Viele Frauen sind besorgt, wenn sie die Diagnose „Myom“ erfahren. Doch die meisten dieser Wucherungen sind harmlos und machen keine Beschwerden. Da Myome so häufig sind und junge Frauen sich zunehmend dafür interessieren, wie sie sich davor schützen können, hat die Zeitschrift BIO mit mir ein Interview darüber geführt. Die Fragen stellte Martina Seifen-Mahmoud. Sie können das Interview in der BIO 3/2012, S. 48-53 nachlesen.
Was und wo Myome sind
BIO: Was sind Myome eigentlich?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome sind gutartige Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur. Sie sind die häufigsten gutartigen Tumore bei Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren.
BIO: Welche Frauen sind besonders betroffen?
Prof. Ingrid Gerhard: 30-70% der über Dreißigjährigen haben Myome. Der Altersgipfel liegt bei 50 Jahren. Häufiger als bei weißen Frauen treten Myome bei Frauen afrikanischer Herkunft auf.
BIO: Wodurch werden Myome verursacht?
Prof. Ingrid Gerhard: Da das Wachstum von Myomen an die Funktion der Eierstöcke gekoppelt ist, stehen sie unter Östrogeneinfluss. Je mehr das Gleichgewicht zwischen dem eher schützenden Gelbkörperhormon zugunsten von Östrogen verschoben ist, desto eher können sich Myome entwickeln. Man hat außerdem festgestellt, dass im Myomgewebe mehr Andockstellen (Rezeptoren) für Östrogene vorhanden sind als in der normalen Muskulatur der Gebärmutter. Das heißt die Myome reagieren auch auf ein Zuviel an Östrogen empfindlicher und wachsen leichter. Das Gute daran ist, dass sie nach den Wechseljahren, wenn nicht weiter Östrogene eingenommen werden, schrumpfen.
BIO: Wo können Myome auftreten?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können in der Gebärmutterwand auftreten (intramural), von dort mehr nach außen zum Bauchfell hinwachsen (subserös) oder mehr nach innen Richtung Gebärmutterschleimhaut (submucös). Wenn sie nur in der Gebärmutterwand wachsen, spricht man von intramural. Entsprechend unterschiedlich fallen dann die Symptome aus. Manchmal ist die gesamte Gebärmuttermuskulatur myomytös verändert, die Gebärmutter ist dann vergrößert, ohne dass man einzelne Knoten sicher abgrenzen kann.
BIO: Und wie groß können Myome werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können Kindskopfgröße und mehr erreichen. Aber meistens läßt man es ja nicht so weit kommen.
Beschwerden durch Myome
BIO: Welche Beschwerden können Myome verursachen?
Prof. Ingrid Gerhard: Am häufigsten sind Blutungsstörungen. Die Blutungen sind oft verstärkt, dauern zu lange oder können auch ganz unregelmäßig werden. Wenn der Blutverlust im Laufe der Zeit zu groß wird, werden Sie sich immer matt und müde fühlen. Dann ist eine Blutarmut (Anämie) entstanden, die dringend behandelt werden muss.
Myome können auch Schmerzen verursachen, bei der Periode, beim Geschlechtsverkehr oder bei der gynäkologischen Untersuchung. Es sind sogar manchmal wehenähnliche Schmerzen möglich, wenn ein Myom in der Gebärmutterhöhle hängt und die Gebärmutter sich schmerzhaft zusammenzieht, um es auszupressen.
Myome können auch auf die Organe im kleinen Becken drücken. So zum Beispiel auf die Blase, dann hat man den Eindruck einer Reizblase oder Blasenentzündung. Sie können hinten auf den Darm drücken, so dass man Schmerzen beim Stuhlgang oder Kreuzschmerzen hat.
Aber zu Ihrer Beruhigung: 50% der Myome machen keinerlei Beschwerden!
BIO: Wie kann frau feststellen, ob sie ein Myom hat?
Prof. Ingrid Gerhard: Myome können zunächst nur vom Frauenarzt bei der Tastuntersuchung oder, früher noch, bei der vaginalen Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. Manchmal ist es nötig, dass auch noch ein Ultraschall von der Bauchwand aus gemacht wird, wenn die Lage des Myoms unklar ist. Größere Myome können Sie dann oft selber durch Abtasten des Bauches fühlen
Behandlung von Myomen
BIO:Wie werden Myome normalerweise behandelt?
