Aromaöle können bei Scheideninfektionen erfolgreich eingesetzt werden, am besten nach individueller Austestung im Aromatogramm.

Rosengeranie © Dorothea Hamm
Viele Frauen haben immer wieder Probleme mit Entzündungen im Vaginalbereich. Oft treten Infektionen mit Juckreiz und Brennen nach dem Sex auf . Manchmal gibt es auch nur Beschwerden, wenn sie viel Süßes essen. Auch Stress kann bewirken, dass unser Immunsystem gestört ist und wir anfällig werden für immer wiederkehrende Infektionen.
Im Vaginalbereich haben wir oft Beschwerden, wenn das Gleichgewicht von guten und schlechten Bakterien gestört ist und die schlechten, krank machenden Bakterien überwiegen. Antibiotika bringen oft nur vorübergehend Linderung. Das Risiko, dass die Bakterien resistent werden, ist groß. Hier können ätherische Öle helfen. Diese Behandlung nennt man Aromamedizin oder oft nur Aromapflege.
Aromapflege versus Aromamedizin
In Deutschland unterscheidet man die Aromapflege und die Aromamedizin durch ihre Dosierung.
Aromapflege befindet sich im Bereich der ätherischen Öle von 1-2%, hier kann frau sehr wohl allein etwas ausprobieren.
Die Aromamedizin ist oft höher dosiert. Deshalb sollte die Einnahme von ätherischen Ölen nur mit erfahrenen Therapeuten zusammen praktiziert werden.
Diagnostik mit Aromatogramm

Hemmhof © Dorothea Hamm
Bei immer wiederkehrenden Infekten im Vaginalbereich sind ätherische Öle im Zusammenhang mit einer ganzheitlichen Behandlung durchaus eine wertvolle Hilfe.
Hier ist es sinnvoll, ein Aromatogramm anzulegen und nach diesen Ergebnissen eine individuelle Zubereitung herzustellen. Für ein Aromatogramm wird ein Abstrich von der Vaginalschleimhaut in ein entsprechendes Labor geschickt. Das Labor streicht den Abstrich auf einer Platte aus und züchtet dann die Keime, die im Abstrich wachsen. Dann wird, wie bei einem Antibiogramm, getestet, welche ätherischen Öle den Keimrasen der Kultur hemmen. Der Abstrich sollte am besten vom Frauenarzt/ärztin durchgeführt werden.
Die ätherischen Öle, die gegen den Keim wirken, erzeugen ein „klar gefärbtes“ Loch im Keimrasen (der sonst trüb gefärbt ist). Dieses Loch nennt man „ Hemmhof“. Der Hemmhof wird gemessen, und nach der Hemmhofgröße wird die Wirksamkeit der ätherischen Öle auf diesen Keim bestimmt. Ein Aromatogramm ist immer spezifisch für eine Person und einen Keim.
Im Laufe der Jahre hat sich jedoch gezeigt, dass gewisse ätherische Öle auch einen Bezug zu bestimmten Keimen haben.
Individuelle Zubereitungen nach Aromatogrammen
Nach den Ergebnissen des Aromatogramms können individuelle Zubereitungen erstellt werden. Dazu gehören:
Vaginalzäpfchen,
eine Einreibung,
ein Sitzbad oder die intensivste Anwendung in Form von
Tropfen oder
Kapseln zum Einnehmen.
Bei rezidivierenden Infekten liegt der Verdacht nahe, dass es sich um einen „Ping-Pong- Effekt“ handelt. Dann ist es sinnvoll, den Partner mit zu behandeln. Sonst kann der Eine den Anderen immer wieder neu anstecken.
Therapiedauer
Die Behandlung mit ätherischen Ölen geht oft länger als eine 3-Tages-Kur mit Clotrimazol, hat aber meist einen dauerhafteren Erfolg. Sie eignet sich nicht für die ungeduldige Patientin, denn es kann durchaus ein paar Tage vergehen, vom Abstrich bis zum Ergebenis. Und dann muss auch noch eine individuelle Rezeptur erstellt wird.
