Rheuma wegschlemmen!
Oh ja! freuen sich Romantiker über die weichgezeichneten Landschaften der herbstlichen Morgennebel. Oh je! seufzen Rheumatiker oder Menschen mit Fibromyalgie und auch Arthrose. Die feuchte Kühle zieht in die Gelenke, verspannt die Muskeln und reizt die Sehnen. Gelenksentzündungen, die im Sommer oft kaum noch zu spüren sind, flackern wieder auf und machen Bewegungen zäh und schmerzhaft. Frauen sind sehr viel häufiger von rheumatischen Beschwerden betroffen. Da die Standardtherapien teils sehr nebenwirkungsreich sind, habe ich nach naturheilkundlicher Hilfe geschaut. In ihrem überraschend neuartigen Koch- und Gesundheitsbuch „Tomatenrot + Drachengrün“ schreibt meine naturheilkundliche Kollegin Dr. Susanne Bihlmaier u.a. über anti-entzündliche Ernährung. Ich will es genauer wissen und habe nachgefragt.
F: Zuerst interessiert mich, was der Titel „Tomatenrot“ und „Drachengrün“ mit Rheuma zu tun hat.
A: „Tomatenrot und Drachengrün“ symbolisieren zwei große Medizin-Richtungen:
- Tomatenrot steht für die universitäre Wissenschaft mit ihren exakten Laborergebnissen, wie dem Tomaten-Inhaltsstoff Lykopin.
- Drachengrün steht für die Erfahrungs- bzw. Naturheilkunde mit Jahrtausenden Erfahrung am Menschen, wie z.B. dem gesundheitsförderlichen Grüntee-Trinken.
Der Praxis-Alltag zeigt: Wer die schulmedizinischen Standardtherapien ergänzt mit Naturheilkunde, kann mehr erreichen. Mit Hilfe der richtigen Ernährung bessert sich Rheuma, durch angepasste Ernährung bessert sich die hartnäckige Fibromyalgie und sogar die Arthrose kann durch die Ernährung gebremst werden – und das alles ohne Diät, sondern mit Genuss oder, wie ich es gerne nenne, beim Schlemmen.
F: Wie können Frauen mit rheumatischen Symptomen profitieren von einer Verbindung aus Ernährungswissenschaft und Ernährungsweisheit?
A: Nehmen wir gleich die Tomate als Beispiel: Zunächst entdeckten Forscher, dass Lykopin gegen Krebs wirksam ist. Die aktuelle, internationale Tomatenstudie „Lykokard“ überraschte die Forscher mit antientzündlicher Wirkung.
In der Traditionell Chinesischen Medizin werden Nahrungsmittel entsprechend ihrer inneren Temperaturwirkung eingeteilt nach
- kühlend,
- neutral und
- wärmend.
Was denken Sie, wann ist ein Nahrungsmittel kühlender, wenn es einen höheren Wassergehalt hat oder wenn es trockener ist? Sie haben sicherlich richtig getippt: je höher der Wassergehalt, desto kühlender.
Beobachtet wurde, dass Menschen, die reichlich kühlende Nahrungsmittel wie Tomaten essen, weniger an Rheuma leiden mit den typischen überwärmten, entzündeten Gelenken. Oder nehmen wir das Beispiel Fleisch. Die TCM stuft rote Fleischsorten, wie von Schwein und Rind, als wärmend ein, also weniger gut bei Entzündungen.
Moderne Wissenschaft bestätigt, dass tierische Produkte, also vor allem Fleisch und Wurst, den entzündungsfördernden Stoff Arachidonsäure enthalten, der Rheuma verschlimmert. Sie sehen, rein durch genaue Beobachtung fanden altchinesische Ärzte das Gleiche heraus, was moderne Forschung heute nachweist: überwiegend pflanzliche Ernährung hemmt Rheuma jeder Form, einschließlich Arthritis und Arthrose, tierische Nahrungsmittel fördern die Entzündungen. In diesem Webmagazin hat Ihnen der renommierte Prof. Leitzmann ausführlich die Vorteile und den Genuss des vegetarischen Lebensstils dargelegt.
F: Müssen Frauen mit Rheuma demnach eine Diät einhalten?