Zunächst kommt es immer darauf an, wie groß das Myom ist, ob es eins ist oder ob es mehrere sind und wo sie liegen. Dann spielt es natürlich eine Rolle, ob und welche Beschwerden sie verursachen, ob Kinderwunsch besteht oder ob Sie die Familienplanung abgeschlossen haben und kurz vor den Wechseljahren stehen.
- Hormonell: Meistens versucht es die konventionelle Medizin zunächst mit Hormongaben, den GnRH-Analoga oder anderen, die die Eierstockfunktion völlig unterdrücken, in leichteren Fällen mit Hormonpillen in einer bestimmten Zusammensetzung, wie sie auch zur Verhütung eingesetzt werden. Die Hormone wirken nur, solange man sie einnimmt. Nach Absetzen dieser Medikamente ist ganz rasch die vorherige Myomgröße mit den gleichen Beschwerden erreicht.
- Operativ: Deshalb entscheidet man sich heute oft zu einer operativen Maßnahme, bei der einzelne Myome chirurgisch oder mit besonderen Strahlentechniken entfernt oder eingeschmolzen werden. Allerdings muss bei 30-50% der Frauen damit gerechnet werden, dass sie im Laufe von 5 Jahren wiederkommen. In einem Buch der Professorin Gerlinde Debus wird ausführlich dargestellt, welche Methoden statt der Gebärmutterentfernung noch in Frage kommen. Des Weiteren kann man beim Frauengesundheitszentrum in München eine Broschüre zu Myomen erwerben.
- Gebärmutterentfernung: sie ist nur selten nötig.
BIO: In welchen Fällen sollte man Myome operativ entfernen lassen?
Prof. Ingrid Gerhard:
- Wenn sie zu stark auf umliegende Organe drücken,
- die Blutungsstörungen nicht zu beherrschen sind oder
- Kinderwunsch besteht und der Arzt den begründeten Verdacht hat, dass die Myome die Befruchtung verhindern
- oder wenn die Myome Fehl-, Tod- oder Frühgeburten auslösen.
Sanfte Methoden
BIO: Gibt es auch sanfte Methoden aus der Naturheilkunde, mit denen frau sich helfen kann?
Prof. Ingrid Gerhard: Wenn die Myome noch klein sind, möglichst unter 4cm im Durchmesser, kann man versuchen, das Hormongleichgewicht wieder herzustellen. Dazu eignet sich die Ernährungsumstellung, bei Übergewicht die Gewichtsabnahme, unterstützt durch Pflanzenheilmittel, Homöopathie, Anthroposophische Mittel oder TCM.
Ich habe vor kurzem noch mal bei vielen Kollegen herumgefragt, ob sie wirklich mit diesen Methoden ein Verschwinden von Myomen beobachtet hätten. Der einstimmige Tenor ist: praktisch nie, aber die Blutungsstörungen und die Schmerzen können trotzdem in vielen Fällen gebessert werden. Ich selber erinnere mich nur an zwei Patientinnen, bei denen im Ultraschall einmal ein 2cm und einmal ein 4cm großes Myom nach homöopathischer Konstitutionstherapie nicht mehr nachweisbar waren.
Die typischen Frauenteemischungen werden gerne eingesetzt, um die Schmerzen bei der Periode und die Blutungsstörungen zu beeinflussen, bspw. Schafgarbenkraut, Frauenmantelkraut aber auch Mädesüßblüten, und entspannend wirkt Erdrauchkraut. In der „Neuen Pflanzenheilkunde für Frauen“ sind einige beschrieben. Agnus castus, das Keuschlamm, hat Progesteron ähnliche Wirkungen und kann manchmal auch erfolgreich zur Zyklusregulierung bei Myomen eingesetzt werden (Agnolyt, Agnucaston, Femicur N). Zur raschen Blutstillung bei Hypermenorrhö eignet sich Hirtentäscheltinktur, mehrmals täglich während der Periode 20-30 Tropfen. Man kann es mit CERES Bursa pastoris Urtinktur kombinieren, mehrmals täglich 5 Tropfen.
BIO: Und wie lässt sich ein Eisenmangel, der durch den zu starken Blutverlust zustande kommt, ausgleichen?