Aromaöle mit Zusatznutzen

Lavendel © Dorothea Hamm
Nach den Ergebnissen der ätherischen Öle im Aromatogramm, kann man die Öle verwenden mit dem größten Hemmhof, aber auch die Öle einsetzen und ergänzen, die einen Zusatznutzen bringen: z.B.
- Lavendel, da er außer seiner antibiotischen Wirkung auch beruhigend wirkt und den Juckreiz stillt. Lavendel wird gar nicht immer mitgetestet, da er auch ohne Testung einen positiven Nutzen hat und immer dazu eingesetzt werden kann.
- Neroli und Muskatellersalbei haben zusätzlich eine antidepressive Wirkung,
- Rosengeranie und Muskatellersalbei haben eine hormonregulierende Wirkung.
- Zypresse wirkt stabilisierend auf Venen und Hämorrhoiden,
- Immortelle löst Blutergüsse auf.
So haben viele ätherische Öle, außer der Wirkung gegen Bakterien, Viren und Pilze, auch noch andere positive, erwünschte Wirkungen, die man zusätzlich nutzen kann.
Herstellung und Dosierung von Aromazäpfchen

Aromazäpfchen © Dorothea Hamm
Bei der Herstellung der Aromazäpfchen ist die richtige Dosierung wichtig.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Dosierung bis zu 200 mg pro Zäpfchen möglich ist, das sind 3-4 Tropfen ätherisches Öl. Generell sollte bei empfindlichen Frauen die Dosis eher geringer sein, also nur 150 mg pro Zäpfchen.
Bei einigen ätherischen Ölen muss man aufpassen:
Thymian CT Thymol sollte nicht höher dosiert werden als 10 mg pro Zäpfchen, das ist 1 Tropfen auf 5 Zäpfchen verteilt. Dieses Öl sollte auch nicht in der Schwangerschaft angewandt werden.
Lemongrass nicht über 25 mg, (1 Tropfen für 2 Zäpfchen!), kann aber auch in der Schwangerschaft eingesetzt werden.
Zimtrinde bitte nie!!! im Vaginalbereich verwenden, sie brennt wie Feuer.
Zäpfchen Grundlage
Als Grundlage ist Kakaobutter besser geeignet als Hartfett (Adeps solidus), da manche Frauen das Hartfett nicht vertragen und es, wie der Name schon sagt, wirklich hart ist. Kakaobutter ist wesentlich weicher, schmilzt aber unter Umständen im Sommer beim Transport, wenn es zu lange mit der Post unterwegs ist.
Pflanzliche Emulgatoren
Es gibt auch einen pflanzlichen Emulgator, der „ Solubol“ heißt. Mit ihm lassen sich ätherische Öle leicht mischen. Sie sind dann in Wasser gelöst einzunehmen. Man mischt die ätherischen Öle im Verhältnis 1:4, so enthält die fertige Mischung in 10 Tropfen 2 Tropfen ätherisches Öl. Mit der Solubolmischung werden die ätherischen Öle im Organismus weiter transportiert, so dass sie im Darmbereich ankommen und besser aufgenommen werden.
Welches Öl bei welchem Keim? Ergebnisse aus der Datenbank
Im Laufe der Jahre haben wir in der Ok Apotheke in Karlsruhe über 2000 Aromatogramme bearbeitet und nach den Ergebnissen eine Datenbank aufgebaut. So kann man im Bedarfsfall auch mal eine Rezeptur ohne Aromatogramm erstellen.
Manche Mischungen sind auch schon vorrätig.

Muskatellersalbei © Dorothea Hamm
- So hat sich herausgestellt, dass bei Candida albicans bei über 160 Abstrichen folgende ätherischen Öle gut gewirkt haben: Neroli, Teebaum, Lemongrass, Rosengeranie, Palmarosa, Manuka, Niauli, Muskatellersalbei, Rosmarin verbenon, Lavendel fein.
- Bei Candida glabrata konnten wir nur 7 Abstriche auswerten, hier waren die besten Öle: Neroli, Thymian CT Thymol, Thymian kopfig, Palmarosa, Lavendel fein, Manuka, Rosengeranie, Teebaum, Muskatellersalbei, Thymian CT linalol.
