Aromaöle können bei Scheideninfektionen erfolgreich eingesetzt werden, am besten nach individueller Austestung im Aromatogramm.
Viele Frauen haben immer wieder Probleme mit Entzündungen im Vaginalbereich. Oft treten Infektionen mit Juckreiz und Brennen nach dem Sex auf . Manchmal gibt es auch nur Beschwerden, wenn sie viel Süßes essen. Auch Stress kann bewirken, dass unser Immunsystem gestört ist und wir anfällig werden für immer wiederkehrende Infektionen.
Im Vaginalbereich haben wir oft Beschwerden, wenn das Gleichgewicht von guten und schlechten Bakterien gestört ist und die schlechten, krank machenden Bakterien überwiegen. Antibiotika bringen oft nur vorübergehend Linderung. Das Risiko, dass die Bakterien resistent werden, ist groß. Hier können ätherische Öle helfen. Diese Behandlung nennt man Aromamedizin oder oft nur Aromapflege.
Aromapflege versus Aromamedizin
In Deutschland unterscheidet man die Aromapflege und die Aromamedizin durch ihre Dosierung.
Aromapflege befindet sich im Bereich der ätherischen Öle von 1-2%, hier kann frau sehr wohl allein etwas ausprobieren.
Die Aromamedizin ist oft höher dosiert. Deshalb sollte die Einnahme von ätherischen Ölen nur mit erfahrenen Therapeuten zusammen praktiziert werden.
Diagnostik mit Aromatogramm
Bei immer wiederkehrenden Infekten im Vaginalbereich sind ätherische Öle im Zusammenhang mit einer ganzheitlichen Behandlung durchaus eine wertvolle Hilfe.
Hier ist es sinnvoll, ein Aromatogramm anzulegen und nach diesen Ergebnissen eine individuelle Zubereitung herzustellen. Für ein Aromatogramm wird ein Abstrich von der Vaginalschleimhaut in ein entsprechendes Labor geschickt. Das Labor streicht den Abstrich auf einer Platte aus und züchtet dann die Keime, die im Abstrich wachsen. Dann wird, wie bei einem Antibiogramm, getestet, welche ätherischen Öle den Keimrasen der Kultur hemmen. Der Abstrich sollte am besten vom Frauenarzt/ärztin durchgeführt werden.
Die ätherischen Öle, die gegen den Keim wirken, erzeugen ein „klar gefärbtes“ Loch im Keimrasen (der sonst trüb gefärbt ist). Dieses Loch nennt man „ Hemmhof“. Der Hemmhof wird gemessen, und nach der Hemmhofgröße wird die Wirksamkeit der ätherischen Öle auf diesen Keim bestimmt. Ein Aromatogramm ist immer spezifisch für eine Person und einen Keim.
Im Laufe der Jahre hat sich jedoch gezeigt, dass gewisse ätherische Öle auch einen Bezug zu bestimmten Keimen haben.
Individuelle Zubereitungen nach Aromatogrammen
Nach den Ergebnissen des Aromatogramms können individuelle Zubereitungen erstellt werden. Dazu gehören:
Vaginalzäpfchen,
eine Einreibung,
ein Sitzbad oder die intensivste Anwendung in Form von
Tropfen oder
Kapseln zum Einnehmen.
Bei rezidivierenden Infekten liegt der Verdacht nahe, dass es sich um einen „Ping-Pong- Effekt“ handelt. Dann ist es sinnvoll, den Partner mit zu behandeln. Sonst kann der Eine den Anderen immer wieder neu anstecken.
Therapiedauer
Die Behandlung mit ätherischen Ölen geht oft länger als eine 3-Tages-Kur mit Clotrimazol, hat aber meist einen dauerhafteren Erfolg. Sie eignet sich nicht für die ungeduldige Patientin, denn es kann durchaus ein paar Tage vergehen, vom Abstrich bis zum Ergebenis. Und dann muss auch noch eine individuelle Rezeptur erstellt wird.
Aromaöle mit Zusatznutzen
Nach den Ergebnissen der ätherischen Öle im Aromatogramm, kann man die Öle verwenden mit dem größten Hemmhof, aber auch die Öle einsetzen und ergänzen, die einen Zusatznutzen bringen: z.B.
- Lavendel, da er außer seiner antibiotischen Wirkung auch beruhigend wirkt und den Juckreiz stillt. Lavendel wird gar nicht immer mitgetestet, da er auch ohne Testung einen positiven Nutzen hat und immer dazu eingesetzt werden kann.
- Neroli und Muskatellersalbei haben zusätzlich eine antidepressive Wirkung,
- Rosengeranie und Muskatellersalbei haben eine hormonregulierende Wirkung.
- Zypresse wirkt stabilisierend auf Venen und Hämorrhoiden,
- Immortelle löst Blutergüsse auf.
So haben viele ätherische Öle, außer der Wirkung gegen Bakterien, Viren und Pilze, auch noch andere positive, erwünschte Wirkungen, die man zusätzlich nutzen kann.
Herstellung und Dosierung von Aromazäpfchen
Bei der Herstellung der Aromazäpfchen ist die richtige Dosierung wichtig.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Dosierung bis zu 200 mg pro Zäpfchen möglich ist, das sind 3-4 Tropfen ätherisches Öl. Generell sollte bei empfindlichen Frauen die Dosis eher geringer sein, also nur 150 mg pro Zäpfchen.
Bei einigen ätherischen Ölen muss man aufpassen:
Thymian CT Thymol sollte nicht höher dosiert werden als 10 mg pro Zäpfchen, das ist 1 Tropfen auf 5 Zäpfchen verteilt. Dieses Öl sollte auch nicht in der Schwangerschaft angewandt werden.
Lemongrass nicht über 25 mg, (1 Tropfen für 2 Zäpfchen!), kann aber auch in der Schwangerschaft eingesetzt werden.