A: Viel besser! Sie dürfen in den Urlaub ans Mittelmeer und dort schlemmen! Oder sich den Urlaub in die Küche holen. Gemeint ist die fälschlicherweise als „Mittelmeer-Diät“ bezeichnete Ernährung. Das ist gar keine „Diät“, sondern im griechischen Sinne des Wortes eine Lebensweise. Und wer schon einmal in Griechenland Urlaub gemacht hat, der wird zustimmen: in der Taverne einer griechischen Insel zu essen, ist Genuss pur, ein Fest für alle Sinne.
Die Haupt-Nahrungsmittel sind dabei knackig-frisches Gemüse, Oliven, würzige Kräuter, aromatischer Knoblauch, Obst, Fisch, urgesunde Nüsse, Hülsenfrüchte und ein Genießergläschen Rotwein. Was viele nicht wissen: zum gesundheits-aktiven Mittelmeer-Genuss gehört keine Kuhmilch, sondern wenn Milchprodukte, dann etwas Käse von Schaf oder Ziege. Auch Fleisch wird nur wenig verzehrt und wenn, dann Huhn oder wildes Kaninchen.
F: Urlaubs-Genuss gegen Entzündungen, das hört sich gut an. Gibt es weitere Tipps?
A: Ein immer noch zu selten genützter Schatz ist unser heimisches Leinöl. Es bietet uns den höchsten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen gegenwirken können. Frisches Leinöl schmeckt leicht nussig und passt morgens ins Müsli oder mit Olivenöl zusammen in jeden Salat. Leinöl darf allerdings nicht erhitzt werden, und es hält sich nicht lange. Deswegen wird es aber auch nur in kleinen, lichtgeschützten Flaschen angeboten, so dass es küchentechnisch kein Problem ist.
Wussten Sie übrigens, dass unser Allgäu früher einmal nicht grün, sondern blau war? Früher wurde dort Lein angebaut mit seinen blauen Blüten. Daraus wurden Seile hergestellt, Leinenstoff und Linoleum. Als die billige Baumwolle und Kunstfaser aufkamen, lohnte der Anbau nicht mehr. Da aber in letzter Zeit immer weniger Menschen Rindfleisch essen, könnte das Allgäu wieder herrlich blau werden.
Ein Tipp aus 1001 Nacht ist das Gewürz Kurkuma, das dem indischen Curry die schöne gelbe Farbe verleiht. Kurkuma wirkt kräftig antientzündlich und passt zu jedem rezenten Gericht.
F: Hm, klingt köstlich: Curry, mediterrane Küche – aber ist denn das nicht alles sehr zeitaufwändig?
A: Hier haben mir die Rückmeldungen meiner Patienten sehr viel geholfen beim Schreiben eines alltagstauglichen Gesundheits-Kochbuchs, denn: Menschen mit Schmerzen, mit Erschöpfungssyndrom oder zeitintensiven Therapien wie bei Krebs setzen Ernährungsempfehlungen nur um, wenn diese alltagstauglich sind. Darum gibt es – bis auf wenige festliche Verwöhnrezepte – schwerpunktmäßig bewährte fix& einfach Rezepte, schnell gezaubert, für Berufstätige genauso geeignet wie für größeres Familienkochen.
F: Nun bin ich aber gespannt – verraten Sie uns ein anti-entzündlich wirkendes Turborezept?
A: Absolut turboschnell wäre z.B. mein
„Römer-Cocktail“
- Füllen Sie ein großes Glas zu ¾ mit Tomatensaft,
- geben ca. ¼ Teelöffel bzw. einen kleinen Schuss Leinöl dazu,
- ¼ Teelöffel unbestrahltes Kurkumapulver,
- Prise Pfeffer
Emulgieren Sie das Ganze mit einem kleinen Hand-Milchschäumer (damit das Öl schön fein vermischt ist). Wer durstig ist, macht daraus ein Tomaten-Schorle, d.h. zur Hälfte Römer-Cocktail, Hälfte Wasser.
F: Solch eine superfixe Köstlichkeit überzeugt – ich glaube, da wollen meine Leserinnen noch mehr!
A: Gerne – wie wär’s mit einem nicht nur anti-entzündlichen, sondern auch herbstlich-fröhlichen Kürbis? Der küchenfreundliche Hokkaido erstrahlt mit seinem kräftigen Orange und erhellt die dunkel werdende Jahreszeit. Frei von tierischen Entzündungsstoffen nährt er mit vollwertigen Kohlehydraten, also ebenfalls antikrebs-aktiv und zudem figurfreundlich. Nach der TCM stärkt Kürbis temperaturneutral aus dem Erd-Element die Mitte.
