Im ersten Artikel über den Säure-Basen-Haushalt habe ich Ihnen erklärt, wie es zur Übersäuerung des Organismus kommt und welche schwerwiegenden Folgen ständige Übersäuerung für Ihren Stoffwechsel und alle Organe haben kann. Es drohen nicht nur Abgeschlagenheit, chronische Müdigkeit, Kopf- und Rückenschmerzen, sondern auch Rheuma, Osteoporose, Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs. In diesem Artikel werde ich Ihnen aufzeigen, wie Sie gegensteuern können, um langfristig gesund zu werden oder zu bleiben.
Therapie der Übersäuerung
Um eine Übersäuerung zu verhindern oder auszugleichen, müssen Sie erst mal selber etwas für sich tun. Dabei reicht es leider nicht, nur einen „Säureblocker“ zu schlucken. Hier das
5-Punkte-Programm zur Entsäuerung:
• Ernährung
• Darmpflege
• Wickel und Bäder
• Bewegung, Entspannung
• Basenmittel
Diese 5 Punkte werde ich Ihnen im Folgenden erläutern.
1. Ernährung
Bei einer gesunden Bio-Ernährung sollte Gemüse als Basenlieferant an erster Stelle stehen. Frisch zubereitete, gemüsereiche Mahlzeiten sind für den Säure-Basen-Haushalt am gesündesten, denn sie sind besonders reich an basischen Mineralstoffen, insbesondere Kalium. Basische Lebensmittel sollten 70 Prozent des Speiseplans ausmachen. Am einfachsten erreichen Sie dies mit einer Vegetarischen Kostform.
Essen Sie langsam und bewusst! Kauen Sie gut (meine Großmutter sagte immer: „32-mal jeden Bissen kauen, einmal für jeden Zahn“). Belasten Sie sich nicht mit einer großen Mahlzeit am Abend, damit sich der Stoffwechsel in der Nacht regenerieren kann.
Doch selbst basische Kost kann sauer wirken, wenn Darm und Stoffwechsel nicht funktionieren.
Trinken Sie viel klares Wasser ohne Kohlensäure, täglich 2-3L, oder Kräutertees. Das hilft Ihrem Körper bei der Ausscheidung der Säuren. Für Viele ist heißes Wasser (10 min. köcheln lassen) am bekömmlichsten, da es den Verdauungsapparat anregt und die Körpermitte stabilisiert.
Reduzieren Sie Genussgifte wie Rauchen, Alkohol und Kaffee. (Der Genuss liegt nicht in der Menge!)
2. Darmbehandlung
Durch eine Darmsanierung kann das gesunde leicht saure Darmmilieu wieder hergestellt werden. In einem sauren Dickdarm wird das gasförmige Ammoniak, das den Energiestoffwechsel in der Leber massiv belastet, als ungiftiges Salz ausgeschieden. Die Leber kann wieder entsäuern, und der Energiestoffwechsel wird befreit. Zusätzlich wird die Milchsäure im Dickdarm von Bakterien zu dem Krebshemmstoff Butyrat abgebaut.
Neben einer Ballaststoff reichen Kost eignen sich zur Darmsanierung sogen. Probiotika, das sind Kapseln, die gute Darmbakterien enthalten (Milchsäurebakterien, Colibakterien, Bidifusbakterien usw.). Hier einige Beispiele:
- 3-Symbiose und 3-Symbiose plus (hypo-a): enthält noch Vitamine und Futter für die Bakterien
- SymbioLact (SymbioPharm): eine Produktpalette mit verschiedenen Bakterienstämmen, u.a. ein Produkt, das SymbioLact Comp, das ohne Milchzucker, Milcheiweiß, Soja und Gluten auskommt.
- Dr. Jacobs Probioticum (Dr. Jacob´s Medical GmbH): enthält in einer Kapsel mehrere Milliarden Keime von acht verschiedenen Bakterienstämmen.
Die Behandlung sollten Sie mit Ihrem Arzt absprechen.
Wenn Sie erst etwas ohne Ihren Arzt ausprobieren wollen, trinken Sie Kanne Brottrunk (Kanne), der neben den Brotsäurebakterien auch Milchsäure und viele Enzyme, Vitamine und Spurenelemente enthält. Im Frauen-Gesundheitsbuch (S. 79 f) habe ich genauer beschrieben, wofür er alles gut ist. In der Neuentwicklung Kanne Bio Brottrunk Pauer Essenz enthält 1 ml sogar 50 Millionen guter Bakterien.