Zimtrinde bitte nie!!! im Vaginalbereich verwenden, sie brennt wie Feuer.
Zäpfchen Grundlage
Als Grundlage ist Kakaobutter besser geeignet als Hartfett (Adeps solidus), da manche Frauen das Hartfett nicht vertragen und es, wie der Name schon sagt, wirklich hart ist. Kakaobutter ist wesentlich weicher, schmilzt aber unter Umständen im Sommer beim Transport, wenn es zu lange mit der Post unterwegs ist.
Pflanzliche Emulgatoren
Es gibt auch einen pflanzlichen Emulgator, der „ Solubol“ heißt. Mit ihm lassen sich ätherische Öle leicht mischen. Sie sind dann in Wasser gelöst einzunehmen. Man mischt die ätherischen Öle im Verhältnis 1:4, so enthält die fertige Mischung in 10 Tropfen 2 Tropfen ätherisches Öl. Mit der Solubolmischung werden die ätherischen Öle im Organismus weiter transportiert, so dass sie im Darmbereich ankommen und besser aufgenommen werden.
Welches Öl bei welchem Keim? Ergebnisse aus der Datenbank
Im Laufe der Jahre haben wir in der Ok Apotheke in Karlsruhe über 2000 Aromatogramme bearbeitet und nach den Ergebnissen eine Datenbank aufgebaut. So kann man im Bedarfsfall auch mal eine Rezeptur ohne Aromatogramm erstellen.
Manche Mischungen sind auch schon vorrätig.
- So hat sich herausgestellt, dass bei Candida albicans bei über 160 Abstrichen folgende ätherischen Öle gut gewirkt haben: Neroli, Teebaum, Lemongrass, Rosengeranie, Palmarosa, Manuka, Niauli, Muskatellersalbei, Rosmarin verbenon, Lavendel fein.
- Bei Candida glabrata konnten wir nur 7 Abstriche auswerten, hier waren die besten Öle: Neroli, Thymian CT Thymol, Thymian kopfig, Palmarosa, Lavendel fein, Manuka, Rosengeranie, Teebaum, Muskatellersalbei, Thymian CT linalol.
- Bei Enterokokkus faecalis konnten wir wieder über 200 Abstriche auswerten: Manuka, Neroli, Muskatellersalbei, Teebaum, Rosengeranie, Palmarosa, Lemongrass, Lavendel fein, Thymian CT Thymol, Niauli, Cistrose und Weihrauch waren hier die besten Ergebnisse.
- Bei den ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe B, die oft in der Schwangerschaft ein Problem darstellen, konnten wir in 140 Abstrichen folgende Ergebnisse auswerten: Rosengeranie, Lemongrass, Teebaum, Palmarosa, Manuka, Niauli, Neroli, Muskatellersalbei, Rosmarin verbenon, Rose damascena.
- Bei Staphylokokkus aureus konnten wir wieder über 200 Abstriche auswerten mit folgenden Ergebnissen: Neroli, Manuka, Lavendel fein, Teebaum, Thymian CT Linalol, Ravintsara, Thymian kopfig, Rosengeranie, Cajeput, Koriander.
- Streptokokkus agalactiae zeigte in über 45 Abstrichen folgendes Ergebnis: Neroli, Manuka, Lavendel fein, Rosengeranie, Lemongrass, Muskatellersalbei, Teebaum, Palmarosa, Thymian CT Thymol, Niauli, Thymian Ct linalol.
Vorrätige Aromazäpfchen
Nach den Auswertungen der Aromatogramme gibt es in den OK-Apotheken in Karlsruhe einige Aromazäpfchen vorrätig, z. B.
- Vaginalzäpfchen bei Candida albicans mit Lemongrass, Palmarosa, Rosengeranie und Teebaum, oder
- bei ß-hämolysierenden Streptokokken B mit Lemongrass, Rosengeranie, Lavendel und Neroli oder bei
- Escherichia coli mit Lemongrass, Neroli, Teebaum und Thymian CT linalol.
- Bei anaeroben Keimen ist ein Aromatogramm nicht so einfach möglich. Bei Gardnerella Keimen, die den typischen Fischgeruch machen, hat das Labor in Herborn einige Öle ausgetestet und nach diesen Ergebnissen sind Zäpfchen vorrätig mit Lavendel, Lemongrass, Niauli und Rosengeranie.
Bei Gardnerella Infektionen gibt es auch noch eine naturheilkundliche Empfehlung: Täglich 5 Minuten die Vagina lüften. Da diese Keime den Sauerstoff nicht lieben, verabschieden sie sich von allein.
Vagina lüften heißt einfach die Beine unbekleidet in die Luft strecken und Luft in die Vagina reinlassen. Eine ganz uralte und einfache Methode.
Nicht zugelassene Arzneimittel
Alle diese Aromazäpfchen sind keine zugelassenen Arzneimittel, sondern Rezepturen, die immer wieder von naturheilkundlichen Frauenärzten verordnet wurden.
Wichtig ist auf jeden Fall eine Austestung der Keime, die eine Infektion verursachen, denn viele Vaginalinfektionen sind keine Pilzinfektionen, sondern werden durch andere Keime hervorgerufen.
Verhalten bei der Aromatherapie
Da die Zäpfchen nur wirken, wenn man sich hinterher hinlegen kann, ist es sinnvoll, für den Tag noch eine Einreibung der Vaginalschleimhaut mit den gleichen ätherischen Ölen in Mandelöl zu verwenden. Diese kann dann auch eventuell für einen Partner verwendet werden.
Auch ein Sitzbad mit den ausgetesteten Ölen kann schnell eine Erleichterung bringen.
