der Ratschlag vieler Ärzte, Jod bei Hashimoto komplett zu meiden, ist demnach falsch.
Wir wünschen uns sehr, dass das Wissen um Jod und Brustgesundheit viele Frauen erreicht.
Über die Autoren
Kyra Hoffmann, geb. 1971, ist Heilpraktikerin und Mutter zweier Söhne. Sie ist Journalistin sowie Autorin mehrere Fachbücher. Zudem ist sie Referentin vor allem für die Themen Schilddrüse, Nebennieren, mitochondriale Störungen sowie Umweltmedizin.
Sascha Kauffmann, geb. 1973, ist Heilpraktiker, Journalist und Autor. Er ist Begründer des Patienten- und Therapeuteninformationsportals www.kpu-online.de.
Kontakt
Kyra Hoffmann
Heilpraktikerin
Hauptstrasse 66A
65719 Hofheim am Taunus
Tel: 06192-9550950
Fax: 06192-9550951
e-mail: kyra@naturheilkundliche-medizin.de
http://naturheilkundliche-medizin.de
Buchempfehlung von der Redaktion
Jod. Schlüssel zur Gesundheit
Es ist unfassbar, wie wenig die meisten Ärzte über dieses wichtige Mineral wissen. Man hat den Eindruck, dass Jod uninteressant geworden ist, seitdem die Jodmangel-Kröpfe aus unserem Blickfeld verschwunden sind. Außerdem können wir uns damit beruhigen, dass wir Jodsalz, Himalayasalz oder Meersalz benutzen, und da ist ja wohl genug Jod drin, oder?
Die Autoren dieses Jod-Buches nehmen uns an der Hand und führen uns von der Pike auf in die Geschichte und die Bedeutung von Jod ein. Das Buch ist schon ein Jahr auf dem Markt, aber welcher Mediziner kennt es? Mal wieder ein lebensnotwendiges Nahrungsmittel, über das die Ärzte von den Patienten aufgeklärt werden dürfen/müssen. Das haben wir ja inzwischen lange genug bei der angeblichen Vitamin D-Hype erlebt.
Das Buch ist sehr gut strukturiert, man merkt, dass beide Autoren journalistische und schriftstellerische Erfahrungen haben. In Interviews mit Experten wird die ganze Tragweite der neuen Erkenntnisse klar. Haben Sie sich nicht auch schon mal gewundert, dass bei Ihnen trotz Schilddrüsenunterfunktion kein Arzt den Jodspiegel untersucht hat? Diese Blutuntersuchung gibt es nämlich nicht, aber mit der neuen Methode des Jodsättigungstests aus dem Urin können Sie Aufschluss darüber gewinnen, ob Sie einen Jodmangel haben. Und ich kann Ihnen fast garantieren: den haben Sie!
Neben der neuartigen Diagnostik wird aber auch eingehend das therapeutische Vorgehen beschrieben, lieber heute als morgen mit dem Auffüllen der Jodspeicher beginnen, bspw. mit Pro Iodine von Tisso. Denn die Palette der Störungen, die günstig von Jod beeinflusst werden können, reicht von Infertilität über PCO, Wechseljahresbeschwerden, Fatigue und Erschöpfung bis zu Krebserkrankungen.
Dieses Buch „Jod. Schlüssel zur Gesundheit“ wird Ihr Leben verändern!
Berichten Sie unseren Leserinnen über Ihre Erfahrungen mit Jod und schreiben Sie einen Kommentar!
Hallo!
Wo gibt es im Raum Ludwigsburg/Stuttgart bzw PLZ 74321 Heilpraktiker oder Therapeuten ,die sich mit dem Thema Jod befassen bzw auskennen?
Möchte nicht eigenmächtig Jod hochdosiert zuführen.
Wäre sehr dankbar über Therapeutenvorschläge!
LG Corinna Frank
Liebe Corinna,
Wie soll man die finden, da es sich nicht um einen Ausbildungsinhalt oder eine Zusatzbezeichnung handelt? Hier finden Sie Frauenärzte, die auch Naturheilkunde machen, müssten sie ausprobieren/anrufen. auf der webseite von Dr. Rieger finden Sie Schilddrüsentherapeuten. Viel Glück!