- Bei Enterokokkus faecalis konnten wir wieder über 200 Abstriche auswerten: Manuka, Neroli, Muskatellersalbei, Teebaum, Rosengeranie, Palmarosa, Lemongrass, Lavendel fein, Thymian CT Thymol, Niauli, Cistrose und Weihrauch waren hier die besten Ergebnisse.
- Bei den ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe B, die oft in der Schwangerschaft ein Problem darstellen, konnten wir in 140 Abstrichen folgende Ergebnisse auswerten: Rosengeranie, Lemongrass, Teebaum, Palmarosa, Manuka, Niauli, Neroli, Muskatellersalbei, Rosmarin verbenon, Rose damascena.
- Bei Staphylokokkus aureus konnten wir wieder über 200 Abstriche auswerten mit folgenden Ergebnissen: Neroli, Manuka, Lavendel fein, Teebaum, Thymian CT Linalol, Ravintsara, Thymian kopfig, Rosengeranie, Cajeput, Koriander.
- Streptokokkus agalactiae zeigte in über 45 Abstrichen folgendes Ergebnis: Neroli, Manuka, Lavendel fein, Rosengeranie, Lemongrass, Muskatellersalbei, Teebaum, Palmarosa, Thymian CT Thymol, Niauli, Thymian Ct linalol.
Vorrätige Aromazäpfchen
Nach den Auswertungen der Aromatogramme gibt es in den OK-Apotheken in Karlsruhe einige Aromazäpfchen vorrätig, z. B.
- Vaginalzäpfchen bei Candida albicans mit Lemongrass, Palmarosa, Rosengeranie und Teebaum, oder
- bei ß-hämolysierenden Streptokokken B mit Lemongrass, Rosengeranie, Lavendel und Neroli oder bei
- Escherichia coli mit Lemongrass, Neroli, Teebaum und Thymian CT linalol.
- Bei anaeroben Keimen ist ein Aromatogramm nicht so einfach möglich. Bei Gardnerella Keimen, die den typischen Fischgeruch machen, hat das Labor in Herborn einige Öle ausgetestet und nach diesen Ergebnissen sind Zäpfchen vorrätig mit Lavendel, Lemongrass, Niauli und Rosengeranie.
Bei Gardnerella Infektionen gibt es auch noch eine naturheilkundliche Empfehlung: Täglich 5 Minuten die Vagina lüften. Da diese Keime den Sauerstoff nicht lieben, verabschieden sie sich von allein.
Vagina lüften heißt einfach die Beine unbekleidet in die Luft strecken und Luft in die Vagina reinlassen. Eine ganz uralte und einfache Methode.
Nicht zugelassene Arzneimittel
Alle diese Aromazäpfchen sind keine zugelassenen Arzneimittel, sondern Rezepturen, die immer wieder von naturheilkundlichen Frauenärzten verordnet wurden.
Wichtig ist auf jeden Fall eine Austestung der Keime, die eine Infektion verursachen, denn viele Vaginalinfektionen sind keine Pilzinfektionen, sondern werden durch andere Keime hervorgerufen.
Verhalten bei der Aromatherapie

Larome © Dorothea Hamm
Da die Zäpfchen nur wirken, wenn man sich hinterher hinlegen kann, ist es sinnvoll, für den Tag noch eine Einreibung der Vaginalschleimhaut mit den gleichen ätherischen Ölen in Mandelöl zu verwenden. Diese kann dann auch eventuell für einen Partner verwendet werden.
Auch ein Sitzbad mit den ausgetesteten Ölen kann schnell eine Erleichterung bringen.
Wenn Keime immer wiederkehren, ist es möglich, die Schleimhaut regelmäßig mit sehr milden Ölen zu pflegen, wie z.B. dem Larome Massageöl mit Ylang, oder dem Larome Sanddornbalsam. Damit können die Keime oft in Schach gehalten werden und wenn ein Infekt wieder aufflammt, kann frau erneut stärkere Öle verwenden.
Auch bei der Behandlung mit ätherischen Ölen ist hinterher ein Aufbau der Vaginalflora mit gesunden Bakterien notwendig.