Wenn Keime immer wiederkehren, ist es möglich, die Schleimhaut regelmäßig mit sehr milden Ölen zu pflegen, wie z.B. dem Larome Massageöl mit Ylang, oder dem Larome Sanddornbalsam. Damit können die Keime oft in Schach gehalten werden und wenn ein Infekt wieder aufflammt, kann frau erneut stärkere Öle verwenden.
Auch bei der Behandlung mit ätherischen Ölen ist hinterher ein Aufbau der Vaginalflora mit gesunden Bakterien notwendig.
Aromatherapie bei Harnwegsinfektionen
Bei Harnwegsinfekten können gut Vaginalzäpfchen, ein Massageöl zum Einreiben und Tropfen zum Einnehmen nach den Ergebnissen des Aromatogramms angefertigt werden. Auch ein Sitzbad entfaltet seine wohltuende Wirkung. Das Massageöl kann auf den Unterbauch eingerieben werde. Das Öl kann auch auf ein weiches Tuch gegeben und als Auflage mit einer Wärmflasche auf den Unterbauch gelegt werden.
Bei einer Einnahme sind bis zu 100 mg möglich, das entspricht ca. 2 Tropfen. Hierzu werden die ätherischen Öle in Honig oder Propolis gegeben oder in der Apotheke mit Olivenöl in Kapseln eingearbeitet.
Vorteile der Aromatherapie
Die Aromamedizin hat den Vorteil, dass sie wenige Resistenzen erzeugt. Resistente Keime sind heute ein großes Problem: immer mehr Bakterien reagieren nicht mehr auf Antibiotika und werden durch diese nicht mehr abgetötet. Resistente Bakterien entstehen, wenn sich die Bakterien doppelte Schutzhüllen zulegen. Die ätherischen Öle sind fettlöslich und lösen diese doppelten Umhüllungen auf, dann können die Antibiotika wieder angreifen. Bei hartnäckigen resistenten Keimen ist eine Kombination von ätherischen Ölen und Antibiotika also durchaus sinnvoll.
Die Aromapflege und Aromamedizin hilft Frauen, die durch ihre Erkrankung niedergeschlagen sind, wieder neuen Mut zu fassen und baut sie mental auf. Ätherische Öle mit ihren vielfältigen Spektren wirken u.a. antidepressiv, töten Bakterien, Viren und Pilze ab und riechen auch noch gut!
Aber Vorsicht! Die Aromamedizin ist nicht geeignet für Frauen, die auf alle ätherischen Öle allergisch reagieren. Individuelle Allergien oder Unverträglichkeiten können jedoch immer berücksichtigt werden.
Kontaktadressen
Auf die Aromatherapie müssen nicht nur die Therapeuten spezialisiert sein, sondern auch die Labore und die Apotheken. Hier kann ich Ihnen nur die nennen, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Es ist durchaus möglich, dass sich zwischenzeitlich auch andere darauf eingerichtet haben. Die Adressen sind nach aufsteigenden Postleitzahlen sortiert.
Labore für Aromatogramme
Labor Dres. Hauss, Kieler Straße 71, 24332 Eckernförde
Institut für Mikroökologie, Auf den Lüppen 8, 35745 Herborn
Ganzimmun Diagnostics AG, Hans-Böckler-Str. 109, 55128 Mainz
biovis´ Diagnostik MVZ GmbH, Justus-Staudt-Str. 2, 65555 Limburg-Offheim
Labor L & S Enterosan Stuhldiagnostik, Mangelsfeld 4, 97708 Bad Bocklet-Großenbach
Auf Aromatherapie spezialisierte Apotheken
Licht Apotheke, Kieler Straße 80, 24340 Eckernförde
Eisbär-Apotheke, An der RaumFabrik 6, 76227 Karlsruhe
Gesundbrunnen-Apotheke, Pasinger Bahnhofsplatz 4, 81241 München
Bahnhof-Apotheke, Bahnhofstr. 12, 87435 Kempten
Im März 2017 hat Frau Dorothea Hamm die Liste der auf Aromatherapie spezialisierten Labors und Apotheken akutalisiert. Hier können Sie sie sich als pdf herunterladen.
Buchempfehlungen
Die Bücherliste ist nicht vollständig. Es gibt zum Einarbeiten auch sehr gute ältere Bücher, sowohl für Laien als auch für Therapeuten. Gerade für Pflegeberufe und Hebammen eignet sich die Armomatherapie besonders.
2014 Monika Werner/ Ruth von Braunschweig: Praxis Aromatherapie. Dieses Buch bietet etwas für Laien und für Therapeuten und wird immer wieder überarbeitet. Es ist ein Fachbuch, das sich jeder Einsteiger in die Aromatherapie zulegen sollte.
2014 Irene Dalichow: Die Heilkraft ätherischer Öle. Erst im September erschien dieser Ratgeber, der dem Laien den Einstieg in die Aromatherapie erleichtert.
2013 Steflitsch/Wolz/Buchbaur: Aromatherapie in Wissenschaft und Praxis. Dieses Fachbuch ist für Laien zu kompliziert, für Therapeuten sehr gut geeignet als unentbehrliches Nachschlagewerk.
2013 Grasl/Deutsch/Buchmayr/Eberle: Aromapflegehandbuch. Von Krankenschwestern geschrieben, die die Aromamedizin in ihren pflegerischen Alltag integriert haben. Momentan schwierig zu bekommen, versuchen Sie es!
2012 Monika Werner: Mind-Maps. Klar strukturiertes und indikationsbezogen aufgebautes Buch. Die visuelle Verknüpfung von grafischer Darstellung und Abbildungen der Aromapflanzen erleichtert den Zugang zur Mittelfindung.
2012 Eliane Zimmermann: Aromatherapie: Die Heilkraft ätherischer Pflanzenöle. Das Buch ist leicht verständlich und spannend geschrieben. Es weckt Lust, sich mit der Heilkraft der Pflanzen zu beschäftigen und selber zu experimentieren.