Hallo,
vielen Dank für den Buchtipp. Ich habe mir das Buch gekauft und es gestern erhalten. Kann es kaum erwarten, dies zu lesen.
Ich nehme seit 2001 die Antibabypille (Monostep) und habe auch noch nie eine Unterbrechung gehabt.
Ich bin 38 J., keine Kinder, keinen Partner, kein Kinderwunsch.
Allerdings ist meine Mutter mit 44 an Eierstockkrebs gestorben und mir wurde nahegelegt, deshalb die Pille so lange wie möglich zu nehmen, da sie zwar Brust- und Gebärmutterhalskrebs fördern kann, Eierstockkrebs aber angeblich verhindern kann bzw. das Risiko mindern kann.
2003 wurde allerdings eine Schilddrüsenunterfunktion (kein Hashimoto) festgestellt.
Diese wird seither mit Thyronajod (da ist ja schon Job beigesetzt?!) behandelt.
Ich habe ein Fibroadenom in der Brust.
2013 wurde ein Myom entdeckt (damals ca. 1 cm), was mittlerweile auf über 5 cm angewachsen ist.
Ein einzelner Bluttest hat einen erhöhten Cortisolwert festgestellt (997 nmol/l).
Der Endokinologe meinte, dass unter der Pille ein erhöhter Wert normal sei.
So langsam frage ich mich, was da mit meinem Hormonhaushalt los ist.
Hat etwa die Pille die Schilddrüsenunterfunktion verursacht?
Nun frage ich mich natürlich auch, ob ich vielleicht besser die Pille absetzen soll.
Was mich davon abhält:
Es kann ja sein, dass durch das Absetzen, das Wachstum des Myoms erst recht getriggert wird.
Ich erhöhe dadurch vielleicht wieder mein Risiko an Eierstockkrebs zu erkranken.
Durch das Myom ist meine Periode mittlerweile fast unerträglich geworden. Ich habe Angst, dass das ohne die Pille noch schlimmer wird.
Der ursprüngliche Grund damals mit der Pille überhaupt anzufangen im Alter von 20 war, dass die Regelschmerzen- und blutungen immer schlimmer wurden. Mit der Pille hatte ich bis letztes Jahr Ruhe, aber nun ist vermutlich einfach das Myom zu groß geworden ….
Mein Frauenarzt war leider nicht sehr kooperativ.
Er hat auch vehement verneint, dass es Zusammenhänge zwischen der Pille und der Schilddrüse gäbe.
Er meinte, dass die Pille, tiefer zugrundeliegende hormonelle Probleme maskiert und hat es so dargestellt als sei das was Gutes.
Ich möchte eigentlich versuchen, mein Myom auf natürliche Weise zu schrumpfen.
Neben der Ernährung, die in Fr. Dr. Gerhards Buch vorgeschlagen wird, möchte ich es auch mit Mönchspfeffer, Rizinusöl-Packungen usw. probieren. Allerdings frage ich mich, ob in dem Fall die Pille kontraproduktiv wäre.
Sie sehen also, ich bin im moment sehr verwirrt.
Ich hoffe, dass ich auch in Ihrem Buch, Fr. Hoffmann, einige Antworten dazu erhalten werde.
Trotzdem würde ich mich natürlich über eine Antwort hier freuen.
Liebe Jasmine,
Für Ihre Probleme war die Pille sicher eine gute Lösung. Die Zusammensetzung ist eigentlich günstig, und daran sollte das Myomwachstum nicht liegen. Auf jeden Fall müssen Sie die Ernährung verbessern und Nahrungsergänzungen nehmen, da die Pille ein Vitaminräuber ist. Dann auf jeden Fall den Grünteeextrakt zusätzlich einnehmen. Und Jod futtern! Im Thyronajod ist zwar Jod drin, aber das braucht die Schilddrüse, da kriegen weder die Brust noch die Gebärmutter genügend ab. Alles Gute!
Wo gibt es im Raum Mannheim/Heidelberg Therapeuten die den Jodgehalt bestimmen können
und bei Bedarf einstellen
Vielen dank für die Rückmeldung
Liebe Birgit,
in Weinheim gibt es eine Heilpraktikerin, die sich gut auskennt, Uschi Eichinger. In Heidelberg Frau Dr. Bettina von Salmuthund in Schriesheim die FÄ Dr. Silke Hoppe. Viel Glück!