Prof. Ingrid Gerhard: Den Eisenmangel gleichen Sie am besten durch Eisen als Gluconat aus, verbunden mit Pflanzenextrakten oder Vitamin C- haltigen Säften, die die Aufnahme des Eisens verbessern. Sehr gute Erfahrungen bzgl. Verträglichkeit und nachweisbarem Hb-Anstieg haben wir in meiner Sprechstunde mit Floradix Kräuterblut mit Eisen gemacht, worin u.a. auch der bewährte Brennnesselextrakt enthalten ist. Auch bei den Schüßlersalzen gibt es einige, die die Blutbildung verbessern.
Schließlich spielen wie bei allen Erkrankungen auch psychische und mentale Faktoren beim Umgang mit Myomen eine Rolle, so dass viele Kollegen auch gute Erfahrungen mit Hypnosetherapie, Visualisierungsreisen u.a. gemacht haben
Wann Myome gefährlich werden
BIO: Können Myome entarten und sich zu Krebsgeschwüren entwickeln?
Prof. Ingrid Gerhard: Nein, das gibt es praktisch nicht. Die bösartigen Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur, die Myosarkome, entwickeln sich eigenständig, wie man aus genetischen Untersuchungen von gutartigen und bösartigen Knoten weiß.
BIO: Kann man trotz Myomen schwanger werden?
Prof. Ingrid Gerhard: Ja, das kann man. Es hängt von der Größe und der Lokalisation der Myome ab, ob u. U. die Einnistung des Embryos erschwert ist oder ob die Eileiter verlegt sind.
BIO: Gefährden Myome eine Schwangerschaft?
Prof. Ingrid Gerhard: Da in der Schwangerschaft viele Östrogene und Wachstumsfaktoren gebildet werden, kann es passieren, dass die Myome anfangen zu wachsen. Das kommt besonders in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft bei ungefähr jeder dritten Frau, die Myome hat, vor. U.U. muss dann auch mal in der Schwangerschaft ein Myom operativ entfernt werden. Dem Baby passiert aber dabei nichts.
Leider erleiden Frauen mit Myomen häufiger Fehlgeburten, weil die Myome den Raum in der Gebärmutter einschränken oder die Blutzufuhr im Mutterkuchen reduziert ist. Wenn das einmal vorgekommen ist, wird Ihnen Ihr Frauenarzt vielleicht empfehlen, die Knoten entfernen zu lassen.
Gelegentlich können Myome eine normale vaginale Entbindung erschweren oder unmöglich machen, dann wird Ihnen Ihr Geburtshelfer einen Kaiserschnitt empfehlen. Vielleicht denken Sie, dann kann man mir ja die Myome gleich mit entfernen! Aber das ist nicht sinnvoll, das Gewebe ist viel zu weich und zu stark durchblutet, das könnte sehr gefährlich werden.
Auch im Wochenbett können Komplikationen auftreten, wenn sich die Gebärmutter nicht richtig zusammenziehen kann, die Blutungen verstärkt sind oder sich Blut aufstaut und sogar Fieber auftritt.
Was jede Frau sonst noch tun kann
BIO: Welche Rolle spielt die Ernährung?
Prof. Ingrid Gerhard: Über mindestens vier verschiedene Mechanismen beeinflusst die Ernährung das Myomwachstum:
- Tierische Fette und Eiweiße regen das Wachstum von Myomen an, während die hohe Aufnahme von grünem Gemüse schützt.
- Umweltgifte, die eine Östrogenwirkung haben, die sogen. Xenoöstrogene, auch endokrine Disruptoren genannt, können an die Rezeptoren für Östrogene binden und wie Östrogene das Myomwachstum anregen. Hierzu gehören Schwermetalle, Weichmacher und viele weitere Industriechemikalien.
- Pflanzenöstrogene scheinen dagegen ein Schutz zu sein, wie bei japanischen Frauen festgestellt wurde, die sich sojareich ernährten.
- Durch einen zu hohen Verzehr von einfachen Zuckern und Weißmehlprodukten kommt es zu einer vermehrten Insulinausschüttung. Durch Insulin werden Wachstumsfaktoren in der Gebärmutter gebildet, die die Myome stimulieren.