Seminarangebote
1. Das Aromatogramm – für Ärzte, Apotheker und Heilpraktiker
In zwei Teilen siehe Aromatogramm Teil I+II als pdf zum Herunterladen
- 24.-26.April 2015
- 13.-14.Juni 2014
2. Bei Primavera bietet Frau Hamm im nächsten Jahr Workshops an, wo frau lernt, wie sie sich selbst Zäpfchen gießen kann.
Über die Autorin
Dorothea Hamm, Jahrgang 1951, war 25 Jahre selbständige Apothekerin in Karlsruhe mit verstärkter Beratungstätigkeit in Homöopathie, Phytotherapie und Aromatherapie.
Sie darf sich als Fachapothekerin für Offizinpharmazie und Fachapothekerin für Naturheilkunde bezeichnen.
Sie absolvierte ihre Ausbildung zur Aromaexpertin bei Forum Essenzia und Primavera-Life.
Frau Hamm hält Vorträge im Bereich Aromatherapie und Homöopathie. Sie ist Dozentin an der Uni Freiburg im Fachbereich Pharmazie, alternative Heilmethoden, Aromatherapie.
In Ihrer Apotheke wurden über 15 Jahre lang nach Aromatogrammen Individualrezepturen für Kunden erstellt.
Seit 2014 hat sie ihre Tätigkeit ganz in den Bereich der Weiterbildung verlagert.
Kontakt
e-mail: dorle.hamm51@gmail.com
Experten für Aromatherapie
Im Forum Essenzia finden Sie Adressen von Experten, die Sie beraten und therapieren können
Haben Sie schon Erfahrungen mit der Aromatherapie? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar!
Wie kann man mit natürlichen Mitteln ein rotes trockenes Exzem am Scheideneingang wegbekommen?
Liebe Angela,
dann müssten Sie erstmal versuchen, herauszubekommen, wo die Ursache liegen könnte. Hier einige Vorschläge: Nahrungsmittelunverträglichkeit, Nebenwirkung von Medikamenten, unverträgliche Hygieneartikel/DEOs, Wäsche-Waschmittel oder Weichspüler, zu enge (Unter)wäsche oder Jeans, unverträgliche Gleitmittel, Salben, Cremes, reizende Sexualpraktiken, Leitungs-/Schwimmbadwasser usw. Wie arbeitet Ihr Darm?
Erste Hilfe für sofort: Colostrum lokal und zum Einnehmen für das Immunsystem, mindestens 2 gr Omega-3 Fettsäuren pro Tag (bspw. Fisch- oder Algenöl von Norsan), Kanne Brottrunk für den Darm und verdünnt als Sitzbad. Individueller geht es nur mit genauerer Anamnese und Untersuchung. Vielleicht finden Sie eine ganzheitlich arbeitende Therapeutin unter https://www.netzwerk-frauengesundheit.com/arzt-und-therapeutensuche/ Gute Besserung!
Liebe Angela,
diese Frage ist schwer zu beantworten, weil es nicht klar ist, woher das trockene Ekzem kommt.
Eine ganz banale Empfehlung wäre die tägliche Pflege mit Rosenhydrolat und Mandelöl , eventuell mit einem Zusatz von ein paar Tropfen ( 10 Tropfen in 50 ml ) Lavendelöl
Liebe Frau Gerhard, liebe Frau Hamm,
Nach mehrmaliger Antibiotika Einnahme wegen Staphylokken und anschließender Pilzbehandlung hat sich mein ganzer Intimbereich entzündet inkl. Po. Eine eindeutige Diagnose habe ich leider nicht, ein Arzt meint Burning Vulva ein anderer Lichen sclerosus. Das brennen hält nun bereits 6 Monate an. Währenddessen noch ein mal Antibiotika und pilzmittel angewendet.
Seid ca 2,5 Monaten bei einer Heilpraktikerin in Behandlung(Leaky-gut, Zöliakie), Vitamin D Mangel.
Aktueller Befund zu wenig h2o2 bildende Milchsäurebakterien dadurch der erhöhte ph wert( Frauenarzt und aromatogramm über die Heilpraktikerin) wobei ich seit ca 2 Monaten vagiflor genommen habe. Allerdings habe ich das Gefühl das die Milchsäurebakterien reizen.
Lt. Frauenarzt soll ich Remifemin feuchtcreme benutzen ( gereizte Schleimhaut). Schmerzen beim GV. Aus der Apotheke wurden mir Regenerierende aromazäpfchen empfohlen. Ich weiß nicht was sinnvoller wäre, da ohne Milchsäure mein ph-wert sich vermutlich verschlechtern würde.
Was können Sie mir empfehlen?
Vielen Dank vorab!!
Liebe Dagmar,
leider ist hier kein Aromatogramm gemacht worden, also die Bestimmung welche ätherischen Öle gegen den Keim vorgehen, sondern nur eine Keimbestimmung.
Insofern hilft das nicht viel weiter.
Was hier tatsächlich vorliegt, ist aus der Ferne schwer zu beurteilen. Sicher ist, der Ph-Wert ist zu hoch und die H2O2 bildenden Bakterien zu gering. Von daher ist eine Behandlung mit diesen Bakterien sicher sinnvoll. Um die Haut wieder zu normalisieren ist sicherlich auch eine Pflegecreme gut, Remifemin ist von daher kein Schaden, wird aber die Rötung nicht sehr in Schach halten.
Meine Empfehlung wäre hier ein Pflegeöl oder leichte Creme mit Sandelholz, da es gut die Wundheilung fördert.
Um möglichst schnell eine Hilfe zu bekommen, würde ich empfehlen von Primavera das Frauen-Wohlfühl- Balance öl zu verwenden, das ist eine Mischung von verschiedenen ätherischen Ölen in einem Pflegeöl, die den Hormonhaushalt regulieren und die Wundheilung fördern.