Hallo, da ich schon vor einigen Jahren an Brustkrebs erkrankt war , interessiert mich dieses Thema besonders.
Kann ich meinen Jodbedarf auch mit kelp decken?
Oder ist die lugolsche Lösung die bessere wahl?
Und wie gehe uch dann vor ( wie viele Tropfen)
Danke
liebe Claudia Susanne,
bei Kelp Nahrungsergänzungen müssen Sie aufpassen, da u.U. Schwermetalle wie Arsen in höheren Konzentrationen enthalten sein können und der Jodgehalt stark schwanken kann. Lugolsche Lösung könnte die bessere Wahl sein, weil Sie ganz genau dosieren können. Prinzipiell sollten Sie aber eine erhöhte Jodzufuhr nur unter Aufsicht eines Therapeuten machen, da es sonst leicht zur Überdosierung und Nebenwirkungen kommen kann. Die Zahl der Tropfen hängt von der Konzentration der Lugolschen Lösung und natürlich der Schilddrüsenfunktion ab. Alles Gute!
Guten Tag,
ich habe Hashimoto, seit einiger Zeit massiv Herzrasen, Tinnitus, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, massive Schlafstörungen seit Jahren.
Mein Selenspiegel ist im oberen Normbereich, Vit. D substituiere ich, außerdem 75 Euthyrox. Ich nehme nun seit einigen Tagen 1 Tropfen LL 2%. Leider ist in meiner Nähe kein Therapeut, an den ich mich wenden kann. Können Sie mir einen Tipp geben, worauf ich achten soll, wenn ich nächste Woche zu meinem Husarzt gehe und mit ihm darüber reden will?
Danke und Gruß
Katharina
Hallo,
im letzten Jahr habe ich Kyra Hoffmanns Buch gelesen, Video geschaut und seither im Abstand von einigen Wochen/Monaten den Haut-Schnelltest durchgeführt. Nach einigen Stunden war von der aufgetragenen Lugolschen Lösung 5% nichts mehr zu sehen. Ich habe mich allerdings noch nicht getraut, die Lösung einzunehmen.
Der letzte Test war am 6. Oktober abends. Am nächsten Morgen war die Färbung verschwunden. Keinerlei Hautreizung o.ä.
Am 14. Oktober wachte ich mit einem fürchterlichen Juckreiz am Arm auf, und habe jetzt im Moment noch an der Test-Stelle einen quadratischen Fleck, gerötet, leicht erhaben, an der einen Seite in eine flache längliche „Wasserblase“ übergehend.
Ich nehme keinerlei Jod-Präparate, Jod-Salz o.ä. zu mir.
Die späte Hautreaktion verunsichert mich sehr. Muss ich jetzt mit einer sich anbahnenden Unverträglichkeit/Allergie rechnen?
Herzlichen Dank für eine Antwort und natürlich für die informative Seite
Elli
Liebe Elli, wir empfehlen grundsätzlich nicht den Jod-Hauttest mit einer 5% Jodlösung durchzuführen. Wir raten in unserem Buch sogar sehr davon ab.
Wir raten zu einer 1- oder 2% Lugolschen Lösung, da höher dosierte Jodlösungen die Haut sehr reizen bzw. verätzen können. Warum Sie fast eine Woche nach Auftragen der Lösung eine derartige Hautreaktion erhalten haben, kann ich nicht nachvollziehen. Dies habe ich in praxi noch nicht erlebt. Es kann höchstens sein, dass die 5% Lösung die Haut gereizt hat und für andere Stoffe empfindlicher gemacht hat. Ich denke da z. B. an Cremes, Body Lotion, Duschgel etc.
Lassen Sie die Wunde bitte sicherheitshalber ärztlich untersuchen. Gute Besserung für Sie!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard und Frau Hoffmann,
kann man die Lugolsche Lösung auch einnehmen? In welcher Konzentration beginnen und bis zu welcher steigern.