Fazit
Sie schützen sich vor dem Wachstum von Myomen, wenn Sie viel Gemüse essen, Fleisch, Milch- und Milchprodukte reduzieren und Lebensmittel mit niedrigem Glyx- Index bevorzugen. Im Diametric-Verlag ist ein Myom-Kochbuch von Gudrun Brachhold erschienen, das Ihnen bei der Optimierung Ihrer Ernährung eine Hilfe sein kann.
BIO: Frau Prof. Gerhard, wir danken Ihnen ganz herzlich für das informative Gespräch!
Text incl. Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung des Bio Ritter Verlags.
Das BIO-Heft 3, 2012 empfehle ich Ihnen nicht nur wegen meines Interviews, sondern weil Sie darin weitere wichtige Artikel finden über:
- Sonne und Haut
- Diabetes
- Wie Singen die Abwehrkräfte stärkt
- Homöopathie als Selbsthilfe
- welche Blüten Sie essen dürfen
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Hallo, erstmal finde ich es Klasse das sie sich die Zeit nehmen und unseren Kommentaren antworten, vielen dank dafür!!!! Ich habe seit ca 1,5 Jahren ein ca 3×3 gr. Myom in der gebärmutterwand welches in die Gebärmutter reindrückt und habe Angst vor einer op, ich weiß nicht was ich tun soll. Ich habe keine Eileiter (hidrosalpinx)mehr wir versuchen seit 2008 über künstliche Befruchtung ein Kind zu bekommen.
Beim 11. (!)Embriotransfer (mittlerweile mit gespendeten Eizellen weil mein antimüllerwert ganz unten ist) war ich schwanger hatte und in der 7. Woche eine Fehlgeburt. Das miom war noch sehr klein und wurde vorher 3 Monate mit Hormonen zum schrumpfen gebracht.
Auch der 13. Transfer war eine Schwangerschaft wieder mit fg in der 6. Woche. Das miom kann der Grund gewesen sein.
Eine voruntersuchung hat ergeben das ich geeignet wäre für eine rfus Therapie (Reduzierung 45-55% des mioms). Abgesehen von den kosten die ich selber tragen müsste (2000€, ich lebe im Ausland), weiß ich nicht was ich machen soll, ich befürchte das das miom dann ja wieder in der ss wachsen wird und wenn ich nicht gleich ss werde und wieder mehrere versuche brauche, hat es auch wieder Zeit zu wachsen. Ich kann mir absolut kein Risiko leisten.
Bzgl. der op habe ich Angst, das die Gebärmutter so sehr verletzt wird das wenn der embrio sich genau an der Vernarbung einnistet es wieder schief geht oder ich an einen schlechten Operateur gerate der noch schlimmeres verursachen könnte. Die Ärzte wollen natürlich operieren ( verdienen ja dran), meine Ängste werden abgetan. Wirklich unabhängig urteilt dort keiner.
Die op hatt voll Narkose und das Risiko keine Kinder mehr zu bekommen. Danach soll ich 6 Monate bis zum nächsten Transfer warten! (1embrio haben wir noch eingefroren). Ich bin wirklich verzweifelt und lasse die Monate nur so ins Land gehen da ich nicht weiß was ich machen soll. Mittlerweile bin ich 38 , möchte aber noch nicht aufgeben und es so lange probieren wie auch nur ein Hauch einer Hoffnung besteht. Könnten sie mir bitte ihre Meinung dazu geben?
Danke
Liebe Karina,
das ist eine schwierige Entscheidung. Das Myom erscheint nicht so groß, dass man unbedingt operieren müsste. Die Zeit läuft Ihnen ja auch weg. Fünf Jahre so ein Stress wegen des Kinderwunsches, so viele Hormonkuren und Eingriffe! Ich persönlich würde mir keine weiteren Risiken durch Op aufhalsen und möglichst bald zum Ende kommen und nicht verzeifeln, sondern ENDLICH MAL WIEDER LEBEN!
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich bin 41 Jahre alt und habe einen Kinderwunsch (noch keine eigenen Kinder). Mein Frauenarzt diagnostizierte vor etwa zwei Jahren ein Myom außerhalb der Gebärmutter. Zunächst sehr klein, nach zwei Jahren nun etwa 4cm groß. Beschwerden macht mir das Myom nicht. Leider ist mein Frauenarzt sehr schnell mit OP-Ratschlägen und meinte, ich solle das Myom entfernen lassen, damit es später während einer Schwangerschaft keine Probleme macht.