Oder von Larome den Sanddornpflegbalsam, der ist allerdings orange gefärbt, heilt aber wunderbar.
Herzliche Grüße
Dorle
Liebe Frau Hamm,
seit 2 Jahren leide ich unter bakterieller Vaginose. Besonders schlimm ist der Geruch, der mittlerweile sogar oft meinem Mann auffällt, wenn ich abends neben ihm sitze. Der Abstrich bei meiner Frauenärztin ergab keine Auffälligkeiten. Antibiotika und antibiotische Zäpfen haben nur etwa 1 Woche Erfolg gebracht, dann war alles beim Alten.
Ich habe wirklich fast alle Produkte ausprobiert, die auf dem Markt erhältlich sind: Milchsäurepräparate, innerlich und äußerlich, Vitamin-C-Vaginaltabletten, antiseptische Tabletten für die Vagina, Scheidenspülungen mit Multi-Gym-Tabletten oder mit Wasser und Apfelessig, Rosenzäpfchen.
Eine Blasenentzündung hatte ich noch nie, ich nehme selten Schulmedizin, da ich Tierheilpraktikerin bin und mich selbst auch homöopathisch behandele bzw. auch mit Vitalpilzen etc. Auch für meinen Darm tue ich etwas, auch hier habe ich gezielte Bakterien zugeführt und momentan mache ich wieder eine Kur mit Vitalpilzen.
Ich verzichte auf Deos im Scheidenbereich, auf stark duftende Seifen oder Duschgele. Ich habe sogar zwischendurch ausprobiert, eine Zeitlang keine Slipeinlagen zu benutzen und mich dort nur mit reinem Wasser zu waschen. Alles hat nichts gebracht, höchstens auch mal kurzzeitig für 2 oder 3 Wochen (maximal).
Ich glaube, es ist auch teilweise psychisch bedingt. Wenn ich viel Stress habe, blüht die bakterielle Vaginose erst richtig auf.
Haben Sie noch irgendeinen Tipp für mich, vor allem, um den Geruch loszuwerden?
Liebe Grüße und vielen Dank
Moni
Liebe Moni,
das klingt ja alles recht schwierig. Für den Geruch würde ich als erstes empfehlen, täglich mit Rosenhydrolat einzusprühen, dass der VAginalbereich besser riecht. Dann ist schlechter Geruch oft bedingt durch anaerobe Keime, die sich auch nicht so leicht nachweisen lassen. Da habe ich von einem alten Heilpraktiker mal den Tip gehört: „Die Vagina der Sonne entgegen strecken“, das ist in unseren Breiten etwas schwierig, leichter lässt sich folgendes durchführen: täglich 10 min lang Luft in die Vagina lassen, indem man die Beine unbekleidet, auseinander, in die Luft streckt und Luft in die Vagina lässt. Aber bitte nicht in einem kalten Zimmer , sonst holt man sich eine Blasenentzündung.
Falls tatsächlich Gardnerella- Keime die Verursacher wären, dann müsste eine Mischung aus Rosengeranie, Niauli, Lavendel , Lemongras helfen, am besten in Form von Vaginalzäpfchen, von jedem Öl 50 mg , nur von Lemongras nur 25 mg pro Ovula.
Wenn Stress mit eine Rolle spielt , hilft oft Muskatellersalbei.
Herzliche Grüße
Dorle
Wie lange soll man die Aromazäpfchen bei sehr hohen Garderella Werten nehmen?
Liebe …
LIebe Ana,
Normalerweise genügen 20 Zäpfchen an 20 Tagen, abends eingeführt
Herzliche Grüße
Dorle
Vielen Dank!
Liebe Frau Hamm und liebe Frau Dr. Gerhard,
danke für diesen sehr hilfreichen Artikel. Ich habe vorher schon einiges anderes sehr gut mit Aromaölen behandeln können und bin ihnen sehr dankbar in diese Einblicke hinsichtlich Scheideninfektion und Blaseninfektion.
Ich hätte zwei persönliche Fragen dazu:
Sie haben beschreiben, dass man bei Blasenentzündung ätherische Öle einnehmen kann. Welche Öle werden da verwendet und in welcher Dosierung, gibt es da Anhaltspunkte für Rezepte und richtige Dosierung?
Des weiteren hatte ich von einer Studie gehört, in der festgestellt wurde sein sollte, dass zu geringe Dosierungen von Teebaumöl Resistenzen von Bakterien gegen Antibiotika entstehen können, also Teebaumöl dazu beitragen kann, dass multiresistente Keime entstehen. Wenn man sich nun ein Pflegeöl für den Intimbereich mit ein wenig Teebaumöl (nicht zuviel wegen Schlaumhautreizung) macht, könnte es dann dabei zu Problemen kommen? Sie haben ja da sicherlich einiges an Erfahrungswerten.
Viele liebe Grüße und vielen Dank,
Monique Baumann
Liebe Monique,
ja bei Teebaumöl können tatsächlich „Unwirksamkeiten“ entstehen, das kann auch daran liegen, dass einige Bakterien sich an den Teebaum gewöhnen und manche resistente Keime ihn bevorzugt in ihre doppelte Hülle einbauen, zum anderen Kann es daran liegen, dass der Teebaum so häufig verwendet wird und nicht immer frei von Peroxiden ist. Wir brauchen den Teebaum aber nicht unbedingt, es gibt auch andere wirksame Öle.
Man kann bei einer Blasenentzündung die Öle sowohl einnehmen, als auch mit einer Auflage auf die Blase direkt in den Bereich darunter einwirken.