Aromatherapie bei Harnwegsinfektionen
Bei Harnwegsinfekten können gut Vaginalzäpfchen, ein Massageöl zum Einreiben und Tropfen zum Einnehmen nach den Ergebnissen des Aromatogramms angefertigt werden. Auch ein Sitzbad entfaltet seine wohltuende Wirkung. Das Massageöl kann auf den Unterbauch eingerieben werde. Das Öl kann auch auf ein weiches Tuch gegeben und als Auflage mit einer Wärmflasche auf den Unterbauch gelegt werden.
Bei einer Einnahme sind bis zu 100 mg möglich, das entspricht ca. 2 Tropfen. Hierzu werden die ätherischen Öle in Honig oder Propolis gegeben oder in der Apotheke mit Olivenöl in Kapseln eingearbeitet.
Vorteile der Aromatherapie
Die Aromamedizin hat den Vorteil, dass sie wenige Resistenzen erzeugt. Resistente Keime sind heute ein großes Problem: immer mehr Bakterien reagieren nicht mehr auf Antibiotika und werden durch diese nicht mehr abgetötet. Resistente Bakterien entstehen, wenn sich die Bakterien doppelte Schutzhüllen zulegen. Die ätherischen Öle sind fettlöslich und lösen diese doppelten Umhüllungen auf, dann können die Antibiotika wieder angreifen. Bei hartnäckigen resistenten Keimen ist eine Kombination von ätherischen Ölen und Antibiotika also durchaus sinnvoll.
Die Aromapflege und Aromamedizin hilft Frauen, die durch ihre Erkrankung niedergeschlagen sind, wieder neuen Mut zu fassen und baut sie mental auf. Ätherische Öle mit ihren vielfältigen Spektren wirken u.a. antidepressiv, töten Bakterien, Viren und Pilze ab und riechen auch noch gut!
Aber Vorsicht! Die Aromamedizin ist nicht geeignet für Frauen, die auf alle ätherischen Öle allergisch reagieren. Individuelle Allergien oder Unverträglichkeiten können jedoch immer berücksichtigt werden.
Kontaktadressen
Auf die Aromatherapie müssen nicht nur die Therapeuten spezialisiert sein, sondern auch die Labore und die Apotheken. Hier kann ich Ihnen nur die nennen, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Es ist durchaus möglich, dass sich zwischenzeitlich auch andere darauf eingerichtet haben. Die Adressen sind nach aufsteigenden Postleitzahlen sortiert.
Labore für Aromatogramme
Labor Dres. Hauss, Kieler Straße 71, 24332 Eckernförde
Institut für Mikroökologie, Auf den Lüppen 8, 35745 Herborn
Ganzimmun Diagnostics AG, Hans-Böckler-Str. 109, 55128 Mainz
biovis´ Diagnostik MVZ GmbH, Justus-Staudt-Str. 2, 65555 Limburg-Offheim
Labor L & S Enterosan Stuhldiagnostik, Mangelsfeld 4, 97708 Bad Bocklet-Großenbach
Auf Aromatherapie spezialisierte Apotheken
Licht Apotheke, Kieler Straße 80, 24340 Eckernförde
Eisbär-Apotheke, An der RaumFabrik 6, 76227 Karlsruhe
Gesundbrunnen-Apotheke, Pasinger Bahnhofsplatz 4, 81241 München
Bahnhof-Apotheke, Bahnhofstr. 12, 87435 Kempten
Im März 2017 hat Frau Dorothea Hamm die Liste der auf Aromatherapie spezialisierten Labors und Apotheken akutalisiert. Hier können Sie sie sich als pdf herunterladen.
Buchempfehlungen
Die Bücherliste ist nicht vollständig. Es gibt zum Einarbeiten auch sehr gute ältere Bücher, sowohl für Laien als auch für Therapeuten. Gerade für Pflegeberufe und Hebammen eignet sich die Armomatherapie besonders.
2014 Monika Werner/ Ruth von Braunschweig: Praxis Aromatherapie. Dieses Buch bietet etwas für Laien und für Therapeuten und wird immer wieder überarbeitet. Es ist ein Fachbuch, das sich jeder Einsteiger in die Aromatherapie zulegen sollte.
2014 Irene Dalichow: Die Heilkraft ätherischer Öle. Erst im September erschien dieser Ratgeber, der dem Laien den Einstieg in die Aromatherapie erleichtert.
