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Kongress für menschliche Medizin – Update 2019 – „Tatort Schwangerschaft“

Tatort Schwangerschaft – Wie in der Kindheit die Krankheiten des Alters entstehen

Nach den heißen Themen der vergangenen Kongresse (Demenz, Krebs und Autoimmunerkrankungen), die stetig wachsende Teilnehmerzahlen ausgelöst haben, ist man geneigt anzunehmen, dass kaum noch eine Steigerung möglich ist. Doch mit dem Thema „Tatort Schwangerschaft – wie in der Kindheit die Krankheiten des Alters entstehen“ ist uns dies gelungen!

Eigentlich ist der Begriff „Schwangerschaft“ positiv besetzt: ein neuer Erdenbürger ist unterwegs, was Anlass zur Freude in den betreffenden Familien ist. Diese Freude ist allerdings nicht mehr ungetrübt, weil seit einigen Jahren immer deutlicher wird, dass die Basis zahlreicher Erkrankungen des späteren Lebens bereits in der frühen Kindheit, ja sogar während der Schwangerschaft gelegt wird.

Wie kann das sein? Nun, eine Schwangerschaft ist zwar keine Krankheit, aber sie benötigt für ihr Gelingen einen gesunden Körper der Mutter (= Umwelt des Foeten). Ist die Mutter bereits krank oder weist klassische Risikofaktoren für spätere Krankheiten auf (Übergewicht, Rauchen, schlechte Ernährung, Vitamin D Mangel etc.), ist ihr Körper nicht mehr in der Lage, seine evolutionäre Aufgabe korrekt zu erledigen. Das Ergebnis sind Kinder mit einer hohen Disposition für kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes, Autoimmunerkrankungen u.a.m. Die gleichen Zusammenhänge gelten für die ersten Jahre der Kindheit, in der sich die soziale Kompetenz des Kindes in der Umwelt der Familie entwickelt (sozialer Uterus). Der internationale Fachausdruck für dieses Phänomen lautet „DOHaD“ (Developmental Origin of Health and Disease).

Höchst qualifizierte Experten (darunter fünf aus den USA) sind eingeladen, auf dem Kongress 2019 über eine Umweltkatastrophe zu berichten, die bereits eingetreten ist. Der Krankheits-Tsunami, der uns seit einigen Jahrzehnten überrollt, hat hier nämlich in dem durch die Zivilisation gestörten Zusammenspiel von Mensch und Umwelt (Stichwort Epigenetik) seine Ursache. Wir brauchen also in der Tat nicht mehr über die Möglichkeiten einer Umweltkatastrophe zu spekulieren: sie ist bereits da!

Das Ausmaß dieses Unheils zu begrenzen ist keine Aufgabe der Medizin (die Anamnese der letzten Jahrzehnte zeigt zu deutlich, dass die Medizin dies auch nicht zu leisten vermag), sondern eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Dazu müssen wir eine neue Gesundheits-Kultur entwickeln, die die negativen Folgen der Zivilisation für die Menschheit begreift und gezielt kompensiert. Der Kongress für menschliche Medizin 2019 wird seinen Teil dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.

Hier die Übersicht der Vortragsthemen und Referenten beim Kongress:

Vortragsprogramm am Samstag, 06.04.2019

9:30 Uhr – 13:00 Uhr | Block I:

10:45 Uhr / 13:00 Uhr / 16:00 Uhr | Pausen und Besuch der Industrieausstellung

14:15 Uhr – 18:00 Uhr | Block II:

[Die englischsprachigen Vorträge werden als Video mit deutschem Untertext sowie anschließender online Diskussion mit dem jeweiligen Referenten angeboten.]

Vortragsprogramm am Sonntag, 07.04.2019

9:15 Uhr – 12:30 Uhr | Block III:

10:15 Uhr / 12:30 Uhr / 15:00 Uhr | Pausen und Besuch der Industrieausstellung

14:00 Uhr – 17:00 Uhr | Block IV:

Hier finden Sie alle Informationen zum Kongress und zur Anmeldung >>

Und hier können Sie sich direkt zur Teilnahme am Kongress anmelden (bis zum 31.01.2019 zum Frühbuchertarif!)