Nicht alle Öle können eingenommen werden, wenn Öle oral eingenommen werden sollen, dann wäre die Einzeldosis bis zu 3 Tropfen , immer mit einem Emulgator zusammen. Das kann sein 3 Tropfen auf 1 Stück Zucker oder Teelöffel Honig, das könnten 3 Tropfen in Sanddornöl gelöst sein, oder in Olivenöl, das könnten 3 Tropfen in einer Kapsel sein, oder in etwas Sahne.
Für die Auswahl der Öle ist es sinnvoll, ein Aromatogramm zu erstellen, oder zumindest die Kenntnis zu haben, welche Keime hier immer wieder die Blase belästigen.
Bisher haben sich bewährt, die römische Kamille, Manuka, Bergbohnenkaut,Eucalyptus globulus und E. citriodora, Cajeput, Thymian linalool und Thymian thymol, Ajowan und noch einige andere. Bei den starken Ölen , wie Bergbohnenkraut, Thymian thymol und Ajowan reicht oft 1 Tropfen.
Die Einnahme von ätherischen Ölen sollte immer nur in Zusammenarbeit mit erfahrenen Aromatherapeuten erfolgen.
Viele Grüße
Dorle Hamm
Sehr geehrte Frau Hamm,
Vielen Dank für Ihre tolle Homepage. Ich leide seit Jahren unter wiederkehrenden/persistierenden vaginalen Infekten, die zuletzt trotz lokaler und auch systemischer Antibiotikatherapie und anschließenden Aufbaukuren mit Döderleinbakterien und Milchsäure nicht besser wurden. Ich hatte bereits eine infektbedingte Frühgeburt und möchte bald wieder schwanger werden. Mein pH Wert ist in der Selbstmessung immer erhöht um 7-8 und ich hab große Sorge, so schwanger zu werden. Die mikrobiologische Untersuchung hat einmalig E.faecalis und ansonsten nach Behandlung mit Amoxicillin danach nur noch Gardnerella vaginalis ergeben (Danke an dieser Stelle für den Tipp mit dem Lüften)…hätten Sie eine Empfehlung für eine Aromatherapie oder ist ein Aromatogramm definitiv erforderlich? Über einen Tipp würde ich mich wahnsinnig freuen.
Liebe Marlene, wurde denn einmal die Darmflora untersucht, ob die in Odnung ist? Wenn Sie schon des öfteren Vagialflora aufgebaut haben und sie liegt immer noch im argen, wäre es sinnvoll, auch hier mal zu schauen und aufzubauen. Dann ist es so: bei Gardnerella kann man kein Aromatogramm anfertigen, weil es anaerobe Keime sind.Bei Enterococcus fecalis haben sich bisher immer die starken Thymiane udn Zimtrinde bewährt, die ich nicht gerne auf die Vaginalschleimhaut gebe. Deshalb würde ich jetzt eine sanfte Einreibung empfehlen mit Mandelöl 50 ml Manuka 3 Tr, Thymian linalool 5 Tr, Lemongras 3 Tr, Neroli 2 Tr und Niauli 3 Tr das einmal täglich in den Vaginalbereich einreiben, zusätzlich den Bereich mit Rosenhydrolat einsprühen. Und bitte die Darmflora überprüfen und auch aufbauen. Herzliche Grüße Dorle Hamm
Sehr geehrte Fr. Dr. Gerhardt, ich habe soeben eine 10-tägige Kur mit Vaginalzäpfchen / ausgetestet auf Klebsiella pneumoniae – Bergbohnenkraut, zus. Ölrezeptur / Tampons, 3x tägl. abgeschlossen.
(Problematik: rezidivierende Harnwegsinfekte, Vaginalentzündungen, nach Menopause, keine Intimpartner)
Meine Frage ist, ob man mit der gen. Rezeptur vorbeugend und längerfristig evtl. 1-2 x pro Woche 1 Zäpfchen oder 1 -2 x pro Woche ölgetränkte Tampons verwenden kann. Oder reicht evtl. eine nicht so hoch dosierte Rezeptur als Vorbeugung in Form von äußerlich angewendetem Öl oder niedrigdosierter Vaginalzäpfchen – und falls ja, wie könnte eine Dosierung aussehen? Während der Behandlungsphase waren Blase und Intimbereich beschwerdefrei (Jubilate!). Das möchte ich gerne erhalten. Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen Gabriele
Liebe Gabriele,
ich hätte Bedenken, Bergbohnenkraut lange zu verwenden, es ist doch auch sehr hautreizend! Ein anderes Problem sind die Tampons: sie sind gebaut, Flüssigkeit aufzusaugen und es besteht die Gefahr, wenn sie nicht genügend mit fettem Öl getränkt sind, dass sie Mikrofaserrise in der Schleimhaut versuchen. Deshalb würde ich eher empfehlen zur langfristigen Stabilität sanfte öle zu verwenden , wie Rosengeranie, Rose, Lavendel.
Es gibt auch fertige Vaginalovula mit Rose und Lavendel ( für empfindliche Schleimhaut), die 1-2 mal pro Woche einführen. Zusätzlich kann man die Vaginalschleimhaut mit einem Pflegeöl stärken( Frauen-Wohlfühl-Balance-Öl von Primavera), damit kann man die Keime auch im Schach halten, ohne die Schleimhaut zu reizen.
Sehr geehrte Frau Hamm,
vielen Dank für die rasche Antwort. Ich werde es ausprobieren und das Beste hoffen, und die Vaginalflora weiter aufbauen.
Beste Grüße
Meine Tochter (8) hat mehrmals in der Woche eine stark wunde Scheide und Po.
Die Kinderärztin findet es nicht schlimm, ich aber schon.
Sie hat Tannolact empfohlen, das haben wir auch benutzt, es hat aber nicht sehr viel geholfen.
Kann ich selbst einen Abstrich machen und daraus ein Aromatogramm herstellen kassen?
Liebe Brigitte
ich finde es immer schwierig, wenn man 8 jährige Mädchen zum Frauenarzt schleppen soll, zum Abstrich machen.