Muss ich das Myom wirklich prophylaktisch entfernen lassen? In ANbetracht meines Alters möchte ich ja möglichst schnell schwanger werden und nicht (nach einer OP) 4-6 Monate warten.
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Freundliche Grüße,
Michaela
Liebe Michaela,
Stimme Ihnen zu, dass es mit 41 Jahren vielleicht besser ist, erst mal schwanger zu werden. Sicherheitshalber könnten Sie eine zweite Meinung bei einer FÄ einholen, die durch US und Untersuchung feststellen kann, wie sehr das Myom bei einer Schwangerschaft stören könnte. Auch gibt es spezielle Hormonuntersuchungen, die einen Hinweis darauf liefern, wie lange man noch mit einer ausreichenden Fruchtbarkeit rechnen kann.
Viel Glück!
Liebe Frau Prof.Dr. Gerhard,
ich war wegen mehrfacher Blasenprobleme beim Urologen.
Ich wurde zum CT geschickt und zur Blasenspiegelung.
Die Blase ist in Ordnung, aber ein Myom drückt darauf.
Ich habe hin und wieder einen starken Druckschmerz mit Harndrang
auf der Blase.
Ich habe die Beschwerden häufig, aber nicht täglich. Meist
um den Eisprung und in der Woche vor Regelbeginn. Meine Frauenärztin sieht das mit dem Myom recht gelassen. Wenn ich aber den Befund lese, ist meine Gebärmutter schon vergrößert dadurch. Das Myom sitzt außen. Ich bin 44 Jahre alt.
„Knotig vergrösserter Uterus, transversal bis 6×10 cm und cranio-caudal 10 cm mit Impression der Harnblase von cranio links dorso-lateral.“
Ich habe nun mit Hormonyoga begonnen, lese aber im Internet, dass das auch zum Wachstum der Myome führen kann. Nun weiss ich nicht, ob ich es lassen soll. Ansonsten habe ich alles Symptome eines Progesteronabfalls. Meine Ärztin möchte keine Hormone geben, weil in meiner Familie sehr viel Brustkrebs aufgetreten ist. Ich bekomme nur eine Hormonsalbe für die Scheide, da ich sehr infektanfällig geworden bin.
Meine Fragen sind
Treten Myombeschwerden zyklusabhängig auf ?
Kann Hormonyoga aus Ihrer Sicht sinnvoll sein oder lieber lassen ?
Raten Sie bei dem Befund zu einer OP oder kann ich der Behandlung meiner Ärztin folgen und warte ab ?
Hormonell wären das sicher noch ein paar Jahre bis ich durch die
Wechseljahre bin, oder ?
Kann ich sonst noch etwas tun ?
Liebe Marianne,
Sie können Ihrer Frauenärztin ruhig vertrauen, der Befund ist nicht so schlimm, dass man operieren müsste. Die Beschwerden zu Zyklusmitte und vor der Periode hängen eher mit einer leichten Hormonstörung zusammen, wie sie in diesem Alter häufig ist, als mit dem Myom. Hormonyoga können Sie ruhig machen, das kann u.U. die Hormone etwas stabilisieren. Sie können auch mal einen Versuch mit Agnus castus machen, sprechen Sie mal Ihre Frauenärztin darauf an.
Liebe Frau Dr. Gerhard,
ich habe ein Myom, das z. Z. 7,5 x 7,5 cm groß ist (vorher jahrelang
ca. 5 x 5 cm) und seit 1 Jahr eine Anämie.
Nach meiner Frauenärztin sollte ich jetzt erneut Ultraschall machen, sie rät zu einer Ausschabung – hoffe, daß die noch möglich ist.