2013 Steflitsch/Wolz/Buchbaur: Aromatherapie in Wissenschaft und Praxis. Dieses Fachbuch ist für Laien zu kompliziert, für Therapeuten sehr gut geeignet als unentbehrliches Nachschlagewerk.
2013 Grasl/Deutsch/Buchmayr/Eberle: Aromapflegehandbuch. Von Krankenschwestern geschrieben, die die Aromamedizin in ihren pflegerischen Alltag integriert haben. Momentan schwierig zu bekommen, versuchen Sie es!
2012 Monika Werner: Mind-Maps. Klar strukturiertes und indikationsbezogen aufgebautes Buch. Die visuelle Verknüpfung von grafischer Darstellung und Abbildungen der Aromapflanzen erleichtert den Zugang zur Mittelfindung.
2012 Eliane Zimmermann: Aromatherapie: Die Heilkraft ätherischer Pflanzenöle. Das Buch ist leicht verständlich und spannend geschrieben. Es weckt Lust, sich mit der Heilkraft der Pflanzen zu beschäftigen und selber zu experimentieren.
Seminarangebote
1. Das Aromatogramm – für Ärzte, Apotheker und Heilpraktiker
In zwei Teilen siehe Aromatogramm Teil I+II als pdf zum Herunterladen
- 24.-26.April 2015
- 13.-14.Juni 2014
2. Bei Primavera bietet Frau Hamm im nächsten Jahr Workshops an, wo frau lernt, wie sie sich selbst Zäpfchen gießen kann.
Über die Autorin
Dorothea Hamm, Jahrgang 1951, war 25 Jahre selbständige Apothekerin in Karlsruhe mit verstärkter Beratungstätigkeit in Homöopathie, Phytotherapie und Aromatherapie.
Sie darf sich als Fachapothekerin für Offizinpharmazie und Fachapothekerin für Naturheilkunde bezeichnen.
Sie absolvierte ihre Ausbildung zur Aromaexpertin bei Forum Essenzia und Primavera-Life.
Frau Hamm hält Vorträge im Bereich Aromatherapie und Homöopathie. Sie ist Dozentin an der Uni Freiburg im Fachbereich Pharmazie, alternative Heilmethoden, Aromatherapie.
In Ihrer Apotheke wurden über 15 Jahre lang nach Aromatogrammen Individualrezepturen für Kunden erstellt.
Seit 2014 hat sie ihre Tätigkeit ganz in den Bereich der Weiterbildung verlagert.
Kontakt
e-mail: dorle.hamm51@gmail.com
Experten für Aromatherapie
Im Forum Essenzia finden Sie Adressen von Experten, die Sie beraten und therapieren können
Haben Sie schon Erfahrungen mit der Aromatherapie? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar!

Liebe Frau Hamm liebe Frau Gerhard, da ich Schmerzen im Intimbereich habe wurde bei mir eine Mischinfektion mit Pilzen und Bakterien festgestellt. Welche Öle helfen dagegen.
Liebe Grüße
Hallo Sunny,
hier können ätherische Öle sicher auch helfen, aber weißt du , welche Bakterien vorherrschen?
Sind es escherichia coli oder eher andere Bakterien?
Wenn du weißt, welche Keime es sind, kann ich versuchen, herauszufinden , welche Öle helfen können.
Wenn die Keime nicht bekannt sind, wäre es sinnvoll , einen Abstrich zu machen und zuerst die Keime zu identifizieren. Noch besser wäre es, hier ein Aromatogramm zu erstellen, dann wissen wir genau,, welche Öle helfen können.
Hallo Frau Hamm,
Leider weiß ich nicht um welche Bakterien es sich handelt. Ich soll zuerst anti Pilzzäpfchen und anschließend Vagisan sept verwenden welches gegen diverse Bakterien und Pilze wirkt unter anderem z.b Gardnerella.
Liebe Grüße
Guten Tag,
ich habe einen Pap III d und werde nun alle drei Monate kontrolliert.
Welche Öle kann ich verwenden, um meinen Wert wieder zu verbessern?