Es macht keinen Sinn, wenn du selbst einen Abstrich machst und in ein Labor einschickst, es kann sein, dass du das Ergebnis nicht bekommst, sondern nur der Arzt oder Heilpraktiker.
Gerne gebe ich jetzt einen Tip weiter, den mir vor vielen Jahren eine alte Hautärztin gegeben hat, als meine Tochter ein ähnliches Problem hatte: Vermeide Recycling-Klopapier, das ist oft mit so vielen Schadstoffen belastet und die kleinen Mädchen nehmen oft Klopapier, um sich etwas gründlicher anzuschauen, damit verunreinigen sie sich selbst und es gibt Entzündungen.
Du kannst auf jeden Fall die Entzündung auf der Haut etwas mildern mit Rosenhydrolat (sprühen) und mit ein paar Tropfen Lavendel in etwas Mandelöl, das müsste helfen.
Herzliche Grüße
Dorle
Guten Tag
Mit großem Interesse bin ich auf diesen Artikel gestoßen. Vielen herzlichen Dank, Sie machen mir Mut!
Ich habe seit fast 2 Jahren immer wieder Infektionen die sich durch sehr starken Juckreiz manifestieren ( mit ganz roten und geschwollenen Lippen).
Meine letzte Untersuchung ergab folgendes ( vim französischem Übersetzt, ich hoffe die übersetzung ist ok)
Mikroskopie: Epithelzellen +, Leukozyten+, Erythrozyten++, Bazillen +
Kultur: streptokokken der B gruppe, physiologische Flora (massenhaft) und candida albicans
Was empfehlen Sie mir? Können Sie mir ein Rezept empfehlen? Und wie lange müssen die Zäpfchen angewendet werden?
Vielen Dank!
Corinne
Liebe Corinne,
gegen Streptokokken und Candida albicans gibt es Standardzäpfchen, die sich als hilfreich erwiesen haben. Rufen Sie bei einer der Apotheken an, die im Artikel aufgeführt worden sind. Noch besser wäre das Anlegen eines Aromagramms und eine individuelle Zubereitung. Außerdem bitte an die Darmtherapie denken. LG
Vielen Dank für die Rückmeldung!
Leider wohne ich nicht in Deutschland. Ich habe in einem früheren Kommentar folgendes Rezept gefunden:
Kakaobutter 2,7g
Lemongrass 0.025g
Teebaum 0.025
palmarosa 0,050
Rosengeranien 0.050 davon 20 ovula (3g ovulas, oder?)
Wie lange soll man diese anwenden? Ev auch vorbeugend?kann man das gleiche Rezept auch parallel als Mischung einreiben?
Vielen Dank!
Liebe Corinne,
Es ist sinnvoll, diese Zäpfchen 20 Tage lang hintereinander zu verwenden, ( 3g Ovula, in Frankreich sind 5 g Ovula üblich, dann muss man entsprechend mehr Kakaobutter nehmen) wenn die Periode dazwischen kommt, pausieren und hinterher wieder weiter machen.
Natürlich kann man die Öle auch , am besten je 3 Tropfen in 30 ml Mandelöl geben und einreiben, am Tag oder auch zur Nacht. Eventuell noch mit Rosenhydrolat tagsüber den Vaginalbereich einsprühen.
Vorbeugend würde ich es nicht nehmen, da ist mir das Lemongras auf Dauer zu aggressiv.
Herzliche Grüße
Dorle
Vielen Dank für diesen sehr informativen Artikel. Er macht Mut abseits von chemischen Mitteln Linderung zu finden.
Nun zu meiner Frage:
Zur Behandlung bei Lichen Sclerosis wurde ja bereits eine Aromamischung genannt, die ich gerne ausprobieren werde.
Ich würde mir darüber hinaus auch eine Creme oder einen Balsam für die äußerliche Anwendung herstellen wollen, quasi als Alternative für Parafin und Petroleum haltige Fettcremes, Was könnte man da als Basis verwenden?
Und ist Ihnen eine Anwendungsmöglichkeit zum (Wieder-)aufbau bekannt, die bei Atrophie helfen kann?
Liebe Doris,
ja man kann auch gut eine Creme selbst herstellen, mit Kokosfett, Bienenwachs und Öl als Grundlage. Ich schicke dir mal mein Rezept:
Bienenwachs 7,5g
Kokosfett 5 g
Mandelöl 25 g
Nachtkerzenöl 12,5 g
Sandelholz 5 tr
Ylang-Ylang extra 5 Tr
Lavendel 5 Tr
Rosengeraie 4 Tr
Rose 1 Tr
Das Bienenwachs mit dem Kokosfett und Mandelöl zusammen in einer Schüssel im Wasserbad erwärmen, bis das Bienewachs geschmolzen ist, dann kalt rühren und nach dem Erkalten die ätherischen Öle dazugeben und umrühren. Sandelholz fördert die Zellregenration, genauso wie Karottensamenöl. Bei beiden Ölen hat man die Chance, aber nicht die Gewissheit, dass sich das Gewebe wieder regeneriert .
Liebe Grüße , Gute Besserung Dorle
Vielen vielen Dank, das werde ich ausprobieren.
Liebe Frau Hamm,
ich habe seit einigen Jahren mit Candida glabrata Infekten zu tun. Alle Antimykotika, die es zur lokalen Anwendung gibt, habe ich ohne Erfolg getestet.
Ich würde es sehr gerne mit Aromatherapie probieren. Welche Öle empfehlen Sie neben Thymian Thymol?
Ich habe Ihren Hinweis zur Dosierung von Thymian gelesen und habe noch ein anderes Rezept gefunden, bei dem Zäpfchen mit 2% Thymian verwendet werden. Wäre diese hohe Dosierung ein Versuch Wert?