Mediterran köstlich und fast nebenher bringen Provencalische Kürbisspalten einen Indian Summer auf den Teller:
Provenzalische Kürbisspalten vom Blech
Kräuter der Provence sind Aromatherapie in Reinform und dieses leuchtendorangefarbene Rezept vertreibt jeden Winter-Blues.
Für 4-6 Portionen als kleines Abendessen
- 1 mittlerer Hokkaidokürbis, ca. 800 g
- 2 TL Oregano, gerebelt alternativ Kräuter der Provence oder provenzalisches Kräutersalz
- 2 TL Koriandersamen
- TL Kurkuma
- 1 TL Gomasio (Seite 28)
- Salz und Pfeffer, frisch gemahlen
- 1 Knoblauchzehe, geschält
- 2 EL Olivenöl
1. Kürbis halbieren, Kerne mithilfe eines Löffels entfernen und die Kürbishalften in ca. 3 cm breite Spalten schneiden.
2. Gewürze mit zerdrücktem Knoblauch und Olivenöl mischen, die Kürbisspalten damit einpinseln.
3. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, Kürbisspalten mit der Schale nach unten darauf setzen und auf der mittleren Schiene 20–30 Minuten bei 160–180 ° C (Umluft; Ober- und Unterhitze 180-200 °C) backen.
Dazu passen ein winterlicher Feldsalat, milchsaure Essiggurken oder anderes milchsauer eingelegtes Gemüse (z. B. Pusztasalat). Mit Oliven, Peperoni und Feta zaubern Sie Erinnerungen ans Mittelmeer auf den Teller.
Hokkaido-Kürbisse können im Gegensatz zu anderen Kürbissen mit Schale verzehrt werden. Bei zeitsparend „natur“-gebackenen Kürbisspalten kommt die leichte Süße des Kürbisses zum Vorschein. Wenn Sie die Koriandersamen, ebenso wie z. B. Kümmel, Kreuzkümmel oder Anis, leicht im Mörser anquetschen, kommt ihr Aroma noch besser zur Geltung und sie lassen sich besser verteilen.
In diesem Zusammenhang ein „ganzheitsmedizinischer“ Tipp für Körper, Geist und Seele: die herrlich bunte,
International größte Kürbisausstellung im Blühenden Barock in Ludwigsburg, Süddeutschland.
Sie ist noch bis zum 4.11. geöffnet. Besonders empfehlen kann ich die frisch zubereiteten Kürbisgerichte.
Viel Spaß mit der geballten Gesundheitspower dieser herbstlichen „Leuchtkugeln“ – und wenn es Ihnen schmeckt, dann empfehlen Sie meine Rezepte gerne weiter, damit noch mehr Menschen gesundheits-aktiv Schlemmen können!
F: Da läuft einem ja das Wasser im Munde zusammen! Mit solch heilkräftigem Schlemmen ist „Tomatenrot +Drachengrün“ sicherlich bald „in aller Munde“.
Über die Autorin
Dr. Susanne Bihlmaier ist examinierte Kinderkrankenschwester und hat sich schon ab dem 2. Semester ihres universitären Medizinstudiums parallel (und privat) weitergebildet in Naturheilverfahren. Mit Ihrer Doktorarbeit erarbeitete sie sich einen Wissenschaftspreis für ihren Brückenschlag zwischen Universität und Akupunktur. Sie ist gern gesehene Dozentin an Universitäten, Volkshochschulen und Selbsthilfegruppen. In ihrer Praxis hat sie sich ganz spezialisiert auf Traditionelle Chinesische und Traditionelle Europäische Medizin. Wer einen ihrer lebendigen und kurzweiligen Vorträge miterleben möchte, findet eine Übersicht auf Ihrer Homepage, www.bihlmaier-tcm.de
Rezepte und Gesundheitstipps aus: Tomatenrot und Drachengrün, 3x täglich das Beste aus Ost und West, Dr. med. Susanne Bihlmaier, Hädecke Verlag 2012, Foodfoto Johanna Gollob
Ich bin davon abgekommen, Leinöl zu kaufen – weil es kaum wirklich frisch und schonend gepresst zu bekommen, und auch relativ teuer ist.
Stattdessen gebe ich in einen normalen Haushaltmixer zuerst eine Tasse Wasser und drei-vier TL. Leinsamen, lasse das erst mal eine Minute laufen, gebe dann Gemüse und Obst für einen „Smoothy“ hinzu, manchmal mit Haferflocken für eine bessere Sättigung.