Oder Sie versorgen sich mit einem Milchsäure- Präbiotikum (z. B. Aronia-Elixier, Dr. Jacob´s Medical GmbH). Neben der darin enthaltenen rechtsdrehenden Milchsäure nähren präbiotische Ballaststoffe aus der Topinambur-Knolle die gesunden Darmbakterien und unterstützen die Wirkung der Milchsäure.
Basische Kräutertees, insbesondere Melisse, sind nicht nur heilsam für Magen und Darm, sondern wirken nachweislich entspannend und stresslindernd. Damit wirken sie auch den psychischen Ursachen der Übersäuerung entgegen.
Sorgen Sie für eine regelmäßige Verdauung, zum Beispiel durch viele Ballaststoffe oder eine Darmreinigung.
Gönnen Sie sich regelmäßig eine Bauchmassage. Wie Sie das machen müssen, finden Sie in einem kleinen Buch von Maria Köllner .
Merken Sie jedoch, dass das alles nichts hilft, dann lassen Sie in einem Speziallabor eine Stuhluntersuchung machen. Dabei sollten nicht nur die Bakterien- und Pilzstämme zahlenmäßig erfasst werden, sondern auch Stoffe, die auf Entzündungen oder eine Schwäche des Immunsystems im Darm hinweisen. Sie wissen ja, 80% unseres Immunsystems liegt im Darm! Auch die Glutenunverträglichkeit ist bei uns viel häufiger, als man bisher dachte.
3. Wickel und Bäder
Wenn Sie ihren Stoffwechsel noch weiter unterstützen wollen, dann verwöhnen Sie sich mit
Basenbädern: Fügen sie dem Badewasser so viel Badesalz zu, dass ein pH-Wert von 8 entsteht. Genießen Sie eine halbe bis eine Stunde das Bad (nicht zu heiß) und messen Sie wieder den pH-Wert. Die Differenz zeigt ihnen an, wie Sie entsäuert haben. Auch ein Fuß-Salzbad ist schon sehr reinigend. Entschlacken über die Haut ist effektiv und angenehm. Aber achten Sie auf gute Salze, bspw. im Wellness Bad von Ihlevital, das Meer- und Himalayasalz, Mineralerde, Dolomit und Korallenfossilien enthält.
Entlasten Sie auch Ihre Leber. Das fängt mit den leicht verdaulichen Nahrungsmitteln und der Alkohol- und Kaffeekarenz an. Zusätzlich machen Sie vor dem Schlafengehen einen
Leberwickel: Tauchen Sie ein Leintuch in kaltes Wasser (noch intensiver, da auch über die Haut entsäuernd ist Kanne Brottrunk statt Wasser) und wringen Sie es gut aus. Legen Sie es auf den nackten rechten Oberbauch. Darüber eine Plastikfolie und dann ein trockenes Handtuch legen. Darauf geben Sie eine Wärmflasche. Zunächst höchstens zwanzig Minuten liegen lassen, um den Kreislauf nicht zu überfordern. Später kann der Wickel bis zu zwei Stunden angewendet werden.
4. Entspannung, Schlaf, Bewegung, Bauchatmung
- Gönnen Sie sich Ruhe und Entspannung, auch mal zwischendurch, und wenn es nur 5 min. sind, die Sie ganz bei sich selber sein können.
- Lernen Sie eine Meditationstechnik. Dann wird es Ihnen bald leichter fallen, nicht gleich sauer zu reagieren, sondern gelassener und achtsamer zu werden.
- Gehen Sie regelmäßig spazieren und beobachten Sie dabei Ihren Atem. Spüren Sie ihn ganz bewusst. Atmen Sie tief in den Bauch ein und aus, um möglichst viel CO2 (Kohlensäure) abzuatmen.
- Treiben Sie Sport an der frischen Luft, aber übertreiben Sie nicht, Sie wollen ja nicht dabei übersäuern!
- Aktivieren Sie Ihr Lymphsystem durch Bürsten-Massage, Bewegung oder Trampolin.
- Sauna oder ein Infrarot-System aktivieren die Entsäuerung und Entgiftung über die Haut und beschleunigen den Prozess.
- Sorgen Sie für erholsamen Nachtschlaf, damit Ihr Körper genügend Zeit zur Regenerierung hat.
- Und lachen Sie so viel, dass Sie sich den Bauch halten müssen!