Danke im Voraus und viele Grüße
Anna
Liebe Anna,
also mit dem Thymian 2% habe ich Respekt, es kann sein, dass diese Dosierung die Schleimhaut reizt.
Meine Idee wäre: Lemongras, Palmarosa, Rosengeranie, Lavendel , Manuka oder Neroli zu nehmen, diese Öle haben bei Candida glabrata ganz gut abgeschnitten, außer dem Thymian.
Folgende Rezeptur fände ich sinnvoll:
Lemongras 25 mg
Palmarosa 50 mg
Rosengeranie 50 mg
Manuka 50 mg
Kakaobutter 2,8 g , das ist die Menge für 1 Zäpfchen
davon 20 Oval herstellen und jeden Abend eines einführen.
Für den Tag kannst du dir eine Ölmischung machen mit:
Mandelöl 50 ml
Lemongras 2 Tr
Thymian thymol 2 Tr
Palmarosa 3 Tr
Rosengeranie 3 TR
Lavendel fein 3 Tr
Manuka 2 Tr
das kannst du tagsüber einreiben, wenn die Beschwerden sehr groß sind, kannst du tagsüber auch zusätzlich Rosenhydrolat in den Vaginalbereich sprühen.
Herzliche Grüße
Dorle
Liebe Dorle,
vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung und deine Unterstützung!
Ich hätte eine Rückfrage zur Behandlungszeit: Soll die Behandlung nochmals durchgeführt werden nach der Periode? Ich habe den Glabrata schon sehr lange und aktuell noch kein „Verbesserungsgefühl“.
Liebe Grüße
Anna
Hallo Anna,
unsere Erfahrung ist die: 20 Tage behandeln, wenn noch Beschwerden da sind, auch länger. Was lange angedauert hat, braucht auch seien Zeit, bis es wieder weg geht.
Wenn die Periode dazwischen kommt, pausieren und anschliessend weitermachen.
Lieber etwas länger mit sanften Ölen behandeln! Und auch an den Aufbau der VAginalflora denken ( Symbiovag, Döderlei, Vagiflor etc..)
Herzliche Grüße
Dorle
Liebe Dorle,
vielen lieben Dank für Ihre Tipps! Ich habe in der Zwischenzeit noch einmal behandelt. Dieses Mal mit einer anderes Rezeptur – vom Labor mit Aromatogramm ausgewertet – für 16 Tage angewendet. Leider ist der Candida glabrata immer noch nachweisbar im Abstrich.
Ich bin etwas ratlos – Wieso wirken die getesteten Öle und angewandt nach Rezeptur vom Labor nicht?
Haben Sie einen Tipp, was ich noch tun kann?
Die Zäpfchen laufen recht schnell aus nach Anwendung – Kann das die Ursache sein? Ich wüsste nicht, wie ich sie länger inne „behalten“ soll.
Liebe Grüße!
Anna
Hallo, ich bin total verzweifelt, habe durchgehend seit Weihnachten schmerzen, 3 Mal Antibiotika genommen, heute wieder Blasenentzündung..Befunde bisher massenhaft colibakterien vaginal und enterokokken, blase coli Bakterien, was soll ich tun??? Liebe Grüsse und vielen Dank
Liebe Karin,
behandeln Sie den Darm! Dann werden Blase und Scheide wieder gesund. Sollten Sie schon in den Wechseljahren sein, könnte auch zusätzlich eine Estrioltherapie sinnvoll sein. LG
Liebe Karin,
den Darm zu sanieren ist auf jeden Fall wichtig. Unter Umständen kann es helfen, wenn sie auf alle Süßstoffe verzichten und im Akutfall eine Einreibung auf den Unterbauch oder eine Auflage auf die Blase machen mit:
Johanniskrautöl 50 ml, 3 Tr Teebaum, 3 Tropfen Thymian linalool, 1 Tr Thymian thymol, 3 Tr. Manuka, 5 Tr Eucalyptus globulus, 5 Tr Rosengeranie. Das könnte lindern!
Thymian CT linalool (im vergleich zu Thymol) hat eine deutlich bessere Hautverträglichkeit bei ähnlicher Wirkung – und in Apotheken als 2%ige Zäpfchen angeboten. Von Thy, CT Thymol wird hier abgeraten:
https://aromaexperten.at/2013/02/17/der-thymian-und-seine-chemotypen/
obwohl hier wiederrum wird auch CT Thymol empfohlen:
https://frauen-naturheilkunde.de/gp/data/_uploaded/file/Dysplasien_Naturarzt_3-2010.pdf
Thymian Ct Linalool ist auf jeden Fall sehr viel hautverträglicher als Thymian Ct Thymol. Thymian Ct Thymol kann im Vaginalbereich höchstens in einer Dosierung bis zu 10 mg pro Einzeldosis ohne Hautreizung verwendet werden, das entspricht in etwa 3 Tropfen auf 10 Ovula.
Vielen Dank für die tolle Seite!
Ich wollte fragen wie viel Lavendelöl dürfen die Aromazäpfchen enthalten, wenn man eine empfindliche Schleimhaut hat?
Lavendelöl wird normalerweise sehr gut vertragen, man kann es sogar, als eines der wenigen ätherischen Öle, pur auf die Haut und Schleimhaut bringen. Also bei Aromazäpfchen wäre eine Dosierung bis zu 200 mg pro Einzeldosis durchaus möglich.
Liebe Frau Hammn,
Ich hatte in den letzten 1,5 Jahren abwechseld mit Blasenentzündung und Scheidenentzündung zu kämpfen. Diese Woche habe ich erstmalig deswegen Antibiotika genommen :(. Eine ganzheitliche Behandlung wäre toll… nun lese ich, sie kennen eine passende Energetikerin in Vorarlberg :)… bitte könnten Sie da etwas genauer werden? DANKE! Tina