Da ich mich mit der Herstellung von Zäpfchen nicht auskenne, würde ich es gern mit in Olivenöl getränkten Tampons versuchen.
Haben Sie ungefähre Mengenangaben (Wieviel ml Öl und wieviele Tropfen äth. Öl sowie Dauer der Anwendung)?
Besten Dank und Grüße.
Hallo Koki,
Bei PAPIII haben sich folgende Öle bewährt: Rose, Melisse, Cistrose und Rosmarin verbenon.
Die Anwendung mit Tampons birgt gewisse Gefahren: Tampons sind ausgelegt, sehr viel Flüssigkeit aufzunehmen, dafür sind sie ja auch gedacht, bei der Periode das Blut aufzufangen.
Wenn Tampons eingesetzt werden, ohne sehr viel Flüssigkeit vor Ort, besteht die Gefahr dass es Mikrofaserrisse in der Schleimhaut gibt. Es gibt bei verschiedenen Apotheken Ovula fertig zu kaufen mit diesen Ölen.
Für 20 Ovula nimmt man von Rose und Melisse jeweils 500 mg das entspricht in etwa 15 Tropfen , von Cistrose und Rosmarin Verbenon etwa jeweils 1,5 g das entspricht in etwa 45 Tropfen , dazu kommen 56 g Kakaobutter.
Sie könnten diese ätherischen Öle auch in Kokosfett einrühren und jeden Abend davon ca 3 g , etwa ein halber Kaffeelöffel einreiben, soweit sie kommen.
Auch hier heißt es: hinterher liegen, sonst läuft alles aus.
Herzliche Grüße
Dorle Hamm
Liebe Frau Hamm, Liebe Frau Gerhard,
Mich hat leider eine Candida-Infektion mitten in der Schwangerschaft erwischt (3. Trimester). Nun fühle ich mich sehr unwohl die üblichen Cremes und Zäpfchen der Schulmedizin anzuwenden und möchte stattdessen unbedingt die Aromatherapie zur Behandlung ausprobieren. Speziell für die Schwangerschaft finde ich jedoch so gut wie gar keine Literatur; haben Sie diesbezüglich Empfehlungen ? Gerne möchte ich geringdosiertes Teebaumöl versuchen (1%-1,5%). Wäre Ihrer Meinung nach damit auch eine Zäpfchen-Anwendung möglich (eigene Herstellung), da ich unbedingt auch „innerlich“ etwas tun möchte ? Und wie lange darf und soll eine Kur mit Teebaumöl erfolgen ?
Vielen lieben Dank bereits jetzt für Ihre Antwort und Hilfe !
Herzliche Grüße!
Sharni
Liebe Sharni,
es gibt keine Studien mit ätherischen Ölen an Schwangeren, weil keine Studien an Schwangeren gemacht werden dürfen. Deshalb ist die Literatur hier auch sehr dürftig.
In den ersten 3 Monaten wäre ich auch mit ätherischen Ölen sehr vorsichtig, späterhin können manche Öle, nicht alle, mit Vorsicht verwendet werden.
Die Öle wie : Rose, Palmarosa, Koriander, Thymian linalool, Rosengeranie , Neroli , Teebaum und Lavendel können in der Schwangerschaft verwendet werden, sind sanft und trotzdem wirksam bei Candida albicans.
Wenn Sie sich selbst etwas anfertigen möchten würde ich empfehlen:
für 20 Ovula zu 3g Füllung
Palmarosa , Rosengeranie, Thymian linalool jeweils 30 Tropfen und Teebaum 15 Tropfen
Kakaobutter 56 g
die Kakaobutter vorsichtig schmelzen , nicht höher als 38 °C , dann die ätherischen Öle eintropfen , rühren und in die 3 g Ovula Formen einfüllen.
Herzliche Grüße
Dorle
also von den Inhaltsstoffen und der Hautfreundlichkeit hätte ich bei Palmarosa weit weniger Bedenken, wie bei Teebaum.
Aber frau soll dem Bauchgefühl vertrauen…..
Zur Anwendungszeit: besser 20 Tage als 10 Tage und man muss nach dem Einführen von Ovula unbedingt eine Stunde liegen, wenn man läuft, laufen die Zäpfchen auch …davon, deshalb ist die Anwendug zur Nacht geschickter.