5. Basenmittel
Kalium und Magnesium stabilisieren Nerven, Muskeln, Blutdruck und entsäuern das Innere der Zellen. Werden die Zellen mit übermäßig vielen Säuren überflutet, gelangen diese in die Zelle und verdrängen Kalium und Magnesium. Die Folge: Die Zellen verarmen an Kalium und Magnesium, während sie schädliche Säuren ansammeln. Nehmen wir zusätzlich Kalium und Magnesium auf, können die Säuren die Zelle durch das Austauschsystem wieder verlassen. Dieses Phänomen wird auch intrazelluläre Entsäuerung genannt. Diese Eigenschaft besitzen nur Kalium und Magnesium. Natriumsalze dagegen leisten diese intrazelluläre Entsäuerung nicht.
Magnesium ist das wichtigste Anti-Stress-Mineral. Magnesiummangel ist weit verbreitet und macht sich in ausgeprägten Fällen beispielsweise durch Muskelzittern, Krämpfe, Kopfschmerzen, Überreiztheit und innere Unruhe bemerkbar. Fehlt das Mineral, fällt es uns schwerer, mit psychischen Belastungen umzugehen. Zudem schützt es Herz und Gefäße.
Vom Regen in die Traufe: Sinn und Unsinn der Basenmittel
Die Diskussion darüber, welche Basenmittel die besseren oder natürlicheren sind, wird kontrovers geführt. So wird behauptet, dass Bicarbonat als wichtigster körpereigener basischer Puffer am natürlichsten sei.
Dies ist eine klassische Halbwahrheit: Richtig ist zwar, dass Bicarbonat der wohl wichtigste körpereigene basische Puffer ist. Aber die Natur macht es beim Bicarbonat im Gegensatz zur Vorgehensweise vieler Azidose-Therapeuten genau richtig: Denn der Bicarbonat-Puffer wird über die Atmungskette in den Zellkraftwerken, die Kohlendioxid-Produktion und die Umgebungsluft bedient. Die Belegzellen im Magen spalten enzymatisch Wasser und Kohlendioxid zu Magensäure und Bikarbonat. Die Magensäure wird in den Magen abgegeben und säuert den Speisebrei an. Das Bicarbonat wird in das Blut abgegeben und erzeugt die sogen. Basenflut nach Mahlzeiten. Ein Teil des Bikarbonats gelangt über die alkalischen Pankreasverdauungssäfte wieder in den Darm, um die Magensäure zu neutralisieren. Es besteht hier also ein natürliches Säure-Basen-Gleichgewicht.
Die Auffüllung des Bicarbonat-Puffers geschieht über die Atmung und ist von der Natur nicht über die Ernährung mit natürlichen Lebensmitteln vorgesehen. Die anorganischen Verbindungen, wie Calciumcarbonat oder Natriumbicarbonat, kommen in Mineralwässern oder Gesteinen vor. Normale basenreiche Lebensmittel enthalten meistens organische, basisch wirkende Salze, wie zum Beispiel Kaliumcitrat oder Maleat. Organische Citrate entfalten ihre Wirkung erst im Citratzyklus. Sie können die ebenso im Citratzyklus anfallenden Stoffwechselsäuren auf naturgemäße Weise neutralisieren.
Was passiert aber, wenn man hochalkalisches Natriumbicarbonat (Natron) künstlich über ein Basenmittel zuführt?
Natron reagiert mit der Salzsäure des Magens zu Kochsalz. Kochsalz kann den Blutdruck, das Magenkrebs- und das Nierensteinrisiko erhöhen. Nach der übermäßigen Alkalisierung erhöht der Magen wieder reaktiv die Säureproduktion. Dies schädigt die Magenschleimhaut.
Besonders bei Menschen mit zu niedrigem Magensäuregehalt können außerdem gefährliche Bakterien die Säurebarriere des Magens überwinden und sich im Magen-Darm-Trakt ansiedeln. Mit anderen Worten: Natriumbicarbonat hochdosiert über ein Supplement einzunehmen, ist widernatürlich und schadet auf Dauer mehr als es nutzt. Infusionen durch einen erfahrenen Azidose-Therapeuten dagegen können eine sinnvolle vorübergehende Hilfe sein. Denn das Bicarbonat gehört ins Blut und nicht in den Magen-Darm-Trakt.