Die Hälfte davon gibt es als Frühstück, der andere Teil wird in eine Milchflasche umgefüllt und für später (also je nach dem auch für den nächsten Tag)kühl gestellt.
So komme ich auch an das Innere des Leins, und der Darm profitiert noch von den regulierenden Wirkungen der Ballaststoffe.
Was die optimale tägliche Menge für feingeschroteten Leinsamen ist, darüber konnte ich nirgends genaue Angaben finden, nehme aber an, dass bis zu vier Teelöffel absolut unbedenklich sind.
Lieber Klaus-Peter,
Das ist eine ganz tolle Idee so. Ich mahle mir den Leinsamen immer in einer Kaffeemühle möglichst frisch. Aber so gleich in den Smoothie ist ja viel bequemer. Ich kenne nur die optimale Menge für ungeschroteten Leinsamen, das sollten 1-3 EL/Tag sein. Wenn man das schrotet, ist es ja sicher doppelt so viel. Und nur geschrotet hat man ja die guten Inhaltsstoffe. Gefahr für ein Zuviel besteht da sicher nicht.
Sehr geehrtes Team, Seit 2 Wochen ernähre ich mich wegen meiner Arthrose rein basisch und komplett frei von tierischen Proteinen, sowie Zucker und Kaffee. Ich lehne Schmerzmittel ab und versuche auf diesem Wege die Schmerzen zu lindern. Mein Mann macht diese Diät mit, obwohl er nicht von Arthrose betroffen ist. Er leidet lediglich unter Bluthochdruck und Herzerkrankungen. Ich bin überrascht über die ersten positiven Auswirkungen. Die Schmerzen in den Fingern und Ellenbogen sind schon nach 14 Tagen fast verschwunden. Mein Tennisarm (seit 10 Monaten) beginnt von selber abzuheilen, meine Müdigkeit ist verschwunden ich friere nicht mehr und habe keine kalten Finger mehr. der Blutdruck meines Mannes hat sich von alleine reguliert. Er nimmt keine Tabletten mehr. Ich esse zwischen den Mahlzeiten fast stündlich Obst,rohes Gemüse, viele viele Nüsse, Öliven und schwenke diese Sachen (außer Obst) gerne in hochwertigem Leinöl, dazu trinke ich ausschließlich Grünen Tee. Trotzdem nehme ich weiter ab. Beide haben wir in der kurzen Zeit 3 Kilo Gewicht verloren, für meinen Mann positiv, für mich eher negativ, denn ich wiege nur noch 52 KG. Wir werden nach sechs Wochen Diät auf gesunde Mittelmeerkost umsteigen. Ich bin mal gespannt ob ich meine Schmerzen und die Arthrose damit in den Griff bekomme. Liebe Grüße, Andrea
Liebe Andrea,
ich bin sicher, das Sie damit Ihre Schmerzen ganz los werden! Aber Vorsicht, Sie essen vielleicht zu viel Obst. Sie sollten Ihren Verdauungsorganen immer eine fünfstündige Verschnaufpause gönnen. Sie sollten nicht weiter abnehmen. Essen Sie Hülsenfrüchte mit wertvollem pflanzlichen Eiweiß und ruhig Vollkorngetreideprodukte. Wenn Sie auch in Zukunft auf tierische Produkte verzichten, werden die Schmerzen nicht wiederkommen. Aber wenn Sie sich bei der geplanten Ernährungsumstellung genau beobachten, werden Sie ganz rasch herausfinde, was Ihnen gut tut. Weiter so gute Gesundheitsfortschritte!
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard!
Danke, dass es diese Seite gibt und danke für Ihre Zeit. Ich habe Kniegelenkarthrose beidseits, re. Schulter und Ellenbogen beginnt, oft aber Ganzkörperschmerzen, verstärkt nachts. Meine Frage: Wie kommt es, dass die Schmerzen sich vermehren bei Ruhe? Und wie kommt es zu Beteiligung der Sehnen bzw. Sehnenansätze? (Diese Schmerzen haben es besonders in sich). Ist das ein Ausdruck von Entzündung oder eher Übersäuerung?
Entzündungshemmende Diät scheint andere Lebensmittel zu erfordern als die bei Übersäuerung.
Was würden Sie empfehlen?