Ich kann mich nur nicht entscheiden, ob ich in das Marienhospital in Darmstadt oder in die Frauenklinik nach Mannheim gehen soll. Beide haben – nach Erfahrungsberichten im Internet – gute Kritiken, jedoch hat das Marienhospital meist Belegbetten, d. h. dort arbeiten dann auch meist nur „Belegärzte“ – hingegen in Mannheim auf der Station täglich
Gebärmutterentfernungen (was ich auf keinen Fall will!!) oder auch Myome entfernt werden. Ich selbst habe im Marienhospital entbunden, finde es menschlich schon sehr schön. Ich denke, je größer eine Klinik, desto mehr Erfahrungen, andererseits auch mehr Hektik…
Denke, da ist guter Rat teuer…
Liebe Grüße
Liebe Erika,
sicher ist eine Ultraschalluntersuchung zunächst am wichtigsten, um die Größe und Lage des Myoms und die Gebärmutterschleimhaut zu beurteilen. Wenn Sie schon seit einem Jahr eine Anämie haben, sollten Sie schleunigst etwas Sinnvolles dagegen tun. Und das könnte auch eine Entfernung des Myoms oder sogar der Gebärmutter sein. An Ihrer Stelle würde ich in eine größere Klinik gehen, denn dort kennt man vielleicht auch andere Methoden als nur die Entfernung der Gebärmutter.
Hallo Frau Prof.Dr. Gerhard,
ich hatte Sie bereits am 28.06.2013 mit meinem Anliegen kontaktiert. Mein Frauenarzt riet mir dringend zu einer Gebärmutterentfernung.Ich habe jetzt eine zweite Meinung eingeholt.Die Frauenärztin meinte, wenn ich keine Beschwerden habe, sieht sie keinen Grund, dafür eine OP durchzuführen. Sie hat mich nochmal gründlich untersucht und alles für ok befunden (keine Vergrößerung der Gebärmutter oder Beeinträchtigung anderer Organe). Man sollte das ca. 6 cm große Myom jedoch halbjährlich beobachten. Außerdem ist die Frauenärztin genau wie Sie der Meinung, wenn ich bald in die Wechseljahre komme, daß sich das Myom dann wieder verkleinert.
Ich denke, ich werde jetzt von einer OP absehen. Die zweite Meinung klang für mich überzeugend.
Abschließend hätte ich gerne noch einmal Ihren Rat dazu.
Als Privatpatientin habe ich hier wieder einmal das Gefühl, daß es nur ums Geld geht.
Vielen Dank im Voraus!
LG Christina
liebe Christina,
das klingt doch sehr gut! Stimmme Ihrer Frauenärztin zu und empfehle ebenfalls das Abwarten.
Viele Grüße!
Liebe Frau Gerhard,
ich bin nun in der 23. Woche schwanger. Vor drei Monaten habe ich das erste mal einen Knoten im rechten Beckenbereich ertastet.
Die Frauenärztin hat dann einen Ultraschall gemacht und gemeint, sie könne nicht genau sagen, um was es sich handelt.
Der Hausarzt tippte auf Lipom oder Lymphknoten.
Der Chirurg meinte es sei was im Darm.
Letzterer schickte mich zum MRT. Diese Ärztin meinte dann, es sei Endometriose. Sie hat auch noch einen zweiten Knoten darstellen können. Einen im rechten Becken und einen unter dem Nabel.
Mir bereiteten die Knoten nie Schmerzen, sie wurden nicht größer und ich kann sie auch verschieben. Oft verändern sie auch selbst ihre Lage um einige Zentimeter.
Vorgestern tat mir einer der beiden ziemlich weh, sodass ich mich kaum noch bewegen konnte. Ich hatte gestern zufällig einen Termin bei einem anderen Frauenarzt. Ich schilderte ihm das Ganze und er machte einen Ultraschall. Der schmerzende Knoten war diesmal nicht im rechten Becken, sondern rechts vom Nabel. Dieser Arzt meinte es handle sich bei beiden Knoten um gestielte Myome. Als ich ihm erzählte, dass der Knoten aber meistens unten im Becken liegt, sagte er nur, das könne nicht sein, da sich gestielte Myome nicht so weit verschieben.
Heute hatte ich vormittags noch leichte Schmerzen und der Knoten war auch immer noch neben dem Bauchnabel. Mittlerweile ist er wieder unten im Becken und ich habe auch keinerlei Schmerzen mehr.
Nun meine Frage: Kann es sich bei den beiden Knoten nun um gestielte Myome handeln, obwohl sie ihre Lage verändern? Kann es sein, dass es gestielte Myome sind, die durch Kindsbewegungen oder Gebärmutterbewegungen sich derart verschieben?