Gerne wird auch Calciumcarbonat verwendet. In den häufig verwendeten hohen Mengen zur Entsäuerung belastet es den Darm. Vom Körper aufgenommen werden Carbonate nur, wenn der Mensch genug Magensäure hat. Der regelmäßige Verzehr von hochalkalischen Basenmitteln wie Natriumbicarbonat und Calciumcarbonat schädigt auf Dauer die Dickdarmflora. Durch die verstärkte Ammoniakbelastung der Leber wird der Teufelskreis der Azidose nicht unterbrochen, sondern auf Dauer sogar gefördert.
Citrat-Basenmittel wirken im Zellstoffwechsel und schonen den Magen-Darmtrakt. Die Citrate füllen den Citratzyklus als zentralen Stoffwechselweg des Energiehaushalts auf und eliminieren dabei jeweils drei Säuremoleküle. Ein optimales Basenmittel enthält Kalium-, Magnesium-, und Calciumcitrat, Zink (essentiell für das Entsäuerungsenzym Carboanhydrase), Silizium (für das Bindegewebe) und Vitamin D (Calcium- und Magnesiumaufnahme) in einem ausgewogenen Verhältnis.
Ergänzt sollte nur werden, was in der Ernährung zu kurz kommt. Hierzu gehören in Deutschland ernährungsbedingt relativ häufig organische Basen wie Citrat, Kalium, Magnesium, in gesundem Maße Calcium (keine Hochdosis-Supplementierung) – und in den meisten Fällen kein Natrium (diesen Ansprüchen genügt zum Beispiel Dr. Jacob’s Basenpulver, Dr. Jacob´s Medical GmbH). Das darin enthaltene Vitamin D entspricht zwar der DGE-Empfehlung, aber reicht bei einem wirklichen Vitamin D-Mangel nicht aus.
Klinische Studien zeigen, dass Citrat-Basenmittel die Knochen von Frauen in der Postmenopause stärken, die Schmerzen von Patienten mit rheumatoider Arthritis und chronischen Rückenschmerzen lindern und Nierensteinleiden entgegenwirken. Kalium und Magnesium sind dabei vor allem zur Normalisierung des Blutdrucks und Herzrhythmus sehr wichtig. Gleichzeitig sollte der Natriumverzehr eingeschränkt werden.
Warum werden dennoch vor allem anorganisches Natriumbicarbonat, Phosphate und Calciumcarbonat in Basenpulvern verwendet?
Der Grund ist einfach: Sie sind in der Herstellung sehr preiswert. Die besser magen-darm-verträglichen und bioverfügbaren organischen Verbindungen Calciumcitrat, Kaliumcitrat und Magnesiumcitrat kosten im Gegensatz zu den anorganischen Substanzen etwa das Zwei-, Drei- beziehungsweise 5-Fünffache. Außerdem haben sie ein größeres Volumen, so dass die benötigten Mengen nicht so einfach in kleine Kapseln gedrückt werde können.
Was in Basenmitteln überflüssig ist
Auch die Zugabe von Eisen und Kupfer in Basenmitteln ist von zweifelhaftem Nutzen. Zum einen, weil diese Spurenelemente unwesentlich für den Säure-Basen-Haushalt sind und zum anderen, weil viele Menschen ohnehin durch einen historisch noch nie da gewesenen hohen Fleischkonsum damit bereits überversorgt sind.
Außerdem steht eine erhöhte Eisen- und Kupferzufuhr im Verdacht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs zu fördern. In einer Untersuchung an 3000 Männern und 3244 Frauen verdoppelten die prooxidativen Metalle Eisen und Kupfer nahezu das relative Risiko, an einer Krebserkrankung zu versterben. Bei nachgewiesenem Mangel sind sie allerdings sinnvoll.
Einige Basenpulver enthalten als Hauptbestandteil Milchzucker (Laktose) oder weißen Zucker (Saccharose). In Mitteleuropa leiden etwa 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung an einer Laktose-Intoleranz. Ebenso wenig wünschenswert ist weißer Zucker, der bei Sauerstoffunterversorgung zur Säurebildung führt.
Es lohnt sich also, das Kleingedruckte auf den Packungen zu lesen. Es kommt auf den tatsächlichen Gehalt an basischen Wirkstoffen (Citrat) an. Viele Basenmittel enthalten unnötige Hilfsmittel, für die Sie oft ein Vielfaches im Vergleich zu reinen Citrat-Mischungen zahlen.