Noch eine Frage bitte:
Bewegung tut gut, z. B. im Moment Gartenarbeit. Danach aber die Folge nach bereits relativ geringer Belastung (mähen, Unkraut etc.): körperlicher Zustand wie schwerer Muskelkater !
Danke, danke und sonnige Grüße
Sue
Liebe Sue,
entzündungshemmende Diät ist immer eine basische Kost: viel Gemüse, Salat und keine tierischen Produkte. Ich kenne einige Patientinnen, die durch den Umstieg auf vegane Rohkost ganz schnell gesund wurden. Außerdem gibt es Pflanzenheilmittel, die die Entzündung hemmen, wie bspw. Weidenrindenextrakt (Assalix) oder Teufelskralle. Zusätzlich zur Ernährung kann Ihnen sicher auch ein Arzt für Klassische Homöopathie helfen. Gute Besserung!
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard,
ich leide seit Jahren unter Arthrose im Knie und in den Händen.
Bisher wurden immer Hyaluronspritzen von seiten des Orthopäden
gegeben. Die Schmerzen beim Gehen sind dadurch leider nicht viel
besser geworden. Nun habe ich Leinöl verstärkt in die Ernährung
eingebaut und weniger Schmerzen beim Sitzen und liegen. Kann ich noch mehr über die Ernährung erwirken? Gibt es vielleicht noch weitere
natürliche Mittel oder Methoden, die bei Arthrose helfen könnten?
Ich bedanke mich im voraus sehr herzlich für Ihre Hilfe und sende
Ihnen
herzliche Grüße
Margit Herbig
Liebe Margit,
Sie können ganz viel tun und völlig beschwerdefrei werden, wenn die Gelenkzerstörung nicht zu weit fortgeschritten ist! Gerade bereite ich einen neuen Artikel zu Übersäuerung vor. Hier die bekannten Artikel zum Säure-Basen-Haushalt:
http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/ich-bin-sauer-warum-ich-mir-damit-schade/
http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/kanne-bio-brottrunk%C2%AE-ein-lebensmittel-das-es-in-sich-hat/
http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/ich-bin-sauer-so-kann-ich-mir-helfen/
http://www.netzwerk-frauengesundheit.com/gesund-und-schlank-durch-teilfasten-mit-basischer-kost/
Am besten beginnen Sie gleich mit Dr. Jacobs Basenpulver und Kanne Brottrunk und stellen vorsichtig Ihre Ernährung um.
Alles Gute!
Hallo Dr. Bihlmaier und Team,
ich ernähre mich seit ca. 1,5 Jahren wegen meiner Kniearthrose entzündungshemmend, davon habe ich 6 Monate auch Chondroitin, Glucosamine, Kollagenhydrolysat und Hyaluronsäure eingenommen. Der Schmerz hat etwas nachgelassen, aber beim Wetterumschwung habe ich extreme Schmerzen, gibt es ein Mittel, was mir da helfen könnte? Jetzt habe ich schon alles ausprobiert, was ich im Internet gefunden habe, aber nichts hilft. Irgendwie hoffe ich, dass ich von Ihnen was hören werde, was ich noch nicht ausprobiert habe. Wenn nicht, ist auch nicht so schlimm.
Liebe Grüße,
Irina
Liebe Irina,
Erstmal Vitamin D-Spiegel messen lassen. Basische Kost! Und viel Bewegung ohne Belastung. Ganz wichtig gleich morgens vor dem Aufstehen noch im Bett 100-200 mal „Fahrradfahren“. Dann trifft Ihr Körpergewicht nicht gleich auf die ausgetrockneten Gelenke, hilft enorm!
Liebe Grüße
Hallo, ich hatte vor 2 Monaten eine etwas schwierige Schulter – OP,wegen u. a. auch Arthrose und bis vor kurzem sehr sehr starke Schmerzen , tagsüber und nachts…….mir hat es den Schlaf geraubt, und vieles mehr . Mein Arzt meinte ich muss sehr geduldig sein, musste mehrmals auf sein Anraten die Physiotherapie abbrechen, und vor 3 Wochen erhielt ich einen Bewegungsstuhl, zur Therapie Hilfe für zu Hause, da ich meinen Arm nur 30 ° hoch brachte. Mittlerweile sind es 71°.