Alle Ärzte haben mich beruhigt, es sei nichts bösartiges, was ich auch glaube, aber nach 3 Monate möchte ich doch mal wissen, um was es sich genau handelt.
Vielen Dank im Voraus
Liebe Grüße
Liebe Veronica,
am wahrscheinlichsten sind tatsächlich gestielte Myome, gerade weil sie ihre Lage verändern können. In seltenen Fällen kann es passieren, dass sich so ein Stiel verdrehen kann, dadurch das Myom nicht mehr richtig durchblutet wird und anfängt zu schmerzen. Sollten diese Schmerzen länger andauern, müssen sie zum Arzt. Aber im Moment scheint ja keine Gefahr zu bestehen. Und wenn sie so liegen, wie Sie beschreiben, sollten sie einer normalen Geburt auch nicht im Wege stehen. Viel Glück für den weiteren Schwangerschaftsverlauf!
Liebe Frau Gerhard,
Bei mir wurde ein Myom 7cm, teils in der Gebärmutter Muskulatur und teils an der Wand, festgestellt. Beschwerden habe ich keine.
Der Arzt meinte es bestehe die Möglichkeit, dass es in alle Richtungen wächst. Also auch in die Gebärmutter hinein, wo es die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Ich bin 33Jahre alt und es besteht Kinderwunsch, will nun die Pille absetzen und versuchen schwanger zu werden. Ob ich das aber erst rausoperieren lassen sollte bevor ich schwanger werde? In meinem Fall muss aber ein Bauchscnitt gemacht werden, sagte der Arzt, zu großes Myom.
Könnte dann aber die Narbe an der Gebärmutter bei einer Schwangerschaft Probleme bereiten? Und wieso sollte ich etwas rausoperieren lassen was noch nicht stört?
Ich weiß, dass es bei jeder Frau anders ist und man keine feste Aussage treffen kann, wie man vorzugehen hat.
Ich wäre Ihnen aber sehr dankbar, wenn Sie zu meinem Fall etwas empfehlen können.
Liebe Grüße
Liebe Sabine,
Das ist eine sehr schwierige Frage. Wenn Sie Glück haben, werden Sie trotz des Myoms rasch schwanger, und wenn Sie noch mehr Glück haben, siedelt sich der Mutterkuchen an einer Stelle an, die noch nicht vom Myom belegt worden ist. Dann könnte die SS normal verlaufen. Allerdings könnte eventuell ein Kaiserschnitt erforderlich sein. Lassen Sie sich vor dem ersten Schwangerschaftsversuch operieren und muss dabei die Gebärmutter aufgeschnitten werden, so kann die Narbe auch für eine SS störend sein. Am besten holen Sie vor Ort eine zweite und dritte Meinung bei guten Frauenärzten und erfahrenen US-Spezialisten ein. Viel Glück bei der richtigen Entscheidung!
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
War letzte Woche beim Arzt weil ich immer müde bin, er hat Blut abgenommen wie er die Wert gesehen hatte, wollte er mich sofort zu einen Basischeck sehen. Heute war ich bei Ihm mein Blutwerte sind total schlecht ein HB von 7,6 und ein Ferritin von 2,4 (ich habe immer schon wenig Eisen aber so schlimm noch nie, woher mein Eisenmangel kommt ist noch nie richtig festgestellt worden vor gut 15 Jahren hatte ich mal öfters Darmprobleme da stand im Raum das ich ein M.Crohn hätte der ist histologisch aber nie nachgewiesen worden. )Von Eisenpräperaten bekomme ich Bauchschmerzen. Der Dr. wollte mir Eisen Spritzen aber ich habe ganz schlechte Venen das es nicht geklappt hat. Jetzt will er erst Stuhlproben haben dann will er es nochmal mit Tabletten versuchen. Beim Ultraschall ist herausgekommen das ich einen 8cm Myom habe. Hier meine Frage: Kann meine Blutarmut vom Myom kommen ich bin 48 und habe nur noch unregelmäßig meine Periode Mal 2-3 Monate garnicht und dann hab ich sie mal wieder – aber dann mit Schmerzen. Jetzt habe ich schon seid gut 2Mon. keine Periode.
Herzlichen Dank im voraus für ihre Antwort.