Turbo- Basenkur für zwischendurch
• Trinken Sie zweimal täglich ca. 5 g kaliumreiches, natriumarmes Citrat-Basenmittel (zum Beispiel Dr. Jacob’s Basenpulver) mit reichlich Wasser und je 10 ml eines Milchsäure-Präbiotikums (zum Beispiel Aronia Elixier oder Lactirelle, Dr. Jacob´s Medical GmbH) beziehungsweise 100 ml Kanne Brottrunk (Kanne) – als Turbokur für Darm, Stoffwechsel und Säure-Basen-Haushalt. (In Sprudel schmeckt die Mischung besonders gut, auch wenn stilles Wasser gesünder ist.)
• Nach Ablauf der drei Wochen reichen als Erhaltungsdosis meist täglich etwa 5 g Citrate und 1 Esslöffel Milchsäure-Präbiotikum oder 100-200 ml Kanne Brottrunk.
Folgen der Entsäuerung für Sie
Ihre Haare fallen nicht mehr frühzeitig aus, Ihre Haut wird reiner, Ihre Nägel fester, chronische Schmerzen und Entzündungsprozesse lassen nach. Sie werden sich entspannter und deutlich leistungsfähiger fühlen.
Wenn Sie zudem noch auf eine ausgewogene, gemüse- und obstreiche Ernährung achten und sich regelmäßig bewegen, beugen Sie langfristig der Knochenentkalkung und anderen degenerativen Krankheiten vor. Und Sie werden sich einfach vitaler und wohler in Ihrer Haut fühlen. Und ganz von alleine, anstatt sauer zu reagieren, immer häufiger herzhaft lachen!
Und wie haben Sie sich bei Übersäuerung geholfen? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar.
Hallo,
Ich reagiere auch Dr. Jacobs Basenpulver mit Schwindel, Bauchgeräuschen und etwas dünnflüssigerem Stuhl. Die Urinmenge steigt zudem deutlich. Ich rieche dann auch stark, aus dem Mund mein Schweiß riecht laut Aussagen meiner Mitmenschen süßlich. Wenn die Wirkung abgeklungen ist, habe ich ein richtiges Katergefühl, als hätte ich am Vorabend viel Alkohol getrunken. Den Tag darauf fühle ich mich dann wie neu geboren. Was hat das zu bedeuten?
Grüße
Liebe Anonym,
Die häufigste Möglichkeit ist zu hohe Konzentration. Dann verdünnt nehmen: 1 Messlöffel auf 1 Liter Wasser, ist isoton.
Ggf etwas Zitronensaft dazu.
Die andere Möglichkeit ist SIBO, zu viele Bakterien im Dünndarm. Dann werden Citrate auch nicht so gut vertragen. Versuchen Sie es also erstmal mit der Verdünnung, sonst mal den Stuhl untersuchen lassen.
Guten Tag,
wegen einer schweren endokrinen Pankreasinsuffizienz nehme ich zu den Enzymen noch Bicarbonat von Bicanorm ein. Das soll den Pankreasenzyme ( Kreon) ihre Wirkung ermöglichen.
Wie sehen Sie das?
Ich finde Ihre Artikel sehr lehrreich.
Liebe Mechthild,
Damit haben wir keine praktische Erfahrung. Bikarbonat wirkt ja direkt, Citrate verzögert über die Zelle. So ist Sodbrennen erst nach ca 20 Minuten weg. Vielleicht so.
Sinnvoll wären aber auch die Mineralstoffe Kalium, Magnesium und Calcium, die meist zu kurz kommen – im Gegensatz zum Natrium. Z. B. Dr Jacobs Basenpulver oder Tabletten. Viele Grüße!
Sie schreiben, dass Citrate gut sind zur Entsäuerung. Da ich auch an Osteoporose leide und Calcium einnehmen soll, habe ich zuerst Calciumcarbonat eingenommen und gut vertragen (300 mg 2 mal am Tag, geteilte Tablette). Calciumcitrat erzeugte bei mir Magenschmerzen. Dann gab es das Calciumcarbonatprodukt, das ich immer kaufte, auf einmal nicht mehr und ich probierte es nochmal mit Calciumcitrat.
Auf einmal vertrug ich es. Ich nahm es mehrere Monate und vertrug es. Dann habe ich eine Nesselsucht bekommen und meine Allergien (seb. Ekzem im Gesicht) machte mir wieder mächtig zu schaffen. Die Nesselsucht (rote pickelartige Stellen und Striemen) trat ein- zweimal am Tag auf und verschwand ebenso nach mehreren Stunden.