Hallo Frau Hamm, bei einem Stuhl-Test wurden bei der Fäulnisflora Escherichia coli mit 6×10“8 gefunden. Können Sie mir sagen, welche Aromaöle zur Eliminierung von E.coli prinzipiell gut sind? Und wieviel Tropfen kann ich mit Olivenöl in eine Kapsel packen? Sollte die Kapseln magensaftresistent sein?
Freue mich über eine Rückmeldung :-) Herzliche Grüße Crissie
Liebe Crissie,
in den Aromatogrammen haben sich folgende ätherischen Öle bei Escherichia coli bewährt:
Thymian Thymol, Thymian Linalool, Thymian kopfig, Oregano, Teebaum, Koriander, Zimtrinde, Bergbohnenkraut,Ravintsara, Cajeput, Majoran, Ajowan, Rose,
wobei man hier bei einigen Ölen sehr vorsichtig sein sollte, sie in Kapseln hochdosiert einzunehmen.
Thymian linalool, Majoran, Teebaum , Cajeput, Ravintsara wären in KApselforn durchaus möglich.
Allerdings ist es meines Wissens so, dass Escherichia coli im Darm normal vorkommen, sind diese hier denn als pathogene Keime bezeichnet worden?
Man kann bis zu 3 Tropfen ätherisches Öl mit Olivenöl in eien Kapsel geben, bei Zimtrinde, Bergbohnenkraut, Thymian thymol und kopfig wäre diese Dosierung viel zu hoch.Diese Pflanzen könnten Sie als Gewürz verwenden, da ist die Dosierung nicht so hoch. Und man kann auch einige Öle in einer Dosierung bis zu 1 % in ein Basisöl ( Mandelöl, Olivenöl) bringen udn regelmäßig täglich den Bauch einreiben, die Öle gehen über die Haut bis in die Tiefe.
Magensaftresistente Kapseln sind schwierig zu bekommen , es ist nicht zwingend notwendig magensaftresistente Kapseln zu verwenden, mit einem Basisöl gemischt , haben die Kapseln auch eine retardierte Aufnahme.
herzliche Grüße
Dorle
Hallo Dorle, vielen Dank für die Rückmeldung. E. coli wurde als pathogenen Keim mit viel zu hoher Anzahl in meinem Stuhltest gefunden (weit im roten Bereich). Da ich ein großes Histaminproblem habe und dieser Keim Histamin produziert, erhoffe ich mir durch einen Darmaufbau sowie evtl. einer Aromatherapie eine Besserung meiner Symptome der Histaminose. Herzliche Grüße Crissie
Ich bin ganz begeistert von dieser Therapie und würde gerne wissen, ob die Aromatherapie auch bei Ureaplasma parvum helfen kann. Ganz liebe Grüße von Nadine Schigulla
Ja
Liebe Nadine,
bei Ureaplasmen gibt es leider keine Ergebnisse durch ein Aromatogramm , weil sich diese Keime nicht auf einer Petrischale züchten lassen.
Es wäre einen Versuch wert, Ovula herzustellen mit Thymian thujanol oder Thymian linalool und Rosengeranie.Und eine Einreibung mit verschiedenen sanften Ölen wie Rosengeranie, Koriander, Thymian linalool, Thymian thujanol, Rose, und regelmäßig mit Rosenhydrolat den Vaginalbereich einsprühen. Aber eine Gewissheit kann ich hier nicht geben.
Herzliche Grüße
Dorle
Hallo,
können Sie mir ein Rezept für Rektalzäpfchen (in der Schwangerschaft) für B Streptokkoken geben?
Vielen Dank!
Leider habe ich kein Rezept für Rektalzäpfchen parat, bei Streptokokken im Vaginalbereich hat sich folgende Rezeptur für Ovula bewährt:Lemongras 25 mg, Neroli 25 mg, Rosengeranie 50 mg, Lavendel fein 50 mh, Kakaobutter 2,7 , davon 20 Ovula herstellen, jeden Abend 1 einführen, hinterher mindestens 1 Stunde liegen.
Vielen Dank!
Ist brennen durch die Aromazäpfchen normal?