Lieben Dank, mit freundlichen Grüßen,
Anne
Liebe Anne,
in diesem Artikel können Sie lesen, dass in einem Tropfen einer 2%igen Lugolschen Lösung 250 mcg sind. Sie können einen Tropfen in Wasser schlucken. Bei Bedarf steigern oder auch nur jeden zweiten Tag nehmen. Aber Achtung, Sie sollten genau wissen, wie Ihre Schilddrüsenfunktion ist und eventuell Selen zusätzlich einnehmen. Lugolsche Lösung ist ein Desinfektionsmittel, also besser gemeinsam mit einem erfahrenen Therapeuten damit experimentieren. Viele Grüße
Guten Tag Frau Kaufmann, ich suche ein Labor in der Schweiz, das den Jodsättigungstest durchführt. Leider bislang ohne Erfolg. Dieses Thema scheint hier überhaupt noch nicht angekommen zu sein….Weiss mir jemand Rat? Gibt es im grenznahen Ausland Abhilfe? Liebe Grüsse
Liebe Carolina, leider ist mir auch kein Labor in der Schweiz bekannt, aber Sie könnten ja den Test bei einem deutschen Labor durchführen lassen. Jod ist recht stabil, d.h. der Transport des Urins von der Schweiz in ein deutsches Labor wäre unproblematisch. Deutsche Labor wie SENSION GMBH oder BIOVIS GMBH führen diese Tests ständig durch. Herzliche Grüsse Kyra Kauffmann
Hallo Frau Kaufmann,
bin auf der Suche im Großraum Ulm nach einem Jodtherapeut. Habe fibrozyst. Mastopathie und
Zysten. Vielleicht können Sie mir jemanden nennen.
Vielen Dank
Tina
Liebe Dr. Gerhard, liebe Frau Hoffmann,
Ich bin seit 2 Monate Mutter geworden und habe Hashimoto. Nehme seit ende 2015 100mikro L-Thyroxin. Während der Schwangerschaft musste ich auf 125mikro erhöhen. Diese Dosis habe ich auch ein ein halb Monate nach der Geburt meiner Tochter genommen. Meine Frauenärztin meinte aber, dass es nicht kontraproduktiv wäre…im Gegenteil: Es fördert sogar die Milchbildung. Habe jetzt aber seit einem halben Monat 75mikro als Dosis.
Zu meinem Problem: Leider ist es so, dass meine Tochter nicht gut zugenommen hat bzw. nur sehr wenig zunimmt und es dafür spricht, dass ich nicht genug Milch produziere. Nun habe ich ihren Bericht sehr interessiert durchgelesen und ich wollte es gerne mit einer Iodzunahme probieren, ob sich dies verbessert. Zur Zeit nehme ich 125mikro Iod, die in einem Vitamin Präparat enthalten sind zu mir.
Wie würden Sie mir empfehlen vorzugehen und in welcher Form soll ich Iod zu mir nehmen? Soll ich mich dann wöchentlich kontrollieren lassen (TSH-Wer)? oder bedarf es auch wöchentlich Ultraschall von der Schilddrüse? Muss ich dabei was befürchten? Und können Sie mir sagen, nach wie vielen Tagen man ungefähr Erfolge sehen kann?
Für Ihre Antworten würde ich mich sehr sehr freuen.
Lieben Dank im Vorraus.
Madiha
Liebe Madiha, zunächst erst einmal ganz herzlichen Glückwünsche zur Geburt. Wie schön, dass Sie sich für das Thema Jod interessieren. Gerade jetzt – in der Stillzeit – ist Ihr Bedarf am höchsten.
Es ist für mich schwierig und juristisch problematisch einen Einnahmevorschlag zu unterbreiten. Jodmangel ist ein wichtiger Grund, warum die Milchbildung nicht funktioniert (aber es gibt noch viele weitere). Sie können ganz einfach z. B. im Umweltlabor Bremen Ihre Muttermilch auf den Jodgehalt hin testen lassen und so schauen, ob genug Jod in die Brustdrüse gelangt (und somit auch für das Kind verfügbar ist). Grundsätzlich gilt auch für Frauen mit Hashimoto Thyreoiditis, dass die Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Bezug auf Jod (www.dge.de) auf für diese Anwendung finden. Eine höhere Jodsubstitution sollte nur in Absprache mit dem Therapeuten und unter engmaschiger Schilddrüsenkontrolle erfolgen. Alles Gute für Sie und Ihr Kind. Ihre Kyra Kauffmann