Allerdings trat sie immer nach Einnahme der Calciumcitrate auf. Jetzt nehme ich deshalb wieder Calciumcarbonat. Ich habe eine Darmflora-Test gemacht. Das Ergebnis: Viel zu viele Clostridien (Fäulnisbakterien) und zuwenig Säuerungsflora (Lactobacillus species und Enterococcus species). Außerdem ist der pH-Wert des Stuhles zu basisch (7,0). Liegt das jetzt Ihrer Meinung nach an der mehrmonatigen Einnahme des Calciumcarbonates? Gibt es noch eine Alternative (Ca-Gluconat vertrage ich auch nicht).
Liebe Constanza,
im wesentlichen liegt das an Ihrer Ernährung, die offenbar zu eiweißlastig ist und zu wenig pflanzliche Ballaststoffe enthält. Vielleicht können Sie auch nicht richtig verdauen. Nur mit der Calzium-Einnahme ist es nicht getan. Hier ein Artikel über den Darm und seine Flora. über das Institut für Mikroökologie können Sie sich sicher einen Therapeuten in Ihrer Nähe nennen lassen. Alles Gute!
Hallo
Seit 1 woche habe ich mit Sodbrennen und Blähungen zutun esse zum Teil Low carb.Versuche auf KH zu verzichten ausser auf Arbeit klappt es nicht immer .Trinke sehr gern Kaffee schwarz reduzieren klappt aber nicht ganz das schaffe ich nicht.Trinke gern mal ein Bier .Kann mein Säure Basenhaushalt durcheinander sein?Was kann ich machen?lg
Liebe Anja,
schwarzer Kaffee reizt die Magenschleimhaut, in Kombination mit einfachen Kohlenhydraten wundert mich Sodbrennen nicht. Versuchen Sie es doch mal mit Dr. Jacobs Chicafe, der muntert auch auf und wird besser vertragen. Tun Sie was zur Normalisierung Ihrer Darmflora, dann werden auch die Blähungen besser. Akazienfasern oder Flohsamenschalen füttern die guten Darmbakterien. Sicher haben Sie zu viel Stress, das macht auch sauer. Überprüfen Sie Ihren Lebensstil. ZU allen diesen Themen gibt es viele Artikel im blog, das kann man nicht mit einem Satz für alle erklären. Viele grüße
Liebe Frau Dr. Gerhard,
Vielen Dank für ihre ausführlichen Artikel, Internet ist überschwemmt mit Information und manchmal vermisst man zuverlässige und „nicht-copy-paste“ Artikel. Herzlichen Dank.
Stimmt es, dass Zitronenwasser hilft, zum entsäuern? Einerseits ist Zitrone säurehaltig, andererseits liest man öfter, dass im Magen die Saure der Zitrone sich umsetzt und dann im Darm hilft, zu entsäuern. Was ist daran wahr? Ist es richtig, jeden Tag ein Glas Wasser mit Zitrone mit diesem Zweck zu trinken? Danke und alles Gute!!!
Liebe Cristina,
morgens ein Glass Wasser mit frischem Zitronensaft, am besten lauwarm trinken: regt Galle und Stoffwechsel an, entsäuert, erfrischt, macht gute Laune, hemmt den Appetit. Eine halbe Stunde mit dem Frühstück warten, damit sich die Wirkung voll entfalten kann. Alles Gute!
Sehr informativer Blog. Bin verzweifelt und komme mir vor wie 80. Bin ständig müde, habe Schlafapnoe. Nehme immer mehr zu obwohl ich mich ständig bewege, da ich eine Garten besitze indem ich fast jede freie Minute werkel. Kann mich aber auch zu jeder Tageszeit hinlegen und stunden schlafen. Mein Vitamin D Wert ist ständig im Keller obwohl ich im Garten an frischer Luft und Sonne bin. Bin extrem angespannt und gleichzeitig aber kraftlos und lustlos. Ich kenne mich selbst nicht mehr. Kann dies denn alles am Säure Basen Haushalt liegen ?
Liebe Stopp M.,
Säure-Basen-Haushalt ist sicher nur ein Problem, Mangelversorgung das andere. Unbedingt hochdosiert Vitamin D nehmen, das bisschen Sonne reicht nicht aus. Auch Jod ist wichtig und andere Vitalstoffe. Lassen Sie sich von einem Arzt für Naturheilkunde beraten.
Liebe Frau Doktor,
ich bin durch eine Recherche auf Ihren Blog gestoßen und gratuliere zu dieser gelungenen Seite. Ich bin 29 Jahre alt, hatte vor ca einem halben Jahr eine Fehlgeburt und mein Mann und ich probieren eigentlich schon seit 2 Jahren ein Kind zu bekommen.