LG, Bettina
Liebe Bettina,
Das ist ja wirklich ein extremer Eienmangel. Wenn Sie früher durch das Myom starke Periodenblutungen hatten, könnte das Ihren Eisenmangel erklären. Aber natürlich muss man im Darm nach einer Blutungsquelle suchen! Versuchen Sie es mal mit Floradix Kräuterblut und dem Schüßlersalz Nr. 3 (mehrmals täglich eine Tbl. unter der Zunge zergehen lassen). Auch in der Hildegard-Medizin, der TCM und Ayurveda gibt es spezielle Kräuter, die die Blutbildung anregen. Versuchen Sie mal, einen Spezialisten in Ihrer Umgebung zu finden.
Viel Glück!
Liebe Frau Prof. Dr. Gerhard,
Bei mir wurde letztes Jahr ein stark durchblutetes Myom der Grösse 8x7cm an der Aussenseite der Gebärmutter entdeckt. Meine damalige Frauenärztin riet mir vorerst von einer operativen Entfernung des Myoms ab, da eine Schwangerschaft trotz Vorhandesein eines Myoms möglich sein kann. Mein Lebenspartner (33) und ich (32) haben nun seit rund 2 Jahren einen Kinderwunsch, der sich bis heute leider nicht erfüllen liess. Ich habe innerhalb eines Jahres bereits zum 3. Mal eine Fehlgeburt (1x 5. Ssw. / 1x 6. Ssw. / 1x 7. Ssw.) erlitten, was sehr fustrierend und belastend für mich und mein Partner ist. Inzwischen bin ich der Überzeugung, dass das Myom der alleinige Verursacher für die Fehlgeburten ist und dass ich (wohl oder übel) mein Myom entfernen lassen muss. Vor über einem Monat hab ich mein Wohnort gewechselt, weshalb ich noch keine neue Ärztin aufgesucht habe. Welche Methode (zur Entfernung des Myoms) gibt es und welche sind aufgrund meines presenten Kinderwunsches ratsam (unter Abwägung der Risiken)? Mein Ärztin sprach damals von einer Myomentfernung durch Bauchspiegelung. Wie lange dauert der Heilungsprozess nach dem Eingriff und wie lange muss ich mit dem Kinderwunsch warten?
Vielen Dank und beste Grüsse
Liebe Sandra,
So detailliert kann Ihnen auf Ihre Fragen nur ein neuer Frauenarzt antworten, der die genaue Lage und Durchblutung im US bewerten kann. Er kann auch am besten die richtige OP-Methode auswählen. Wenn Sie Glück haben, geht es wirklich laparoskopisch. Je nach Größe der OP sollten Sie 3- 6 Monate abwerten, ehe Sie erneut schwnager werden. Viel Glück!
Liebe Frau Prof.Dr.Gerhard,
ich werde 52 Jahre und habe meine Periode immer regelmäßig bekomme. Seit ca. 1 Jahr habe ich meine Periode unregelmäßig. Die letzten 2 Monaten sind sie ganz weg gegeblieben und in diesem Monat hatte ich sie für 4 Tage ziemlich stark , mit Rückenschmerzen, so dass mir das Stehen sehr schmerzlich ist und Leistenschmerzen, dass ich nicht laufen kann, ebenso starke Brustschmerzen . Solche Schmerzen hatte ich in der ganzen Zeit meiner jahrelangen Menstruation noch nie. Dazu kommt jetzt Migräne . Nun ist für diesen Monat meine Periode fast beendet, aber ich habe noch nie in all den Jahren Rückenschmerzen und meine rechte Leiste schmerzen noch …
Ich habe nun den Verdacht , dass ich einen Myom habe oder sind es doch schon die Wechseljahre und kann hoffen, dass ich einen Myom hatte, die nun schrumpft.. ?
Würde mich über eine Rückantwort von Ihnen freuen…
Vielen Dank und liebe Grüße,
Peggy
Liebe Peggy,
Diese Schmerzen können harmlos sein, aber auch auf ein Myom hinweisen. Gehen Sie unbedingt zu Ihrer Frauenärztin und lassen Sie sich untersuchen, incl. Ultraschall. Sollte keine organische Ursache vorliegen, so kann man die Beschwerden sicher mit Pflanzenmitteln oder Homöopathie gut in den Griff bekommen. Viel Glück!