Normalerweise sollten Aromazäpfchen nicht brennen. Es kann individuelle allergische Reaktionen geben. Dann kommt es auf die Dosierung und die verwendeten ätherischen Öle an, nicht alle Öle eignen sich für die vaginale oder rektale Anwendung. Um eine genaue Aussage zu machen, müsste ich die Dosierung und die eingesetzten ätherischen Öle wissen.
Vielen Dank für Ihre Antwort! Können Sie mir sagen wie viel Gramm Lavendel Fein in Ordnung ist, wenn man eine sensible Schleimhaut hat?
Bei Lavendel fein gibt es keine Grenze, normalerweise wird dieser Lavendel gut vertragen, er kann auch mal pur aufgetragen werden, es sei denn es besteht eine individuelle Unverträglichkeit
Wenn man B -Streptokkoken vor einer Schwangerschaft mit Aromaölen behandelt, gehen sie dann ganz weg oder kommen sie wieder ?
Liebe Li,
sie gehen weg, ob und wann sie wiederkommen, weiß niemand. Erstmal Hauptsache, dass sie vor der Entbindung nicht mehr nachweisbar sind. Viel Glück!
Sehr geehrte Frau Dr. Gerhard,
bei mir war schon vor einem guten Jahr der Papillomavirus diagnostiziert.
Meine Gynäkologin hat mir erst im Juni bei der nächsten Untersuchung davon erzählt.
Ich habe gelesen, dass Zäpfchen mit Myrrhte hilfreich sein soll.
Dazu wurden bei der Veronica- Carstens-Sitftung positive Ergebnisse veröffentlicht, jedoch kann ich das Rezept nicht in Erfahrung bringen, also wieviel Myrrheöl für ein 2g Zäpfchenen.
Ich möchte sie gern selber auf der Basis von Kakaobutter herstellen.
Haben Sie dazu Erfahrung oder andere Empfehlungen? Vielen DANK und herzliche Grüße Astrid
Liebe Astrid,
leider kenne ich die Rezeptur mit Myrrhe oder Myrte nicht.
In Zusammenarbeit mit einer Frauenärztin in Kiel wurden in meiner ehemaligen Apotheke regelmäßig Ovula bei erhöhtem PAP -Abstrich hergestellt.
Die Rezeptur war folgende:
Rosenöl 25 mg
Melissen 25 mg
Cistrose 75 mg
Rosmarin verbenon 75 mg
Kakaobutter 2,7 g das war die Dosierung für 1 Ovulum zu 3 g
Diese sollten 14 oder 15 Tage lang jeden Abend 1 eingeführt werden, hinterher mindestens 1 Stunde liegen.
Herzliche Grüße
Dorle
Liebe Frau Hamm, liebe Frau Gerhard,
meine Hebamme hat bei mir einen Abstrich gemacht und anhand der Ergebnisse ein Aromatogramm erstellen lassen. Ich nehme die Zäpfchen (0,05g Lemongras, 0,1 Rosengeranie, 0,1g Teebaumöl) nun seit vier Tagen ein. Leider verschlimmern sich meine Symptome (Juckreiz, Ausfluss, Brennen, Schwellung) seit dem immer mehr. Ist das normal? Ähnlich einer Erstverschlimmerung bei homöopathischen Mitteln? Soll ich die Behandlung trotzdem fortsetzen? Eine allergische Reaktion kann ich eigentlich ausschließen, da ich die Zäpfchen vorher getestet habe.
Liebe Pauline,
nach meinen Erkenntnissen könnte ich mir vorstellen, dass 100 mg Teebaum ( 0,1g ) und 50 mg Lemongrass pro Zäpfchen zu hoch dosiert ist und die Schleimhaut reizt.
Ich würde vorschlagen , die Schleimhaut mit Rosenhydrolat und/oder Lavendelhydrolat einzusprühen und die Zäpfchen zu halbieren , dann nur ein halbes Zäpfchen einzuführen. Rosengeranie ist in dieser Dosierung kein Problem
Wenn die Haut immer noch gereizt ist, tagsüber einen Teelöffel Kokosfett mit einem Tropfen Lavendelöl einreiben.
Herzliche Grüße
Dorle