Zu meiner Geschichte: Da ich vor kurzem graue Haare entdeckt habe, wurde mir nun Angst und Bange und ich habe recherchiert. Nun habe ich mich zum ersten Mal mit dem Thema Übersäuerung auseinandergesetzt. Sehr viele Krankheitsbilder betreffen auch mich: Mein Bindegewebe ist mehr als miserabel (betreibe aber regelmäßig Sport und meine Ernährung ist auch nicht allzu ungesund), ich habe schon sichtliche Besenreiser, habe oft kalte Füße und Hände, Schwitze manchmal obwohl mir eigentlich nicht heiß ist, seit Absetzen der Pille habe ich sehr schlechte Haut mit Akne…
Nun Frage ich mich, ob es sein könnte, dass es mit dem Schwanger werden nicht so wirklich klappen will, da mein Körper übersäuert ist? Könnte es sein, dass diese ganzen Symptome zusammenhängen?
Freue mich auf eine Antwort.
Schöne Grüße
Nadine
Liebe Nadine,
das kann sehr gut sein. Lesen Sie aber auch mal den Artikel zur HPU, könnte bei Ihnen auch eine Rolle spielen. Alles Gute!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
zunächst danke ich Ihnen für diesen informativen und sehr hilfreichen Artikel. Ich würde aber gerne wissen, ob Basenpulver generell für Kinder bzw. Jugendliche zur dauerhaften Einnahme geeignet sind. Wir selbstnnehmen das DrJacobs Basenpulver ein. Es geht hier konkret um meinen 12-jährigen Sohn.
Danke im Voraus…
Liebe Lidia,
das kann Ihr Sohn ruhig einnehmen. In dem Alter spielt in den KÖpfen der kids die gesunde Ernährung ja nicht so eine Rolle, deshalb ist es gut, wenn er einen Basentrunk statt Limo trinkt. Viele Grüße
Liebe Frau Dr.Gerhard,
erst einmal Gratulation für Ihren tollen Blog! Es ist bewundernswert, dass Sie immer noch die Zeit finden, die Fragen zu beantworten – vor allem in der späten Stunde – das zeig, dass sie mit Leib und Seele Medizinerin sind und Sie so viele Menschen wie nur möglich damit erreichen möchten und ihnen Gesundheit verständlich erklären – dafür RESPEKT – CHAPEAU!
Ich habe ein ziemlich arbeitsreiches, stressiges Leben geführt (die Arbeit hat viel Spaß gemacht, nur die Menge war zu viel), was zu chronischen Erkrankungen, Schmerzen, Bandscheibenvorfälle, Rückenschmerzen, böse Migränen, Magen- und Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen, unreine Haut, bekam irgendwann auch ein Stempel für Fibromyalgie. Hatte unzählige Klinikaufenthalte, Therapien, Schmerztabletten, vegetarische Ernährung – alles tat mir nicht gut, hat zu keine Linderung geführt – die Schulmedizin konnte mir nicht helfen. Habe dann mit Alternativmedizin angefangen, TCM Klinik, jährliche Ayurvedakuren in Indien, Yoga, Pilates…Gleichzeitig habe ich für mich entschieden, dass ich was ändern muss, sonst gehe ich zu Grunde. Bin ausgewandert – in einem Land, wo es nur 2 Jahreszeiten gibt, Sommer- und Regenzeit, Sonne und… keinen Stress.
Vor 1,5 Jahren wurde bei meiner Mama Brustkrebs diagnostiziert mit Knochenmetastasen. Ein Schock für mich! Damit auch die Angst es könnte mich auch mal treffen.