Seit 1 1/2 Wochen habe ich gezielt noch einmal meine Ernährung langsam auf basisch umgestellt und nehme ein Naturpräparat mit u. a. Kurkuma, Boswella, Sibirischem Ginseng was ich eigentlich für meine Wechseljahrsbeschwerden gekauft hatte. Da ich weis Weihrauch und Kurkuma sind entzündungshemmend konnte ich wohl gleich 2 Fliegen mit einer Klatsche… auf jeden Fall bin ich seit einer Woche bisher fast beschwerdefrei . DAS heisst, dass ich nur noch nachts ein leichtes Ziehen beim Liegen verspüre . Ach ja meine Finger sind ebenfalls beweglicher geworden. Auch nehme ich regelmässig seit 3 Wochen die gleichen Wirkstoffe wie Irina Wala dazu und Vit. D und K. Am aufwendigsten sind für mich noch im Moment das Schneiden, Rühren, Greifen aber ich bin guter Dinge. Vielleicht gibt es noch ein paar Erfahrungen von anderen Betroffenen. Vielen Dank auch Frau Prof. Dr. Ingrid Gerhard für die sehr , sehr hilfreichen Antworten.
Liebe Oli,
Vitamin D und K2 sind ganz wichtig, wie in dem Artikel zu Osteoporose beschrieben. Weihrauch und Curcuma müssen nicht beide gleichzeitig eingenommen werden, bei einem hilft Weihrauch (Boswelia) besser, beim anderen Curcuma. Allerdings sollte Curcumin hoch dosiert eingenommen werden, am besten mit Piperin, nur als Gewürz über das Essen gestreut reicht nicht. Womit ich noch gute Erfahrungen habe, ist MSM (Methylsulfonylmethan), eine biologisch aktive Schwefelverbindung. Auch hier ist hohe Dosierung und gutes Präparat wichtig.
Vielen Dank für den ausführlichen Artikel, ich bin gerade über die Suche drauf gestoßen und ich mache gerade eine kleine Untersuchung im Hinblick auf Alternative Heilmethoden bei Arthrose. Vor ihrem Artikel bin ich schon auf einen Artikel gestoßen bei dem Fasten zur Linderung von Arthrose angepriesen wird, jedoch scheint mir ihre Methode doch wesentlich ertragbarer für den Menschen. Ich denke wenn man Spass am Essen haben kann ist das auch ein wesentlicher Faktor.
Leinöl mit Quark ist eine wunderbare Kombination und lässt sich sehr abwechslungsreich zubereiten. So starte ich zum Beispiel schon morgens mit dem Budwig-Müsli (einer Creme aus Leinöl, Magerquark und geschroteten Leinsamen)nach der Öl-Eiweiß-Kost nach Dr. Johanna Budwig, gut versorgt in den Tag. Meinen Patienten, die unter chronisch entzündlichen Erkrankungen leiden, empfehle ich insbesondere die Quark-Leinöl-Creme noch um eine Hand voll frisches, möglichst farbenfrohes Obst, z.B. Beerenfrüchte, zu ergänzen. So versorgen Sie sich zusätzlich mit einer guten Portion Antioxidantien, damit die freien Radikale, die bei entzündlichen Prozessen vermehrt im Körper gebildet werden, abgefangen und neutralisiert werden können.
Danke, liebe Ingrid, für die vielen guten Anregungen . Werde die Rezepte in der nächsen Zeit probieren. Der Quark mit Pellkartoffeln und Leinöl gehört schon seit vielen Jahren zu meinem Speiseplan sowie der Löffel voll Leinöl über das Müsli.
Vielen Dank und eine gute Adventszeit wünscht Ihnen
Helga Becker
Pellkartoffeln und dann das Leinöl in den Quark…
Das klingt perfekt! :-)
Vielen Dank für den Tipp.
Schöne Tipps dabei hier.
Besonders interessant finde ich die Sache mit dem Leinöl. Werde ich gleich mal an meine Mutter weiterleiten.
Die war übrigens grad 3 Wochen im Urlaub in Italien bei den Abano Thermen. Da hat Sie auch geschwärmt von dem Essen dort.
Das Essen dort kommt der Mittelmeer-Diät wohl sehr nahe.
Beste Grüße
Deshalb haben unsere Großmütter ja auch so gerne Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl gegessen (übrigens ein gutes Essen für Krebspatienten). Ich mische Leinöl zu meinem Olivenöl in der Salatsoße und tue einen Löffel voll morgens über das Müsli. Das geht natürlich nur, wenn man gutes Leinöl nimmt, das nicht einen zu extremen Eigengeschmack hat.