Da auch hierfür die Ernährung eine ganz wichtige Rolle spielt, habe ich sofort entschieden keine tierischen Produkte mehr zu essen. Ich bin fast 51 Jahre jung, habe immer noch meine Regel, was auch ein Risikofaktor darstellt. Ich für mich bin der Meinung gesund zu leben. Meine „Wehwehchen“ sind fast vergessen. Ich Ernähre mich von frischem Gemüse, sonnengereiftes Obst, Hülsenfrüchte, allerlei Samen: Sesam, Mohn, Leinsamen, Hanf, die alle wichtigen Mineralien, B-und A-Vitaminen enthalten, Nüsse, frischen Kurkuma, Avocado, Ingwer, Guanabana, , Kokos, Chia, Quinoa, Amaranth, selbstgemachtes Vollkörnerbrot, selbstgemachtes Sauerkraut für Milchbakterien, Sauerkrautsaft für B12, Sonnenbäder für Vitamin D, Rote Beete, Brokkoli, Carao etc. für Eisen– frischen Ingwertee mit Zitrone , trinke kaum mehr Kaffee, viel Wasser, Zuckerkonsum sehr stark reduziert, dafür aber mit Zuckerrohzucker, oder wird mit Datteln gesüßt. Selbst die Schokolade mache ich selbst nur aus Kakaobutter, Kakao und Rosinen, Datteln, Nüsse, und 1 EL Honig. Ab und an kommt auch Fisch auf den Tisch. Also ich versuche alles was gesund ist aus der Natur zu schöpfen und möchte keine Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke, oder Pülverchen von Dr. Jakob nehmen, das wieder sehr stark prozessiert wird. Mache mind. 4mal pro Woche 45 – 60 Min Sport. Was ein Risiko darstellt, und was Sie in ihrem Artikel schön erklärt haben ist das Salz – ich esse zu gesalzen. Daran muss ich hart arbeiten. Und ich habe schon immer einen leichten Eisendefizit gehabt, was allerdings mit meiner Menstruation zu tun hat. Leider sind die Schwindelattacken nicht weniger geworden. Vor allem wenn ich die Position ändere, sehe ich ein Paar Min schwarz. Migräne habe ich keine mehr, aber Kopfschmerzen. Das Herzrasen macht mir Sorgen, obwohl keine Insuffizienz vorhanden. Ich werde auch immer vergesslicher, was mir langsam Angst macht. Vor 2 Jahren bei der Mammografie wurde eine Mikroverkalkung festgestellt. Kann man diese wieder lösen? Oberhalb der rechten Brust habe ich einen Knoten entdeckt was Panik ausgelöst hat. Und obwohl basische Ernährung, habe ich doch Cellulite – was lt. Ihrer Erklärung ein Zeichen für Übersäuerung der Zellen darstellt – und ein sehr schwaches Bindegewebe. Was mache ich doch noch falsch? Sorry für meine lange Ausführung…
Vergaß zu erwähnen, dass ich einen sehr empfindlichen Magen habe (trotz selbstgemachten Brottrunk) habe ich oft einen breiigen, ungeformten hellen Stuhlgang, oft auch mit einem strengen Geruch. Fett bereitet mir Probleme z. B. die selbstgemachte Schokolade mit Kakaobutter. Aber wie schon erwähnt, ernähre ich mich (fast) vegan, ab und an auch mit Fisch. Selbstdiagnose nach FH.Mayr bin ich eher der Typ 3- der Spitzbauch. Woran kann es liegen?
Vielen Dank
und ganz liebe Grüße
Liebe Esperanza,
Sie leben offenbar zu gesund! Das viele Obst, Vollkorngetreide, Samen und Gemüse kann Ihr armer Darm nicht verdauen und durch die Gase wird die Leber zu belastet (Schwindel, Kopfschmerzen). Die Gase drücken nach oben und füheren zu Herzrhythmusstörungen. Man spricht dann von Roemheld-Syndrom. Machen Sie mal Schonkost: Reis, gedünstetes Gemüse und Obst, ev. GAPS-Diät. Den selbstgmachten Brottrunk weglassen und den vielen Zucker (bspw. Datteln). Mehr Richtung ketogene Kost gehen. Elementares Jod für die Brust ergänzen. Alles Gute!
Guten Tag ich habe eine Frage
Habe seit einem Jahr Verstopfung und leide an Sodbrennen
Was esse ich da am besten?
Bitte um Hilfe
Lg Monika
Liebe Mona,
lesen Sie die Ernährungsartikel, dann bekommen Sie Ideen dazu. Auf jeden Fall Leinsamen. Lassen Sie von einem Arzt für Naturheilkunde die Ursache der Störung abklären und suchen Sie eine gute Ernährungsberaterin auf. Alles Gute
Hallo Esperanza,
Manchen hilft es auf Gluten zu verzichten, andere vertragen es besser in kleineren Mengen. Ebenso verhält es sich Nachtschattengewächsen.
LG Zwiebel
Meine linke Achillessehne ist entzündet (Kalkablagerung). Sind Basenbäder zur Linderung sinnvoll?
Liebe Ingrid,
das kann ich Ihnen nicht versprechen. Versuchen Sie es einfach mal!